Mitglied inaktiv
Also ich bis ganz neu hier und hab ein großes Problem. Ich habe einen 12jährigen behinderten Sohn (80 % geistig behindert)und hab diese Behinderung die ganzen Jahre über nur verdrängt, weil ich einfach nicht wahrhaben wollte, ein behindertes Kind zu haben. Jetzt bin ich selbst in Therapie und arbeite unter anderem an diesem Problem mit und will versuchen, meinen behinderten Sohn anzunehmen so wie er ist. Denn das konnte ich noch nie und es tut mir jetzt total weh, daß ich mein eigenes Kind innerlich so ablehne, nur weil er behindert ist. Wie kann ich lernen damit umzugehen, damit unser Verhältnis wieder besser wird? Mein Sohn geht auf eine Schule für geistig Behinderte und ist von Montag bis Freitag in einem Heim, nur am Wochenende zu Hause und ab und zu in den Ferien. Dafür schäme ich mich, weil ich es nicht geschafft habe zu Hause, bin alleinerziehend und habe noch einen 5jährigen Sohn. Aber ich bin jetzt im Kopf soweit bereit, daß ich diese Behinderung für mich annehmen will und weiß nur nicht wie. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und hat Tipps für mich. Bin für alles offen, auch für kritische Meinungen. Sein Vater kümmert sich übrigens ganz selten um ihn, wir sind seit 1 Jahr getrennt und ich leide an Depressionen und war letztes Jahr 2 Monate in einer Klinik. Hab den Streß nicht mehr ausgehalten, mein 5jähriger Sohn ist hyperaktiv, leidet an Neurodermitis und Asthma
hallo ich wünsche dir als erstes ganz viel kraft und finde es toll das du eine therapie machst mit der du sicherlich auf dem richtigen weg bist - mein hochachtung hast du das du dich deinen problemen stellst - ich kenne andere leute die es warscheinlich nie akzeptieren werden - ------ hast du niemanden mit dem du vielleicht reden kannst (freundin usw. ) ??? ach,ja wie wäre es wenn du über die kirche,gemeinde ein interessengruppe gründest bzw. vielleicht gibt es schon eine ???? hast du bei amazon.de schon mal versucht unter dem suchbegriff etwas zu finden ???? ----------- MfG pflaumenmus P.S.: gaaaaaanz viel kraft wünsche ich dir auf jeden fall
Danke für Deine Mail. Nein ich habe keine Freundin, hatte nie Zeit dafür. Mußte mit meinen beiden Jungs immer in irgendwelche Therapien, Ergotherapie, Frühförderung, Sprachtherapie usw. und dann meine eigene Krankheit noch dazu und ich gehe halbtags arbeiten, damit ich unsere Familie ernähren kann, bekomme keinen Unterhalt von meinem Ex. Ich bin ehrlich gesagt einfach nur fertig, will aber meinen Kindern trotzdem eine gute Mutter sein und das ist für mich verdammt schwer.
Hallo ich habe einige jahre mit Geistig und Köperbehinderten Kinder gearbeitet. was unternimmst du den mit deinem Sohn? gehst du mit ihm mal ins Kino? oder einfach ein Stadtbummel? verusch mit Ihm zusammen zu sein, so oft du kannst! Geistigbehinderte nehmne mehr auf , als wir alle glauben. Lies ihm eine Geschichte vor, macht euch eine Gemütliche Ecke mit Kissen kuschelt euch da rein, und lies es ihm vor, oder hört gemeinsam Musik . Geht er auch ins Sommerlager? zeig Ihm das du ihn liebst, sag es Ihm wenn er am Wochenende Heim kommt, deck den Tisch besonderes schön, und sage Ihm habe ich extra für dich gemacht. Er weird es dir bestimmt mit einem Lachen lächeln, oder sonst durch eine Gestig bedanken. Glaube Mir Behinderte Kinder sind besondres sensibiel und freuen sich über sachen. die wir schon alle längst vergessen haben. Nimm IHn paar Wochen im Sommer und paar Tage im Herbst, und Weihnachten uund Ostern zu dir nach Hause. dafür kümmerst du dich liebevoll um Ihn. ein schlechtews Gewissen brauchst du nicht zu haben, denn wenn du in dieser Kurzen Zeit fafür sehr Intensiv für Ihn da bsit, mit ganzen Herzen, wird er es besser geniessen. als wenn du Ihn tag täglich Heim holst, nur damit es besser aussieht, oder andere besser von dir denken, es ist auch für Ihn besser so, er braucht ja Förderung und ein Ablösungsprzess wenn er mal 18 ist, wäre eh besondres schweer wenn er dan plötzlich in ein Heim müsste! also versuch die Zeit wo du Ihn daheim hast besonderes viel Liebe und nähe zu geben, kannst mit Ihm ja auch mal ein Film ansehn. einfach da sein für Ihn! alles gute wünsch ich dir silvia
