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Mein Hund ist aufeinmal komplett anders, richtig böswillig!

Mein Hund ist aufeinmal komplett anders, richtig böswillig!

Sam019

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Hi Mädels! Also vorab das ihr alles versteht. Meine Mutter wohnt bei mir und meinen Mann. Hat aber ihre eigene Etage. Vor 1 1/2 Jahren hab ich mir einen Hund zugelegt, einen ganz kleinen Chihuahua. Meine Mutter wollte dann auch einen und wir haben die Schwester von meinen Hund auch noch geholt. Meine kleine war für mich immer die Nummer 1 und sie bekam alles von mir, auch jetzt noch. Also fehlen tut es ihr an nichts. Sie war immer ein zutraulicher, anhänglicher Hund. Aber seitdem ich schwanger bin, also angefangen hat es vor 2 Monaten ca und wird jetzt von Woche zu Woche immer schlimmer. Sie zeigt mir die Zähne, sie nimmt kein essen mehr an von mir, sie weckt mich in der Nacht auf und nervt mich, wenn sie dann mal bei mir ist trampelt sie auf meinen Bauch herum, wenn ich sie anschaue fängt sie an zu zittern. Sie ist richtig bösartig geworden, egal was mache, es interessiert sie nicht. Weiß jemand was Ich da machen kann? Liebe Grüße


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sam019

Hundetrainer Hundeschule entspannen Höchstwahrscheinlich hast du einfach einen pubertären Hund, den du zu sehr verwöhnt hattest.


DeSa1709

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Antwort auf Beitrag von Sam019

es gibt 2 Möglichkeiten: die erste hast du bereits selbst beantwortet: "sie bekam alles von mir"...."sie tanzt mir auf der Nase herum" Ein Hund ist kein Demokrat sondern ein Egoist. die zweite Möglichkeit wäre ein einfacher Tierarztcheck: Blutbild (um z. B. Tumore auszuschliessen), Zahnprophylaxe (um Zahnschmerzen und dadurch resultierende Aggressivität auszuschliessen). Viel Erfolg.


DeSa1709

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Antwort auf Beitrag von Sam019

ach so: ich hab schon öfters gelesen, dass Hunde und auch Katzen ihr Wesen veränderten, wenn Frauchen schwanger wurde oder krank. Die einen Tierchen tanzten Tango auf dem Babybauch, die anderen fauchten den Bauch an, in dem ein bösartiger Tumor saß, den der Arzt noch nicht entdeckt hatte. Nimm es ihr nicht allzu übel, du veränderst dich ja auch - riechst jetzt auch anders, sie braucht Zeit.


mama von Joshua

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Antwort auf Beitrag von Sam019

