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@sojamama

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albaconi

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Wie läuft es denn bei Euch mit Arthur? Jetzt ist er ja schon lange bei euch und müsste sich eingelebt haben. Kannst du dich nun besser auf ihn einlassen? Ich hoffe auf positive Nachrichten.


sojamama

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Antwort auf Beitrag von albaconi

Hallo, das ist aber schön, dass du fragst. Wir waren mal wieder verreist.... daher die späte Antwort. Wir fahren oft mal übers Wochenende zum Campen. Ja, es läuft ganz gut soweit. Zuhause ist er nach wie vor sehr umgänglich, absolut lieb und brav. Er zerstört nichts, wenn er allein ist. Er weint ein wenig, hört aber auch wieder auf. Bellt kaum, außer es betritt jemand das Haus, um z.B. Schwiegermutter zu besuchen. Er schläft immer noch mit Nachtlicht, sonst weint er auch aus Angst. Die Geräusche des Alltags erschrecken ihn nicht mehr so sehr. Er geht jetzt seit geraumer Zeit in einen Schäferhundeverein. Im Moment in eine Minigruppe mit einem Labrador, einer Dogge und einem Dobermann (Doberfrau in dem Fall). Er trainiert dort aber einzeln, wie auch alle anderen. Die anderen sind noch Junghunde, die noch nicht soviel können wie er. Er kann ja schon gewisse Grundkommandos. Wir waren jetzt die letzten Wochen immer mal wieder mit ihm zum Camping. Er muss sich einfach mal an Leute gewöhnen und raffen, dass die ihm nichts tun. Und er sich nicht verteidigen muss. Das klappt immer besser. Er ist immer noch unberechenbar, daher trägt er IMMER Maulkorb wenn wir ausgehen. Weil wir nie wissen, auf wen er wie reagiert. Somit ist er eine tickende Zeitbombe, die wir nicht einschätzen können. Er war letztens mit uns im Restaurant, also im Garten dort. Es lief prima. Kein Bellen, kein Knurren, nichts. Gar nichts. Er lag neben uns. Wir setzten uns etwas abseits, er natürlich weg von allen. Und jetzt beim Camping waren wir in einem Wildpark, er musste durch Menschen laufen, an anderen Hunden vorbei usw. Er hat sich sehr angestrengt, es war viel für ihn, aber er hat es gut gemacht. Kein einziges Knurren beim Laufen. Erst bei der Pause, da kamen einige zu nahe, an ihm vorbei und das passte ihm nicht bzw. die kamen ja auch uns zu nahe, er sah das als Angriff.... naja, Rest kann man sich denken. Knurren, bellen etc. aber mit Maulkorb ja kein Thema. Was ihm guttut, ist die Gruppe. Seine zwei Hundefreunde wenn mit dabei sind, ist er auch anders. An denen orientiert er sich ein wenig. Die stören sich nicht an anderen Menschen, die gehen ganz gechillt vorbei. Ich hoffe immer, er lernt dann dabei was wenn er die beiden so sieht. Ich selber mag ihn sehr, aber ich werde nie richtig warm werden mit ihm. Mir liegt es einfach nicht, einen Hund zu halten. Ich konnte das vorher nicht wissen. Das ärgert mich, dass ich mich überreden hab lassen. Aber er ist nunmal da, weggeben ist keine Option. Absolut keine, er würde daran zerbrechen. Ich sehe aber täglich wie glücklich der Hund bei uns ist. Wie er mich liebt, wie er die Kinder liebt. Herrchen auch, aber da ist es etwas anders, den liebt er auch, aber er zeigt es nicht so überschwänglich wie bei mir z.B. Er schläft auch viel besser, tagsüber ist er auch nicht mehr so nervös, er wird immer ruhiger. Ich gebe ihm aber auch Globuli und Bach-Blütenessenzen. Ich finde, es hilft ihm. Vielleicht bilde ich es mir ein und es hilft MIR, weil ich es ihm gebe, dass ich ihn dann mit anderen Augen sehe. Aber selbst wenn, dann ist es mir egal, er ist anders geworden seit er die bekommt. melli


albaconi

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Hallo melli lieben Dank für deinen ausführlichen und so positiven Bericht. Er hat wirklich viel gelernt, das freut mich sehr. Vor einem Jahr hätte er nicht so entspannt auf die verschiedenen Situationen reagiert. Aber er merkt, dass er bei euch sicher ist. Seine Angst wird wohl noch mit seiner Vergangenheit zu tun haben. Wer weiß, was er so alles erlebt hat. Vielleicht kann er auch sein Glück nicht fassen, jetzt ein Zuhause zu haben. Es ist toll, wie du damit umgehst. Dein Bericht klingt wesentlich entspannter als früher. Dass Arthur dir seine Anhänglichkeit so deutlich zeigt, liegt wohl auch daran, dass er dein eingeschränktes Gefühl für ihn spürt und dich überzeugen will. Wenn er sich weiter so gut entwickelt, werdet ihr sicher irgendwann auch auf den Maulkorb verzichten können. Momentan gibt er euch noch Sicherheit und das ist doch gut. Ich wünsche euch weiterhin viel Freude an ihm und guten Erfolg. Liebe Grüße Ingrid


Tai

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Antwort auf Beitrag von sojamama

Das freut auch mich sehr, dass dein Bericht schon viel entspannter klingt und auch du hoffentlich nicht mehr so gestresst bist mit dem Hund. Es ist toll, dass ihr euch so viel Zeit nehmt und alle Mühe mit Arthur macht. Er hat ganz großes Glück mit euch als Familie und wird es euch sicher zurück geben.


Bookworm

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Antwort auf Beitrag von Tai

Hallo Sojamama, verlier nicht die Geduld und Ausdauer, unser Tierschutzhund (komplett andere Art, aber auch sehr ängstlich), hat Jahre gebraucht, bis er bzw. sie lockerer wurde etc. Sie ist jetzt 5 und es ist VIIIIIEL besser geworden mit ihrer Angst, aber sie ist immer noch nicht annähernd mit unserem alten Hund vom Bauernhof zu vergleichen. Eine gewisse "Rest"angst und -reserviertheit gegenüber Fremden wird wohl immer bleiben. Toll, dass ihr soviel investeirt und der Hund es auch spiegelt mit seinem Verhalten. :-)