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ADHS-Hat jemand Erfahrung, brauche Rat!!

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Also mein Sohn, 7 Jahre hat ADHS. Es wurde erst vor Kurzem festgestellt und eigentlich habe ich mir so einige Ratschläge geben lassen und Größtenteils funktioniert es auch. Manchmal geht es wochenlang gut, bis er wieder einen kompletten Aussetzer hat. Ich mein er ist immer anstrengend, das ist klar, doch manchmal weiß ich nicht mehr weiter, da helfen all die nützliche Tipps nicht mehr, da muss ich ihn wirklich anbrüllen und ziemlich barsch anfassen, damit er wieder zu sich findet. Im Moment bin ich wieder fertig, zumal ich bei meinem andereren Sohn 5 Jahre, auch ADHS vermute und bei ihm ist es noch stärker ausgeprägt. Nebenbei habe ich auch noch ein Baby mit 10 Monaten. Ich glaub ich könnt heulen! Hat jemand vielleicht Erfahrung mit solchen Situationen?


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Hallo, ich kenne diese Situationen. Mein Sohn ist auch 7 und bei ihm wird ADHS vermutet. Ich halte davon nichts, da heute jedes 2. Kind ADHS hat. Außerdem wurde mir gesagt, dass das Kind mit 7 noch zu jung ist, um wirklich eine sichere Diagnose zu stellen. Wenn mein Sohn wieder seine "Aussetzer" hat, ermahne ich ihn einmal. Wenn er nicht aufhört, schnappe ich ihn und bringe ihn in einen anderen Raum. Ich hole ihn erst wieder raus, wenn er 5 Minuten lang ruhig war (das habe ich ihm vorher erklärt). Danach lobe ich ihn, dass er ruhig war und er darf wieder raus. Danach ist er erstmal wie ausgewechselt (es hat natürlich eine Weile gedauert, bis das alles so gut funktioniert hat). Ist wieder nur ein Tipp, davon hast du bestimmt schon genug. Aber Kopf hoch, versuche auch ab und zu was für dich zu tun und denke daran, was für tolle Kinder du hast. Liebe Grüße


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Hallo Karla81, ja, genauso habe ich früher auch gedacht. Jedes 2. Kind hat ADHS, für den Arzt, Psychiater oder Psychologen eine leicht gestellte Diagnose und so muss sich keiner damit mehr auseinander setzen. Inzwischen hat sich meine Meinung geändert, nachdem ich gesehen habe, dass es auch in der Schule Auswirkungen hat. Früher hieß es immer nur, naja das Kind ist lebhaft, manchmal auch unerzogen, dann war es das Zappelphilippsyndrom, heute hat das Kind einen Namen bekommen, nämlich ADHS, doch was auch mich verwundert ist, dass doch so viele Kinder darunter leiden. Weiß nicht, vielleicht hängt es auch mit unserer Umwelt zusammen. LG und bleib stark Dany


