User-1724674668
Stand das bei euren Kindern mal im Raum? Konntet ihr die OP vllt doch noch abwenden? => wenn nicht, wie war das bei Euch? In welchem Alter wurden eure Kinder operiert? Wie war das Ergebnis und die erste Zeit nach der OP? Uns wurde gesagt das wir um eine OP voraussichtlich nicht herumkommen, die OP aber erst mit 3-4 Jahren gemacht wird. Wir kleben wieder ab, aber uns wurde gesagt das wir in erster Linie die Sehkraft des schwächeren Auges trainieren müssen (er sieht doppelt) und das Schielen dadurch stärker/ausgeprägter werden kann. Das Schielen sei aber zunächst zu vernachlässigen, wir sollen uns darauf einstellen das es schlimmer werden kann/wird. Primär muss die Sehkraft trainiert werden und wir haben nun engmaschige Kontrollen (3 Monate). Lg
Aus eigenen Erfahrungen mit dem Thema, würde ich versuchen es zu vermeiden, bzw. die OP sehr spät angehen. Bei mir wurde zweimal operiert, da beim ersten Mal überkorrigiert wurde. Vorher gab es auch das ganze Prozedere mit Abkleben, frühe Brille... Gebracht hat es überhaupt nichts, das Auge schielt inzwischen wieder heftig, mein räumliches Sehvermögen war nie vorhanden und inzwischen ist das Auge auch noch um 6 Dpt. plus fetter Hornhautverkrümmung schlechter als die guten Seite- leider hat eine Infektion auch noch Spuren in der Hornhaut hinterlassen. Aus kosmetischen Gründen und weil ich bei Überlastung auch auf dem guten Auge Sehstörungen bekomme, würde ich jetzt gerne nochmals korrigieren lassen- das würde die Geschichte aber wahrscheinlich nur noch schlimmer machen. Lg Winterkind
Es gibt ein geniales Forum für diese Problematik www.optometrieonline.de Ich selbst habe trotz meiner Sehstärkendifferenz nie sichtbar geschielt. Daher habe ich nie räumliches Sehen gelernt. Entdeckt wurde Beine Amblyopie als ich 9 oder 10 war. Trini
Super Danke Trini, habe soeben schon im Forum dort gestöbert nachdem ich den Tip von dir bekommen habe. :) Klasse. @Winterkind: auch dir Danke :)
Ich wurde mit 6 Jahren an beiden Augen zeitgleich operiert. Geplant waren zwei OPs doch während der OP stellte der Operateur fest, dass es eine Stränge gibt die meine beiden Augen verbinden (sehr selten der Fall, wurde leider vorher nicht festgestellt, hätte nur per CT gesehen werden können, doch das wurde nicht gemacht). Letztlich hat der Operateur entschieden dass er das andere Auge direkt mit operiert. Hatte zur Folge dass ich länger in der Narkose lag, nachfolgende OPs sich zeitlich nach hinten schoben. Doch mit dieser Entscheidung hat er mein Augenlicht gerettet denn er wusste dass die Gefahr groß ist dass ich sonst mein Augenlicht auf dem anderen Auge verlieren kann. Ich bin dem Arzt dafür dankbar. Für mich war es so dass ich aufwachte und nichts sehen konnte weil beide Augen abgeklebt waren. Das als 6-jährige zu verstehen war schwer und ich wirklich froh als abends einmal die Abdeckung abgenommen wurde und ich sehen konnte. Die OP war bei mir ein Erfolg. Das Schielen, welches vorher schwerwiegend war, hat sich sehr gebessert. Es war fast weg. (Ganz weg nach einer OP sagte damals auch der Arzt dass es vermutlich nicht sein wird. So wie es war war es sehr gut und ich merkte es gar nicht mehr.). Heute (über 20 Jahre später) ist es immer noch so. Meine Sehschwäche war damals schon da und hat sich in den letzten Jahren vermehrt. Doch daran konnte die OP auch nichts ändern. Ein Leben ohne Sehhilfe gibt es somit für mich nicht. Und ich war damals 6 Jahre und kann mich noch daran erinnern wie ich geschielt habe weil ich immer alles doppelt gesehen haben. Oftmals sogar mit Brille. Und wie blöd ivh das fand und mich darüber geärgert habe. Abkleben hat bei mir gar nichts gebracht. Die Ärzte operieren ungern im ganz frühen Alter. 3-4 Jahre ist oft der Fall. Meine Eltern haben auch gewartet. Ich wäre sonst mit 4,5/5 Jahren operiert worden. Letztlich war ich 6 Jahre, 1.Klasse. Ich war drei Tage im Krankenhaus, anschließend noch zwei Wochen zu Hause ehe ich wieder zur Schule durfte. Sport durfte ich wochenlang nicht machen.
