Elternforum Hilfe für kranke und behinderte Kinder

drogen (etwas länger, aber wichtig)

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hallo ihr, also, ich hoffe mal, ihr könnt mir vielleicht helfen? also: ich war am wochenende babysitten bei einer familie mit 5 kindern (2,6,7,10,11). ich kenne diese familie schon einige zeit (ca 2 jahre) und bis jetzt hatte ich immer den eindruck, dass es den kindern ganz gut geht. die eltern erwarten zwar extrem viel von ihnen (sie gehen in einer 40 km entfernten stadt auf eine internationale schule, sind deshalb mittags nicht vor 5 zu hause und müssen dann noch mindestens 3 stunden hausaufgaben machen), der 6-jährige (ist grad erst 6 geworden) geht zwar noch nicht zur schule, hat aber schon privatunterricht in schreiben, rechnen und spanisch (englisch und französisch kann er schon fließend). sogar der kleine geht schon in den sportverein und lernt klavierspielen. naja, das ist meiner meinung nach zwar deutlich übertrieben, aber bisher habe ich mich da immer rausgehalten, weil es ja nicht meine aufgabe ist, die kinder zu erziehen. ein weiteres problem ist, dass die kinder keine richtige bezugsperson haben, da sie ihren vater so gut wie nie sehen (er ist diplomat und ziemlich oft auf geschäftsreise) und ihre mutter im moment sehr krank ist und nur noch im bett liegen und kaum reden kann. vorher hat sie gearbeitet, bzw sich um den haushalt gekümmert, hatte also nie viel zeit für di kinder. die kinder gehen jetzt zur schule, bzw in den kindergarten und für den kleinen ist von morgens bis nachmittags ein au pair da und abends und am wochenende bin eben entweder ich oder ein anderes kindermädchen (weil ich auch nur begrenzt zeit habe) da, oder sie werden zu freunden geschickt. es gibt also keine feste person, die IMMER für sie da ist, zumal sich weder au pair noch kindermädchen dazu verpflichtet fühlen, diese person darzustellen (was ja auch verständlich ist). bisher hatte ich aber den eindruck, dass es für die kinder zwar nicht toll ist, sie aber damit umgehen können, weil sie es ja nicht anders kennen. ich habe immer angenommen, dass der kleine am meisten darunter leidet, da die größeren ja schon freunde haben, an die sie sich wenden können, so sah es zumindest immer aus. jetzt war ich am wochenende dort und habe auf die 3 kleinen aufgepasst. ben (11) hat basti (2) ausdrücklich verboten, in sein zimmer zu kommen, was mich schon gewundert hat, weil er das sonst nie tut und sich freut, wenn er mit dem kleinen spielen kann. ich habe also mit amelie und joe (7 und 6) gespielt und basti hat sich selbst beschäftigt. ich habe natürlich nicht die ganze zeit nur auf ihn geachtet, weil er ja beschäftigt war. irgendwann ist er dann hoch zu seinem bruder gegangen. ich habe das dann gemerkt und bin hinterher gegangen, um ihn wieder mit nach unten zu nehmen, aber da hatte er die tür zu bens zimmer schon offen und ich stand grade genau hinter ihm. als ich dann ben gesehen hab, hab ich meinen eigenen augen kaum glauben können: ein 11-jähriger!!!, der sich grade eine spritze setzt!! ich war total verzweifelt und hab ihm das ding erst mal weggenommen, basti nach unten gebracht und versucht mit ihm zu reden. das war anfangs total schwer, weil er überhaupt nichts gesagt hat. irgendwann hat er mir dann erzählt, dass er sich nicht mehr anders zu helfen wusste, weil ihn seine familie "so ankotzt" und er es einfach nicht mehr ausgehalten hat. und dann habe er im TV einen film gesehen, in dem anscheinend junkies vorkamen und er hat gesehen, dass es ihnen viel besser ging, nachdem sie sich diese spritze gesetzt haben. er hat sich dann im internet darüber informiert und so angefangen, sich heroin zu spritzen. als ich ihn fragte, wo er das zeug herhabe, meinte er, dass das bei ihm in der schule alle nehmen würden und es überhaupt nicht schwer sei da ran zu kommen. jetzt weiß ich nicht was ich machen soll. dass es so nicht weitergehen kann, ist mir zwar klar, aber ich kann es ja auch nicht den eltern sagen, denn die würden 1. wahrscheinlich nicht richtig zuhören und 2. würde es meiner meinung nach nicht viel weiterhelfen, da sie ja keinen bezug zu ihrem sohn haben. natürlich habe ich auch schon an eine drogenberatung o.ä. gedacht, allerdings weiß ich nicht wie ich das den eltern erklären soll. ich kann ja nicht einfach zu ihnen gehen und sagen:"ich nehme ihren sohn jetzt zu ner drogenberatung mit!". abgesehen davon kommt ben im moment überhaupt nicht auf den gedanken, damit aufzuhören, weil er jetzt schon total abhängig davon ist. kann mir also irgendjemand helfen, hat vielleicht ähnliches erlebt oder weiß, wie ich mich verhalten soll? danke schon im voraus liebe grüße zarah


