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Liselotte

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Hallo !! Ich bin neu hier gelandet. Und habe auch gleich eine Frage oder besser gesagt den Wunsch zu hören ö jemand Erfahrungen hat zum Thema ADHS und Schule. Mein Sohn hat ADHS und besucht eine i Klasse ,2.klasse. Wir haben gerade versucht von medikinet auf Strattera umzustellen. Das mißlang....Jetzt waren wir wieder komplett auf Null und sozial und auch schulisch ging nichts mehr. Die Schule war informiert, dass es etwas,,wild,, werden wird. In Deutsch tut er sich sehr schwer. In Mathe dachte ich er käme Recht gut mit. Nun gab es ein Gespräch in dem mir die Rektorin erklärte dass die Recht guten Punkte in den Lernzieletrollen nur durch Zugabe der Hundertertafel entstanden sind und er somit trotzdem das Klassenziel nicht erreicht. Ich bin..Nicht vor Ort..Aber nach dem Gespräch aus allen Wolken gefallen. Nun zu meiner Frage. Dürfen die Lehrer so bewerten? Und hat jemand Erfahrung mit einem Nachteilsausgleich?? Sorry für den Riesen Text!!! Liebe Grüße Janine


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Liselotte

"erklärte dass die Recht guten Punkte in den Lernzieletrollen nur durch Zugabe der Hundertertafel entstanden sind und er somit trotzdem das Klassenziel nicht erreicht" Sorry, aber ich versteh kein Wort. Was genau ist das Problem? Und was hat es mit dieser Hundertertafel auf sich? LG


lisi3

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Das Kind hat bei Klassenarbeiten ein Bild mit den Zahlen von 1-100 vor sich und kann die Aufgaben daran abzählen, während die anderen im Kopf rechnen, denke ich. Wenn er ohne Hilfsmittel nicht rechnen kann, wird die Versetzung problematisch, da es anscheinend auch Probleme in Deutsch gibt.


lisi3

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Antwort auf Beitrag von Liselotte

Ich kann deinen Frust gut verstehen. Aber ich habe hier noch nie von einem Nachteilsausgleich für Kinder mit ADHS gehört. Das mag in anderen Bundesländern oder evt sogar Regionen anders sein, vielleicht kennt sich jemand besser aus und antwortet dir. Bei uns wird das bewertet, was die Lehrer sehen. Wer gut eingestellt ist und die Leistung erbringen kann, wird gut bewertet, wer es nicht schafft, wird gegebenenfalls nicht versetzt. Aber hier gibt es auch keine I-Klassen, sondern höchstens Integrationshelfer, die Kinder in "normale" Klassen begleiten würden. Aber davon habe ich bisher nur bei Autisten und nicht bei Adhslern gehört. Aber mal anders gefragt, wenn die Lehrer einen Nachteilsausgleich bei deinem Sohn anerkennen würden, könnte er doch immer noch nicht im Kopf rechnen und hätte in Deutsch Schwierigkeiten. In der dritten Klasse zieht doch das Lerntempo an, wie soll er ohne entsprechende Grundlagen mithalten (ist nicht böse gemeint, auch wenn es sich vielleicht so anhört)? Ich glaube, ich würde alles daran setzen, dass er mit richtig eingestellter Medikation und Therapien am Unterricht richtig teilnehmen kann. Blöderweise ist das Schulsystem in Deutschland nicht auf Adhsler eingestellt und sie haben es sehr schwer .


Liselotte

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Antwort auf Beitrag von lisi3

Hallo Lisi. Das Problem ist..Er kann wenn er die Ruhe hat und die richtige Lernmethode. In der Schule ist dafür halt keine Zeit. Deshalb der Nachteilsausgleich. Ich will nicht , dass er für nicht Kopfrechnen können gute Noten bekommt. Verstehe aber nicht wie er ohne Hilfe in der Schule weiterkommen soll. Hole ihn mittlerweile mittags aus der Schule, damit er zuhause ,,lernt,,. Das ist irgendwie nicht okay.


