Schlauchi
Hallo zusammen, ich/wir stecken ein bisschen in der Zwickmühle bezüglich unseres Katers... und ich komme, jenachdem wie ich es drehe und wende, immer zu einer anderen Entscheidung, die uns aber alle nicht glücklich machen. Vor etwa 5 Jahren ist Katerle (jetzt fast 13) bei uns eingezogen. Er kam damals nach dem Tod von Blacky zu unserem Garfield. Übernommen haben wir Katerle von der Freundin einer Arbeitskollegin. Sie hat ihn abgegeben, weil sie mit dem zweiten Kind schwanger war und mit ihrem Lebensgefährten zusammenzog, der zwei große Hunde mitbrachte, die keine Katzen mochten. Katerle war bis dahin über sieben Jahre bei ihr Einzelkater (kam wohl aus einem Züchter-Ups-Wurf und war da über geblieben), die Vergesellschaftung mit Garfield war... langwierig und schwierig. Katerle hat nach dem Einzug lange unter dem Gästebett gelebt. Das Trenngitter stand quasi ewig. Es hat Monate gedauert, bis beide guten Gewissens in einem Raum bleiben konnten. Die beiden haben sich immer eher toleriert oder sind sich aus dem Weg gegangen. Letztes Jahr ist nun Garfield gestorben. Unser Baby war noch klein, ich hatte den Kopf nicht frei für eine neue Vergesellschaftung. Dann kam Corona. Irgendwie hat es sich nicht ergeben... keine Ahnung. Jedenfalls ist Katerle nun schon eine Weile wieder als Einzelkater bei uns. Er ist halt auch kein Jungspund mehr, er kennt das Leben als Einzelkater... aber seitdem ich auch wieder (fast) voll arbeite und der Kleine in die Kita geht, ist er halt auch wieder viel alleine. Nun ist mein Mann wieder im Home Office, aber das wird ja auch nicht dauerhaft so sein... lange Rede, kurzer Sinn: der einsame Kater tut mir Leid. Das wäre kein Problem, wenn wir nicht wegen Eigenbedarfs aus der Wohnung raus müssten (was uns wg. Schimmelbefalls nach einem Wasserschaden von oben jetzt auch nicht so super ungelegen kommt). Wir haben eine neue Wohnung gefunden, die zwar Tierhaltung eigentlich nicht erlaubt, aufgrund des Alters des Katers aber eine Ausnahme macht. Stirbt Katerle irgendwann, dürfen wir keine Katze mehr halten. Heißt aber auch, wir dürfen jetzt keine Zweitkatze mehr dazu holen. Katerle steht als Zusatz im Mietvertrag (a la "Gestattet wird die Haltung von Katerle (12), nach dem Ableben des Tieres ist die Haltung von Katzen und Hunden untersagt"). Der Wohnungsmarkt ist angespannt, wir waren froh, dass man uns überhaupt so weit entgegen gekommen ist, noch eine potentielle Zweitkatze raushandeln, haben wir uns tatsächlich nicht getraut. Vielleicht war das schon dumm. Ich weiß nicht so recht, was wir mit Katerle jetzt machen sollen. Mein Bauch sagt, wir sollten ihm ein neues zu Hause mit einem Katerkumpel suchen - ich will ihn aber nicht schon wieder abgeben, weil er "über" ist. Katerle ist ein Schmuseherz. Er hat so lange gebraucht, sich auch an uns zu gewöhnen. Das Kind liebt Katerle und Katerle liebt das Kind. Das erste (und lange einzige) Wort nach "Mama" war Katze... aber jetzt noch vielleicht über Jahre weiter als Einzelkater? Ganz alleine, wenn wir wieder beide ins Büro müssen? Wäre es besser für ihn, ihn nochmal abzugeben? Oder ihn in seiner gewohnten Familienstruktur zu behalten? Soll ich seine erste Mama fragen, ob sie ihn zurück will? Er ist schonmal abgegeben, weil er "über" war. Er mag uns inzwischen glaub ich tatsächlich ganz gerne. Wir ihn ja auch. Er ist jetzt nicht mein Seelenkater, wie Garfield es war, aber das ist ja nun auch kein Grund, ihn wegzugeben. Ich will irgendwie, was das Beste für Katerle ist... ich weiß nur nicht, was das ist. Ich kann nicht einschätzen, ob es zwischen Garfield und Katerle so schwierig war, weil die beiden nicht miteinander konnten oder ob das lange Alleineleben Katerle vielleicht schrullig gemacht hat. Und ob er lieber bei uns bleibt, aber dafür alleine oder vielleicht doch mit einem Kumpel woanders? Kann er sich nochmal umgewöhnen? Wenn er dort wieder acht Wochen braucht, um unter dem Bett vorzukommen, macht eine andere Familie das mit? Was macht ihn trauriger? Was macht ihn glücklicher? Ratschläge?
