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Kleine Kinder und Hund?

Kleine Kinder und Hund?

Sara2542

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Hallo, ich wollte mir mal paar fremde Meinungen und Erfahrungen einholen. Wir sind eine Familie mit 2 kleinen Kindern. 3,5 Jahre und 9 Monate sind die beiden. Wir wohnen in einem Eigenheim mit etwas Garten und eigentlich wünschen wir uns einen Hund. Ich selbst bin auch mit Hunden aufgewachsen. Von allen Bekannten und Familienangehörigen bekomme ich gesagt, ich soll darauf verzichten, weil das zu viel Arbeit ist und ich ja schon die zwei Kinder habe. Meine Mutter sagt, der Hund wird uns im Welpenalter alles in dem neuen Haus kaputt beißen und alles vollkacken und der kleine krabbelt mittendrin. Sie ist absolut negativ gegenüber der Idee eingestellt, was ich irgendwie nicht nachvollziehen kann. Sie hatte selbst immer einen Hund, sogar noch letztes Jahr. Dieser ist dann nach 15 Jahren altersbedingt verstorben, jetzt will sie keinen mehr. Sie meint, mir wird alles über den Kopf wachsen, Haushalt, Kinder, Hund und in einigen Monaten wieder arbeiten und ich soll dann bloß nicht rumheulen, wenn ich mal müde bin. Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen… na klar ist das Arbeit. Ich hatte ja auch schon mal selbst vor Jahren einen eigenen Hund, den ich zum Großteil selbst großgezogen habe, aufgrund einer Trennung, konnte nur einer ihn behalten. Klar, jetzt habe ich Kinder, aber ich sehe viele Vorteile jetzt einen Hund uns zuzulegen. Ich bin noch in Elternteil, auch wenn ich in paar Monaten arbeiten gehe, arbeite ich allgemein nur im Home Office und das sind auch nur 15 Stunden die Woche. So oder so, gehe ich täglich spazieren, also würde unser Vierbeiner einfach mitkommen. Der Hund könnte jederzeit auch in den Garten, was gerade auch für den Anfang praktisch wäre bis er stubenrein ist und in den Urlaub fahren wir meist eh mit dem Auto, also würden wir ihn mitnehmen und darauf achten, dass wir Hunde freundliche Unterkünfte wählen und wenn wir echt mal vorhätten in der Zukunft in den Urlaub zu fliegen, könnte man ja immernoch jemanden aus der Familie fragen oder sich um eine Hundepension kümmern. Klar, macht ein Hund nochmal etwas mehr Arbeit, aber ich weiss, dass es eine richtige Bereicherung für uns wäre. In mein Familienbild hat immer auch ein Hund dazugehört. Habe auch schon einen Welpen geliebäugelt, er ist 14 Wochen und wird ausgewachsen knapp 40 cm hoch… also auch kein Riese. Die Züchterin ist sehr nett und hat mir eigentlich positiv zugesprochen. Wie sind denn eure Erfahrungen? Wann habt ihr euch einen Hund zugelegt? Wie alt waren eure Kinder? Hat alles gut geklappt oder war es wirklich hart alles unter den Hut zu bekommen?


Sara2542

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Antwort auf Beitrag von Sara2542

Ich wollte noch ergänzen. Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt einen jungen kinderlieben Hund, der schon etwas erzogen und stubenrein ist aus dem Tierschutz oder Tierheim zu nehmen. Leider kommt das für meinen Mann nicht in Frage, er wünscht sich einen Welpen, der mit den Kindern groß wird und reinrassig ist. Ich muss auch sagen, dass mein Mann sehr viel arbeitet und ich mich zum Großteil um alles andere kümmere. Ich Kümmere mich fast ausschließlich alleine um Kinder und Haushalt. Wenn wir einen Hund hätten, würde das auch dazukommen. Also bitte, ich freue mich auf eure ehrlichen Antworten.


Susanne.75

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Antwort auf Beitrag von Sara2542

Ich würde auch für einen Hund, der bereits aus dem Welpenalter raus ist, plädieren. Leider geht es jetzt schon los, dass die "Lockdown-Welpen" in den Tierheimen landen. Die sind jetzt ein Jahr in normalen Familien aufgewachsen und jetzt stören sie bei der Urlaubsplanung. Ideal für euch. Das wäre mit so kleinen Kindern viel sinnvoller. Sonst fängt euer Kleiner/eure Kleine gerade das Laufen an und tobener Welpe soll "nebenbei" beim gleichen Spaziergang erzogen werden. Wenn es ein Welpe sein soll, wartet mindestens ein Jahr, besser 4-5 Jahre.


