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darmprobleme,verdauung,eisen,Hautausschlag

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Hallo, unser Sohn Kilian (7Monate) hat seit einigen Wochen akute probleme mit der verdauung. stunden nach einer mahlzeit quälen ihn immer wieder bäuerchen - nachts ist es besonders schlimm. er wird schreiend "wach" bzw. ist dann im halbschlaf, schläft auf dem arm manchmal weiter, manchmal schreit er weiter und wenn man ihn schlafend wieder ins bett legt, schreit er wieder. besonders unruhige nächte dauern dann bis in die frühen morgenstunden - dann kommen endlich jede menge bäuerchen und pupse und seine kleine welt ist erst mal in ordnung. kennt das jemand von euch? hinzu kommt, dass ich immer noch quasi voll stille, da er brei total ablehnt. wir haben immer wieder pausiert (hatten mit karotte angefangen). mittlerweile kriegt er seit ein paar tagen zumindest 3-5 löffel kartoffelmus - aber mehr geht überhaupt nicht. seine eisenwerte wurden letzte woche getestet - die sind richtig schlecht - droht sogar bluttransfusion. zur zeit muss er eisentropfen nehmen. hautprobleme hat er seit etwa der 8. Lebenswoche (hat der hautarzt aber noch nicht eindeutig als neurodermitis identifiziert. Jetzt kommt noch gerade der 2.zahn und eine saftige erkältung plagt ihn auch. fieber messen können wir momentan auch nicht, da er sich total wehrt und schreit - der ganze darmeingang ist rot. sind total fertig. und sein kinderarzt macht nicht wirklich was, hat ihm halt was gegen die schmerzen gegeben. hat jemand ähnliche erfahrungen gemacht oder hat vielleicht einen rat? Danke schon mal vorab. Juliane


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Hallo Juliane, zu den Themen nicht essen wollen kann ich dir helfen, zu den Verdauungsproblemen weiss ich nicht. Erstmal zu Thema Nr. 1. Mir erscheint es einer der groessten Mythen, die immer wieder Muetter in Verzweiflung stuerzt, dass alle Kinder ganz scharf darauf sind mit 6 Monaten mit der Beikost anzufangen. Mein kleiner Racker hat erstmal 2 Monate lang vollkommen verweigert, bis ich festgestellt habe, dass er nur Dinge mag, die normal gewuerzt sind. Also Breie ohne Salz hat er absolut nicht akzeptiert. Bevor ich jetzt erzaehle, wie ich ihn dazu gebracht habe mehr zu essen, noch ein Hinweis: mein erster Sohn war noch um einiges schwieriger. Er hatte aufgrund seines Intensivstationsaufenthaltes die ersten 16 Tage eine sogenannte orale Aversion entwickelt. Nahm keine Spielsachen in den Mund, keine Finger, null. Er akzeptierte nur meine Brust, weil er noch als Neugeborenes (mit Saugreflex ;o) gelernt hatte, dass das o.k. ist und gut tut. Aufgrund meiner zweiten Schwangerschaft ging mir die Milch aus und die Geschichte endete mit einer Magensonde. Er hatte die Magensonde uebrigens fuer ein Jahr, bis wir gluecklicherweise von der Esstherapie in Graz erfuhren. Seit Dezember letzten Jahres isst er, hurraaaa! Du siehst also, ich hab einige Erfahrungen sammeln "duerfen". :o) Also gut, meine zweiten Sohn hab ich folgendermassen zum Essen "gebracht": NIEMALS Druck ausueben, wenn er nicht will, will er nicht. Probieren musste er aber: dazu hab ich ein bissserl was auf die Oberlippe getupft, und wenn es ihm schmeckte, dann verlangte er mehr, wenn nicht, dann nicht. Er sass bei jedem Essen mit am Tisch, bekam auch ein bisserl was von dem Essen auf sein Tablett. Wenn er damit nur herumschmierte, auch gut (dazu braucht man Nerven und eine gute Waschmaschine *lach*). Aber das funktioniert super, denn da fangen sie dann an sich Dinge in den Mund zu stecken. Wenn er z.b. nur Joghurt mag, dann bekommt er halt einmal am Tag sein Joghurt. Ist natuerlich bei dir momentan noch schwieriger, weil dein KLeiner noch unter einem Jahr ist, und noch zusaetzlich eine moegliche Neurodermitis hat inklusive den Magen-Darm Problemen. Mein Kleiner ist uebrigens jetzt 15 Monate alt, er isst etwa 50-70% seines Tagesbedarfes, den Rest stillt er immer noch. Aber das find ich total o.k. Inzwischen trinkt er auch sehr gerne ein bisschen Milch aus der Tasse. Nun zurueck zu dir: Ich war natuerlich auch eine Weile bei einer Newsgroup zum Thema Sondenkinder dabei. Da gab es auch Kinder, die waren sensitiv auf xy, wie z.b. Milchprodukte. Sie zeigten keine wirklichen allergischen Reaktionen, weils keine Allergie war, aber sie reagierten sensibel auf das Zeug, sprich mit Magen-Darm Problemen, und wollten dann natuerlich nicht essen. Du hast allerdings bisher nur Karotten gefuettert... von denen halt ich uebrigens gar nix als Anfangskost, weil sie die Kinder verstopfen... hmm, das koennte auch uebrigens der Grund sein!! Mein Kleiner hatte als Baby unter Verstopfung zu leiden, und wenn ich ihm dann geholfen hab mit seinem Stuhlgang (mit einem Wattestaebchen 5 mm im After halten, ca. 1-5 MInuten) kam es trotzdem ganz weich daher, war schon witzig. Du kannst mir gerne emailen, ich hinterleg meine Adresse. Liebe Gruesse, Birgit