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Hallo! Das Problem habe ich auch. Mein Sohn ist 6. Bei ihm wurde es vor einem Jahr festgestellt und wir haben jetzt mit den Medikamenten angefangen, damit wir die Ergotherapie machen können, da er nicht zuhört und man nicht an ihn rankommt. Ich habe auch noch zwei Töchter( 2 und 1 Jahr). Ich bin auch manchmal mit den Nerven am Ende und ich weine auch, weil ich nicht mehr kann. Er ist sehr unkontrolliert, kann sich nicht alleine Beschäftigen und fängt ganz unkontrolliert an zu hauen. Ich habe keine klugen Ratschläge bekommen, sondern nur Vorwürfe. ICh würde ihn nicht richtig erziehen und ihm alles durchgehen lassen. Es wäre meine Schuld, dass er so ist wie er ist und ich würde ihm nicht genug Aufmerksamkeit schenken. Ich habe bei der Therapie gelernt, dass feste Rituale und Regeln sehr helfen und dass es da auch nichts zu Rütteln gibt. Wir brechen die Regel nur, wenn er eine vorher besproche Sache erledigt oder sich an etwas hält. Zum Bespiel beim Aufräumen helfen, oder sich ein wenig um seine Geschwister kümmern oder beim Einkaufen nicht betteln. Dann darf er zum Beispiel länger aufbleiben oder bei uns im Schlafzimmer noch Fernsehen. Es geht eigentlich ganz gut. Bei den Hausaufgaben gibt es ein kleines Geschenk oder einen Gutschein, wenn er sich nicht mehr als 6 mal ablenkt. Gehst du auch zur Ergotherapie? Ich kann das nur empfehlen. Ich war davon zuerst auch nicht begeistert, aber mein Sohn geht da gerne hin und er trifft da "Leidensgenossen". Du bekommst da nützliche Tipps und so weiter. Das su überfordert bist ist ganz normal und du musst dich dafür auch nicht schämen. Meine Tochter (2) macht ihm auch alles nach, was das alle natürlich noch nerviger macht. Ich will dich natürlich nicht bevormunden, aber, falls du es noch nicht machst, geh zu deinem Kinderarzt und schilder die Situation und dann mach eine Therapie. Falls du um die Medikamente nicht rum kommst, lass dir kein schlechtes Gewiisen deswegen einreden. Ich habe gerlernt, dass ich meinem Sohn keinen gefallen tue, wenn ich ihm das alles verwehre und hoffe, dass es vielleicht irgendwann besser wird. ADHS ist eine Krankheit die nicht heilbar ist. LG Sandra


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Hallo! das habe ich zuerst auch gesagt und habe insgesamt 3 Psychologen und den Kinderarzt aufgesucht. Eine solche Diagnose kann nicht in 5 Minuten zwischen Tür und Angel gemacht werden. Wir haben dafür 3 Monate gebraucht. Mal ein aussetzer wäre ja ganz schön. Kinder mit ADHS können nicht einfach nur nicht stillsitzen, sondern sie hauen und finden alles gleich wichtig. Zum Bespiel unterhälst du dich und draußen fährt ein Auto lang. Das bekommst du dann gar nicht richtig mit. Kinder mit ADHS müssen dann sofort zum Fenster laufen und gucken was da los ist. Sie reden auch sehr viel und laut, haben meistens einschlafschwierigkeiten u.s.w.. ICh habe auch gesagt, ich will das genau wissen, bevor ich hier Medkamente gebe oder ihn therapieren lasse, weil man ja leicht sagt, dass Kind hat bestimmt ADHS so wie das rumhampelt. Mein Sohn hat das aber schon selber mitbekommen und ist dankbar für die Unterstützung. LG Sandra


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@ florianmama: ja, so eine diagnose sollte gut abgeklärt werden, bevor man mit therapien ect beginnt. wenn allerdings die diagnose sich nach vielen untersuchungen und ärzten nicht ändert und überall bestätigt wird, ist es höchste zeit zu handeln. adhs ist nicht heilbar, kann aber durch vershcieden aktivitäten und reize besser werden. und manchmal wird es mit zunehmendem alter besser. auch deine geschichte hat mich tief berührt, da du genau das schreibst, was ich aussprechen möchte. habe eben vorher mit meinem sohn wieder eine "anfall" durchlebt, ging mir auch wieder sehr nahe und ich musste mich wieder mal ausheulen. gott sei dank ist am we mein mann da. er badet gerade die kinder, so dass ich hier mal dampf ablassen kann. adhs kranke kinder scheinen für andere menschen, die sie nicht täglich 24std haben nicht krank. die leute denken einfach, das kind ist lebendig. doch spätestens wenn du als mutter einen teilweise 20stunden tag mit vielen verlorenen nerven und tränen durchlebt hast und dein kind einfach nicht zu bremsen ist und auch abends nach vielen aktivitäten nicht schlafen will, wird dir klar, dass etwas nicht stimmen kann. @karla81: es gibt überaktive und hyperaktive kinder, das ist oft in der diagnose ein winziger, aber im alltag ein riesen unterschied. hyperaktive kinder lassen sich nicht so einfach in einen raum bringen und halten dann 5minuten still, für das sind sie gar nicht in der lage. 5minuten sind eine lange zeit, überhaupt für kinder und erst recht für hyperaktive! nicht jedes kind, dass eine konzentrationsschwäche oder ein lebendiges wesen hat, muss automatisch hyperaktiv sein. am ende merkt es die mutter selbst am besten, ob ihr kind wirklich hyperaktiv ist, oder nicht. und dass mit 6jahren eine diagnose noch zu früh ist, kann ich mir schwer vorstellen, vorrausgesetzt diese symtome bestehen schon eine zeit lang. bei meinem sohn wurde mit 11! monaten spekuliert, ob der junge an hyperaktivität und adhs leidet. die ganzen symtome wurden über ein jahre bei therapien, kinderärzten, krankenhäusern usw beobachtet, bis die diagnose feststand. also es war keine diagnose von 5minuten. wir hatten wirklich gute und kompetente ärzte, die kevin seit geburt an kannten. alles liebe an euch. lg nina


