sojamama
Hallo, wollte auch mal wieder was vom Hund berichten. Falls es jemanden interessiert :-) Wir hatten nun für etliche Mal das Training ausgesetzt. Unser Hund war in den letzten Trainingseinheiten sehr ängstlich dem Trainer gegenüber, hat nicht mitgemacht, hat sich in eine Ecke des Geländes gelegt und zugeschaut. Er wollte nicht spielen mit den anderen, was er sonst auch gern getan hat.... er ist zwar immer mal zu den anderen Hundebesitzern gegangen, hat sich streicheln lassen, aber das war´s auch schon. Nun hatten wir daraufhin eine Hundetrainerin mit Zusatz als Psychotherapeutin bei uns. Sie hat Hundepsychologie studiert, eigene Hunde, scheint auf dem neuesten Stand zu sein, denn sie ist noch recht jung und erst seit ein paar Jahren auf dem Gebiet ausgebildet. Sie war bei uns und Arthur hat sich aufgeführt wie Sau. Anders kann ich es gar nicht sagen. Er darf ja nun nur noch mit Maulkorb anderen Menschen begegnen. Er hat sich in die Leine geschmissen, hat sie angebellt, wollte auf sie losgehen usw. Das volle Aggressionspotential gezeigt, aber sowas von... mir war teilweise echt Angst und Bange. Kaum zu bändigen war er. Mein Mann ist groß und kräftig, er hatte auch seine liebe Mühe, Arthur zu halten. Die Trainerin hat sich überhaupt nicht gekümmert um ihn, das hat ihn noch wilder gemacht. Weil sie sich nicht vom Grundstück vertreiben hat lassen :-) obwohl er sich so sehr bemüht hat, uns zu schützen. Wir haben dann ohne Hund gesprochen. Sie glaubt, ein typischer Straßenhund scheint er nicht zu sein. Weil er doch ein wenig anders ist, das passt nicht so ganz. Vielleicht war er Hofhund und wurde zurückgelassen oder dort weggeschnappt. Er hat keinen Futterneid, klaut kein Essen von uns Menschen, ich kann alles stehen lassen, er rührt es nicht an. Nur von der Katze das mag er gern. Er geht gut an der Leine, es stört ihn nicht, er trägt das Halsband oder auch das Geschirr, lässt sich prima führen, von Beginn an schon. Ohne Theater und ohne Angst vor allem. Er hat aber ein Problem mit anderen Leuten. Sie sieht seine Angst, die in Aggression umschlägt, aber leider in eine Art, dass er eben nach vorne geht und auf die Person losgeht. Nach der Analyse sind wir mit ihr zu ihrem Auto. Und mit Hund. Er hat sich wieder aufgeführt. Ganz schlimm sogar. Und je weiter wir von unserem Grundstück weg waren, umso ruhiger wurde er, obwohl sie immer hinter uns lief. Aber er merkte, HIER muss er nichts verteidigen. Er hat sich zwar immer umgeschaut und wollte auf sie los, aber nicht mehr so extrem. Wir werden wohl mit ihr anfangen zu arbeiten. Sie hat uns eine andere Art des Hundeverstehens gezeigt, uns erklärt, wie ein Hund wie Arthur so tickt. Warum wir ihn nicht unbedingt mit "harter Hand" erziehen sollen, weil er viel zu ängstlich und zu sensibel ist, und wir damit alles noch schlimmer machen. Sie wird erstmal an seiner Angst zuhause vor Geräuschen arbeiten, er schläft ja kaum, ist immer auf der Hut, immer aufpassend, zuckt sofort zusammen bei unbekannten Geräuschen, springt sofort hoch, wenn am oder im Haus etwas ist, was ihm unbekannt erscheint. Er hat schlimme Ängste vor dem Alleinsein. Er weint ja ziemlich. Auch das sollte sich bessern nach dem Training. Er muss mehr schlafen sagt sie, sonst ist der immer aufgedreht und überdreht und dementsprechend leicht reizbar. Wie bei Menschen auch. Und da fangen wir nun an zu arbeiten. Dass er daheim in seinem Kuschelbett entspannen und schlafen kann. Ich hoffe, es bringt was und die ganze Arbeit, das ganze Geld, die viele Zeit und Geduld, die wir hier investieren, lohnt sich. Er ist so ein toller Kerl. Er versteht uns halt nicht und wir ihn nicht. So, das war jetzt viel, aber ich wollte einfach mal berichten. Die wenigsten in meinem Umfeld verstehen uns und warum wir soviel Aufwand betreiben. Hier kann ich halt einfach unter Gleichgesinnten schreiben, die mich vielleicht verstehen. melli
Au weia, mit einer solchen Entwicklung hätte ich nie gerechnet. Keine Ahnung, was in seinem Kopf rumgeht.
