Elternforum Haustiere

@miebob

@miebob

Juli1979

Du kennst dich ja sehr gut aus,was Futter betrifft.Vielleicht hast du einen Tipp für mich. Meine Kitten sind bald 5Monate.Vom RC habe ich sie nun umgestellt was auch super geklappt hat. Sie bekommen Feringa, Nassfutter und Trockenfutter.Sowie auch Macs,Grau oder Animonda Nassfutter. Jetzt hatte ich immer bissl Trockenfutter hingestellt, weil sie es so von der Züchterin kennen. Jetzt ist mir aufgefallen das die Katze fast ausschließlich Trockenfutter frisst.Der Kater macht sich über Beidem her. Eigentlich fänd ich es toll,wenn sie fast nur Nassfutter fressen würden. Kann ich das antrainieren,indem ich einfach immer weniger Trockenfutter bereitstelle? Ich möchte natürlich nicht , dass sie hungern müssen. Oder wäre Trockenfutter ok?Man liest ja so schlechtes darüber.Obwohl Feringa ja auch ja nun kein Mist ist. LG Juli


miebop

Antwort auf Beitrag von Juli1979

Alle Trockenfutter sind in erster Linie eins - trocken. Und trocken ist für Katzen als ehemalige Halbwüstentiere mit einem grundlegend anderen Trinkverhalten immer schlecht, weil sie das Flüssigkeitsdefizit nicht ausgleichen können. Natürlich trinken sie - aber sie trinken immer zu wenig. Davon abgesehen ist die Zusammensetzung bei nahezu allen Marken zu kohlenhydratlastig, weil das Kekse sind, die Kohlenhydrate brauchen, um zusammenzupappen. Bei 5 Monate alten Katzen würde ich das Trockenfutter im Napf streichen und Nassfutter in - natürlich ausreichender Menge, junge Katzen sollten nie rationiert werden! - hinstellen. Dann hungern sie nicht. Sie haben ja Nassfutter, das sie kennen und auch fressen. Es ist unwahrscheinlich, dass es bei fünfmonatigen Kitten große Umstellungsprobleme gibt. Sollte das der Fall sein, gibt es Plan B und C, aber erstmal würde ich es auf die einfache Variante probieren. Alternativ kannst du ihnen täglich eine kleine Menge (als Richtlinie: ca. 15 Gramm für beide zusammen - man verschätzt sich leicht mit der Menge und gibt zu viel) Trockenfutter als Beschäftigung und zum Erarbeiten anbieten, indem du es in Fummelbretter füllst oder Trockenfutterweitwurf quer durch die Wohnung machst. Trockenfutter in Leckerliemengen (und als Ersatz für andere Leckerlies, nicht zusätzlich), finde ich absolut vertretbar. Bewegung und Beschäftigung sind gerade für Wohnungskatzen wichtig und beugen ihrerseits auch einer Reihe von Krankheiten vor. Und wo ich schon mal dabei bin: Die Nassfuttermarken, die du fütterst, sind allgemein anerkannt. Ich gebe aber zu bedenken, dass sie alle einen exrem hohen Jodzusatz haben (Feringa und Mac's 0,75mg/kg, Grau 0,5mg/kg - bei Animonda weiß ich es nicht, vermute aber ähnliches) und diese Überdosierung zunehmend in Verdacht kommt SDÜ bei Katzen auszulösen. Ich würde also dazu raten, die jetzigen Sorten zumindest um einige weniger jodhaltige zu ergänzen. Topic von Aldi hat beispielsweise nur 0,1mg/kg zugesetzt. Gar kein zusätzliches Jod setzen Marken wie Pfotenliebe, Sandras Schmankerl, Bioforcats, Nehls, Auenland etc. zu. Die sind teilweise sehr hochpreisig, haben dafür aber eine andere Mineralstoffmischung als die klassischen Mac's/Feringa/Catz Finefood etc. Man sagt ja immer, man solle mehrere Futtermarken füttern, um Unter- oder Überversorgung vorzubeugen. Meiner Ansicht nach ist es dann aber nicht zielführend, unterschiedliche Marken mit nahezu identischer Abfüllung zu füttern. Sandras Schmankerl hat den Jodgehalt des Futters ohne Jodzusatz analysiert und alleine der ist nicht niedrig. Fleisch an sich hat schon keinen geringen Jodgehalt, Teile wie Hals und Schilddrüse, die als Nebenerzeugnisse oft mitverwertet werden, enthalten viel Jod. Deshalb ist bis auf Sandras Schmankerl auch nicht klar, wie viel die anderen Futtermarken an Jod enthalten. Ich habe gerade keine Futtermarke im Kopf, die keine Hälse/Schilddrüsen zusetzt, insofern können die auch einen hohen Jodgehalt haben. Aber immerhin setzen sie nicht darüber hinaus noch eine Menge an Jod zu, sondern es bleibt bei dem, was bereits durch das Fleisch in die Dose kommt.