kfischgen

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Hallo! Wir haben unseren ersten Hund bekommen da war unsere Tochter 4. Ich finde es toll wenn Kinder mit Hund groß werden, es war/ist eine wirkliche Bereicherung für unsere Familie. Aber die ersten zwei Jahre (bis der Hund etwas ruhiger wurde) waren anstrengend, besonders die ersten Wochen /Monate bis er stubenrein ist, die Nächte durchschläft und auch mal alleine bleiben kann. Ich hatte damals allerdings auch keinerlei Hundeerfahrung. Das Gassi Gehen finde ich übrigens am wenigsten aufwändig, eher die Kinder / Hundgerechte Urlaubsplanung, Hundeschule, Matsch und Dreck (im Herbst/Winter) . Was mich übrigens immer wieder überrascht ist wieviele Kinder /Leute Angst vor Hunden haben, da kann Besuch manchmal richtig stressig werden. Vieles hängt auch vom Hund ab, unser erster hat sooo viele Schuhe gefressen beim jetzigen gar kein Thema, dafür bleibt er nicht alleine Aber alle beide werden/wurden innigst geliebt und ich finde es gibt nichts Schöneres als wenn unsere Tochter mit dem Hund spielt Also von mir ein klares JA zum Hund, aber ich würde etwas warten bis die Kinder zumindest windelfrei sind und durchschlafen


reblaus

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Hätte die Züchterin vielleicht auch ein gut erzogenes Alttier, das sie abgeben würde? Ich denke davon hättet ihr mehr. Einen Welpen würde ich nicht nehmen , aus unbekannter Quelle auch keinen ...die Basics sollten schon gut vermittelt sein, wenn es ein einjähriger Hund sein sollte.


Mitglied inaktiv

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Ich habe meinen Hund mit drei Jahren aus dem Tierschutz übernommen, einen Welpen wollte ich nie. Meiner war schon supergut erzogen, stubenrein, freundlich zu allen anderen Tieren und Menschen und er liebt Kinder. Ich würde jederzeit wieder so ein Tier aus dem Tierheim holen oder aus dem erweiterten Bekanntenkreis einen Notfall übernehmen, das sonst in das Tierheim müsste.


Delphine

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Als wir uns den Hund zugelegt haben, war das jüngste Kind gerade eingeschult worden. Ich würde noch etwas warten, denn schnell schnappt ein Hund - gerade ein Welpe - im Spiel nach Waden oder Beinen oder wenn es Zuviel ist, auch mal ins Gesicht. Da musst Du mega aufpassen, wenn Hund und Kinder zusammen sind. Deine Kinder sind noch so klein, werden sie den Hund wirklich in Ruhe lassen, wenn er schläft? Mir wäre das mit zuviel Risiko behaftet. Klar, Arbeit und Dreck macht so ein Hund auch. Anfangs darfst Du ihn nicht aus den Augen lassen, bis er stubenrein ist und nicht mehr an Möbeln knabbert.


daide

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Hallo, bereichernd und anstrengend, es ist beides. Unser erster Hund war 6 bzw. 8 Jahre alt, als unsere Kinder zur Welt kamen. D.h. sie war schon erzogen und im etwas gesetzteren Alter. Aber richtig auslasten konnte ich sie mit Kleinkindern/Baby nicht, vor allem nicht, als die Kinder das Laufen anfingen und es nur noch schleppend voranging. Damals war ich sehr viel alleine, d.h. den Hund (oder die Kinder) konnte mir mein Mann kaum abnehmen. Später dann, als die Kinder größer waren und rennen, toben, springen wollten, konnte der Hund nicht mehr so gut/weit/schnell laufen - war also auch doof. Irgendwie, mit großem zeitlichem Aufwand, hab ich es irgendwie geschafft, allen weitestgehend gerecht zu werden. Aber so nebenbei ging das nicht, Der neue Hund kam vor 5 Jahren. Ein Welpe, die Kinder damals 10 und 8 - optimal! So würde ich es immer wieder machen. Mein Tipp daher: Wenn jetzt, dann einen etwas älteren Hund, bei dem nicht mehr die ganze Erziehungsarbeit zu leisten ist. Und wenn das durch den Ehemann nicht geht, würde ich noch ein bisschen warten, bis die Kinder größer sind. Das macht es m.E. alles etwas einfacher… Lg daide