Hunde (und auch andere Tiere) spüren ganz genau, wenn irgendetwas anders ist. Du hast deinen Hund warscheinlich viel zu lange verhätschelt ("Meine kleine war für mich immer die Nummer 1 und sie bekam alles von mir"), hast ihn anscheinend als Kindsersatz gesehen und ihn auch so behandelt. Nun merkt er, dass er auf absehbare Zeit nicht mehr die Nummer 1 sein wird und fängt an, dominantes Verhalten zu zeigen. Dein Hund meint, er sei der Rudelhöhere und hat das sagen, obwohl er nur ein ganz kleines Würstchen ist. Was du tun kannst ? Zeig ihm, dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist und dass er sich unterzuorden hat. Sie zeigt die Zähne ? Schätze mal das ist Unsicherheit. ***Sie nimmt kein essen mehr an von mir***. Mach daraus kein Drama. Stell ihr die Schüssel hin, was nach 15 Minuten nicht gefressen ist, kommt wieder weg. Biete ihr tagsüber sonst nichts fressbares an, sie bekommt erst wieder zur nächsten Mahlzeit etwas. Kein Hund verhungert vor einem gefüllten Napf. Sie testet aus, wie weit sie gehen kann. ***sie weckt mich in der Nacht auf und nervt mich*** Der Hund hat nicht zu entscheiden, wann du geweckt wirst. Wenn sie in der Nacht nicht auf ihrem Platz bleibt, begrenze diesen. Türe schliessen oder notfalls in eine Transportbox. *** wenn sie dann mal bei mir ist trampelt sie auf meinen Bauch herum, wenn ich sie anschaue fängt sie an zu zittern.*** Warum lässt du dir von so einem Hundchen auf dem Bauch rumtrampeln ? Da hat der Hund eben nix mehr auf dir zu suchen. Fertig. Du musst deine Gewohnheiten ändern und zwar von Grund auf. Das hier hat schon vielen weitergeholfen: Falsch ist Er lässt sich mehrfach bitten oder ignoriert es völlig, wenn wir etwas von ihm wollen. Wohingegen wir seine Aufforderung zum Streicheln, Spielen, Füttern und Hinausgehen sofort bereitwillig befolgen. Richtig ist Sie streicheln, spielen und Füttern den Hund nur dann, wenn Sie wollen, nicht wenn Ihr Hund dies möchte. Ignorieren Sie das anstupsen mit der Nase und ähnliche Aufforderungen Ihres Tieres. Schicken Sie ihn hin und wieder einfach weg. Sie alleine bestimmen Zeit, Ort und Dauer der Zuwendungen, nicht der Hund. In den ersten 2 Wochen räumen Sie jegliches Spielzeug beiseite, er darf nur mit Ihnen spielen. Falsch ist Er bestimmt, wo er im Haus liegen darf oder sich aufzuhalten hat, während niemand von uns ihm seinen Liegeplatz jemals streitig macht. Er geht uns voraus bei Türen und Treppen und springt aus dem Auto, sobald die Tür geöffnet wird. Richtig ist Sie steigen nicht über Ihren Hund, wenn dieser mal wieder, am Boden liegend die Tür blockiert, sondern scheuchen ihn auf. Sie lassen Ihren Hund nicht zuerst aus der Tür laufen, da Sie dieses Vorrecht haben. Quetschen Sie ihn ruhig mal vorsichtig in der Tür ein. Sie suchen sich keinen anderen Platz nur weil Sie Ihren Hund auf dem Sessel schlafend nicht wecken möchten, sondern schuppsen ihn runter. Täglich wird er für mindestens 30 Min. auf seinen Platz verwiesen, wo er zu bleiben hat, bis wir ihm erlauben aufzustehen. Falsch ist Er bekommt sozusagen als Erster seine Mahlzeit, wir haben uns, symbolisch mit dem zufrieden zu geben, was er uns "übrig" lässt, indem wir nach ihm essen. Er klaut herumliegende Nahrungsmittel, während er uns energisch vom Futternapf vertreibt und sich geraubte Nahrung nicht oder schwer wieder abnehmen lässt. Richtig ist Füttern Sie ihren Hund zweimal täglich. Lassen Sie das Futter jeweils 15 Minuten stehen und nehmen Sie den Rest dann wortlos weg. Bevor er zum Futternapf darf, muss er sich in einigem Abstand davor erst hinsetzen oder hinlegen. Nach einigen Sekunden darf er auf unsere Genehmigung hin zum Fressnapf. Falsch ist Er markiert außerhalb, und innerhalb des Hauses sein Territorium, wozu auch Unsauberkeit gehört. Richtig ist Ein Hund, der auf seinem Platz liegen muss und dadurch unter ständiger Beobachtung ist, hat gar keine Möglichkeit die Wohnung zu verunreinigen. Ein Hund der frei in der Wohnung umherlaufen darf, nimmt sich irgendwann das Recht, sein Revier auch zu markieren. Falsch ist Unterwegs hält er das Rudel zusammen, indem er mal hinter, mal neben, mal vor uns läuft und kaum zulässt, dass ein menschliches Rudelmitglied hinter der Gruppe zurückbleibt oder voraus ist. Richtig ist Achten Sie darauf, dass Ihr Hund nicht vor Ihnen