Ihr habt meinen allergrößten Respekt, dass ihr euch das „antut“ und ihm helfen wollt. Ich weiß nicht, ob ich das so durchziehen könnte, von den Kosten mal ganz abgesehen.
Ich gehe aber davon aus, dass die Hundepsychologin euch ehrlich gesagt hätte, wenn Artur ein hoffnungsloser Fall wäre. Eine Chance hat er auf jeden Fall verdient, allerdings ist es eine Heidenarbeit an Zeit und Geduld. Deshalb „Hut ab“.
Ich drücke euch fest die Daumen, dass mit der Zeit eine Besserung eintritt und ihr am Ende – wann immer das sein wird – einen tollen Hund habt.
Alles Liebe und Gute für euch. Ich würde mich sehr freuen, ab und an von dir zu lesen.
![]()
Ich finde es wundervoll wie viel Mühe ihr euch gebt mit Arthur. Da hat er wirklich ein tolles Zuhause gefunden und nochmal richtig Glück gehabt. Ich bin mir sicher ihr werdet bald Ergebnisse sehen, wie alt ist er denn? Wisst ihr das ?
Ich hab zwar keine Ahnung von Hunden, finde aber eure neue Herangehensweise ziemlich plausibel. Viel Erfolg! Es ist so schön, dass ihr ihm diese Chance gebt. Wirklich. Hut ab!
Hallo Sojamama, danke für Deinen Bericht! Ist das die Hundetrainerin, von der Du seinerzeit berichtet hast? Euer Hund zeigt viele Parallelen zu unserem. Mir fällt immer wieder auf, wie wichtig es für diese sensiblen und ängstlichen Hunde mit Herdenschutzverhalten ist, dass ihre Menschen die Ruhe bewahren. Jedenfalls sehe ich das bei unserem Hund: Je gelassener ich mit ihrem Krawall (z.B. wenn unerwartet jemand vor unserer Terrassentür erscheint) umgehe und sie freundlich, sachlich, aber bestimmt auf ihren Platz schicke, desto leichter fällt es ihr, nicht die ganze Angstskala auszuleben. Das dauert dann zwar im Extremfalle etwas, bis sie tut, was ich will, aber sie tut es, und sie lässt sich korrigieren. Ihre Aufregung muss sie selbst hinbekommen. Dafür übernehme ich nicht die Verantwortung, und ich muss mich auch nicht vor anderen dafür entschuldigen (von wegen, der Hund macht x, und ich hätte ihn nicht im Griff - wobei das eigentlich jeder merkt, dass der Hund macht, was ich sage). Das sage ich, weil auch ich manchmal dieses "der Hund müsste jetzt eigentlich... und ich müsste das bewirken" im Kopf habe. Wenn man vor der Verurteilung durch die anderen (Menschen) Angst hat, spürt das wieder der Hund, und wir sind in dem Moment nicht authentisch. Der Hund merkt dann, dass wir Angst vor der Person dort haben und muss uns erst Recht die Verantwortung abnehmen. ;-) Diese Hunde sind eben in gewisser Weise schon fertig, und es braucht sehr viel Geduld und freundliche Konsequenz, bis sie sich darauf wirklich einlassen, sich in dieses neue Menschenrudel so einzufügen, dass sie nicht für die Verteidigung die Verantwortung übernehmen. Bisher mussten sie das ja immer selbst tun, und sie spüren besonders feinfühlig jede Unsicherheit bei uns. Sie wissen ja nicht, dass SIE es sind, weswegen wir unsicher oder ängstlich oder aufgebracht sind. Sie denken, dass das der Gast, Besucher, Postbote etc. ist, den wir fürchten oder gegenüber dem wir misstrauisch sind. Fatales Missverständnis! Aber das kann ich wirklich sagen: Der Hund dankt es! Unterwegs ist sie so klasse! Sie fragt immer, wo es langgehen soll, schlägt auch mal Wege vor, freut sich, wenn ihre Wahl auch mal genommen wird, begegnet anderen immer mit dem Blick auf mich "Darf ich...?" "Ist der ok?" und lässt sich in jeder Situation mit ruhigem Wort zu mir rufen bzw. zurückhalten, wenn sie etwas falsch