Zambili
Mein Großer besucht seit September die 1 Klasse einer Regelgrundschule. Also alles neu und aufregend zugleich!!! Jetzt hatten wir vor 4 Wochen die Diabetes-Manifestation. Also 2 Wochen Klinikaufenthalt waren uns sicher. So jetzt geht er wieder seit kurzen in die Schule. Lt. seinen Lehrer muss er sich seinen Blutzucker selber messen. Er darf das nicht, bekam ich von den Herrn zur Antwort. Jetzt tut mir mein Kind so leid. Ist noch sehr unbeholfen. Die erste Zeit bin ich zu den Pausen zur Schule gefahren, aber jetzt geht das nicht mehr, das hatte ich auch den Lehrer so gesagt. Als Antwort erhielt ich von den netten Herren, das das unser Problem sei. Wie bitte? Auch ich gehe arbeiten! Ich könnte kotzen.
Ich habe zwei Freundinnen deren Kinder Typ 1 sind und auch da dürfen die Lehrer nicht den Blutzucker messen, wäre eng genommen eine Körperverletzung laut Gesetz!!! Meine eine Freundin war wegen einem Geschwister Kind zuhause und konnte deshalb so lange hin bis der Junge sicher war. Bei meiner anderen musste ein Pflegedienst kommen und das messen über nehmen. Fakt ist das ich das auch nicht könnte schon gar nicht bei fremden Kindern. Wenn wir einen der Jungs zum spielen hier hatten war die Mama immer dabei, hier übernachtet haben die erst als sie es selber konnten.
Lehrer dürfen es aber wirklich nicht! Hab gerade einen Spiegel -Artikel gegoogelt. http://m.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/a-997472.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=http://www.google.de/url?sa=t&source=web&cd=3&rct=j&q=ab%20wann%20k%C3%B6nnen%20diabeteskinder%20den%20Blutzucker%20allein%20messen%3F&ved=0CCIQFjACahUKEwjB64W9tYrJAhXGDywKHf1_Cig&url=http%3A%2F%2Fwww.spiegel.de%2Fgesundheit%2Fernaehrung%2Fdiabetes-typ1-bei-kindern-schulen-und-kindergaerten-oft-ueberfordert-a-997472.html&usg=AFQjCNGJ-sMLRvreVKQ8YyK8kDdUr7tGRw Es gibt die Möglichkeit der persönlichen Assistenz, die vom Sozialamt bezahlt wird oder der Kinderarzt verordnet es als Behandlungspflege, die dann ein ambulanter Pflegedienst ausführen kann. Trini
Schon klar, aber angenommen es kommt ein Plegedienst. Dieser kommt dann auch nur zu den Zeiten wenn Pause ist. Was ist aber wenn das Kind um 10:15 Uhr merkt das irgendetwas nicht stimmt. Und will um diese zeit messen. Die Lehrer können nicht warten bis dann ein Plegedienst kommt. Da kann es unter Umständen schon zu spät sein. Sehe ich das falsch?
Es gibt Dienste die auf Abruf kommen, sagt mein Mann ( der ist intensiv Pfleger) auch bei Diabetes. Leider muss dein Kind schneller erwachsen werden als gesunde Kinder, das ist traurig aber nicht zu ändern. Mein Sohn hatte ein Mädchen in der Grundschule im Jahrgang das nur mit auf Klassenfahrt konnte weil die Mutter mit gefahren ist. Sonst hätte das Kind zu Hause bleiben müssen. Noch eins, die Gesetze sind wirklich so doof wenn kein Pflegedienst kommen kann muss ein RTW gerufen werden.
Und noch zu deiner Frage, der Lehrer darf auch dann nicht! Er muss dann nur einen RTW rufen.
aus der Ersten Hilfe (nicht nur Führerscheinkurs) weiß ich, dass wirklich gefährlich nur die Unterzuckerung ist. Da kann Kind relativ einfach gegensteuern. Ich habe vor Jahren eine Familie mit Kind im KH bei der Diabetesschulung erlebt. Das Kind war da kompetenter als der Vater. Wäre denn eine Insulinpumpe für euch eine Alternativ ? Trini
Im Moment ist doe pumpe noch nicht Thema bei uns. Erst mal wollen wir so zurecht kommen. Vielleicht in 1 bis 2 jahren. Mal sehen.
Danke nochmals für eure antworten.
irgendwie kann ich ja den Lehrer verstehen, aber anderseits denke ich, das es totaler Unfug ist. Diese Gesetze.!