Denkst du denn, dass er alleine unglücklich ist? Wenn er den anderen eh nur toleriert hat und sie nicht miteinander gespielt haben etc? Unsere Katze mag keine anderen Katzen, schon die Vorbesitzerin wollte sie auf Grund ihres schlechten Gewissens wegen ihrer Arbeit verkuppeln. Sie blieb also Einzelkatze, ist sehr menschenbezogen. In der Zeit, in der hier alle aus dem Haus sind, schläft sie. Das merke ich, wenn einer von uns doch mal ausnahmsweise zu Hause ist. Wenn wir dann zurück kommen, fordert sie Aufmerksamkeit, schmusen, spielen, ... Ich habe nicht den Eindruck, dass ihr was fehlt. Hat er sich verändert, seit er alleine ist? Lethargisch, wirkt er unzufrieden?
Juhu, nur kurz meine Gedanken dazu. Ich denke, es ist eine menschliche Eigenschaft, irgendwas an Einsamkeit, Traurigkeit oder.ä. in Tiere rein zu interpretieren , wenn man denkt , die Haltung ist ja eigentlich nicht Lehrbuch perfekt ;) Das ist mit zweithaltung so, genauso mit Freigang , Futter und mit was man sich noch so nen Kopf macht. Wäre die Katze " unglücklich und einsam" würde sie durchaus unschöne Verhaltensweisen an den Tag legen. ( Unsauberkeit , ständiges mauzen , ect.) Aber das ist für die oft gar nicht so schlimm, wie es der Mensch sich denkt. Die Miez ist 13 und es gewöhnt, ihr seid hoffentlich, wenn ihr da seid Spielkameraden und Streichler ....eine Zweitkatze geht nicht und ein neues Zuhause, wäre eine extreme Stresssituationen für so ein Tier . Ich habe 2 Katzen und wenn die sich mal in einem Raum begegnen, dann endet es immer mit raufen , spucken und Geschrei....dann sitzt das Mädel wieder 1 Tag lang unterm Bett :( Ich würde das mir und der Miez nicht nochmal antun , wenn die Katze in dem Alter wäre . Vorallem, weil du weißt, wie schwer er sich dann tut. Das ist oft einfach auch Stress für die Vierbeiner. Auch bei uns im Katzenhaus ( Tierschutzverein) gibt es Tiere , die absolut nicht mit Artgenossen klar kommen und wir die dann lieber einzeln vermitteln. Lass die Miez ihren Lebensabend bei euch . Evtl. mit schönem Fensterplatz und viel gekuschel wenn er mag ....der wird eh fast den ganzen Tag schlafen :)
Davon abgesehen, dass Tierhaltung so pauschal nicht untersagt werden kann - meinst Du wirklich, es ist für ihn schöner, wenn er mit 13 noch einmal völlig neu anfangen müsste und dass ihm kätzische Gesellschaft wichtiger ist als seine gewohnte Familie? Euer Umzug wird für ihn sicher schon eine Herausforderung, aber ihn ganz wegzugeben wäre viel schlimmer für ihn. Wir hatten auch 2 Kater. Nachdem der erste vor ca. 2 Jahren verschwunden ist, habe ich auch lange überlegt, was wir machen. Da unser Kater grundsätzlich die Möglichkeit zum Freigang hatte und auch sehr sensibel war und oft mit Unsauberkeit reagiert hat, habe ich beschlossen, ihn mit seinen fast 14 Jahren alleine zu lassen und uns allen diesen Stress zu ersparen ..Leider ist er ein knappes Jahr später auch gestorben. Euer Kater hat vielleicht auch keine x Jahre mehr. Solange ihr euch regelmäßig mit im beschäftigt und er bei Bedarf seine Streicheleinheiten bekommt, würde ich ihm einen schönen Lebensabend bieten und die menschlichen Gefühle außen vor lassen.