einschätzt. Ich lerne jeden Tag dazu und wachse durch sie sehr. Diese Freundlichkeit, mit der wir mittlerweile fast alles regeln, bis auf ein paar Ausrutscher von mir, die ich mit "ich übe noch" betiteln würde, ist wundervoll. Ich hatte übrigens in der Hundeschule ein ähnliches Erlebnis wie Du: Wir sollten die Hunde unterwerfen (woran ich schon Zweifel hatte - mein Hund und ich funktionierten bereits als super Team). Das sollte so gehen, dass wir den Hund an eine bestimmte Stelle in der Mitte eines Kreises führen und dann unvermittelt umstoßen sollten. Dann sollte er da stillschweigend liegen bleiben, bis wir das Aufstehen erlauben und belohnen würden. Man kann zu Recht echte Zweifel an dieser Vorgehensweise haben! Mein Hund schaute sich also an, wie es den anderen Hunden vor ihr erging. Ich schaute mir das auch mit flauem Gefühl im Bauch an, hatte aber noch nicht das Rückgrat, so etwas abzulehnen. Als wir dran waren, ging mein Hund mit mir zu der Stelle, und bevor ich sie hätte umwerfen können, legte sie sich hin, schaute mich freundlich an, als wolle sie sagen: "Ich liege schon, Du musst das nicht mehr machen." Sie hat mich davor bewahrt, sie so unwürdig zu behandeln, und das finde ich immer noch großartig! Das war der Tag, an dem ich beschloss, dass wir keine Hundeschule mehr brauchen. Dein Hund hat Dich auch davor bewahrt, ihm durch den Trainer in der Seele weh zu tun. Jetzt gibt es eine neue Chance durch jemanden, die erst einmal das Beste tut, was jemand tun kann, der so einem Hund begegnet: ihn nicht beachten. Er ist nicht wichtig, er hat nichts zu sagen, er wird nicht beachtet. Du und Deine Familie, Ihr seid die Ressourcenverteiler, Friedensstifter, Organisatoren und Rudelbeschützer. Ihr werdet beachtet. Ich sage das hier immer Besuchern: "Den Hund nicht beachten. Sie beruhigt sich schon, wenn man sie einfach links liegen lässt." Dann nämlich kann sie erleichtert feststellen, dass sie die Verantwortung, die sie oft immer noch glaubt zu haben, getrost abgeben und es uns überlassen kann. Nach einer Weile kann sie eben nicht anders als akzeptieren, dass diese Leute nun eben da sind und das wohl ok ist. Ich zeige ihr nur freundlich Möglichkeiten, die sie hat: auf den Platz gehen, auf Abstand warten, neben mir ablegen usw. Was davon sie machen will, kann sie selbst entscheiden. Ansonsten müsste ich sie ihr Leben lang z.B. befehlen, auf den Platz zu gehen oder so, wenn ich ihr nicht die Chance ließe, hier eine eigene Lösung zu finden. Übrigens klappt es hier am besten, wenn ich mit Besuch vorher verabrede, dass wir zuerst eine Runde zusammen im Park/Wald spazieren gehen. Dann kommt man nämlich wieder, und der Besuch gehört irgendwie schon ein bisschen dazu. Haus und Hof muss nicht mehr gegen jemand ganz Fremden verteidigt werden. Vielleicht eine Möglichkeit für Euch? Und ja, auch das ist hier so: Der Hund hat es sehr schwer, abzuschalten und zu schlafen. Ich lege mich manchmal selbst eine Weile hin und lese, baue die ruhigen Arbeitszeiten in die Mittagszeit ein. Dann kann unser Hund dazukommen, kontaktliegen und bleibt dann auch schon mal liegen, weil sie so schön entspannt, bzw. wenn ich dann wo was mache, kommt sie mit, geht dort in ihre Kiste oder ins Nestchen und schläft da weiter. Auch neben meinem Schreibtisch geht das sehr gut. Manchmal ist dann auch weniger mehr. Irgendwie komme ich so auch selbst mal zur Ruhe. :-) Hundi ist auch hier viel nervöser, wenn ihr Schlaf