Hallo auch dir danke ich für Deine Antwort. Leider unternehme ich nicht viel mit meinem Sohn, weil er sich ständig weigert überhaupt irgendwas zu unternehmen. Er will am liebsten in seinem Zimmer sitzen und fernsehen. Auch muß ich das immer irgendwie mit meinem anderen Sohn (5Jahre) vereinbaren, der völlig andere Interessen hat und sehr aktiv ist wie Radfahren usw. Das kann er natürlich nicht. Kino, Stadtbummel hat er keine Lust, er hat Angst vor großen Menschenansammlungen. Ich kann halt auch nicht allein mit ihm losziehen, weil ich dann niemand für meinen Kleinen habe. Bin alleinerziehend. In den Ferien graut es mir jedesmal wenn er mal ein paar Tage nacheinander zu Hause ist, da gibt es den ganzen Tag nur Streß, wir geraten nur aneinander, er ist ständig laut und aggressiv und sein Bruder nimmt ihn sich dann zum Vorbild und ich habe 2Kinder, die mich permanent provozieren. Das ist alles ganz schwer für mich und ich bin ganz oft verzweifelt mit der Situation. Danke liebe Grüße Jeannette
Hallo, unser ältester (10 jahre) hat auch eine 70% geistige Behinderung. Auch ich konnte immer schwer damit umgehen und habe das alles nur langsam richtig verstanden. Ich habe das immer total verdrängt. Erst seit ca. 1 Jahr kann ich offen darüber sprechen und wirklich auch mal sagen wenn mich zb jemand fragt, warum er so komisch spricht: Er ist behindert. Meinem Sohn sieht man auch absolut nichts an, wie ist das bei Euch? Ich denke auch deshalb, weil eigentlich gar nichts sichtbar ist, ist es so schwirig. Hat man bei euch einen grund für die GB gefunden? Wir haben alles mögliche untersuchen lassen und nix gefunden. Therapien haben wir wie du auf uns genommen: Logo, Ergo, Reiten. Kopf hoch, du bist auf einem guten Weg. Ich würde mich gerne noch weiter mit dir austauschen. Drück dich nochmal Grüße Susanne
Vielen Dank für Deine Mail. Ich konnte eben richtig aufatmen, weil ich merke, es gibt noch mehr betroffene Mütter auf dieser Welt. Bei meinem Sohn ist die geistige Behinderung auch absolut nicht sichtbar, deswegen ist es mir gerade so schwer gefallen es zu akzeptieren. Man merkt dann nur am Umgang mit ihm die Behinderung. Er ist jetzt sehr aggressiv geworden und hat große Probleme mit seinem 5jährigen Bruder, weil er sich total benachteiligt fühlt, weil er eben die ganze Woche über im Heim ist. Auch bei uns hat mein keinen Grund für die GB gefunden, haben ihn xmal durchchecken lassen, wahrscheinlich hatte er bei der Geburt Sauerstoffmangel, hatte sehr schwierige Geburt. Aber niemand will sich da festlegen, ändern kann man es ja sowieso nicht. Ich habe meinen Sohn mit 10,5 Jahren ins Heim gegeben, weil ich nervlich am Ende war und er immer aggressiver zu Hause geworden ist und noch eine andere Vorgeschichte hat. Ich würde mich auch gern mit Dir austauschen. Dann kann ich Dir noch mehr erzählen und Du vielleicht mir. Meine email-Adresse ist: knoedel.flo@freenet.de Liebe Grüße Jeannette
Ich habe Sonderpädagogik studiert und auch sehr viel mit Geistig Behinderten gearbeitet. Du brauchst wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben. Du hast alles getan was dir möglich ist. Der Vater müßte eines haben, wenn er noch nicht mal bezahlt!!! Da ich nicht in deiner Situation bin, kann ich dir auch nur Selbsthilfegruppen u.ä. empfehlen. Vielleicht solltes du dir einen Abend in der Woche eine Auszeit gönnen, wo du Sport machst oder ins Kino gehst. Vielleicht kannst du dann einen Babysitter nehmen. Es gibt ein ganz tolles Buch. Es heißt "Die Last die du nicht trägst" Es geht dabei auch um eine Mutter die ihren Sohn ins Heim gibt weil sie nicht mehr kann. Ganz ganz viel Kraft und du bist eine ganz tolle Frau, was du schon alles geschafft hast, das muss dir erst mal jemand nach machen. LG Christina
