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Welpe :-)

Welpe :-)

EinTraumWirdWahr

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Hallo zusammen, wir haben seit anderthalb Wochen eine kleine Labrador-Hündin. Sie ist insgesamt recht lieb und pflegeleicht, testet aber natürlich auch ihre Grenzen aus. Ganz normal für das Alter :-) Ich hab aber mal eine Frage, bei denen ihr mir vielleicht aus euren Erfahrungen berichten könnt: Es geht ums Gassi gehen: Anfangs waren wir mit ihr nur im Garten (und im Haus natürlich), aber sie soll mit der Zeit natürlich auch Gassi gehen. Wir wohnen auf einem nicht geschlossenem, gepflastertem "Hof" an einer Durchfahrtsstraße, da fahren dann natürlich auch viele Autos vorbei (auch Motoräder und LKWs). Manchmal hat sie dann richtig Angst und möchte wieder nach Hause und springt regelrecht in die Leine, dann ist sie auch schwer zu beruhigen. Manchmal scheint es ihr aber nichts auszumachen, das ist so ein bißchen Tagesform abhängig und auch von der Art der Autos. Um in eine ruhigere Straße zu kommen müssten wir erstmal 300 m laufen, um in einen kleinen Park zu kommen sind es 200 m, aber auch da ist die Straße hör- und sichtbar, nur durch ein Mäuerchen getrennt. Richtige Spaziergänge können wir dann auch am Fluss machen, der ist nur 100 m entfernt, aber auch da müssen wir über die Straße und an der Kreuzung ist immer viel los, bevor es dann ruhig wird. Habt ihr Ideen, wie wir ihr die Angst nehmen können? Insgesamt ist sie eine neugierige Hündin, aber sie wartet durchaus ab. Zuhause bspw. hat sie zuerst ein Zimmer und den Garten ausführlich erkundet, bevor sie sich dann nach 2-3 Tagen auch allein in die restlichen Räume der unteren Etage getraut hat. Dann allerdings war sie schnell heimisch in allen Zimmern. Wir haben nun überlegt, zunächst nur auf dem Hof mit ihr rumzulaufen, damit sie die Geräuschkulisse der Straße mit etwas Abstand aufnehmen kann und dann immer etwas weiter gehen? Haltet ihr das für sinnvoll? Ende der Woche geht die Welpenschule los, da werden wir diese Fragen natürlich auch besprechen, aber vielleicht habt ihr vorher schon Tipps für uns. LG ETWW


EinTraumWirdWahr

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Ach so, sie hat im Garten eine Ecke fürs große und kleine Geschäft. Das klappt auch meist schon sehr gut, nur selten gibt es noch Pipi im Haus. Später soll sie nur noch draußen ihr Geschäft verrichten, das wäre mir aktuell aber nicht das Wichtigste, sondern dass sie sich raus traut.


Shaddi

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Wir haben angsteintflößende Situationen schöngefüttert. Schon wenn in der Ferne ein Auto kommt, kannst du deinem Hund eine handvoll Futter unter die Nase halten. Meistens ist dann das Futter spannender und die lauten Geräusche nicht mehr so beängstigend. Auch ignorieren kann helfen. Wenn du die Kleine in ihrer Angst nicht bestärkst, sondern ganz normal weitergehst, beruhigt sie sich vielleicht von alleine. Ansonsten braucht sie eventuell einfach noch etwas Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Kennt sie Straßengeräusche oder hat sie die das erste mal bei euch gehört? Unser Welpe kam damals aus nem Dorf von einem Hof am Ende einer Sackgasse. Da fuhr nicht mal mehr der Postbote lang. Sie hat sich aber trotzdem schnell dran gewöhnt. In der Hundeschule lernst du vielleicht auch was völlig anderes. So haben wir es jedenfalls gelernt und es hat funktioniert :)


EinTraumWirdWahr

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Das ist eine gute Idee! Ignorieren geht, wenn sie nur "unruhig" ist. Aber manchmal, gerade wenn das Auto dann plötzlich laut Gas gibt, dann stürzt sie sich in ihre Leine und möchte sich befreien. Richtig wild. Das zu ignorieren fällt mir schwer, da ich Angst habe, dass sie sich verletzt oder doch aus dem Halsband befreit und wegrennt. Aber ich werde mal mit ordentlich Futter in die Nähe der Straße gehen und dort die Geräusche aufnehmen lassen, ohne dass sie zu nah dran ist. Sie wohnte bei der Züchterin auch abgelegen. Da kamen nur selten Autos, das stimmt schon. Bei uns im Garten hört sie die Autos zwar auch, aber die sind natürlich wesentlich leiser und vor allem nicht so plötzlich, das ist eher eine Art Grundrauschen mit gelegentlichen Ausschlägen. Ja, vielleicht braucht sie einfach noch Zeit, das stimmt :-) Danke für den Tipp, das probieren wir einfach mal aus.