fehlt. Übrigens ist es für viele Hunde gut und wichtig, bei den Menschen zu schlafen. Nicht jeder mag den Hund im Bett haben (nachts mag das unser Hund auch nicht und geht von selbst in ihre Kiste, selbst wenn sie am Fußende schlafen dürfte), aber z.B. die Kiste im Schlafzimmer finde ich nicht problematisch. Euren Hund würde ich auch erst mal nicht auf den erhöhten Platz lassen. Das weckt nur ungesunden Größenwahn an dieser Stelle. Später vielleicht... Zum Alleinsein: Mit dem Lockdown bekamen wir hier auch dieses Problem. Ich habe dann, wenn ich mal weggefahren bin, unser Festnetztelefon angerufen, laut gestellt, in die Küche gelegt (Hund ist dort immer, wie wir alle) und mein Handy angelassen (Flatrate). Wann immer Hundi sich gemeldet habe, habe ich geantwortet: "Alles in Ordnung!" "Ist ok, ich bin auch da." usw. Oft klappt es, dass die Hunde sich damit getröstet fühlen. Optimalerweise lasst Ihr ihn jetzt erst mal nur für kurze Zeit alleine. Und immer dann reinkommen, wenn er NICHT weint und gerade mal zur Ruhe kommt. Sonst denkt er, Ihr kommt, weil er Euch ja gerufen hat. Das verstärkt das Winseln und Weinen. Ich finde es toll, wie Du Dich der Sache mit dem Hund nun stellst und nicht aufgibst! Wir haben einen ganz wundervollen Hund mit gewissen Macken, aber unsere Maus hat auch wieder so viel tolle Seiten, dass ich es nicht bereue, sie zu uns geholt zu haben. Der Weg dahin war allerdings auch mit Zweifeln und Mühe verbunden, und mit Wachstum bei uns allen! Alles Gute weiterhin! Mit der Haltung, mit der Du da rangehst, schafft Ihr das ganz sicher! Schöne Weihnachten! Und ein gesundes, tolles Jahr 2021! VG Sileick
Das hört sich super an. Ich wünsche Euch, dass alles besser wird mit der neuen Trainerin. Man braucht sehr viel Geduld, und lernt dadurch auch für sich selbst ;-) Unser Tierschutz-Hündin hat heute noch (nach 4 Jahren in der Familie) manchmal Reaktionen (sie ist aber defensiv, nicht aggressiv), die ich nicht nachvollziehen kann. Ich habe aufgegeben darüber nachzugrübeln. Irgendwas hat sie dann, weswegen sie auf dem "Absatz" kehrtmacht, statt sich ein Leckerli abzuholen. Ich lasse sie dann einfach in Ruhe, versuche nicht, sie zu "zwingen". Ein Bekannter hat mir von seinem Tierschutzhund erzählt, der mehrere Jahre gebraucht hat, bis er volles Vertrauen hatte. Ich fand es bewundernswert, dass er diese Geduld und Ausdauer hatte. Da hätten sicher viele den Hund schon zurückgegeben. Bei Euch geht es sicher viel schneller, denn der Hund ist ja noch jung und ihr habt professionelle Unterstützung :-) Alles Gute für Dich, du hast ein großes Herz ((()))
Na wenn er schon mal da ist, kann man ihn ja schlecht im Stich lassen. Ich hab da vollstes Verständnis. Gut, es kostet ne Menge Geld, aber was für eine Option hat man sonst? Ich kenne auch nicht viele, die den Aufwand betreiben würden. Viele, die ich treffe schreien ihre Hunde an oder drohen ihnen. Viele Hunde hören nicht gut. Hier gibt es sogar einen Hundetrainer mit einem derart aggressiven Rottweiler, dass er ihn zusätzlich mit Elektrozaun sichern muss. Keine Ahnung wie man den Richtigen findet. Das ist wie mit dem Hausarzt, wenn dir nix fehlt, kannste den Arzt nicht einschätzen. Ich drück euch den Daumen, dass es klappt mit der Trainerin. Wie die anderen schon schrieben, das Bauchgefühl muss auch passen. Meine Hündin schläft übrigens am besten wenn ich am Schreibtisch sitze und arbeite. Dann liegt sie neben mir und träumt ganz wild.