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Hallo Zarah, ganz schön heftig. Ich habe selbst 4 Kinder (2,6,11,13). Ich würde versuchen mit dem Vater zu reden. Mit der Mutter hat wohl wenig Sinn, wenn sie so krank ist. Wenn er nicht auf ein Gespräch eingeht könntest Du vielleicht mit dem Vertrauenslehrer der Schule sprechen. Falls alles nichts hilft solltest du dich an das Jugendamt wenden. Es geht um ein Kind mit 11 Jahren. Da darf man den Eltern gegenüber keine Gewissensbisse haben. Es wäre sicher sinnvoll wenn die Eltern ein ständiges Kindermädchen einstellen würden. Das gäbe ein Stück von Sicherheit für die Kinder. Gruß Conni


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HI! Ich würde mich an deiner Stelle auch erstmal an den Vater wenden, wenn da aber nichts zu machen ist, dann an die Schule (Vertrauenslehrer, Klassenlehre). Du solltest dabei aber bedenken, dass es eine Privatschule ist und da die Lehrer sich selten gegen die Eltern stellen. Und wenn alles nichts hilft würde ich mich ans Jugendamt wenden. Oder an na Drogenberatungsstelle, die können dann vielleicht auch auf die Eltern zu gehen. Liebe Grüße Astrid!!!!


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Hallo Sarah, wenn ich das richtig gerechnet habe, bist Du jetzt 16 Jahre alt und babysittest für diese Familie seit Du 14 bist. Das finde ich bereits sehr bedenklich, daß eine so offensichtlich an der Bildung ihrer Kinder interessierte Familie einer Jugendlichen so viel Verantwortung aufbürdet. Das ist an sich bereits fahrlässig. Ich denke, daß diese Situation eine Überforderung für Dich darstellt. Du solltest zur Lösung des Problems eine Person DEINES Vertrauens hinzuziehen. Wenn Du nicht an Deine Eltern herantreten kannst, schlage ich vor zu einer möglicherweise nichtstaatlichen Beratungsstelle zu gehen. Ich habe gute Erfahrungen mit der Caritas gemacht. Heroin ist im allgemeinen keine Einstiegsdroge. Ich denke, das wirst Du wissen. Normalerweise ist das auch keine Droge in den Umfeld, zu dem ich diese Familie rechnen würde. Häufiger ist dort Kokain angesagt. Spritzen werden im allgemeinen vermieden, da man die Einstichstellen nach einer gewissen Zeit nicht mehr verstecken kann. Ich denke, es ist gut, daß Du die Situation erkannt hast, denn erst wenn man sich einer Lage bewußt ist, kann man auch daran arbeiten, etwas zu verändern. Offensichtlich ist es Dir ernst, dem betroffenen Kind zu helfen. Du wirst aber nicht die Person sein, die ihm helfen kann. Offensichtlich hat auch das betroffenen Kind erkannt, aus welchem Grund er sich diesen Ausweg aus der Realität gesucht hat. Möglicherweise hat er keine Alternativen gesehen. Das ist sehr schade. Es kann aber nicht an Dir liegen, ihm diese Alternativen aufzuzeigen. Aus diesem Grunde, rate ich Dir, ihn mit Hilfe einer Vertrauensperson darin zu bestärken, im Leben eine Perspektive zu suchen, die emotionale Abhängigkeit zu beseitigen und dann die physische Abhängigkeit anzugehen. Möglicherweise ist auch ein Umfeldwechsel für das betroffenen Kind notwendig. Suche Hilfe. Krisitn


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Coxy


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Suche mal google nach sarah stegt. Findest Du eine Annonce einer Sarah, Gymnasiastin in Wuppertal vom Oktober 2001 in irgendeinem Anzeiger, wo sie sich als 15jährige beschreibt und einen Babysittingjob sucht. Als email-address ist angegeben: sarahstegt@hotmail.com. Kann sich daher nur um unsere Zari handeln. Kristin