Hallo Christina, das Buch werde ich mir auf jeden Fall kaufen, danke für den Tipp. Mit Selbsthilfegruppen ist es so eine Sache, ich wohne in keiner Großstadt, das würde bedeuten weit zu fahren, wofür ich nicht die Zeit aufbringen kann. Hab mit meinem kleinen Sohn auch schon 3mal die Woche Therapie (Frühförderung, Ergotherapie, Sporttherapie), weil er hyperaktiv ist. Und für meine Therapie muß´auch noch Zeit bleiben. Trotzdem danke Liebe Grüße Jeannette
Du solltest Dir wirklich Hilfe suchen. Hier gibt es z.B. so Leihomas gerade für behinderte Kinder, die mal aufpssen oder abends babysitten und zwar unentgeltlich. Wenn Du natürlich in einer kleineren Stadt wohnst ist das eher schwierig. Ich würde mich mal bei Kirchen und Verbänden (für geistig Behinderte) erkundigen welche Hilfsmöglichkeiten es gibt oder auch bei deinem Therapeuten oder beim Kinderarzt, frag alle, irgendein Tipp ist immer dabei. Wie siehts denn bei deinem großen Sohn mit Tierliebe aus? Vielleicht würde ihm ein Besuch in einem Streichelzoo oder Wildgehege oder Tierheim gefallen, meist haben geistig behinderte einen sehr guten Zugang zu Tieren und man selber kann darüber eine Brücke bauen. Oder was ist mit Großeltern? Übrigens würde ich Deinen Exmann schon auf Unterhalt verklagen und wenn er nicht gerade nach Argentinien ausgewandert ist hast Du damit auch Erfolg. Ich weiß, man hat nicht oft noch den Nerv bei intensiven Kindern noch ein Freizeitspaßprogramm zu veranstalten aber manchmal ist sowas auch einfach, laß vielleicht mal beide Jungen zusammen baden und eine Rasierschaumschlacht feiern, dann bekommen sie auch zueinander ein besseres Verhältnis. Du bist schon auf dem richtigen Weg, sonst hättet du hier nicht nachgefragt, mach weiter so und nur Mut! Daisy
Erst einmal - ich finde es super, daß Du Dich Deinen Problemen nun ganz offen stellst. Du wirst sehen, je offener und natürlicher Du damit umgehst um so selbstverständlicher werden es die anderen auch tun. Welche Möglichkeiten hast Du Deinen 5jährigen Sohn am Wochenende abzugeben um Dich intensiv mit dem Großen beschäftigen zu können? Kann er mal am Nachmittag bei Freunden bleiben oder sogar dort übernachten? Ich würde sogar so weit gehen und im KiGa einen die Erzieherin ansprechen welche andere Familie in Frage käme. Wenn ich wüßte daß eine Familie meines Kindergartens Hilfe bräuchte würde ich sofort helfen - nur leider erfährt man es nur selten. Was macht Dein großer Sohn gerne? Fernsehen - dann kuschele Dich mit ihm zusammen auf das Sofa (so nah wie er es zuläßt) und schaut Euch etwas an was er mag. Geht er gerne ins Schwimmbad, oder zu Tieren (z.B. Tierheimbesuch, falls Euer Tierheim dies anbietet, oder Zoo,...)? Liest er gerne mit Dir zusammen? Sandkasten und rummatschen. Alles Gute Karin
Hallo Karin, danke auch Dir für Deine Mail. Leider kann ich meinen 5jährigen Kleinen am Wochenende niemandem geben. Er ist hyperaktiv, deshalb will ihn keiner freiwillig nehmen, weil man ständig auf ihn aufpassen muß und erständig wegläuft oder irgendwelche Dinge anstellt. Mein behinderter Sohn hat kaum Interessen weder Tiere noch Schwimmbad, hat viele Ängste. Auf dem Sofa kuscheln kann ich im Moment noch schlecht, weil wir durch den ganzen Streß ein gestörtes Mutter-Sohn-Verhältnis haben. Aber ich will jetzt unbedingt daran arbeiten. Durch die Trennung von meinem Ex ist das alles noch viel schlimmer geworden, weil er sehr an seinem Vater hängt, der ihn wiederum aber nur ganz selten mal holt, weil er keine Lust hat. Dies geschieht nur wenn ich im Jugendamt mal Druck mache und sie ihn dann auffordern. Aber das zehrt sehr an den Nerven, es geht jetzt schon ein Jahr so. Liebe Grüße Jeannette