Hallo melli, Danke für Deinen Bericht. Ich bin so beeindruckt, was Du leistest. Deine Angst bekommst Du in den Griff, da bin ich mir sicher, denn gerade Du kannst Artur verstehen. Und ich glaube auch , dass er Dich versteht. Ich schieße nicht aus, dass er besonders Dich vor Fremden beschützen möchte, obwohl er auch Angst hat. Du hast sicher schon mal gehört : Angriff ist die beste Verteidigung. Das lebe ich schon seit meiner Jugendzeit. Ich bin und war immer Anders , mit Asthma oft ausgegrenzt, Stigma unehelich, Kind Alter Mutter ( damals waren die meisten Mütter 15 Jahre jünger als meine Mutter) , abstehende Ohren... Mir wird ein Selbstbewußtsein nachgesagt, dass ich gar nicht habe- ich habe Angst, lasse das aber nicht sehen. Informationen und Beleuchtung des Problems aus mehreren Blickwinkeln wird Euch Allen sicher helfen die Hürden abzubauen und dann ein gelassenes , schönes Leben miteinander zu verbringen. Ich schließe mich der Meinung an, dass Schlaf erstmal wichtig ist. Habt ihr schon probiert , dass er neben Einem von Euch entspannt und tief für eine halbe Stunde schläft? Die neue Tiertrainerin hört sich sehr gut an. Laßt Euch bitte nicht verunsichern, Ihr seid auf einem guten Weg. Liebe Grüße aus dem Süden Reblaus
ist eine andere, ich hatte eine ausfindig gemacht, aber die hat mich ein paar Mal versetzt. Sie konnte nicht, dann durfte sie Corona wegen nicht, kommen wollte sie nicht, daheim treffen im Haus schon gar nicht, dann wurde ihr Hund krank - wieder Absage.... hab dann weitergesucht nach einer anderen. Die hab ich dann eher auch zufällig gefunden. Auf der Suche nach alternativen Methoden, einen Hund zu erziehen. Nicht so Drillsergeant mäßig. Auch meinem Mann fällt es nun leichter, dass er auch kuscheln darf mit dem Hund. Der frühere Trainer hat das ja quasi untersagt, einer MUSS der Herr sein, der Hund durfte sovieles nicht, was aber nicht nachvollziehbar war. Die Trainerin jetzt meinte, wie sie ihn gesehen und beobachtet hat, ist der wesentlich jünger als man uns sagte. Sie schätzt ihn vielleicht sogar auf erst 1,5 Jahre und nicht schon über 2. So wie er pinkelt, wie ein Welpe, im Sitzen... nicht oft, aber er tut es noch. Er hebt schon auch das Bein, was ihm so manches Mal aber schwerfällt. Er beeilt sich da immer sehr. Auch sonst sein Verhalten, wie wir es beschreiben, dass es schon besser war mit ihm und seinen Kommandos, die er kann/konnte. Das gibt uns aber wiederum gute Chancen, ihn hinzukriegen. Es wird nie ein Kuschelhündchen werden. Das sagte sie uns gleich. Das macht es jetzt für mich wieder noch schwerer. Ich wollte ja nie so einen großen und jetzt auch noch bösen Hund. Ich weiß schon, der Halter ist das Problem. Das ist richtig, aber ich komme immer mehr an meine Grenzen. Heute habe ich deutlich und offen zugegeben, dass ich einen Fehler gemacht habe und der Hund nur aus Mitleid bei mir ist. Er hat es verdient, er ist sicherlich ein guter Kerl tief in sich drin, aber er macht es mir so sehr schwer ihn so anzunehmen wie er ist. Ich habe manchmal keine Lust zum Gassi, ich mach es halt, weil es muss. Aber viel Freude empfinde ich dabei ehrlich gesagt momentan nicht. Heute habe ich den großen Spaziergang ausgelassen, mein Mann ist allein gegangen. Mit einem Kumpel und dessen Hündchen. Seit Monaten hat mein Jüngster keinen Kinderspielbesuch empfangen können, weil ja der Hund sich so aufführt, das kann und will ich nicht verantworten. Der Freund meiner Tochter war nie bei uns bisher. Auch das trau ich mich nicht. Meine Kinder lieben den Hund, er liebt sie auch sehr. Glaub ich. Das kann ich ja leider immer noch nicht deuten. Seine Sprache und