läuft, sondern immer einen Schritt hinter Ihnen bleibt. Zieht er dennoch voraus, stellen Sie sich vor das Tier und ermahnen ihn mit einem deutlichen NEIN. Halten Sie die Leine hinter Ihrem Rücken, so dass er keine Möglichkeit hat, voraus zu laufen. Falsch ist Er beherrscht (dominiert) uns durch geschicktes Einsetzen von unterwürfigem Verhalten, dem wir viel zu oft nachkommen. Wir bemitleiden ihn und geben zu oft nach, wenn es um Leckerli, Zuwendung oder "etwas nicht tun müssen" geht. Richtig ist Unterlassen Sie in den ersten beiden Wochen jede körperliche Zuwendung. In der dritten Woche können Sie ihn bei besonderen Leistungen kurz streicheln. Ansonsten loben Sie ihn durch Stimme und Spiel. Keine Leckerchen! Täglich wird der Hund 10-15 Minuten lang gebürstet und "untersucht". Dazu steht er auf einem Tisch und er soll sich nicht gegen die Prozedur wehren. Will er sich setzen oder legen, ziehen Sie ihn mit einem tiefen "Nein" in die Steh-Position zurück. Benutzen sie das Kommando "Steh" und korrigieren Sie ihn ruhig und freundlich. Ignorieren Sie sein mitleiderregendes Verhalten, auch wenn es schwer fällt. Er darf nicht ins Bett ! Falsch ist Er bestimmt, wohin das Rudel geht, das heißt, er zieht an der Leine und zieht sein Herrn/Frau hinter sich her, bzw. lässt sein Herrn/Frau warten, wenn er unterwegs etwas zu untersuchen gedenkt Richtig ist Zweimal am Tag üben Sie mit ihrem Hund 10 Minuten eine Übung, die er kann, dann eine neue oder unsichere Übung und danach eine Übung, die er sicher kann. In der ersten Woche finden diese Übungen im Haus statt, in der zweiten und dritten Woche findet die zweite Übung im Rahmen des Spaziergangs statt. Das besondere Merkmal dieser Übungen ist, dass Sie sich vorher genau präpariert haben, was Sie mit ihm üben wollen. Die Übungen sollen flott aufeinander folgen und die Kommandos so gegeben werden, dass der Hund sie prompt und zügig befolgt. Zieht er an der Leine, wechseln Sie ohne Worte kurzerhand die Richtung bzw. bleiben Sie einfach abrupt stehen. Falsch ist Er verteidigt unaufgefordert Territorium und sein Rudel gegen Artgenossen und fremde Menschen. Das macht ihn laut, störend und oft auch aggressiv. Richtig ist Das steht dem Hund nicht zu, sondern nur Ihnen alleine. Nehmen Sie ihn an der Leine mit zur Tür und lassen ihn neben sich absitzen, öffnen Sie die Tür und begrüßen Sie die Fremden. Steht er auf und möchte zur Tür, ermahnen Sie ihn in der Sitzposition zu bleiben, bis Sie es ihm erlaubt haben, fremde Personen zu begrüßen. Falsch ist Indem er fortläuft und nicht kommt, wenn wir ihn rufen, verhält er sich im Grunde genommen nicht anders als das Alphatier, das die Jagd einleitet. Richtig ist Lassen Sie sämtliches Schreien und Herumbrüllen. Geben Sie alle Befehle mit ruhiger, tiefer Stimme und flüstern Sie, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Loben Sie ihn mit deutlich hellem Tonfall und lassen Sie alles überflüssige lamentieren und kommentieren. Kommt er nicht auf Ihre Zurufe, verwenden Sie eine 10m lange Leine und ziehen Sie ihn zu sich heran, ob er will oder nicht. Grundsätzlich ist das Freilaufen immer eine Belohnung für das Tier d.h. nur wenn er auf alle Rückrufkommandos in kurzer Distanz an der Leine einwandfrei reagiert, erhält er beim nächsten mal jeweils 1m mehr Freiraum. Falsch ist Evtl. Übergriffe auf seinen Alphastatus wehrt er, als Akt der Selbstverteidigung, notfalls auch gegen seine menschlichen Rudelmitglieder ab. Richtig ist Einmal täglich führen sie ihn an der Leine in einen Raum und lassen ihn absitzen. Dann treten Sie vor ihn und veranlassen ihn mit tiefer Stimme "Schau her" zu einem Augenkontakt von 4-5 Sekunden. Versucht er, an ihnen vorbei irgendwohin zu schauen, legen Sie ihre Hand unter seine Schnauze und heben seinen Kopf so zu ihnen hoch, dass er Sie anschauen muss. Mit einem freundlichen "Brav" verlassen Sie wieder den Raum und leinen ihn ab. Das Nachhelfen mit der Hand schränken Sie schnellstmöglich ein. In der letzten Woche lösen Sie die bis dahin sterile Atmosphäre auf. Der Hund soll lernen, dass wir bestimmen, wann er was zu tun oder zu lassen hat, auch in frustrierenden oder unangenehmen Situationen Ihnen gehorchen. Er soll lernen, uns in jeder Situation zu vertrauen, weil wir ranghöher sind und ihm Sicherheit geben © by Hundewelten/ 2004