Möhrchen

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Im Grunde ist die Entscheidung doch schon gefallen?! Wie ist denn Dein Mann daheim /außer Haus und welche Aufgaben übernimmt er bei den Kindern bzw. würde er beim Hund übernehmen? Welpen sind schon sehr anstrengend. Lies mal zu Welpenblues ;-) Insgesamt würde ich sagen, dass die ersten 2 Jahre die anstrengendsten, aber auch die wichtigsten sind. Was man da versäumt, trainiert man später mühsam. Mit 2 so kleinen Kinder stelle ich mir das wirklich sehr chaotisch vor. Dass da eine Züchterin gut zuredet, wundert mich ein wenig. Wir haben unsere beiden Hunde je als Welpe zu uns genommen. Allerdings lebe ich mit meiner Teenie-Tochter (17) alleine und der erste Welpe zog ein, als sie 15 war. Der zweite Welpe ist jetzt im Januar eingezogen. Wenn ich eherlich bin, möchte ich so schnell keinen Welpen mehr^^ Allerdings ist es sehr schwierig, einen Junghund zu finden, der dann noch nicht "versaut" ist. Wir hatten es beim ersten Hund versucht - da muss man echt viel Glück haben; vielleicht klappt das jetzt bei den ganzen Lockdown-Welpen besser, allerdings befürchte ich, dass da viele dabei sind, die entweder aus einer schlechten Zucht stammen oder nicht vernünftig erzogen wurden...da braucht es dann auch viele Nerven und Zeit. Kaputt gemacht hat unser 1.Hund fast gar nix...der 2. hat jetzt an 2 Stühlen die Holzbeine angenagt...gut, die sollen eh weg und ich hatte dann natürlich gesagt, dass die ersetzt werden, wenn der 2.Hund erwachsen ist. "Reingekackt" hat nur 1 Hund - das waren 2-3 Haufen, danach haben wir besser aufgepasst;-); der 2. Hund hat auch nur maximal 3 mal reingepieselt...ab da stand sie immer an der Terrassentür (gut, da hat sie anfangs auch gekratzt...das Plissee ist auch nicht mehr ok, aber jetzt steht sie nur noch da)...der andere Hund hat gefühlte 10000 mal reingepielselt...sie zuverlässig stubenrein zu bekommen hat sehr lange gedauert - da war Nr. 2 wirklich ein Schatz (hat auch nach der 2.Nacht zuverlässig durchgeschlafen ohne Malheur), dafür s. Stühle.


Sara2542

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Antwort auf Beitrag von Möhrchen

Mein Mann arbeitet in einem komplizierten Schichtsystem, deswegen ist es sehr schwierig ihn in feste Aufgaben einzubeziehen. Er übernimmt keine festen Aufgaben bei den Kindern. Mit dem Hund würde er dann Sachen wie Gassi gehen schon mal übernehmen, aber auch eher wie es gerade passt. Da er eigentlich auch keine große Erfahrung mit Hunden hat, würde auch die Erziehung des Hundes bei mir liegen. Naja mein erster Gedanke war ja auch erstmal einen Hund aufzunehmen, der vielleicht in Not sein zu Hause verliert oder aus dem Tierheim/Tierschutz und gerade die Basics schon einigermaßen sitzen. Habe heute auch tatsächlich der Züchterin, so traurig ich das auch fand, abgesagt und ihr gesagt, vielleicht klappt es zu einem späteren Zeitpunkt. Mit meinem Mann werde ich auch nochmal das Gespräch suchen und versuchen ihn zu überzeugen einem Hund, der aus dem gröbsten raus ist, ein zu Hause zu bieten. Auch wenn ich fast vermute, dass er da nicht einknicken wird. Aber ja im Endeffekt bleibt ja auch alles an mir hängen und mit einem Welpen zusätzlich wird es wahrscheinlich am Anfang wirklich nicht einfach.


Bookworm

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Antwort auf Beitrag von Sara2542

Dein Mann wird vermutlich kaum was mit dem Hund machen, aber er bestimmt was es für ein Hund wird? Nur reinrassig? naja. Welche Rasse soll es denn sein? Ich würde übrigens auch warten bis Dein Baby ca. 3 Jahre alt ist. Gründe wurden schon genannt... Wir bekamen unseren Hund , als mein Sohn 5 wurde. Ein Bauernhofmischling - eine Seele von Hund :-)


Möhrchen

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Antwort auf Beitrag von Sara2542

Das ist Dir sicher nicht leicht gefallen - Respekt! Aber es ist die richtige Entscheidung. Dein Mann ist ja lustig - kaum Ahnung von irgendetwas, aber Vorgaben machen und Dir alles alleine aufbürden ;-) Zumal sich eure Kinder später kaum daran erinnern werden. Wenn sie etwas älter sind, nehmen sie das auch bewußter wahr und haben auch tatsächlich etwas davon. Mit einem Welpen aufwachsen ist auch nicht immer schön - es gibt gerade viele kleine Kinder, die auch Angst bekommen. So ein Welpe hat ja erst einmal wirklich spitze Zähne - unsere Welpen hießen dann immer nur "Schnappi" - und die Beißhemmung muss erlernt werden. Da ist etwas mehr Verstand auf Seiten der Kinder schon hilfreich.