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Liebe Sandra, oh je, dass ist bei dir noch schlimmer als bei mir. Ich weiß zwar, dass es bei meinem nicht so stark ausgeprägt und doch ist es unheimlich belastend. Wie muss es dir dann erst gehen??? Das die Ergotherapie helfen habe ich schon gehört, doch bis dahin habe ich es immer mit Entwicklungsstörungen in Verbindung gebracht. Werde wohl doch einen Termin machen müssen. Danke für deine Antwort. Viel, viel Kraft und LG Dany


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hallo meinkrümel! *ganzdolldrück* ich habe auch einen 25monate alten sohn mit adhs. kevin sucht jede minute neue reize, auch ich und sein kleider bruder und sein papa leiden sehr darunter. ich weine oft wegen dem symtom meines sohnes, zumal ich auch erst 20jahre alt bin. es ist nicht immer leicht, gerade an verregneten tagen, da ist es noch viel anstrengender. hyperaktive kinder haben nicht so starke empfindungen wie andere, tun sich einfach mit ihren grenzen schwer, bringen es immer wieder zum siedepunkt usw. das liegt wohl daran, dass sie diese empfindungen umbedingt brauchen, sich und andere immer wieder an die grenze treiben müssen. bei meinem sohn hilft körperliche auslastung so wie ball spielen und sonstige aktivitäten sehr gut. leider ist er aber auch dann abends noch nicht richtig müde und braucht stunden zum einschlafen. grössere kinder kann man mit fussball oder radfahren oder sonstigen sportarten auslasten. mach dir keine vorwürfe, weil deine nerven nicht stark genug sind. ich war vor ein paar monaten it meinem grossen bei der frühchenkontrolle, selbst die oberärztin vom krankenhaus sagte mir, dass sie völlig überfordert wäre, wenn sie meinen kevin nur einen tag mit zu sich nach hause nehmen müsste. das gab mir kraft und hat mir neues selbstvertrauen gegeben, denn ich weiss nun, dass keiner ausser mir mit meinem sohn zurecht kommen würde. also sei stolz auf dich!!!!!leider geht es mir aber auch manchesmal so, dass meine nerven mit mir durchgehen, ich mit meinem sohn schreie (das passiert schon öfter) und dass ich ihm auch al den hintern versole, wenns wirklich nicht mehr anders geht. es gibt momente, da ist man schlicht überfordert, weiss nicht mehr was man machen soll und wie man sich jetzt verhalten soll. ich bin überzeugt davon, dass es fast keier mutter mit einem stark adhs kranken knd anders geht als uns ;) frag mal deinen kinderarzt bezüglich einer mobilen frühförderung, ergotherapie oder sonstigen therapiemöglichkeiten. und falls du dich mkt dem jugendamt gut verstehst (tue ich leider nicht), dann sei nicht verlegen und hol dir hilfe! du hast sie bitter nötig mit 3 kindern (und 2 davon mit adhs). bei meinem sohn kevin ist das adhs leider sehr stark ausgeprägt und ich habe jeden tag angst davor, wenn er aufsteht, was mich denn heute wieder alles erwartet. meine wohnung sieht aus wie eine rumpelkammer, obwohl ich viel, schnell und gerne putze. es ist eben alles nicht so leicht. es gibt auch die möglichkeit (aber erst bei kindern ab ca 5jahren!, das fällt für kevin also aus) eines medikamentes. das wird morgens beim aufstehen eingenommen und macht die kinder ruhiger und ausgeglichener. also, lass dich ganz gut von einem arzt aufklären und beraten, das ist das beste was du für dich und deinen sohn und natürlich auch für die restliche familie tun kannst, denn alle leiden auch unter deinem stress in gewisser weise mit ;) viele liebe grüsse und alles gute für dich. nina