Hi Ani123, danke Dir für deinen Bericht. Ich hoffe die Ärzte bereiten die kinder heute "anständig" vor, ohne über den Zustand nach der OP das Kind zu belügen. Furchtbar. Ich verstehe nicht was der Sinn dahinter war. Müsste ja eigentlich logisch sein, das sowas das Kind noch mehr verschreckt und es Angst macht plötzlich beidseitig nichts mehr zu sehen völlig unerwartet :-/ LG und Danke dir
Hallo, ich kann zu beidem was sagen: zum Abwenden der OP und zur OP. Ich habe als Kind selbst geschilet und bin mehrfach operiert worden (damals war die Technik halt noch nicht so, dass eine OP gereicht hat). Das war jedes Mal unangenehm-aber wirklich nicht mehr. Die Schmerzen halten sich wirklich in Grenzen, ist mehr so ein Fremdkörpergefühl im Auge, das nach ein paar Tagen verschwindet. Die letzte OP ist noch nicht lange her und mir in guter Erinnerung. Und ganz ehrlich: es gibt Schlimmeres. Bei meinem Älstesten stand die OP aufgrund des Schielens auch lange im Raum. Heute operiert man die Kids kurz vor der Einschulung und in den allermeisten Fällen auch nur 1 Mal. Und gut. Wir haben lange Jahre (ca. 4) abgeklebt und dadurch den Schielwinkel so verändern und stabiliesieren können, das eine OP nicht nötig ist. LG
Liebe Moehre, vielen Dank für die Infos. Ist super über die OP aus erster Hand zu hören. Das mit der Okklussionstherapie gestaltet sich bei uns nach einem Jahr Pause und nun Neustart extrem schwierig :-/ Ich werde morgen mit der Klinik telephonieren und mit ihnen das weitere Vorgehen besprechen. So funktioniert das leider nicht, ich wünschte es würde bei uns klappen. Super das ihr das so lange geschafft habt und die OP abwenden konntet. Vielleicht hilft bei uns diese Okklussionstasche für die Brille. Liebe Grüße und Danke :)
Hallo, für mich steht noch die Frage im Raum, was passieren würde, wenn du nicht operieren lässt? Bei mir selbst wurde das Schielen erst wirklich entdeckt, als ich den Arzt gewechselt habe. Da war ich so ca. um die 20 Jahre alt. Mit Abkleben ging da nix mehr. Die Op wurde mir auch angeboten. Diese habe ich aber abgelehnt, da auch die Ärztin meinte, dass dies vertretbar sei, solange ich mit Kurzsichtigkeit, Hornhautverkrümmung und 5 Prismen gut zurecht komme. - Denn selbst nach der Op wegen Schielen müsste ich noch immer eine Brille wegen den anderen Sachen bekommen. Falls es von Interesse ist, durch eine Prismenbrille verändert sich das räumliche Sehen.... hatte die ersten Tage Probleme Abstände einzuschätzen.
Mmh das weiß ich auch noch nicht Wir hatten nicht darüber gesprochen, da es noch nocht aktuell bzw. akut im Raum steht.
Ich bin demnächst wieder dort um die Brillenstärke zu testen. Da frage ich gleich mal nach, danke für den Input.
lg