Streuselchen

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Antwort auf Beitrag von Sara2542

Hallo, Ich hatte auch immer Hunde. Als ich ca. 9 oder 10 war, hatten meine Eltern einen Welpen in die Familie geholt. Bei diesem Hund stimmen sämtliche Vorurteile, die deine Mutter anführt: der Hund hat die Fussleisten angeknabbert, gerne auch Mal reingemacht. Ich hatte irgendwann Angst vor ihm, weil er so wild und stürmisch war. Seit 7 Jahren haben wir wieder einen Hund. Und wieder ist alles anders als gedacht. Die Kinder würden gerne mit ihm spielen, Ball, Stückchen werfen - No Chance. Macht unser Hund nicht, er ist ein Faulpelz. Sämtliche Arbeit mit dem Hund bleibt an mir hängen Unterschätzt das nicht. Bei unserem hat sich irgendwann rausgestellt, dass er chronisch krank ist. Das war nicht absehbar - zusätzlicher Aufwand für mich. Wir müssen den Hund in Tierpension geben Verlass dich Mal nicht auf Familie, da sind wir schon schwer auf die Nase gefallen Hundepensionen sind für begehrte Zeiträume tlw. 2 Jahre im Voraus ausgebucht. Und bei uns kostet der Tag Hundepension 27,- Eur / Tag. Ohne Futter. Das sind Kosten eines kleinen Urlaubs. Nicht jeder FeWo-Vermieter nimmt gerne Hunde auf. Hund in der FeWo kostet mehr. Im Zweifel schauen wir bei der Urlaubsbuchung, dass die Bedürfnisse des Hundes erfüllt sind. Und ich denke, meine persönliche Meinung, deine Kinder sind noch zu klein Warte noch etwas bis die beiden größer sind 2 kleine Kinder und ein Hund sind ganz schön Arbeit. Wir lieben unseren Hund, aber einfach ist es nicht. LG Streuselchen


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Sara2542

huhu ich gehöre zur Fraktion etwas warten und Welpen holen bei dem keine versteckten negativen Erfahrungen vorliegen den ich gut prägen und erziehen kann. Aber nicht mit einem gerade laufenlernenden Kind und Berufsanfang und und und Bei uns war es im Kindergartenalter der Jüngsten


dhana

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Antwort auf Beitrag von Sara2542

Hallo, wir haben unsere Hündin damals als Welpen bekommen als mein Jüngster knapp 2 Jahre alt war und wir hatten dann 3 Kinder im Alter von 8J, 5J und 2 J. Ich war allerdings damals noch komplett zuhause - Kindergarten für U3 oder gar Ganztagesplätze gab es damals noch nicht. Ich fands nicht zu viel Arbeit - hab dann mit unserem Hund noch Rettungshundearbeit gemacht, aber das war wirklich viel mit Ausbildung und Einsätzen, das musste ich dann abbrechen. Aber Hund und Kinder fand ich nicht zu viel. Und gerade unser Jüngster hatte ein sehr inniges Verhältnis zu Azzari, von anfang an - die beiden waren wie Wurfgeschwister und konnten ewig am Boden rangeln - wobei unser Hund schon als Welpe aufgepasst hat niemand zu verletzten - es war wirklich nur ein rangeln - Kopf an Kopf umdrücken und so. Das hat sie auch mit niemand anderem gespielt - nur mit dem Jüngsten. Es gab in 15 Jahren nie ein Problem, nicht mit kleinen Kindern und auch nicht später als sie in die Pubertät kamen. Letztes Jahr im November ist unsere Azzari leider verstorben und wir vermissen sie immer noch unendlich. Ich kann mir derzeit auch nicht vorstellen, das es jemals wieder einen Hund geben wird, sie ist einfach nicht zu ersetzen. Mein Jüngster allerdings sagt heute schon, er will einen Hund haben - gerade denkt er darüber nach Hundeführer bei der Polizei zu machen.


Carmar

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Antwort auf Beitrag von Sara2542

Bedenke, dass Hunde auf Spielplätzen verboten sind und dass Welpen nur wenige Minuten am Stück, dafür aber öfters am Tag spazieren gehen.