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Huhu! Lass Dich mal knuddeln ;-) Mein Sohn (4) hat auch AD(H)S, es ist manchmal einfach nicht auszuhalten.... Was bei uns hilft, ist den Alltag ganz strikt zu organisieren, das fängt schon bei Kleinigkeiten an: Frühstück IMMER auf dem gleichen Stuhl dann IMMER anziehen dann IMMER noch 10 Minuten spielen dann IMMER in den KiGa dann IMMER zur gleichen Zeit abholen dann IMMER Mittagessen dann IMMER ins Zimmer ausruhen/schlafen dann IMMER spielen dann um 18 Uhr IMMER Abendessen dann IMMER TV gucken dann IMMER Zähne putzen dann IMMER Nachtgeschichte dann IMMER ins Bett Es ist megaanstrengend, das WE macht es schon komplizierter, wenn mal etwas ausfällt.... na ja, aber wenn wir einige Tage diese Rituale eingehalten haben, dann verkraftet er auch mal einen anderen Tag. Die Sommerferien waren SEHR anstrengend, ihm fehlte einfach sein Alltag, das war ganz deutlich zu spüren. Wir gehen zur ganzheitlichen Ergotherapie und zum psychomotorischen Turnen in einer Fördergruppe. Das hat ihm sehr geholfen. Mein Sohn sucht immer neue Reize und Herausforderungen, es macht ihm z.B, Spaß, einfach mal Kinder zu schubsen und zu sehen, was passiert. Dann hilft nur SOFORRTIGE Konsequenz - Ende des Spielplatzbesuches. Lt. Ergotherapeutin kann er sich nicht in das andere Kind hineinversetzen, dass es ihm evtl. weh tut... Also bekommt man ihn nur dazu sein Verhalten zu ändern, wenn es ihm selbst "weh tut". Mein Süßer sollte bei der letzten Ergo - Stunde mal 1 Minute auf dem Boden mit geschlossenen Augen liegen und hören, was er alles hört.... Unfassbar, ich wußte gar nicht, wieviele Bewegungen man in 1 Minute machen kann.... Ich glaube nicht, dass er nur 5 Sek still gelegen hat... Wir haben mit unseren Therapien schon sehr viel erreicht, es gibt inzwischen Tage, an denen ich gar nicht mehr schimpfen muss (*freu), und diese Tage werden häufiger. Trotzdem wird er so in 2 Jahren nicht eingeschult werden können, ich werde ihn passend zum Schulbeginn medikamentös einstellen lassen, damit er überhaupt in der Lage ist, dem Unterricht zu folgen und seine Hausaufgaben zu erledigen. Mein Kleiner hat nebenher noch wahrscheinlich eine Höherbegabung (ist wirklich clever) und ist sehr sensibel. An manchen Tagen geht Schimpfen einfach nur durch, an manchen Tagen verletzt es ihn zutiefst. Diese Stimmungsschwankungen und Impulsivität sind sehr anstrengend. Nebenbei verhält er sich so, als sei er längst groß und könne alles bestimmen und auf sich aufpassen. Wenn ihm also etwas nicht passt, dann geht er los (so ist er mal im KiGa ausgebüchst und nach Hause gegangen)... Kopf hoch, das wird schon! LG KKM


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meine eltern hatten das ADS buch von elisabeth aust- claus und petra- marina hammer... das hat sehr gut informiert und ich hab es selbst gelesen als ich 11. klasse war, da sind viele gute tipps tabellen und vorschläge drin, vielleicht ist das ja unterstützung die dir weiterhilft wichtig ist, dass die diagnose nicht für dich und das kind zur ausrede wird für alles was nicht funktioniert...hab ich leider auch schon erlebt... aber ich denke ihr werdet das schaffen alles gute Marie