hallo, erst einmal ein großes Lob an Dich,daß Du offen darüber sprichst!!!! Ich habe einen Sohn von knapp 10Monaten der auch körperlich sowie geistig behindert ist. Leute die Dich verurteilen,weil Dein Sohn im Heim lebt, haben keine AHNUNG welche Belastung/und auch Streß für eine betroffene Mutter ist, weil sie alle gesunde Kinder haben und schon anfangen zu stöhnen weil das Kind mal schnupfen hat!!!!!!Und Du hast noch eine zweier Belastung!!!!! Ich kann Dich SEHR gut verstehen und manchmal frage ich mich auch ob es nicht besser wäre den Kleinen in ein Pflegeheim zu geben. Laß keine Zweifel aufkommen,denn für Euch alle war es bestimmt die richtig Entscheidung. Wenn ich Dir noch einen Tip geben darf!? Suche Dir ein Kindermädchen (wird auch von der Stadt angeboten)und GÖNNE Dir mal etwas,Kino u.s.w, versuche wieder mit alten Freunden oder vieleicht auch mit Arbeitskollegen Kontakt aufzunehmen und gehe vor die Tür.Es befreit Dich auch!!!!! Ich drücke Dich ganz doll und wünsche Dir viel Kraft zum Durchhalten LG Sabine
Hallo Sabine, am schlimmsten hat das Umfeld reagiert, als ich meinen Sohn ins Heim gegeben habe. Arbeitskollegen haben mich gemieden, ja sogar gemobbt. Ich wurde richtig ausgegrenzt und als Mutter verurteilt. Ich kam mir wie ein Verbrecher vor, so ausgeliefert und war geplagt vom schlechten Gewissen, das ich ja eh schon hatte mit dieser Entscheidung und auch jetzt noch habe nach knapp 1,5 Jahren. Die Leute sind oft so gemein und urteilen ohne die Situation zu kennen. Aber ich hab gelernt nur auf mich zu hören und die Leute reden zu lassen. Ist nicht immer einfach, aber der einzige Weg. Ich muß jetzt nur an mich und meine Kinder denken. Ich wünsche Dir auch ganz viel Kraft, dein Sohn ist ja noch so jung, da kommen noch sehr viel Probleme auf dich zu. Aber du schaffst das auch. Denn wir haben gelernt stark zu sein, weil wir gar keine andere Wahl haben. Noch ein Tipp. Schau Dir doch mal ganz unverbindlich so ein Heim an, die leben da auch ganz glücklich und man ist ein stück weit entlastet. Dein sohn hat nichts davon wenn du zusammenbrichst, dann kannst du gar nicht mehr für ihn da sein. Ich hab das alles schon durch. Dann konnte ich gar nicht mehr und mußte selbst in die Klinik weil ich permanent über Jahre hinweg überfordert war mit der Situation und mein Ex-Mann mir nie zur Seite stand, sondern sich immer schön rausgehalten hat, war ja bequem so. Ganz viel Kraft und drück dich mal liebe Grüße Jeannette
hallo jeannette, vielen lieben dank für deine lieben worte.die entscheidung ist für uns wirklich nicht leicht und einfach. ich habe mal zu einer bekannten gesagt,ich gebe dir meinen sohn für eine woche mal sehen wie lange du kannst.sie hat sofort das thema gewechselt und wurde puder rot!!!!!!!!!keiner der in dieser lage ist kann verstehen was wir und unsere kinder durchmachen. glaube mir auch dein bekanntenkreis und kollegen werden es nicht verstehen,weil sie nicht davon betroffen sind!!!!!!!!!!!!! woher kommst du eigentlich??? und wenn ich fragen darf welche therapie machst du???? kannst mir auch gerne eine e-mail schicken. Bine681824658@aol.com einen schönen sonntag noch und viel kraft. gruß Sabine
Hallo, mein name ist Antje,ich habe auch einen schwerbehinderten Sohn.Er ist jetzt 3 Jahre alt und hat einen Hirnschaden (100%)und ihm fehlt sein halbes Leben.Mein Mann hat das gleiche Problem wie du gehabt er konnte die behinderung nicht aktzeptieren.Er fragte sich immer warum wir?Nach einem Jahr wurde es besser wir haben viel über alles gesprochen über seine Ängste usw.Ich hoffe du hast eine gute Freundin die dir zu hört den das ist sehr wichtig sonst frist dich dein Kummer von innen auf.Mein Mann hat mich zwei Jahre nicht unterstützt (mit den Kleinen zu den Therapien usw.)ich habe mich sowas von einsam gefühlt und von der ganzen Welt verlassen.Den meine ganze Familie hatte das gleiche Probleme wie er die haben seine Behinderung gesehen aber auch nicht.Meine Familie hat es Gottsei Dank mit Hilfe meines Kinderarztes eingesehen.Es ware ein langer harter Kampf und meine Ehe ist auch beinahe kaputt gegangen.Aber du bist leider alleine.Hast du keine Eltern die dir zuhören.Wenn du niemanden hast kannst du mir gerne schreiben denn es ist wichtig das du nicht alleine bist.Gruß Antje.antje-buckmann@online.de