Juli1979

Antwort auf Beitrag von miebop

Vielen Dank für deine ausführliche Info. Trockenfutter als Leckerlies einzusetzen, finde auch vertretbar und das werde ich übernehmen. An den Jodgehalt habe ich nie gedacht....schäm....ich hatte immer auf Zucker,Getreide und halt einen hohen Fleischanteil geschaut. Danke für den Aldi Tipp.Das bedeutet,dieses Futter kann man bedenkenlos füttern? Aber eine Frage habe ich noch,nicht lachen,dass meine ich ernst. Wenn ich den Napf mit Nassfutter fülle und sie ja nicht alles aufeinmal fressen ,dann setzt das so an.Weisst bestimmt was ich meine. Fressen sie das noch? Ich habe den Napf immer nach Gefühl gefüllt,bestimmt mind.4mal täglich.Allerdings nicht soviel Nassfutter aufeinmal.Weil sie nicht soviel aufeinmal fressen,sondern eher öfter kleine Mengen. Trockenfutter gibts eh nur einmal morgens.Der Napf ist relativ zügig leer. Also wenn ich das Trockenfutter ausgeschlichen habe,dann kann ich ruhig das Nassfutter ordentlich reinmachen, auch wenns dann nach paar Std.nicht mehr so schön frisch ist? Meine Katzen trinken ziemlich gut.Finde ich.Habe mehrere Näpfe und ich sehe sie oft trinken. Mir ist aber aufgefallen, dass der Kater , der ja viel mehr Nassfutter frisst wesentlich weicheres Fell hat. Liegt mit Sicherheit auch am doofen Trockenfutter,was?