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Das mit den 5 Minuten ging wie gesagt nicht von heute auf morgen. Aber ein geregelter Ablauf, Routinen und feste Grenzen sind auch mit einem ADHS-Kind möglich. Mir hat nur mal eine Mutter erzählt, dass es ja jetzt so einfach ist. Sobald ihr Kind wieder etwas lebhafter wird, wird einfach die Dosis der Medikamente erhöht. Und soetwas finde ich einfach furchtbar. Ich bin alleinerziehend und mein Sohn ist mit sicherheit mehr als überaktiv. Ich bin froh, dass ich 6 Stunden am Tag (wenn er in der Schule ist) arbeiten gehen kann, da dies wirklich Erholung pur ist. Mein Tag beginnt 4:00 Uhr, denn die ganze Prozedur dauert morgens natürlich etwas länger. Ich habe verschiedene Wege gefunden, wie ich mit den "Aussetzern" meines Sohnes am Besten umgehen kann. Das muss jeder individuell für sein Kind herausfinden.Wer sagt, dass dies bei einem richtigen ADHS-Kind nicht möglich ist, gibt sich nicht genug Mühe. Ihr könnt mir glauben, dass es Tage gibt, an denen ich heulen könnte, weil ich so fertig bin, aber bevor ich ihm Medikamente gebe, möchte ich alles versucht haben, damit er auch ohne diese zurechtkommt, auch wenn dies natürlich noch anstrengender ist.


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Mir muss keiner sagen, was ein anstrengendes Kind ist. Mein Sohn bekommt Verhaltenstherapie, Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie. Die Sache mit dem Psychologen habe ich abgebrochen, weil die Sitzungen einfach lächerlich waren. Mein Sohn ist hochgradig sehbehindert, wahrnehmungsgestört, entwicklungsverzögert usw. Lt. Gutachten ist er extrem aktiv, agressiv, impulsiv, hat keine Ausdauer, keine Konzentration, autistische Züge etc. Doch einem so jungen Kind diese Medikamente zu geben, fände ich unverantwortlich, auch wenn es verlockend klingt.


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Hallo! Es klingt nicht verlockend, dass möchte ich weit von mir weisen. Bevor mein Sohn die Medikamente bekommt haben wir wirklich ALLES versucht. Einem Kind mehr Medikamente zu geben, nur weil es gerade nervt, dass ist unverantwortlich. Ich habe mir schon oft ein schlechtes Gewissen einreden lassen, weil ich überhaupt in Betracht gezogen habe ihm Medikamente zu geben. Ich habe aber mehrere Ärzte aufgesucht und alle waren der gleichen Meinung. Erst danach habe ich mich dazu entschlossen. Ich finde es auch nicht fair zu behaupten, dass man, wenn man mit seinem Kind nicht klarkommt, sich nicht genug Mühe gibt. Ich finde, dass keiner beurteilen kann, was ein anstrengendes Kind ist, wenn man kein Kind mit ADHS hat. Mein Sohn hat keine Eigenkontrolle. Das heißt er kann seine Handlungen nicht kontrollieren. Da hilft keine Strafe und keine 5 Minuten in seinem Zimmer. ADHS heiß ja auch nicht, dass das Kind einfach nur nicht stillsitzen kann. Da hängt so viel mit dran. Der Redefluss, das Laute, die Vergesslichkeit, teilweise Aggressivität, dann diese innere Unruhe. Es ist einfach belastend für die ganze Familie. Die Medikamnte sind ja auch nicht dafür da, um ein Kind ruhigzustellen sondern zu unterstützen. Das heißt, dass es sich besser konzentrieren kann oder auch mal stillsitzen kann. Für meinen Sohn war es selbst belastend, weil er es auch mitbekommen hat, dass er sein Verhalten nicht kontrollieren kann. Du hast natürlich deine Meinung. Ich finde es aber nicht fair anderen ein schlechtes Gewissen oder Unfähigkeiten einzureden. Wenn das alles so einfach geht, dann bräuchte man keine Therapie machen oder sonstiges. Für mich hört sich das so an, al wenn man das Kind nur in sein Zimmer sperren muss und dann hat sich das erledigt. LG Sandra