Mimik, Gestik etc. Die Trainerin meinte aber, er muss dann eben in ein anderes Zimmer gesperrt werden, damit er merkt, Besuch ist hier normal und er muss damit umgehen lernen, dass jemand kommt. Da bin ich aber im Zwiespalt. In einem Buch habe ich gegenteiliges gelesen, da stand, den Hund wegsperren fördere noch mehr Aggression dem Besuch gegenüber. Das ist mein nächstes Problem, ich belese mich immer gleich in ein neues Thema. Was es dann vermutlich schwerer macht, etwas anzunehmen, weil man dann so viel verschiedene Meinungen liest und hört. Ich habe jetzt ein paar Tage frei. Mal in mich gehen, wie das weitergehen soll. SO ist es jedenfalls nichts. Aber einfach weggeben wäre zu einfach. Vor allem hätte ich Sorge, der Hund kommt schlecht unter. Dienstag ist wieder ein Trainingstermin. Momentan online, mal schauen, was wir da besprechen. Wir sollen jetzt einige Protokolle führen, Notizen machen, ihn beobachten und Trainingsvideos machen. melli
Hallo Sojamama, das passt ja, dass der Hund jünger wäre als gesagt wird. Damit wäre er im Flegelalter und folglich eh manchmal etwas gaga im Kopf und auf Krawall gebürstet. Das gibt sich wieder, wenn man dranbleibt. Zum Besuch: Da wäre ich allerdings ziemlich deutlich: Wir leben unser Leben so, wie es für uns richtig ist. Die Kinderbedürfnisse gehen immer vor Hundebedürfnisse, solange dessen Grundbedürfnisse erfüllt sind (Fressen, Wasser, Freilauf, Arbeit, Nähe, Rückzug). Das bedeutet, wenn Kinderbesuch ist, geht der Hund in "sein" Zimmer (z.B. wäre da dann eben Rückzug). Er kann auch erst dort hingehen müssen, wenn er sich aufspielt und meint, er müsse sich darum kümmern, dass der Besuch schnell wieder geht. Dann kommt er dann in das Zimmer. Da wäre mir auch egal, was Ratgeber X oder Buch Y sagen. Da kommt erst einmal meine Famile. Hund muss auch klarkommen. Es gibt zu diesen Themen immer zwei Meinungen, und man weiß eh nicht, welche nun die bessere ist. Da muss man sehen, wie das ins eigene Leben passt. Darum wird aber der Hund nicht aggressiv. Ich habe das zu Beginn mit meinem Hund auch gemacht. Und es war immer so, dass ihre Kiste dann in dem Zimmer war, etwas Wasser und ich immer innerlich den Gedanken verbreitet habe, dass sie dann dort ihre Ruhe hat und ich ihr nun die eingebildete Verantwortung zwangsweise abnehme, die ihr echt Stress gemacht hat. Punkt. Sie fand das doof. Und sie war dann Besuch gegenüber zurückhaltender und hat sich halt zurückgezogen. Ich habe aber auch allen Besuch von ihr ferngehalten und den Leuten, insbesondere Kindern gesagt, dass sie gerne später mal Kontakt mit mir zusammen probieren können, draußen, mit Platz und ganz leckeren Leckerli, der Hund aber ansonsten tabu ist. (Solch einen Kontakt mit fremden Kindern hätte ich nicht zugelassen, wenn der Hund damals nicht schon so gut auf mich geschaut hätte.) Ich finde das echt wichtig, dass der Hund nicht Euer Leben so bestimmt! Übrigens hat man mir das auch gesagt: Die wird nie ein Kuschelhund. Und heute ist sie mit uns so verkuschelt und auch mit anderen Menschen, die sie besser kennengelernt hat und denen sie vertraut. Es hat niemand eine Glaskugel. Ich weiß, das fühlt sich für Dich jetzt gerade so an, aber Euer Hund ist nicht "böse". Er unterliegt nur einer Menge Irrtümer. Einer davon ist, dass er für die Sicherheit der Familie verantwortlich ist. Ein anderer ist sicherlich, dass er Besuch vertreiben muss, weil Besuch in Rivalität zu seiner Beziehung zu Euch steht. Der Besuch bekommt Eure Aufmerksamkeit, er selbst dann gerade nicht. Der nervt also, der Besuch, und der Hund glaubt sich im Recht, ihn dann vertreiben zu dürfen. Er hat in