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...etwa ab einem Alter von einem Jahr hab ich ihm auch hin und wieder mal fuer einen Vormittag die Brust verweigert (also nur morgens und dann wieder mittags gestillt), und ihm das natuerlich auch so gesagt: "Jetzt gibt es bei Mama nichts zu trinken, wenn du Hunger hast, dann gibt es hier ganz leckere Sachen" Hin und wieder so zwischendurch "druebergestreut" half das auch recht gut. Er ass zwar nicht unbedingt dann an diesem Vormittag, aber bis zum Abend war dann ploetzlich zu spueren, dass er mehr Interesse entwickelte. :o) Liebe Gruesse, Birgit


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hallo birgit, danke für deine infos.stecke gerae in dieser zwickmühle - will unseren kleinen wicht (7Monate) ja gar nicht zum essen zwingen. problem ist nur, dass ich ab september mein studium fortsetzen muss und kilian dann mit ca. 10 monaten zeitweise zur tagesmutter gehen muss (hab schon riesenbammel vor der trennung).dort muss er brei essen können. hinzu kommen seine schlechten eisenwerte, so dass er deshalb auch beikost braucht, da ich mit meiner muttermilch seinen bedarf nicht decken kann. hast du sonst evtl.einen tipp von der esstherapie? ausserdem hat kilian jetzt seit 2 tagen seinen 2. zahn. irgendwie scheint er es toll zu finden, die beisskraft seiner zähne auszuprobieren. kannst dir ja sicher vorstellen, wie meine brust aussieht und welche schmerzen das verursacht... ich habe leider keine idee, wie ich ihn davon abbringen soll? LG, Juliane


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Also ich habe ein Frühchen. Er hat auch diese Eisentropfen bekommen und die haben den Stuhl hart gemacht. Sah dann ganz ähnlich aus. Hab dan ab und zu mal ein Babylax gegeben wenn gar nix ging. Ist ja eine Quälerei für die Kleinen. Karotten mochte meiner auch nicht. Kannst mal mit Kohlrabi, Pastinaken oder Kürbis probieren. Wegen den Hautproblemen. Versuch mal deine Ernährung umzustellen. Blähendes wegzulassen. Und Produkte die Neurodermitis auslösen. Ich hab allerdings Flasche gegeben mit Fencheltee. Hab mit 8 Monaten angefangen zuzufüttern. Also korrigierten. Probiers mal mit Obst wenn er das andere nicht mag. Konnte ich dir etwas helfen? LG Birgit


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Zum Thema Essen: dein Sohn ist grade mal 7 Monate, es ist ganz normal, dass er sich ganz von Mumi ernaehrt. Viele Kindern wollen das ganze erste Jahr fast ausschliesslich Stillen und ueberspringen die "Breiphase" ganz. Meine Tochter hat auch Brei verweigert, dafuer nahm sie spaeter Fingerfood, noch spaeter Brot und hat ab 1 Jahr von unserem Essen mitgegessen, mit 14 Monaten selbst geloeffelt, da wurden es dann groessere Mengen und das Stillen langsam etwas weniger. Zwinge nie dein Kind zum Essen, damit kannst du ihm sehr schaden, psychisch und gesundheitlich. Gut dazu ist das Buch "Mein Kind will nicht essen" von Gonzales. Wegen den Verdauungsproblemen (vor der Eiseneinnahme) wuerde ich ausprobieren, ob dein Sohn auf Fremdeiweisse in der Mumi reagiert. Lass mal 2 Wochen Kuhmilchprodukte weg und schau, ob das hilft. Wenn nicht, wuerde ich Huehnerei und Gluten "testen". Auch Fluoretten koennen Verdauungsbeschwerden verursachen. LG Berit