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ich denke das mit den Medikamenten kann man sehen wie man will, aber wenn dein Kind überdurchschnittlich intelligent ist oder auch "nur normal Intelliigent" und das ganze aber nicht wirklich anwenden kann weil da ein ständiges Chaos im Kopf herrscht und das Kind dadurch frustriert, weiß ich nicht was daran so gut sein soll für das Kind. Wenn das Kind trotz fester Regeln im Unterricht nur Klassenclown ist und seine Lkeistungen nicht über das AUsreichend hinauskommen würden obwohl der lehrer schon festgestellt hat, das dein Kind eigentlich ein Kandidat fürs obere Drittel im Leistungsniveau wäre, wenn es nur am Unterricht dran bleiben könnte, weiß oich nicht was ich meinem Kind schlimmeres antuen könnte als ihm das Medikament zu verwehren. Sicherlich ist es ein Frage der Einstellung aber das Medikament dient nicht zur ruhigstellung wie von soviele angenommen sondern es dient dazu das man sich besser konzentrieren kann. Es hilft die Dopaminproduktion im Körper anzukurbeln, die bei einem ADSler einfach gestört ist. Eigentlich ist Dopamin ja ein aufputschmittel, aber eben nur, wenn man genügend davon hat. Wenn man nicht genügend hat muss es erstmal auf richtige Level gebracht werden. Eigentlich ist ADS in diesem Punkt mit Diabetis vergleichbar. Kein Mensch würde auf dei Idee kommen einem Daibetiker das lebnsnotwenidge Insulin vorzuenthalten was nicht oder nicht genügend vom Körper produziert wird. Beim AD(H)Sler wird zuwenig Dopamin produziert und es ist auch wichtig, eben damit man sich besser konzentrieren kann. Und es fördert in Keiner Weise irgendwelche Suchtkrankheiten ganz im Gegenteil, wie ja auch schon florianmama geschrieben hat. Jetzt mögen vielleicht manche meinen der vergleich hinkt, weil ein Diabetiker der kein Insulin bekommt, wahrscheinlich sterben wird, aber ein ADSler (bei dem es wirklich stark ausgeprägt ist) sehr viel anfälliger ist für Unfälle, eben weil er auf alle Umweltreize reagiert und sich leicht ablenken lässt. Allerding denke ich auch, das man es sich zu einfach acht, wenn man bei einem ADHS Kind einfach die Dosierung erhöht, wenn das Kind wieder etwas "lebhafter" wird. Meist ist das dann eher ein Ausdruck dafür, das man sich ncith mehr an aufgestellte Regeln oder einen bestimten Tagesablauf hält. LG Nasty


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Ihr habt sicher recht. Aber mir scheint es, dass ADHS heute eine Modekrankheit ist und die Diagnose oft viel zu schnell ausgesprochen wird. Bei einem Kind, dass tatsächlich an ADHS leidet, ist es irgendwann wohl die einzige Lösung, Medikamente zu geben, auch wenn es den Eltern sicher nicht leicht fällt. Aber man hört so viele Sachen über ADHS und es scheint ein umstrittenes Thema (auch bei Ärzten) zu sein.


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hallo nochmal! ich denke, adhs ist keine modekrankheit, sie ist nur im laufe der letzten jahre richtig entdeckt und erkannt geworden. früher war ein kind mit adhs eben ein kleiner zappelphillip, so wie man die krankheit ja heute noch schön umschreibt. ich denke, dass viele menschen auch früher schon an adhs litten, das aber nie richtig diagnostiziert wurde. und in unserer welt darf an sich ja nicht mal mehr drüber wundern... aber trotz alle dem, es gibt eben leute bei denen es mehr ausgeprägt ist als bei den anderen, wo man auch wirklich mit gewissheit von adhs sprechen kann. lg