miebop

Antwort auf Beitrag von Juli1979

Ob man Aldifutter "bedenkenlos" füttern kann, ist Ansichtssache. ;-) Ich kenne viele, die es strikt ablehnen, dafür aber mit den Mittelklassefuttersorten reinhauen, deren Jodgehalt und auch Vitamin A bis in den Himmel reichen. Aldifutter ist ein Kompromiss, wie alle Futtermarken. Man weiß aufgrund der ungenauen Deklaration nicht, ob das Futter nicht vor Jod nur so strotzt, weil sie als tierische Nebenerzeugnisse zur Hälfte Schilddrüse ins Futter tun. Es ist günstig, hat eine hohe Akzeptanz und bietet eine schöne Abwechslung in der Zusammensetzung im Vergleich zu den gängigen Patésorten - das spricht für mich dafür. Es enthält wenig Taurin, das gleiche ich aus, und ist absolut ungenau deklariert, das hätte ich natürlich gerne anders. Ausschließlich füttere ich es nicht, andere schon, manche, wie gesagt, gar nicht. Was ich hier schreibe, sind meine persönlichen Futterempfehlungen nach meinen Kriterien. Man kann das hinterfragen und auch anders machen, das ist nicht in Stein gemeißelt und meine Empfehlungen ändern sich auch im Laufe der Zeit, basierend auf Erfahrungen, einer gewissen Logik und dem was ich von anderen mitbekomme. Das Wissen über Bedarfswerte für Katzen ist noch recht begrenzt. Wenn du mich fragst: Ich füttere Aldufitter zu ca. 20 Prozent und darüber hinaus die zuvor genannten aus meiner Sicht hochwertigen Futtermarken und auch hin und wieder eine Dose Grau, habe bis vor einiger Zeit mehr Mac's, GranataPet und Co. (also die jodhaltigen Mittelklassesorten) verfüttert und bin davon bis auf Ausnahmen abgekommen, auch weil meine Katzen speziell das Futter von Sandras Schmankerl, Bioforcats und Auenland sehr mögen und ich ihnen auch einen gesunden Futterwechselmechanismus zutraue (in Grenzen, denn würde ich ihnen Royal Canin Trockenfutter hinstellen, wäre das die erste Wahl - weiß ich tatsächlich nicht, vielleicht nach einer Weile auch nicht mehr, probiere ich aber nicht aus ;-) ). Bis vor einigen Jahren hieß es, man solle bis zu 20 Prozent unsupplementiertes Rohfleisch geben und könne das bis 20 Prozent eben auch "bedenkenlos" tun (deswegen komme ich drauf), mit dem Argument, dass man damit auch die Überversorgung durch das Dosenfutter ausgleichen könnte. Inzwischen wird immer häufiger zu einem Calciumzusatz geraten, weil Calcium und Phosphor keine Überversorgung im eigentlichen Sinne ausmachen, sondern im Verhältnis zueinander stehen und eine Phosphorüberversorgung und Calciummangel zu Lasten der Nieren und Knochen gehen können. Solche Dinge ändern sich. Es gibt noch viel, viel mehr Marken, als die, die ich genannt habe und alle haben hier mal einen Vorteil und da mal einen Nachteil. Auf Dauer macht es Sinn, wenn du dich selbst einliest, sonst bist du immer darauf angewiesen, dass dir andere erzählen was sie denken was gut ist. Dass deine Katzen bei Trockenfutter viel trinken, wundert mich nicht. Es wäre ja auch schlimm, wenn nicht. Nur von Nassfutter ernährte, gesunde Katzen trinken oft gar nicht. ;-) Wenn du 4x täglich fütterst (würde ich auch dauerhaft beibehalten), wird das Futter in den Zeiten dazwischen nicht schlecht. Du kannst einen Schluck Wasser drübergeben, dann trocknet es nicht aus. Auch Futterautomaten mit Bewegungsmelder (Surefeed) halten Futter länger frisch. Dass deine Katzen Häppchenfresser sind, spricht für ein gutes Fressverhalten.


Juli1979

Antwort auf Beitrag von miebop

Guten Morgen, Also nochmal vielen Dank für deine ausführliche Meinung. Ich werde mich in die Futter Matterie mal gründlich einlesen.Mich selbst gut informieren und sicherlich meine eigenen Erfahrungen machen. Dann muss ich dich nicht ständig belästigen Ausserdem lebt es sich so stressfreier. Ich werde mir bei der nächsten Futterbestellung deine genannten Marken mal anschauen und Proben oder erstmal kleine Mengen testen.Mal gucken wie es ankommt,wobei meine Katzen was neue Sorten betrifft sehr unkompliziert sind Vielen Dank auch im Namen von Thore und Ylvie

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miebop

Antwort auf Beitrag von Juli1979

Süß die zwei :-) (Die Spielzeuge an Gummibändern/Schnüren sollten vorsichtshalber entfernt werden wegen Verletzungs- und Strangulationsgefahr. Kitten sind wie Krabbelkinder, stecken den Kopf überall durch und kommen dann nicht mehr zurück...)


sunny07

Antwort auf Beitrag von Juli1979

Mir geht's ähnlich. Ich schleiche das Trockenfutter hier auch aus und biete die genannten hochwertigen Nassfutter-Sorten an. Ab und an gare ich Hühnchen ....Kommt gut an. Bilde mir ein, dass das Fell schon viel besser aussieht. Ein Trinkbrunnen animiert zum Trinken. Finden die Miezen super.