Hier, ich habe zwar 5 Katzen aber auch ich sage dir wenn dein katerle nicht unsauber wird, lethargisch, maunzt viel oder macht Sachen kaputt dann lasst ihn bei euch und ja er kann allein bleiben solange ihr ihn streichelt und falls er noch mag mit ihm spielt. Ab einen Alter von 12 Jahren wollen die meisten Katzen ihre Ruhe haben war bei uns genauso. Er wird wenn keiner zuhause ist die meiste Zeit verschlafen und wenn ihr dann da seid könnt ihr euch ja um ihn kümmern. Ich würde ihn nicht weggeben und auch keine neue Katze holen. Gruß Yvonne
Das sehe ich auch so. Abgesehen davon kann die Haltung von Katzen nicht verboten werden. Du könntest bei der Bewerbung auf eine Wohnung als Tierhalter im Nachteil sein aber wohnst du da dürfen sie es nicht verbieten. Selbst wenn im Mietvertrag keine Haustiere steht oder nur Haustier x und sonst keins
Ich würde ihn behalten. Unser Kater ist auch Einzelkater. Er wird bald 12 und am Liebsten schläft er in Ruhe an irgendeinem warmen Ort. Er darf zwar auch raus, aber aktuell ist es ihm zu nass und zu kalt und "Freunde" trifft er da auch nicht. Das ist immer nur wilde Klopperei. Wenn es euch ums Spielen geht, dann nutzt die Zeit am Abend, wo ihr mit ihm spielen könnt (mein Kater und die Katze meiner Mama) spielen gerne mit Papierkügelchen. Oder wir befestigen irgendwas an einem Band und lassen ihn dann hinter uns her rennen. Wir dazu zu faul sind, weil der Tag so anstrengend war, dann geht auch eine Lasermaus. Und kuscheln kommt er am Abend gerne zu einem von uns. Ich glaube das reicht unserem Kater. Was eine "Schrulligkeit" angeht. Sagt man ja immer von Katzen in Einzelhaltung, aber ich glaube auch, dass alte Katzen ebenso schrullig werden können, wie manche Menschen im Alter ja auch schrullig werden. Wir hatten mal eine alte Katze (die ist 15 geworden), die hat sich die letzten 3 Lebensjahre von der anderen Katze abgesondert. Hat immer den Raum gewechselt, wenn die eine Katze rein gekommen ist. Die Wohnung war auch recht groß, so dass die Zwei sich gut aus dem Weg gehen konnten. Die alte Katze wollte einfach nicht mehr mit der anderen Katze zusammen sein. Dabei kannten die zwei sich lange und hatten durchaus auch nette Momente miteinander. Aber so ganz zusammengepasst hatten die zwei auch nie.
Von mir nur kurz und knapp, lass es so wie es ist. Es klingt nicht so, als ob er unglücklich ist. Keine neue Katze dazu, lass ihn seinen Lebensabend bei euch ruhig genießen. Der Umzug wird schon genug Stress sein. Alles Gute!
Hallo, Ich schließe mich den anderen an; es liest sich nicht so ,als ob er unglücklich wäre, im Gegenteil. Ihn abzugeben wäre Stress pur für ihn, das sollte man vor allem einer alten Katze nach Möglichkeit ersparen. Ihm geht es gut bei euch ! Viele Grüße
Gut, ihr habt mich zumindest darin bestärkt, dass es nicht falsch ist, ihn als Einzelkater erstmal mitzunehmen. Nein, er macht alleine überhaupt keinen schlechten Eindruck, er ist nicht unsauber, nicht lethargisch (nur faul, das darf er aber wohl langsam werden), maunzt nicht übermäßig viel (und eigentlich nur, wenn er mal wieder vergessen hat, dass er gar nicht alleine zu Hause ist). Ich bin halt nur grundlegend erstmal kein Fan davon, Katzen alleine zu halten. Aber er war ja in seinen jungen Jahren so lange alleine, vermutlich ist er es gewohnt? Aber ja, ich verpflanze den alten Baum schon, ich will ihn eigentlich auch nicht nochmal in eine neue Familie verpflanzen. Dann machen wir dem Armen mal nur einmal Stress.
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