Schniesenase

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Hallo EinTraumWirdWahr, Glückwunsch zum Neuzugang! Das ist bestimmt aufregend für alle. Und wie ein Baby im Haus. :-) Zunächst würde ich Euch empfehlen, so lange die Kleine noch nicht mit lockerer Leine gehen kann und hier und da schreckhaft reagiert, kein Halsband zu verwenden, sondern ein Geschirr. Damit reißt sie sich nicht so das Halsband in den Hals, und Ihr habt auch später immer eine Unterscheidung: Jetzt sind wir nicht so streng, beim Geschirr will man auch mal wo ankommen und besteht nicht so auf die lockere Leine. Beim Halsband aber wird Leinenführigkeit trainiert bzw. später erwartet. Das macht einem das Leben im Alltag auf Dauer viel leichter und verursacht dem Hund weder eine Abneigung gegen das Halsband (weil es beim Reinspringen wehtut bzw. unangenehm ist) noch muss man dann ständig anhalten und trainieren, weil der Hund "zieht" oder so. Unser Hund geht an der Leine quasi bei Fuß, mit Geschirr fahre ich Fahrrad mit ihr, sie darf schnüffeln und schon auch mal zeigen, dass sie wo hin will, wenn sie nicht ständig zieht, da bin ich eben nicht so genau. Wenn ich akkurat möchte, kommt das Halsband, und das kommt immer am Anfang und Ende von schönen Spaziergängen, weshalb sie sich freut, wenn das Halsband aus der Schublade geholt wird. Geschirre kann man beim wachsenden Hund übrigens auch gut gebraucht bekommen. Später braucht man dann ein größeres. Jetzt zu Deiner Frage: Ich würde mich in der Tat oft im Hof und immer wieder in der Nähe der Straße aufhalten und tolle Sachen mit ihr machen. Futter suchen (auf ein Plastiktellerchen legen und verstecken, z.B.), einfache Komandos üben, einfach mal eine Decke drunter, hinsetzen, puscheln, mal einen Kaffee auf zwei Klappstühlen mit jemandem dort trinken, was Lustiges spielen usw. So kann sie sich gewöhnen und Stück für Stück näher kommen. Wenn ich an der Straße unterwegs wäre, würde ich allerdings souverän weiterlaufen, mit Geschirr ist es sicherer, Hund lernt dann, dass die Aufregung unnötig ist, weil offensichtlich gar keine Gefahr besteht. Je jünger der Hund, desto wichtiger, das bald zu machen, denn dann ist es einfacher. Unser Hund kam aus dem Ausland und hatte Angst vor allem, was menschlich ist. Sie war aber erst 6 Monate alt, leider zu spät für Prägung, aber früh genug, um noch viel Angst abzubauen. Ich habe wochenlang im Dunkeln jeden Abend an einer Stelle ca. 30 m entfernt von den drumherum laufenden Radwegen auf der Wiese mit ihr gesessen, nur, damit sie lernt, dass Fahrräder mit Licht kein Grund zur Sorge sind. Ich hatte ein Sicherheitsgeschirr, aus dem sich ein Hund nicht herauswinden kann, weil es drei rundlaufende Gurte hat, und damit bin ich überall mit ihr gewesen, auch nachts über die große Straße, Ampel, im Stadtbereich, sogar im Einkaufszentrum. Je mehr sie kennenlernen und Dich souverän als Führung ohne Angst erleben, desto besser ist es. Ganz kleine/junge Hunde kann man tatsächlich auch im Hundetuch oder der Hundetasche dabei haben, so dass sie alles mitbekommen, sich aber sicherer fühlen und, falls die Strecke zu lang für den jungen Hund ist, bis man zum schönen Auslaufgebiet kommt, geht das gut zur Überbrückung. Weiß nicht genau, wie alt und groß Eure Kleine schon ist, ob sowas noch Sinn machen würde. Futter: Ein Labrador ist vermutlich ja ziemlich verfressen. Bei uns ging nichts in so einer Situation, nicht einmal Hähnchenfleisch. Ansonsten wäre das meine Empfehlung: stückweise gegartes Hähnchenfleisch dabei haben. Das IST SO LECKER! :-) Viel Spaß mit dem Wuffi! Viele Grüße Sileick