der Tat seine Rolle noch nicht gefunden. Der größte Irrtum wird vermutlich auch durch Deine Unsicherheit und Angst vor seiner Reaktion verursacht: "Sie hat Angst vor den anderen Menschen, die nicht in die Familie gehören. Die sind also gefährlich, Frauchen kann sich aber nicht wehren, also muss ich das tun." Es ist echt mies, aber irgendwie ja auch Deine Chance, Dich zu emanzipieren, gegenüber Hund und Gästen. Ich finde Deinen Einsatz, auch mental, großartig! Wahnsinn auch Deine Offenheit damit und dass Du so reflektiv damit umgehst. Gibt es die Möglichkeit, dass erst einmal Dein Mann den Löwenanteil der Hundeerziehung auf sich nimmt? Dass er Dich da entlastet? Ich denke echt oft an Euch und hoffe, dass Ihr eine gute Lösung findet! Herzliche Grüße Sileick
Unser Hund ist ein gutmütiger Geselle, der vor allem bei Kindern unheimlich geduldig und duldsam ist. Wenn ich die Haustür öffne und er bei mir ist, dann bellt er die fremde Person ganz wild an. Da bekommen selbst die gestandesten Männer Panik. Ich muss also immer den Hund in ein Zimmer sperren, wenn ich die Tür öffne und ich weiß, dass jemand fremdes kommt. Weggesperrt bellt meiner übrigens nicht. Ich muss ihn immer etwas in das Zimmer ziehen, gut findet er das nicht weggesperrt zu werden. Wenn ich dann, sobald der Besuch in der Wohnung ist, nach ein paar Minuten den Hund zu uns lasse, dann schnüffelt er nur den Besuch an. Da bellt er nie mehr. Wir sind kürzlich umgezogen. Als mehrere Umzugsunternehmen gekommen sind, um den Umzug einzuschätzen, war es immer das gleiche Spiel. Wenn unsere Putzhilfe kommt, dann freut er sich. Das riecht er durch die Tür und steht dann schon schwanzwedelnd da. Sie gibt ihm auch immer eine Kaustange (wir arbeiten sonst nicht mit Leckerlie). Wenn Freunde meiner Kinder kommen, ist es dasselbe. Er erkennt vor allem die Kinder die schon bei uns waren und freut sich immer, wenn wir die auf der Straße sehen. Wenn im Treppenhaus gewischt wird, dann liegt er vor der Tür und knurrt. Ich würde an Eurer Stelle das mit dem kurzen Wegsperren ausprobieren. Erst einmal, wenn der Freund Deiner Tochter kommt. Dann sollte Dein Mann vielleicht auch da sein. Er sperrt den Hund beim Klingeln weg, lässt den Freund rein und nach ein paar Minuten darf der Hund dazu. Der Freund Deiner Tochter sollte halt keine Angst vor dem Hund haben. Bei Kindern dürfte der Hund die Gefahr auch weniger groß sehen. Da kann er aber auch in einem Zimmer gesperrt bleiben. Ich glaube auch nicht, dass das agressiver macht. Wir haben sogar schon einmal eine große Party gemacht. Da hatten wir den Hund erst weggesperrt. Gefallen hat es ihm gar nicht, er hat gejault und gewinselt. Als alle Gäste da waren, haben wir ihn zu uns gelassen. Alles war prima. Dein Hund hat von Anfang an zuviel Verantwortung gehabt. Er muss jetzt lernen, diese Verantwortung an die Erwachsenen abzugeben. Vieles ist einfach rassebedingt. Unser Hund ist von Natur aus Fremden gegenüber misstrauisch, vor allem Männern gegenüber. Wenn ich Gassigehe und ein fremder Mann den Hund streicheln will (versuchen echt viele ungefragt), dann wird derjenige angebellt. Manchmal reicht es schon, wenn ein Mann mich zu lange ansieht. Dann wird groß gebellt. Ich gebe zu, das nicht aberziehen zu wollen. Ich gehe mit dem Hund morgens um 6 und abends im Dunkeln oft noch, da bin ich ganz froh um sein Beschützerverhalten. Neulich habe ich einen Mann mit einem Hund aus der gleichen Rasse wie meinen getroffen. Der hatte mir auch berichtet, dass sein Hund in den ersten Jahren auch jeden Fremden angebellt hat. Habt Ihr das Thema mit der Oma schon mit der neuen Therapeutin diskutiert?
