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Autismus-leicht Form

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Hallo! Meine Tochter ist 9. Schon als kleines Kind hat sie nie mit Fremden gesprochen, in der Familie quasselte sie ohne Unterlass.... Auf Spielplätzen konnte sie nicht spielen, wenn andere Kinder dort waren, die sie nicht kannte. Sie konnt und kann kein Fernsehen, weil sie es nicht aushält, auch wenn sie die Geschichten aus Büchern kennt. Sie konnte sich schon immer gut Dinge v.A, Details merken, Lieder kann sie nach 2 Mal hören mit Melodie singen (auch als sie 2 war schon). Hab mir nie was dabei gedacht bis mich ein Bekannter (Sonderpädagoge)ansprach ob sie vielleicht Asperger hat. Aber selbst wenn, sie kommt nun gut klar, geht normal zur Schule, ist sorgsam, hat sehr gute Noten (sie braucht nie lernen...) Also selbst wenn sie etwas in diese Richtung hat, muß man dann was tun. Sie ist zufrieden so wie es ist.... Nur ich bin manchmal traurig, weil sie in Gruppen nie auf andere zugeht. Hmmm, was meint Ihr? LG kathrin P.s. Der Sohn von der Cousine meines Mannes hat einen schweren Asperger. Ist ja die gleiche "Generation" wie bei meiner Tochter. Kommt sowas familiär gehäuft vor....


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hallo, tun müssen tust du nicht wenn sie so im normalen leben doch gut zurechtkommt. unser sohn ist frühkindlicher autist mit geistiger behinderung ... er hat pflegestufe 2 (also daran kann man schon erkennen das er sehr viel hilfe braucht!)... mein mann hat vermutlich autistische züge, richtung asperger... aber bei ihm wurde nie was untersucht.... aber mal ein beispiel... er wollte sich letztens in der stadt einen kaffee kaufen weil er so kopfschmerzen hatte. am kaffeestand standen rechts und links vom verkaufstresen je 1 mann und tranken kaffee... die verkaufsluke des kleinen kaffeekiosks war aber völlig frei, es stand niemand an. er ging dann NICHT hin weil ja der ganze tresen voller leute wäre und er wüsste da jetzt nicht wie das da funktioniert... ich meinte dann frag doch einfach was die für kaffee haben! aber nein, er ging nicht hin und lies sich auch von mir keinen bringen... das sind soo situationen im alltag die macht er dann einfach nicht, entweder weil "zuviele" fremde da sind oder ihm was fremd ist. trotzdem lässt er sich sicher mit mitte 30 da nichts mehr untersuchen. ich denke man muss immer abwägen. so eine diagnose kann einem auch im weg stehen. vorallem wenn es so eine leichte form ist. LG


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Meine Tochter ist auch 9 und Asperger Autist (kinder und Jugendpsychatrie hat das bestätigt) Durch ihre recht hohe Intelligenz fällt das garnicht so auf, nur kommt sie in der Gruppe nicht so zurecht. Andere Kinder verstehen sie nicht, da sie sehr komplizierte Sätze baut und sich gerne in Details verrennt. Aber ich wöllte sie nicht eintauschen, sie ist so hervorragend vernünftig, zuverlässig, besorgt (bin gerade ziemlich krank und das auch noch recht lange) Sie hat mit 4 Jahren sich lesen und schreiben beigebracht und das Wissen gleich an ihre damals 3 Jährige Schwester mitvermittelt (Schule gespielt) Sie merkt sich Gedichte nach 1x anschauen sofort, sie ist sehr kreativ und handwerklich begabt - ansonsten ist sie eher ein kleiner Tollpatsch der ab und zu mal heftigste Wutanfälle bekommt - sie weint auch in der Öffentlichkeit, wenn was nicht klappt, dafür wird sie oft ausgelacht (so ein großes Kind darf das nicht mehr)


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Ich denke auch, dass solange sie gut zurecht kommt überall es keinen Grund gibt etwas zu tun. Kannstes aber im Hinterkopf behalten, sollten mal Fragen ihrerseits auftreten. Generell angemerkt: Schüchternheit, nicht reden bei Fremden kommt oft bei Autisten vor muss aber nicht. So etwas kommt auch bei ganz vielen Kindern vor. Es gibt auch distanzlose Autisten die jeden ansprechen, wenn sie ein Ziel vor Augen haben "alle(s) aus dem Weg räumen und die sogar ein bisschen hyperaktiv sind. Kommunizieren tun die allerdings ebenfalls nicht richtig. Ich bin Aspie und war als Kind in der Schule abgesehen von Lieblingsfächern die schlechteste der Klasse, total "verpeilt", wusste nie was auf ist, phasenweise komplett in meiner Welt und dadurch auch der Albtraum für alle Lehrer. Will damit sagen, nicht alle Autisten sind hochbegabt, strebsam und super in der Schule. Daran kann man das nicht festmachen. Man merkt es eher im direkten sozialen Kontakt im Erfassen von Situationen und wenn Deine Tochter da in der Regel gut zu recht kommt, wird sie wohl auch keine Schwierigkeiten haben. Aber im Hinterkopf behalten, wenn doch mal eine Krise ist ( Pubertät) und sie fragt warum sie anders ist.


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