Wurzelmaus

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Hallo, meine Tochter hat auch ADHS und wir sind mit Elvanse ganz gut eingestellt. Sie geht in eine normale Grundschule, I-Klassen gibts bei uns nicht. Sie hatte im 2. Hj. der 2. Klasse massive Mathe-Probleme, wir haben sie daraufhin die 2. Klasse wiederholen lassen. Die Klassenlehrerin hätte sie auch in die 3. Kl. mitgenommen. Es wurde dann Dyskalkulie festgestellt und sie kriegt Nachteilsausgleich dafür. Das heißt, sie darf mit einem Hundertertfeld rechnen (zählen) und bekommt etwas mehr Zeit als die anderen Schüler. Sie bekam externe Nachhilfe und ist jetzt soweit, dass sie das Hunderterfeld nicht mehr braucht, sie zählt aber trotzdem weiter (im Kopf). Sowie ich weiß, ist das eine Entscheidung der Schule, wie sie mit Nachteilsausgleich umgeht. Es gibt auch Schulen, die bei NTH die Benotung aussetzen. LG Katrin


Ellert

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Guten morgen, ich hab zwei ADS Kinder - die Große hat Legasthenie dazu was zu einem Nachteilsausgleich führte. In der Schule meiner Kleinen gabs ein ADHS Kind mit einem Schulbegleiter da dieses trot Medis nicht alleine betreubar war, er warf mal gerne unvorhergesehen einen Stuhl durch Zimmer zB Nachteilsausgleiche kenne ich nur nach strengen Voraussetzungen es wurde auch unterschieden zwischen LRS und Legasthenie letzteres gab Ausgleich, ersteres nicht. Evtl würde ich auch Mathe- und Deutschschwäche testen lassen wenn er da auch Probleme hat LG dagmar


trauriger-engel

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Mein Sohn ist mittlerweile 7. Klasse. Er hat seit der 5. Klasse Nachteilsausgleich. Weil er zu langsam war im bearbeiten der Aufgaben. Und sich ab der 5. eine LRS herausstellte. Bei uns geht die Grundschule bis zur 6. Über das Ü7verfahren haben wir gleich den Förderbedarf mit klären lassen. Er ist nun an einer Gesamtschule (ja wir haben noch eine) mit Nachteilsausgleich und anderer Bewertung.


Liselotte

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Antwort auf Beitrag von trauriger-engel

Danke für eure Antworten. Die Diagnostik für eine LRS lâuft bei uns auch bald. Okay. Dann ist es nicht utopisch sich dafür einzusetzen das ein Nachteilsausgleich stattfindet. Unsere Lehrer haben uns nicht gerade mit offenen Armen empfangen.


Mutti32

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Hallo, mein Sohn ist 10 - 4. Klasse Grundschule. Ist seit 2 Jahren medikamentös eingestellt - das klappt mal mehr und mal weniger gut. Es ist immer von einigen unterschiedlichen Faktoren abhängig. (Wachstumsschub, enormer Lernstress, Druck...) Er hat seit der 3. Klasse von der Schule auch einen Nachteilsausgleich anerkannt bekommen. d.h. er bekommt in Deutsch und Mathe für Arbeiten länger Zeit, oder aber er darf sie auch schon mal alleine in einem Raum schreiben, damit keine Ablenkung und kein Druck da ist. Ich glaube auch das man nicht unbedingt auf einen Nachteilsausgleich pochen kann, aber wir haben mit unserer Grundschule echt Glück - sie gehen sehr gut auf das ADHS-Problem ein. LG Mutti32


Späti79

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Hallo. Bin auch betroffene Mutter, woebi mein Sohn nun schon 17 wird. Allein für das ADHS gibt es keinen Nachteilsausgleich, das Kind müsste zudem eine Dyskalkulie und ein LRS o.ä. haben. Leider. LG, Späti