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Katze, Zahnprobleme, krank

Katze, Zahnprobleme, krank

Jayjay

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Würdet ihr einer 15 J. alten kranken Katze eine Zahnsanierung zumuten, weil sie starke Schmerzen hat (u.a. weil auch ein Zahn abgebrochen ist), oder nur noch auf Schmerzmittel setzen? Wir sind gerade hin- und hergerissen. Die Katze hat einen Tumor an der Pfote und leider auch in der Lunge. Wegen Letzterem möchte der TA nicht mehr operieren. Aber auch das Alter spielte bei der Entscheidung eine Rolle. Bzgl. der Zahnreinigung/-sanierung können wir es uns noch mal überlegen, wobei der TA eher dagegen ist. Aktuell probieren wir es mit einem stärkeren Medikament (da wir erst heute Morgen angefangen haben, kann ich noch nichts dazu sagen).    Hat jemand von euch Erfahrungen? Wie würdet ihr entscheiden? Auch wenn Entscheidungen schwierig sind, wenn man grad nicht in der Lage ist, kann hier eine Antwort hilfreich sein, weil es Input gibt, über den man nachdenken kann. 


Tai

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Antwort auf Beitrag von Jayjay

Liebe Jayjay, das ist eine traurige Situation, die man am liebsten verdrängen möchte, nämlich entscheiden zu müssen, was für sein altes Tier am besten ist. Angesichts des Alters eurer Katze und vor allem aufgrund ihrer Tumoren würde ich wohl dem Rat des Tierarztes vertrauen und die Zähne nicht mehr sanieren lassen. Das könnte nur eine unnötige Strapaze und Quälerei sein mit wenig Nutzen. Vielleicht hat die Schmerztherapie inzwischen schon gut angeschlagen? Ich wünsche es euch sehr. Alles Liebe, für Katze und Mensch Tai


Jayjay

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Antwort auf Beitrag von Tai

Liebe Tai, Danke für deine Antwort. Aktuell sind wir auch auf dem Stand, nichts mehr zu machen. Bzgl. ihrer Pfote scheinen die Schmerzmittel was zu bringen. Sie bewegt sich meistens recht normal. Aber das Fressen wird trotz des anderen Medikaments immer schwieriger, eigentlich nimmt sie nur noch Gelee :-( Und sie will noch fressen, ist sehr gierig etc. Es hat sich seit dem Wochenende stark verschlechtert. Die Tierärztin ist leider erst morgen wieder erreichbar, aber da die Katze mit vielen Tricks frisst und zwischenzeitlich noch sehr entspannt schläft, werde ich nicht woanders hingehen (wir haben eh erst jetzt gewechselt, weil die ursprüngliche Tierärztin nichts feststellen konnte). 


MiksLuka

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Antwort auf Beitrag von Jayjay

Hallo, das ist sehr traurig, dass es Eurer Katze so schlecht geht. Tiere leben sehr viel mehr im Moment als wir. Sie haben nicht unsere Vorstellungskraft und unser Wissen. Und sie zeigen Schmerzen zumeist erst, wenn sie wirklich schlimm sind.  Ich habe keine Katze, sondern einen kleinen Hund, der aus 3. Hand mit wirklich schlimmen, gelb überkrusteten, teils lockeren und teils abgebrochenen Zähnen (letzte mir entzündeten Wurzeln) sowie massiv entzündetem Zahnfleisch zu mir kam. Die TÄ wollte die Zähne nicht sofort sanieren, sondern erst, wenn der Hund Vertrauen zu mir aufgebaut hat. In der Zwischenzeit habe ich ihm viele natürliche Kauartikel wie Rinderohren gegeben. Obwohl er sichtlich Schmerzen beim Kauen hatte, hatte er darauf herumgekaut. Gibt es nicht irgend etwas, womit Du die Katze zum Kauen animieren kannst? Egal ob es ein mit Katzenminze gefülltes Säckchen oder eine tote Maus aus dem Reptilienfutterhandel ist. Bei meinem Hund hatten die Kauartikel so viel gebracht, dass die TÄ mich fragte, ob das tatsächlich der selbe Hund ist. Lose Zähne und die entzündeten Wurzeln abgebrochener Zähne bekommt man damit nicht in den Griff, aber Zahnstein und Zahnfleischentzündungen können durch natürliche Kauartikel (NICHT die weichen, sogenannten "Kaustangen" wie Dentasticks), die zu längerem Kauen animieren,, tatsächlich sehr viel besser werden. Ob es etwas gibt, worauf "alle" Katzen gerne herumkauen, weiß ich leider nicht. Aber ich würde es zuerst mit einem kleinen Säckchen Katzenminze probieren. Wenn die Schmerzmittel nicht alle Schmerzen beseitigen, würde ich bei dem Gesamtbild ansonsten anfangen darüber nachzudenken, ob es nicht Zeit ist, die Katze gehen zu lassen. Die Entscheidung, ein Tier zu erlösen, musste ich bereits 2x treffen. Das wünsche ich keinem. Aber ich wünsche auch keinem Tier, mit Schmerzen zu leben.