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Hallo Berit, Danke Für Deine Antwort. Kilian "geiert" ja schon seit langem nach unserem Essen. Nur seinen Brei essen - nicht dran zu kommen. Habe auch schon überlegt, ob man ihm einfach mal so was mit in die Hand drückt. Aber er hat doch erst die 2 unteren Schneidezähne. Damit kriegt er doch kaum was zermalmt. Kann es Nicht passieren, dass er Stücken/Krümel verschluckt und ersticken kann? Vielleicht habe ich auch einfach nur zu viel gelesen und mich verunsichern lassen?!) Was würdest Du denn so mit 7 Monaten als Fingerfood reichen? Hast Du denn auch beim Stillen die Bekanntschaft mit den ersten Zähnchen Deines Kindes gemacht? Hast Du einen Tipp, wie ich meinem Sohnemann klarmachen kann, dass das Herumbeißen auf meiner Brustwarze nicht so angenehm ist? Danke. LG, Juliane


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Vielleicht ist es auch einfach nur der Zahn. Mein Sohn (jetzt 1 Jahr) will auch bei jedem neuen Zahn nur die Brust, höchstens mal zwei drei Löffelchen was anderes. Außerdem hat er ja wirklich noch Zeit. Zunächst (mit 6 Monaten) wollte er auch keine Karotten. Ich habe dann Banane ausprobiert. Die fand er gut. Und nach einer Weile habe ich Karotte und Banane gemischt und dann ging irgendwann auch alles andere. Die Verdauungsprobleme können natürlich gut von dem Eisen kommen (kennt man ja selbst, wenn man mal Eisen nehmen musste). Und was die Hautprobleme angeht: Bei vielen (ND-)Kindern wird die Haut beim Zahnen schlechter. Und dass heiße Wetter zur Zeit ist natürlich auch nicht so optimal. Sieh zu, dass er nicht zu warm wird/schwitzt. Und jetzt nicht zu viel Creme auf die Haut - außer natürlich sie ist sehr trocken. Wenn es wirklich ND ist, dann ist auch wichtig, dass Du versuchst einen regelmäßigen Tagesrythmus herzustellen und übermäßigen Stress bei Dir und ihm zu vermeiden. Auf Stress hat meiner immer ganz besonders reagiert (und tut es auch heute noch). LG und gute Besserung, koesti


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Hallo, vielleicht sollte man erst mal rausfinden, warum die Eisenwerte so schlecht sind? Das in der Muttermilch enthaltene Eisen sollte nämlich eigentlich noch (ziemlich lange) reichen. Bei den schlechten Eisenwerten kommt es auch darauf an welche Werte schlecht sind. Das Hb (Hämoglobin) oder das Serumeisen. Das Serumeisen ist nämlich oft bei einer Infektion stark erniedrigt. Oder vielleicht hat er ja nicht "nur" Verdauungsprobleme sondern z. B. eine gestörte Eisenaufnahme. Ich würd den Kleinen nochmal bei einem anderen Kinderarzt vorstellen. Der wunde Darmausgang kann auch von den Zähnen kommen, da würd ich ein Ohrthermometer nehmen um ihn beim Fiebermessen nicht so zu quälen. Zum Essen: meine beiden haben sich NIE mit Brei füttern lassen. Sie haben nur gegessen was sie sich selbst in den Mund stecken konnten. Also hab ich Gemüse weich gekocht und in Würfel geschnitten. Immer nur einen Würfel geben, mehrere auf einmal überfordern so kleine Kinder. Bei meinem Sohn hat das auch mit 6 Monaten schon super geklappt, bei der Großen haben wir ewig gebraucht bis wir das rausgefunden haben. Es ist auch normal wenn ein Baby nur ein paar Löffelchen Gemüse ißt, auch wenn diverse Babynahrungshersteller so tun als seien 120 g eine Mahlzeit. Ich find übrigens auch das Buch „Mein Kind will nicht essen" von Dr. Carlos Gonzales super (und sehr beruhigend) LG Inge