KürbisKugelbauch
Wir haben vor 3,5 Wochen einen 2,5 Jahre alten Kleinpudel bei einer Privatperson geholt, die ihn aus schlechter Haltung gerettet hat (5 Leute und 11 Hunde auf 35m2). Er hat ein ganz tolles, sanftes Wesen, sehr kinderlieb, aber etwas ängstlich bei heimkommenden Männern und großen Bewegungen von oben (vermutlich Gewalterfahrungen). Durch die vernachlässigende Haltung hat er keinerlei Grundgehorsam erfahren (er kannte nicht mal seinen Namen). Das bringen wir ihm gerade bei - das ist auch kein Problem, wir machen das natürlich gern und er ist sehr lernfreudig und will gefallen. Was wir aber unterschätzt haben, ist das Problem, das wir ihn trotz Übens nach 3 Wochen Eingewöhnung noch nicht allein lassen können, ohne dass er heult wie ein Wolf. Wir setzen schon viele Maßnahmen um, die man so liest, z.B.: Hund vorher auslasten, ihm nur ein Zimmer geben, in dem er sich wohlfühlt, ein Kauleckerli da lassen (interessiert ihn in dem Moment nicht), Reggae-Musik laufen lassen, auch im sonstigen Alltag immer wieder nicht hinterher laufen lassen (innerhalb der Wohnung toleriert er Alleinsein gut, aber nur wenn man es abverlangt - sonst läuft er permanent hinterher). Jetzt die Frage: Hat jemand ähnliches erlebt? Dürfen wir Hoffnung haben, dass sich das gibt? Wer hat eine ähnliche Situation gehabt und sie erfolgreich gelöst? Wenn ja - wie und wie lange hat es gedauert? Das Ziel wäre, dass er möglichst bald 2-4h Alleinsein an 4 Tagen in der Woche schafft - denn das wäre das Minimum, dass wir brauchen, um unserer Berufstätigkeit nachgehen zu können. Danke für eure Tipps und Erfahrungen!
Ich würde mir an Eurer Stelle einen Trainer holen. Ich glaube, mit Tips aus dem Internet kommt Ihr bei einem traumatisierten Pudel nicht weiter. Pudel sind eh schon sehr anhängliche Hunde, die ungern alleine bleiben (es aber normalerweise lernen können).
Hallo genau so einen Fall gab es letztens mal bei "Rütter", da wurde auch ein vernachlässigter Hund übernommen u. es gab einen Zweithund sogar aber der neu eingezogene Hund führte sich schlimm auf wenn Frauchen weg musste ohne ihn.... Rütter meinte dann, der Hund sehe es als seine Aufgabe sie zu beschützen, schließlich habe er endlich "seinen" Menschen gefunden.... also müsste er doch bei ihr sein..... Wegbekommen haben sie das mit dem Trick, dass sie in der Wohnung ständig auf Achse war, der Hund ihr erst mal ständig hinterherlief u. dann irgendwann aufgegeben hat u. sich schlafen gelegt hat. Dann halt das alleinsein in kleinen Schritten aufgebaut..... Ggf. würde ich auch einen Hundetrainer fragen.... viele Grüße
OK, interessant... Habe versucht, die Folge von "Rütter" zu finden... Ist mir leider nicht gelungen. Aber der Tipp mit dem immer umherlaufen - den beherzige ich ganz automatisch. Kinder und Haushalt sei dank. 😅 Und je nach Müdigkeit bleibt er tatsächlich dann irgendwann einfach irgendwo liegen. Wenn er aber kann, ist er im Hinterherlatschmodus. 🙈 Da er noch kein Grundgehorsam hat, kann man ihn auch noch nicht wirklich auf seinen Platz schicken. Ich habe jetzt tatsächlich im Netz einen kostenlosen Trainingsplan für den Einstieg gefunden... Und wir haben die Zusage von der Nachbarin, dass sie ihn teils nehmen kann... Den Rest versucht Männl über Homeoffice abzudecken. Und gleichzeitig trainieren wir halt fleißig... Mal schauen, wie lange das dauert...
Es gibt wohl Hunde die einfach so sind, der hund meines Kollegen geht in eine Hunde-Kita denn einer muss ja auch das Futter verdienen...
die sendung habe ich auch gesehn, mit diesem Beutel Hundekekse, auspauern lassen, drinnen und drausen. Wie schon gesagt rum laufen und ihn hinterher laufen lassen dann mit kurzen Zeiten vor die Tpür gehen rein gehnen also wirklich nur nur paat Sekunden Leckeri nur geben wenn Idu da bist nie wenn du nur zurück kommst.
Wir haben seit Januar eine Hündin aus dem Tierschutz. Auch ohne Erziehung oder sonst was. Ganz ehrlich, ich finde drei Wochen ist ja noch überhaupt keine Zeit. Der Hund muss doch erst einmal ankommen, die Routine lernen und etwas vertrauen aufbauen. Wir haben die ersten drei Monate nur an unseren Bindung zueinander gearbeitet. Vertrauen aufgebaut und eben zusammen einen Alltag gefunden. Parallel etwas Gehorsam, die Grundkommandos. Das allein sein kam jetzt nach und nach dazu. Mittlerweile kann sie ohne Probleme zwei Stunden alleine bleiben, da sie uns jetzt kennt und unseren Alltag. Nach drei Wochen 2-4 Stunden allein werden vermutlich die allerwenigsten Hunde hinbekommen. Unsere verstorbene Hündin haben wir auch mit zweieinhalb Jahren übernommen. Sie war erzogen, kannte Haus und Menschen und das allein sein bei der Züchterin und trotzdem hat es viele viele Wochen gedauert und ganz viel üben bis sie bei uns ohne Probleme alleine bleiben konnte. Sie hatte nur geheult, ganze Seen hinter der Haustür gesabbert und extrem viel und teure Dinge zerstört. Erst als sie sich wirklich sicher und wohl gefühlt hatte ging es und mit ganz kleinen Schritten wie Müll raus bringen und kurz warten bis man wieder rein kommt usw. Ich finde das man das einplanen muss, wenn man sich einen Hund anschafft, ähnlich wie bei der Eingewöhnung eines Kindes im Kindergarten. Manche bleiben gleich allein, manche müssen über Wochen eingewöhnt werden.
Unsere Tiere brauchen im Schnitt 2 Jahre bis sie richtig in der Familie angekommen sind und alte Verhaltsmuster geändert sind.
Hi, hier (Straßenhund mit großem Angstpotential) war eine Kiste hilfreich. Hund hatt/e sie auch im Auto. Also eine textile Kiste. Das gab Sicherheit. Wenn ich rausging, gab es ein befelltes Hasenohr und ein altes Kleidungsstück in die Kiste von mir. Außerdem habe ich leise Musik von mir angemacht, in Dauerschleife. Kam ich wieder, wurde nur kurz begrüßt, jedes Aufregen ignoriert, und das Kleidungsstück wieder weggenommen. Hund bleibt problemlos bis zu 5/6 Stunden allein. So lange mache ich das aber nur im absoluten Notfall. Viel Erfolg! Habt Geduld mit dem Hund!
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