Jayjay

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Antwort auf Beitrag von MiksLuka

Danke auch dir für deine Antwort. Das Problem ist, dass sie wohl gar nicht kauen kann. Ihre Leckerlis, mit denen wir sie vor gut zwei Wochen noch prima locken konnten, kann sie nicht im Maul halten. Inzwischen interessiert sie sich nicht mehr für diese Leckerlis.  Ich habe mittlerweile den Verdacht, dass es nicht nur an den Zähnen liegt, sondern es auch eine andere Ursache gibt...  Aber sie hat noch ziemlich Appetit und ist halt frustriert, wenn es nicht klappt mit dem Fressen. Sie schleckt jetzt nur noch Gelee und so ein Zeugs. Phasenweise hoppelt sie noch durch den Garten, meistens schläft sie aber. Wenn sie gierig schleckt, durch den Garten hoppelt oder mal Streicheleinheiten einfordert, denke ich, dass sie sich selbst noch nicht aufgegeben hat... Ja, irgendwann (recht bald, befürchte ich) kommt der Moment, wo wir sie gehen lassen müssen. Mir graut davor, vor allem so lange ich noch das Gefühl habe, dass die Katze doch noch leben will... Ich habe heute noch ein Gespräch mit der TÄ, weil auch das Medikament aufgebraucht ist. Ich hoffe, wir können es telefonisch klären. Mit der Katze dorthin zu fahren, ist für sie eine Folter...


Jayjay

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Antwort auf Beitrag von Jayjay

Update: Letzte Woche hatten wir ein Gespräch mit der TÄ. Sie meinte, dass eine Zahnsanierung wahrschienlich helfen könne. Sie war auch nicht mehr komplett dagegen, weil die Katze halt noch sehr lebenswillig war.  Anfang dieser Woche haben wir es dann riskiert. Einige Zähne mussten raus, die Verbindung von einer Oberkieferseite zur Nase musste repariert werden.  Die OP hat sie zum Glück gut überstanden. Durch die Wunden klappt das mit dem Fressen natürlich noch nicht so gut, sie sabbert extrem, wobei es wohl so langsam besser wird. Und sie frisst besser als Ende letzter Woche, wobei halt nur Gelee, Milch, Grießbrei geht. Besser als nichts. Und sie fängt auch schon wieder an, wählerisch beim Futter zu sein :-)  Am meisten stört sie wohl, dass sie nicht raus darf. Aber da muss sie halt noch ein paar Tage geduldig sein.


Tai

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Antwort auf Beitrag von Jayjay

Wie schön, das zu hören! Es freut mich, dass eure Entscheidung die richtige war und es eurer Katze nun durch die Zahnsanierung deutlich besser geht. Bestimmt ist sie nun noch munterer, frisst wieder gut und genießt ihren Freigang. Super. 😻


Muts

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Antwort auf Beitrag von Jayjay

Ich bin sehr froh, dass Eurer Katze geholfen werden konnte und sie die Zahnbehandlung gut überstanden hat! Ja, solche Entscheidungden sind schwierig, grade wenn das Tier nicht mehr so jung ist und noch andere Erkrankungen hat.  Jetzt hoffe ich, sie kann bald wieder normal Essen und die Tumore machen ihr wenig Probleme, dass sei Euch noch eine Zeit lang erhalten bleibt. Es ist doch ein Familienmitglied auf vier Pfoten!  Ganz liebe Grüße von Muts


Jayjay

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Antwort auf Beitrag von Jayjay

Nachdem es der Katze zunächst eine Weile besser ging, ging es dann die letzten paar Tage langsam wieder bergab. Ab gestern Abend war es dann plötzlich ganz schlimm, so dass wir sie heute haben gehen lassen müssen. 


Tai

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Antwort auf Beitrag von Jayjay

Liebe Jayjay, das ist sehr traurig, lass dich drücken.  Da ist ein Familienmitglied gegangen, eure Katze wird überall fehlen und alles ist leer und deprimierend.  Ich wünsche euch, dass die Trauer nicht zu lange dauert, und die Erinnerung an die schöne Zeit mit eurer Katze bald stärker wird als der Schmerz. Liebe Grüße