Shaddi

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Nee, dann geht's wirklich nicht. Hat sie nur ein Halsband um? Dann würde ich noch zu einem Geschirr raten. Das ist ausbruchssicher und übt keinen Zug auf den Hals aus. Wenn die Kleine sich bei euch eingelebt hat, sollte sie sich in ihrem Verhalten normalerweise an euch orientieren. Heißt, wenn ihr spazieren geht und ruhig bleibt, sollte sie dadurch automatisch auch ruhiger bleiben. Das funktioniert natürlich nicht perfekt und wenn sie wirklich Panik hat, wird sie auch nicht empfänglich dafür sein. Deswegen füttern. Bei Hunden läuft das meiste übers Essen, auch wenn wir uns gern einreden, dass Hunde etwas für uns tun, weil sie uns mögen. Futter ist trotzdem ein besserer Anreiz^^ Wir haben es bei unserer Hündin eine Weile wirklich so gemacht, dass wir morgens ihre Tagesration an Trockenfutter abgewogen haben und sie das allermeiste davon verteilt über den ganzen Tag als Belohnung bekommen hat. Futter aus dem Napf gab es kaum noch. Da war sie so sechs oder acht Monate alt, also kein winziger Welpe mehr. Ganz am Anfang hat sie auch noch mehr kleine Mahlzeiten zu "festen" Zeiten bekommen.


EinTraumWirdWahr

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Antwort auf Beitrag von EinTraumWirdWahr

Hallo ihr zwei :-) Ich danke euch! Das mit dem Geschirr hatte ich auch überlegt, war aber nicht so recht entschlossen. Aber das schauen wir uns mal an. Ich bin zwar recht ruhig, und versuche Gelassenheit auszustrahlen (der Vergleich ist vielleicht doof, aber mir hilft echt, dass ich ein sehr willensstarkes Kind, inzwischen Teenie, habe ), aber mit Geschirr wäre es vermutlich doch besser. Ich muss sagen, sie ist ja ansonsten sehr lieb und auch gern zuhause. Sie liegt brav bei uns unter den Schreibtischen, wenn wir arbeiten, frisst und spielt gut und ist einfach ein Sonnenschein. Wir probieren es diese Woche mal mit in die Nähe der Straße gehen. Am Samstag ist die 1. Welpenschule, vielleicht wird es dann sogar anders, wenn sie sieht, wie spannend das Leben außerhalb der Wohlfühlzone ist. Ich werde gern berichten, wenn ihr mögt. Liebe Grüße ETWW


Schniesenase

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Hallo EinTraumWirdWahr, ja, mach mal gerne! Ich finde das immer spannend! Die Hunde sind so verschieden wie ihre Menschen. Lass den Hund nur nicht aus Vorsicht Dinge nicht mitmachen, die für Euch normal in den Alltag gehören, weil Du denkst, das Tier habe ja Angst. Hund muss und wird lernen, dass es dazugehört. Natürlich muss das Kleine erst mal schön bei Euch andocken. Aber bitte gleich mit beibringen von allem anfangen, was wichtig ist. Sie lernen das schon, wenn wir dabei Normalität signalisieren und auch Geduld bewahren. Viel Erfolg! LG Sileick


Tiffy_78

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Wir haben uns an die nächste Straßenecke gesetzt und immer mal wieder Trockenfutter gegeben. Später dann gesteigert, da sind wir zu stark befahrenen Straßen extra hin gefahren und haben dort gefüttert, sind aber auch so lange neben ihr sitzen geblieben. Man macht sich zwar vor anderen Leuten zum Klops,aber ist ja egal;) Du musst nur aufpassen, dass nicht ständig fremde Leute den kleinen Hund anquatschen. Da würde ich immer sagen "wir sind gerade im Training".