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Erfahrungen zu Fruktosemalabsorption bei Kindern

Erfahrungen zu Fruktosemalabsorption bei Kindern

josy-01

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Hallo Zusammen, ich hoffe auf diesem Weg hilfreiche Informationen – bestenfalls von Betroffenen – zu erlangen, um meinem fast 6 Jahre alten Sohn zu helfen, seine Fruktosemalabsorption zu überwinden. Vielleicht kurz die Vorgeschichte: mit 3,5 Jahren haben wir mittels Atemtest festgestellt, dass unser Sohn eine eine Fruktosemalabsorption hat. Er hatte nämlich permanent Durchfälle. Wir haben die Auslassdiät gemacht und es wurde immer besser. Leider wurde es plötzlich vor ein paar Monaten ganz schlimm mit den Durchfällen wieder – die Ursache haben wir nach mehreren Wochen rausgefunden: die neue Zahnpasta, welche Sorbit enthält (leider schluckt er immer noch öfters was von der Zahnpasta runter). Diese haben wir natürlich sofort gewechselt und es läuft momentan wieder ganz gut, v.a. da er auch häufiger einen Traubenzucker bekommt. Zwischenzeitlich haben wir eine Stuhlprobe ins Labor geschickt, in welcher folgende Sachen u.a. festgestellt worden sind (siehe auch angehängte Dateien): - zu viele e. coli Bakterien -zu wenig Bacteroides species, Lactobacillus species und Enterococcus species - erhöhter Calprotectinwert (120) - die Werte von Eosinophiles Protein X und Sekretorisches IgA sind erhöht Der Kindergastroenterologe findet alles in Ordnung, wir sollen nichts weiter machen außer ihn fructosearm ernähren. Ich habe jetzt aber schon viel im Internet recherchiert und von mehreren Betroffenen gelesen, dass sie sich von ihrer Unverträglichkeit „heilen“ konnten und wieder ordentlich Obst essen können. Jedoch waren alle Berichte von erwachsenen Personen und da kann man nicht alles eins zu eins für Kinder übernehmen. Ich bin entgegen der Aussage des Arztes der Meinung, dass wir doch etwas Unterstützendes tun können. Da ich jedoch kein Experte bin und mich in einigen Gebieten etwas hilflos fühle, würde ich mich über einen Erfahrungsaustausch freuen. Eine Ernährungsberaterin konnte uns meines Erachtens auch nicht ausreichend helfen. Meine Fragen sind: 1. Ich möchte meinem Sohn gerne ein Probiotika geben, um seine Säuerungsflora wieder auf „Vordermann zu bringen“. Könnt ihr mir eins empfehlen, welches die Defizite bei meinem Sohn konkret abdeckt? Auf den ersten Blick habe ich leider noch nichts finden können. 2. Habt ihr noch irgendwelche besonderen Hinweise für mich was die Auslassdiät angeht? Diese möchte ich jetzt noch einmal machen. Insbesondere, welche Snacks kann er zwischen den Mahlzeiten mal bekommen? 3. Bezüglich der zusätzlichen Einnahme von Traubenzucker: Welche Menge ist in Ordnung? Ist ein halber bis ganzer Dextro Energy am Tag in Ordnung? Ich will kein Diabetes hinaufbeschwören damit.. Der Arzt meinte es ist in Ordnung, von Traubenzucker bekommt man kein Diabetes. Ich kenne mich kein bisschen aus, aber wenn ich dazu was im Internet lese, dann stimmt die Aussage nicht so ganz. Ich bin für sämtliche Anmerkungen, Hinweise und Ähnliches überaus dankbar!!! Ich würde mich über zahlreiche Antworten freuen. Ganz lieben Dank schon einmal im Voraus. Liebe Grüße, Franzi

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josy-01

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Antwort auf Beitrag von josy-01

Und hier die zweite Seite des Befundes..

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Antwort auf Beitrag von josy-01

Hallo Josy, Ich bin keine Kindergastroenterologin sondern bisher nur Kinderärztin. Die fructosemalabsorbtion tritt wesentlich häufiger auf als eine lactosemalabsorbtion. Beide Erkrankungen beobachten wir häufiger nach Magen-Darm-Infekten. Die gute Nachricht ist, dass beide in der Regel reversibel sind. Meiner Erfahrung nach sind Kinder bei denen die Verdauungsstörung früher Auftritt oft auch länger betroffen. Und wenn ein Kind bereits auf das in vielen Zahnpastas enthaltene Sorbit reagieren scheint es bei deinem Sohn recht ausgeprägt zu sein. Die Antwort heißt wohl warten und die fructosearme Diät fortführen. Ein Calprotectinwert von 120 ist bei einem gereizten Darm nichts ungewöhnliches. Bei wirklichen entzündlichen Darmerkankungen sehe ich regelmäßig Befunde im Bereich von über 1600... Zur Unterstützung der Regulierung der Darmflora schwor mein alter Chef auf Infloran N oder Mutaflor. Ersteres enthält Lactobacterien. Die Lehrmeinung meiner heutigen Vorgesetzten ist, dass sich die kindliche Darmflora in einem normalen Umfeld (welches jetzt nicht super keimarm gehalten wird) und bei fehlender Antibiotikagabe von allein reguliert. Meiner Meinung nach gilt also durchhalten, auf eine ballaststoffreiche ausgewogene Ernährung zu achten und hin und alle paar Monate mit ein wenig fructose zu probieren. Übrigens schaden einige Stücke Dextrose, also Glucose nicht. Es gibt neben destroy Energien und Traubenzucker allerdings viele Süßigkeiten die vielleicht mehr Spaß machen und keinen Fruchtzucker/Fructose enthalten. Viel Erfolg und Durchhaltevermögen für euch. Liebe Grüße Laura K.


Tobiasmama

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Antwort auf Beitrag von josy-01

Hallo. Ich habe deinen Beitrag leider erst jetzt gelesen. Mein Sohn hat auch eine Fructoseintoleranz. Mittlerweile fast beschwerdefrei, es hat sich quasi etwas ausgewachsen. Ich kann dir also nur zur Geduld raten. Mein Sohn ist mittlerweile 16 und hat hauptsächlich Probleme damit, wenn er Stress hat. Damit kann er aber gut umgehen. LG Marion