Mibu
Hallo, bei unserer Tochter (knapp 12) wurde vor fünf Monaten die o. g. Diagnose gestellt. In diesen fünf Monaten hat sich sehr viel zum Guten getan: Sie hat die Schule gewechselt und fühlt sich wohl, unsere häusliche Situation ist entspannter, weil mein Mann und ich nun wissen, wie wir mit ihr umgehen müssen, und vor sechs Wochen hat ihre Therapie begonnen. Alle 2 Wochen kommt ein sehr netter Therapeut für eine Stunde zu uns nach Hause. Ich muss dazu sagen, dass sie extern total unauffällig ist und gut kompensieren kann und zu Hause mittlerweile auch sehr gut zurecht kommt. Das Problem ist, dass sie das Wort "Asperger" noch nicht von uns gehört hat. Sie weiß zwar um ihre Probleme. aber wir haben dem "Kind noch keinen Namen gegeben". Wir leben in einem Dorf, so dass sich das schnell herum sprechen würde. Auch in der Schule weiß keiner Bescheid, weil sie z. Z. prima zurecht kommt, und diese Normalität möchten wir ihr vorerst erhalten. Klar, wenn es Probleme gibt, sprechen wir natürlich mit den Lehrern, aber im Moment ist alles okay. Wie habt Ihr das gemacht? Ich möchte auf keinen Fall, dass sie aufgrund der Diagnose geärgert bzw. gemobbt wird (deshalb der Wechsel im November auf eine neue Schule, weil sie aufgrund ihrer Art total angeeckt ist). Und ich habe auch keine Lust, im Supermarkt an der Kasse angesprochen zu werden... Mimi
hm die Frage ist- wie geht sie mit ihren "schwchen" um. wie stellt sie die vor anderen dar? sprch was tut sie wenn sie etwas aneckt- weil sie eben defizite hat. wie erklrt sie das? Für sie wird es keinenunterschied machen b sie nun asperger hat oder einfach nur anders ist. sie weiß ihr und der therapeut helft ihr damit klar zu kommen. inwiefern sie eine solche diagnose als ein Geheimnis für sich behalten kann- ist schwer zu sagen- früher oder spter wird es so oder so herauskommen in eurem ort. Da wre es besser wenn sie es vorher schon wüsste. Wenn dieses wissen allerdings bedeuten würde, dass sie es jedem erzhlt würde ich damit evtl noch ein jahr warten, bis si edurch die Therapie noch besser zurecht kommt. ein weiterer aspekt: wie ist die meinung des therapeuten dazu: ihr sagen deine Problem kommen von der Krankheit- oder sie im ungewissen lassen. ER kennt sie besser und kann sie diesbezüglcih sicher besser einschtzen als jeder hier. Generell fnde ich es fatal wenn sie es irgendwann von anderen als euch zu hören bekäme- also ist die Frage wie lange könnt ihr es vor allen verbergen? viele grüße
Sie ist ZWÖLF Jahre alt, also schon ein vernünftiges Kind. Insofern sollte SIE schon wissen, weshalb sie diese Therapie macht. Kann mir kaum vorstellen, dass der Therapeut es ihr nicht gesagt hat. Im Ort und in der Schule würde ich es nur bei Bedarf publik machen. Und ganz sicher wird sie selbst kein Interesse daran haben, es "herauszuposaunen". An dieser Stelle kann ich deine Bedenken nicht verstehen. In meinen Augen ist es nur wichtig, dem Kind die Diagnose nicht als Pauschal-Entschuldigung für (Achtung! Überspitzt!!) "bescheidenes Benehmen" zu vermitteln. Trini
mein Kind wollte mit 9 eine genaue Erklärung ! Davor wusste Er nur, das die Therapie (bei uns 2x die Woche vom SPZ) Ihm helfen soll , sich selbst besser kennenzulernen und auch andere besser zu verstehen! Er weiß Name und Bedeutung seiner Behinderung und ist beruhigt, das es einen Grund gibt warum er die Menschen und einiges um Ihn herum seltsam findet!;-) Wir haben Ihm einfach erklärt, das manche Dinge bei Ihm im Gehirn anders verlaufen, er deswegen vieles anders fühlt und er auch manche Dinge nicht machen MUSS wenn er sich dabei unwohl fühlt ,bei uns ist es auch ein großes Problem das er kaum Schmerzen empfindet , deswegen ist da besondere Aufmerksamkeit erforderlich , er weiß , das er deutlich sagen soll, was in seinen Augen falsch läuft (Berührungen , Gerüche, Lautstärke), und das auch bevor er an den Punkt kommt, wo es nicht mehr auszuhalten ist! Im Allgemeinen gehen wir damit nicht hausieren , aber die wichtigsten Stellen wissen Bescheid!
Sie sicher nicht, ABER ihre zwei Jahre jüngere Schwester, die gelinde gesagt recht kommunikativ ist. Und dann macht es die Runde ganz automatisch. Und ich möchte nicht verbieten, dass die Mädchen darüber sprechen, denn es soll ja kein dunkles Familiengeheimnis sein.
Familiengeheimnisse sind wichtig! Kinder müssen das Vertrauen haben, dass Familie ein geschützter Raum ist, wo vieles zur Sprache kommen darf und soll, was aber ncoh lange nicht in der Welt rumgetragen wird. Es ist kein DUNKLES Familiengeheimnis!
Das hast Du falsch verstanden: Sie sollen darüber sprechen dürfen, weil es eben KEIN dunkles Familiengeheimnis ist!!!
... dann meinst Du dass die beiden Töchter untereinander reden sollen .....
Wohl schon, aber es wäre nichts was auf Facebook oder in real life den "Freunden" gepostet werden würde ....
LG, 2.
Hallo! Mit der Tochter würde ich auf jeden Fall sprechen .... Sie soll ihre Diagnose kennen, das macht für sie manche Dinge verständlicher und leichter zu nehmen. Ich würde aber gleichzeitig darauf achten, dass sie sich Gedanken macht über die "Veröffentlichung" einer solchen Diagnose. Wenige können das einsortieren und es können ihr alle möglichen Vorurteile entgegen gebracht werden - nicht simpel! LG, 2.
Ich finde das kommt ganz drauf an: hat das Kind selbst den Eindruck, dass irgendwas mit ihm anders ist.? Haben die anderen Kinder den Eindruck, wie sind die anderen Eltern? So eine Diagnose kann entlasten, indem sie die Annahme die Eltern müssten nur mal durchgreifen, entkräftet. Gleichzeitig ist das schon ein Stelpem und manche Eltern werden sich eher zurückziehen. Immerhin gilt Autismus ja als Behinderung und vielleicht wollt ihr den Stempel nicht, es nicht in der Schulakte stehen haben usw.
ich finde sogar, es ist eure pflicht, "das kind beim namen zu nennen" wenn ein kind neurodermitis, asthma oder auch nur grippe hat, sagt ihr ja auch, was sache ist. ich kann mir nicht vorstellen, dass ein 12jähriges kind alle diagnostik plus therapie mitmacht, ohne sich jemals zu fragen, warum? und asperger ist ja keine schande, sondern eine diagnose...und wem man das alles auf die nase bindet (oder nicht), muss kind halt lernen. auch muss kind lernen, dass es immer wen gibt, der "schwächen" zum ärgern her nimmt...ob mit, oder ohne diagnose LG