Elternforum Haustiere

@SelinaMama

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Rayden

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Ich habe gerade von deinem Problem gelesen. Erstens hast du sehr gute Lösungsvorschläge bekommen, mama von Joshua hat es auf den Punkt gebracht. Das Fatale an diesen überaus tierlieben Menschlein ist, dass sie vergessen: Ein Tier ist ein Tier und bleibt ein Tier. Seit wann gibt es keine Alphatiere mehr? Seit wann ist die Rangfolge unerheblich? Haben sich die Wölfe jetzt plötzlich dahingehend evolutioniert ihre tiefsten Instinkte einfach über Bord zu werfen? Ich habe hier zufällig einen ehemaligen Hundetrainer Daheim, er hat lange im Tierheim mit den sogenannten "Problemhunden" trainiert und sagt Folgendes zu deinem (! deinem, weil die Einsicht fehlt) Problem: Purer Futterneid, plus Teeniegehabe, plus Rangfolgenordnunsproblem. Der Hund muss begreifen, dass er in der Rangfolge als Letzter steht. 1. Er bekommt sein Essen erst, nachdem ihr alle gegessen habt. 2. Er bekommt sein Essen von der Tochter - da sie die Ranghöhere ist, soll sie bestimmen, dass er es bekommt und wann er es bekommt. 3. Sie soll mit ihm trainieren (natürlich nicht allein, ihr sollt anwesend sein) 4. Eine gute (!!) Hundeschule empfiehlt er natürlich, so wie die anderen hier auch. Erstens für den Hund, zweitens für dich/euch, damit ihr das Wesen des Hundes begreift. Von mir nur noch Folgendes: Wenn man eh schon alles "besser weiß" - warum fragt man dann? Außerdem finde ich es sehr sehr "menschlich", geradezu typisch menschlich, Tiere zu "entsorgen", wenn sie nicht so ticken, wie man sich das ausmalt. Erziehung ist Arbeit, das müsstest du ja als Mutter wissen. Ein Kind braucht Erziehung, fortwährend, immerzu. Ein Hundekind eben auch. Je schneller ihr euch daran macht, den Hund zu erziehen, desto schneller wird das "Problem" behoben und der Hund wird auch in jeder Situation der "Kumpel" sein, den du so gerne in ihm sehen willst. Dafür braucht er aber absolut blindes Vertrauen in seine/n Rudelführer - dafür bist DU zuständig, ihm dieses zu vermitteln. LG


SelinaMama

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Antwort auf Beitrag von Rayden

Hallo, vielen Dank für deine Antwort - die Gemüter haben sie bei uns wieder beruhigt. Wir standen wirklich etwas unter Schock nach diesem Vorfall und mussten uns erst einmal wieder sammeln. Ich weiß nicht, ob dies verständlich ist.... Unser Frodo - den wir alle heiß und innig lieben - kommt nicht weg. Wir sind in keinster Weise hunde unerfahren, mein Mann ist mit Hunden großgeworden, ich auch, hatten gemeinsam bis Juli einen 50kg Schäferhund-Mischling aus dem Tierheim - er wurde 12. Auch er war ein Problemhund, haben uns seiner angenommen mit all seinen Macken. Er bekommt das Futter immer nach uns - das mit den Leckerchen vom Tisch war das allererste Mal (und jetzt auch das letzte mal). Tochter trainiert auch mit ihm, Futter gibt sie ihm abends, Hundeschule haben wir und 1. Welpenschule mit Platz 7 von 35 Hunden abgeschlossen. Also wir tun was, so ist es nicht und dümmlich im Umgang mit Hunden sind wir auch nicht. Ich habe Kontakt zu unserer Hundeschule aufgenommen, heute abend kommt unser Trainer, um sich das mal vor Ort anzuschauen. Am Telefon meinte er, dass das was vorgefallen ist, für ihn nach einem \\"unsicheren\\" Hund ausschaut. Und es stimmt, ich stelle Unsicherheit bei ihm fest. Wie ich das merke ? Wir haben von Anfang an trainiert, dass er nur nach Aufforderung an seinen Napf mit dem Futter darf, also nach einem bestimmten Kommando, welches \\"vaersgo\\" also auf dänisch \\"bitte\\" heißt. Hat immer gut geklappt, seit 2 Monaten ca. geht er nur noch zögerlich nach dem 4-6x Bitten an den Napf. Er ist sehr unsicher. Ich finde nur den Grund nicht. Vielleicht weil wir seit er da ist, in unserem Haus renovieren und \\"sein Platz\\" immer wieder andere Stellen hat ? Blöde ich weiß, ist aber bald überstanden. Weil mein Mann und ich nicht eins gefahren sind ? Ja, glaube ich. Ich bin der Rudelführer, er hört auf mich wie eine 1, bei mir darf er Dinge nicht, die er aber am nächsten Tag beim Mann darf und umgekehrt. Saudoof, ich weiß. Wir haben uns gestern einen Plan aufgestellt. Tochter muß sich an die Umgangsregeln halten - sie ist extrem tierlieb, für sie war es immer der süße kleine Frodo, der auch mal Halsband aus dem Zimmer gezerrt wurde, wenn ich es nicht gesehen habe, der geknuddelt und umarmt wurde.....obwohl ich immer sagte, sie solle es nicht tun.... Meine Tochter muß lernen, wir müssen lernen eine Linie zu fahren und Hund muß seinen Rang akzeptieren. Bin gespannt was unser Trainer noch so sagt. Aber seiner Meinung nach sollen wir in den nächsten Wochen unsere Tochter aus der Futtergeschichte heraushalten, bis sich alles wieder geregelt hat (sie durfte das immer am Abend machen). Und es hat nix mit Hund entsorgen zu tun. MIr hätte das Herz geblutet - ABER ich muss es trotzdem nochmals sagen - sollte es nochmals zu einem Vorfall kommen wo er meine Tochter angreift, müssen wir leider die Konsequenz daraus ziehen - leider. Und ich denke, jede Mutter würde so reagieren. Trotzdem vielen Dank für deine Nachricht. Viele Grüße aus Dänemark SelinaMama