sissi77
Hallo! Ich würde gern von Hundeprofis die Meinung zum Unterwerfen von sehr! rabiaten Welpen (der leider auch gerne die Kinder anspringt und schnappt) hören. Schön wäre es auch, andere "Erziehungalternativen" zu hören. Habe einen kleinen Disput mit der Verwandschaft zu dem Thema. LG Sylvia
wird in Hundehalterkreisen sehr kontrovers diskutiert. Vielleicht schaust du mal im dogforum: http://www.dogforum.de/search.php?keywords=alphawurf. Kinder anspringen und auch schnappen ist bei Welpen relativ normal. Wenn du im dogforum "Welpe beißt" in die Suchfunktion eingibst, findest du sicher auch eine ganze Menge Antworten zum Thema
Wann willst du es denn anwenden? In diesen Situationen oder regelmäßig? Ich denke, dass man den Alphawurf nicht so ausführen kann, wie es ein Hund machen könnte. Der Mensch braucht immer seine Hände, während der Hund alleine durch seine Dominanz den anderen am Boden hält. Daher machen wir es nicht als Strafe. Im Alltag kommt es aber immer mal vor, dass ich in seine Körperhaltung „eingreife“ und ihn mal auf den Rücken drehe oder aufrecht hinstelle. Wir haben fast ausschließlich mit Ignorieren gearbeitet, ggf. wegdrehen oder weggehen. Ansonsten eben das Spiel abgebrochen und gequietscht (wenn es weh getan hat). Positives Verhalten natürlich nicht ignoriert, sondern belohnt. Wenn es wirklich problematisch mit den Kindern ist, würde ich ihn separieren (in eine Box, anleinen und mich ggf. auf die Leine stellen, o.ä.). Nicht ansprechen, nicht angucken, etc. Und erst, wenn er angemessenes Verhalten zeigt, darf er Kontakt haben. Ist halt schwierig Kinder entsprechend zu instruieren.
Im Dogforum werde ich mich auf jeden Fall nochmal etwas ausgiebiger umschauen.
Ich möchte das unterwerfen nicht anwenden. Mir wurde dazu geraten, da wir einen ziemlichen Rabauken erwischt haben, meine Arme sind fast zerfleischt und wir haben so gut wie keine heile Winterjacke mehr im Schrank. Jaulen, fiepen, ignorieren klappte nicht so ganz. Ich habe das unterwerfen ein paar mal gemacht, allerdings mit einem sehr schlechten Bauchgefühl, ausserdem hat es den Hund nur noch mehr gereizt und nach durchforschen des Internets und den vielen negativen, bzw. überholten Meinungen zu dieser Methode fühle ich mich bestätigt, dass dies nicht der richtige Weg für uns ist. Seit ein paar Tagen ist es aber besser geworden, ich habe einfach versucht dabei möglichst ruhig zu bleiben (auch wenn das unter Schmerzen nicht so einfach ist) und bin gar nicht auf seine Attacken eingegangen sondern habe versucht seine Energie ins spielen mit einem Spielzeug umzuwandeln. Wie gesagt, mitlerweile ist es schon wesentlich entspannter geworden. Ich denke, dass wir da auf einem guten Weg sind.
Also wenn ich UNSER Rudel beobachte stützt sich das VOLLKOMMEN mit den Aussagen von G. Bloch: ein Rudelführer handelt NIE aggressiv - er handelt immer überlegen und ruhig. Nur wenn eine Situation eskaliert, muss er Zähne zeigen - DAS war aber auch schon alles. Natürlich gilt das nur innerhalb eines Rudels.
bei jegilichem unerwünschten Verhalten wortlos in den Gang geführt und an eine Kurzleine angeleint max. 5 Minuten. War der Hund ruhig und unterwürfig wurde er in höchsten Tönen gelobt. Nach dreimal war er schon ruhig, wenn er nur in den Flur geführt wurde. Wer aufmuckt wird vom Rudel entfernt, das ist die Höchststrafe für Hunde. Wenn der Hund im Spiel schnappt, sofort Spiel abbrechen und ignorieren. Niemals dürfen die Zähne des Hundes den Menschen berühren. Beim Spielen dem Hund eine Alternative bieten, irgendein Spielzeug in den Mund geben. Noch heute sagen wir Ab auf deinen Platz, wenn er irgendeinen Quatsch macht und er geht dann in den Flur. Niemals wurde er geschlagen! Aber für alles was er toll macht gelobt und belohnt. Diese Methode ist zwar sehr arbeitsintensiv, aber ich möchte, dass der Hund uns folgt, weil er uns liebt und dazugehören will, nicht aus Angst. Gruß baraber
http://www.familienhundtraining.com/archiv/beisshemmung.html ich bin auch ein Befürworter des Spielens mit dem Hund - meine Welpen durften IMMER an meinen Händen nagen. Nur so lernen sie durch mein Feedback, was zu viel und was ok ist. Ich hatte noch nie einen Problemhund, der dann zu stark gebissen hat. Der Hund hat ja nichts als seine Schnauze, um zu greifen und zu spielen. Ihm das ganz zu verbieten, finde ich nicht artgerecht.
Knabbern darf er auch, nur so lernt er ja, wie vorsichtig er sein muss. Ich stelle heute fest, dass es nochmal wieder besser geworden ist, macht fast keine Anstalten mehr zu schnappen und Kratzer habe ich auch schon seit einigen Tagen keine neuen mehr.
Die natürliche Beißhemmung muß ein Welpe erst lernen. In einem Rudel mit anderen Hunden wäre sein Verhalten unter Artgenossen völlig normal. Man sollte auch zwischen BEISSEN und zwicken unterscheiden. Unser Welpe hat das seinerzeit auch lernen müssen und die Kinder (damals vier und zwei und selbst noch nicht wirklich standfest) haben ganz schön unter ihm "leiden" müssen. In diesem "Rudel" hatte der Hund aber recht schnell heraus, dass die Folge seines "Spiels" ist, dass die Rudelmitglieder weinen und unglücklich sind. Recht schnell war es dann so, dass er zwar immer noch gern Erwachsene angesprungen hat, aber im Umgang mit Kindern äußerst vorsichtig war. Auch wir haben ihm extra unsere Arme und Hände zum "Beißen" spielerisch zur Verfügung gestellt und ab einem bestimmten Punkt mit einem deutlichen "Aua" reagiert und nach Kiefergriff unseren Arm entfernt. Nach ein paar Wochen war der Drops gelutscht. Allerdings ist es nun auch wieder rasse- und charakterabhängig, wie ein Hund reagiert. Wir haben einen Retriever, deren jagdliche Grundeigenschaft ein weiches Maul ist. Einen Welpen künstlich "dominieren" zu wollen halte ich für kontraproduktiv und ist etwas, das, wie bereits erwähnt wurde, auch nicht Teil eines artgerechten Rudels ist.
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