Ich würde für Deinen Sohn eine Schulbegleitung beantragen, bis er in der Lage ist, selbst korrekt zu messen. Klemmt Euch dahinter, dann bekommt Ihr das sicher für das erste Jahr genehmigt. In BaWü gibt es die Empfehlung, dass die Lehrer dem Kind gerade in Klasse 1 u. 2 beim Ablesen behilflich sein sollen. http://www.schule-bw.de/schularten/sonderschulen/sonderschultypen/sfk/schulen/krankheitsbilder/diabetes.htm
er darf sich durchaus neben das Kind setzen und ihm dabei helfen und unterstuetzen. Meine Tochter hat kein Diabetes, aber eine Stoffwechselstoerung, bei der man ebenfalls unterzuckern kann. Wenn es ihr in der Schule mal nicht so gut geht, wenn ihr schwindelig oder schlecht ist hat sie die Anweisung, den Blutzucker zu messen. Wir haben ein relativ einfaches Geraet, die Lehrerin achtet darauf, dass sie sich die Haende vorm pieksen ordentlich (und mit warmen Wasser) waescht. Pieksen muss sie selber, da hat sie aber den Dreh ganz gut raus. Bei Trauefeln auf den Messstreifen hilft die Lehrerin dann wieder. Je nach Wert entscheiden sie dann (Tabelle wann wie zu handeln ist hat die Lehrerin), ob sie nochmal Kohlenhydrate braucht oder nicht. Ich wuerde den Lehrer ansprechen, ob er unterstuetzen kann, denn das darf er definitiv. Ansonsten denke ich kriegt dein Sohn das bestimmt recht flott auf die Reihe.
Könnt ihr nicht eine Reha machen,wo dein Kind den Umgang lernt?Ist es echt so schwierig,dein Kind da anzulernen?Kinder sind doch stolz,wenn sie so etwas allein schaffen.Trau es deinem Kind zu!Es schafft das vielleicht ganz allein.
Bei dir ist es aber MAL und nicht mehrmals täglich auch mitten im Unterricht. Er muss und darf es nicht und es ist eine enorme Verantwortung. Ich finde es ist an den Eltern in Zusammenarbeit mit den Ärzten da Hilfe zu beantragen wenn es nicht klappt. Also: aktiv werden, JETZT
Das Kind wird jetzt auch nicht alle halbe Stunde messen muessen....
Das kann ich nicht beurteilen. Fakt ist aber doch, der Lehrer will es nicht. Man kann ihn nicht festnageln weil er es genaugenommem auch nicht darf. Also muss man aktiv werden und eine Lösung finden.
Ich habe gelesen, dass ihr jetzt noch keine Pumpe möchtet. Ich habe aber einmal bei einem Mädchen eine Pumpe erlebt, die gleichzeitig den Blutzuckerwert messen konnte und dies sogar sehr genau. Wäre das nicht evt. eine Option?
Bei Bekannten kam ein ambulanter Pflegedienst in den Kindergarten/ Grundschule und hat unterstützt. Den würde ich auf jeden Fall in Anspruch nehmen, bis das Kind so sicher im Umgang mit seinen Medikamenten/ Messgeräten ist, dass es schon relativ früh erkennen kann, dass die Werte gerade zu hoch oder zu tief werden. Bei einer anderen Bekannten hat der Sohn auch Typ1 und seit längerem eine Pumpe. Das Kind ist inzwischen in der Oberstufe und kommt relativ gut alleine klar. Trotzdem hat er alle paar Wochen einen andern Notfall wie z.B. Ausfall der Pumpe, Verstopfung der Leitung, Infekte die seine Werte ins Unermessliche steigern... Meistens erkennt er die Sachlage noch rechtzeitig und kommt nach Hause um das Problem zu beheben. Allerdings ist er inzwischen auch sehr erfahren, 1000fach geschult und fast erwachsen. Bei einem Kind in der ersten Klasse würde ich das Risiko nicht eingehen wollen und würde auf Pflegedienst oder auch eine Integrationshilfe setzen. Lg
Hier war ein Kind im Kiga, da wurde auch Diabetes festgestellt. Für die Schulzeit beantragten die Eltern eine Schulbegleitung , die Blutzucker maß und bei allem unterstützte und half. Dieses wurde erst abgelehnt, aber sie klagten erfolgreich dagegen.
Ich hatte das Problem mit Asthma in der Kita. Es kam ein Amtsarzt und machte die Unterweisung. Er sagte, wenn ein Kind z.B Diabetes hat, kann ein Pflegedienst zur Schule/Kiga und z.B spritzen etc. Man müsse dies beim zuständigen Landratsamt beantragen. Da würde ich mal nachfragen. Lg, Anna