für eure Erfahrungen. Wegsperren ist vielleicht doch die bessere Idee. Müssen wir mal ausprobieren. Sie meint auch, die Oma sollte er erstmal nicht unbedingt treffen. Es wird sich bessern, sobald er ruhiger ist. Er wird lernen, dass sie hier wohnt, sie gibt ihm manchmal Leckerli, sie schmeißt es aus dem Fenster. Wurstreste z.B., eigentlich für die Katzen der Nachbarschaft.... er freut sich, sie spricht mit ihm. Da kann er ihr nichts tun und lernt hoffentlich, dass sie freundlich ist. Ich hoffe, es wird mit ihm. Kuscheln tut er ja schon gern, irgendwie scheint er das zu brauchen, er hat es ja nicht kennenlernen können bisher. Er genießt das schon auch. melli
übernimmt ganz viel Hundearbeit. Er führt ihn aus, er übt mit ihm, also er tut wirklich sehr viel für seinen besten Freund wie er ihn nennt. Obwohl mein Mann echt viel zu tun hat, die Zeit nimmt er sich trotzdem immer noch. Für den Hund natürlich wichtig. Für mich auch, so ist meine Verantwortung etwas verteilt. Das war anfangs ja auch immer mein Problem, dass ich mich für alles verantwortlich fühle und damit dann überfordert bin. Weil ich denke, andere schaffen das auch, arbeiten noch mehr und haben mehr Kinder UND Hund. Wird schon werden. Leider sehe ich immer wieder nur die negativen Seiten. Keine Städtereisen mehr, keine Urlaube mehr wie früher, keine spontanen Campingtrips.... frühes Aufstehen bei Wind und Wetter usw. Wobei sich coronabedingt ja gerade eh nichts tut, somit haben wir alle Zeit der Welt, den Hund zu erziehen und zu einem Familienmitglied zu machen. melli
Ach, unser Hund schläft auch gerne in meiner direkten Nähe, wenn ich im Home Office bin. Nur wenn es ihm zu unruhig ist und nachts geht er in seine Ecke. Ich würde mich unbedingt nach einer Hundepension oder einem Hundesitter umsehen. Klar ist der Hund lieber bei Euch, aber manche Urlaube gehen nicht mit Hund. Gerade für einen Städtetrip müsste der Hund doch nur von Donnerstag oder Freitag bis Montag in die Pension. Das solltet Ihr Euch schon zugestehen.
und das meine ich ernst, ich hätte eher früh einen Schlusstrich gezogen und resigiert weil ich der Typ bin Familie an erster Stelle, erst dann der Hund. Hunde wegsperren oder keinen Besuch empfangen, gerade Eltern, wäre bei mir das nogo was der Grund war einen Welpen damals zu adoptieren. ABER den Rest wie frühes Aufstehen, Urlaub anders machen etc ist eine Einschränkung die alle Hundebesitzer trifft, das bindet viele Jahre und man macht es ja auch gerne wie man sich auch mit den Kindern umstellt. Traurig stimmt mich auch dass Ihr so viele Dinge nicht gesagt bekamt oder ggf auch falsch gesagt bekommen habt, ob nun absichtlich oder nicht. Ihr werdet sicher zusammenwachsen, der Ansatz Deinen Mann mehr einzubinden finde ich gut der Hund merkt ja auch dass es Dir keinen Spass macht rauszugehen LG dagmar
Mein Mann hat von Anfang an sehr viel gemacht mit dem Hund. Es war ja auch so, dass er ja am meisten einen Hund wollte, gefolgt vom Sohn und dann erst Tochter. Ich ganz zum Schluss, denn ich wusste, es wird Arbeit, aber eher Arbeit in Form von vielen Haaren
Dass es jetzt SO endet, hätte ich mir auch nicht träumen lassen.
Es war auf jeden Fall eine Familienentscheidung, und da stehen jetzt eben alle dazu.
Schade ist wirklich, dass wir so wenig über ihn wussten. Er kam ja gleich nachdem er in D in die Pflegestelle kam zu uns. Er war dort nur gute 2 Wochen. Vorher war er ja in einer Tierstation in Bulgarien, aber da sehr lange
Wir haben aber auch den Fehler gemacht und haben nicht über spezielle Seiten zu suchen angefangen. Sondern einfach mal so.... und der, den wir anschauen wollten, war ja dann nicht mehr da. Dafür Arthur. Er schmiegte sich sofort an unseren Sohn, an die Tochter, an mich, sogar ein wenig an meinen Mann (obwohl der Hund angeblich keine Männer mag).
Das war halt ein Grund, ihn zu nehmen. Er hat uns ausgesucht. Er war der einzige, der vielen anderen, der sofort herkam. Ganz freundlich.
Die anderen sind da herumgetobt, mir war himmelangst.
Aber damals wussten wir nichts über ihn. Er wäre lieb, verspielt und hundeverträglich. Angeblich im Sept. 2018 geboren. Das war alles, was man uns sagen konnte.
Wir haben natürlich weiterhin die Option ihn dort zurückzubringen. Wenn es gar nicht geht, er sich nicht einleben könnte, wir doch nicht weiterkommen usw.
Aber das ist auch nichts, ich weiß ja, wie es dort war in der Pflegestelle.... gruselig. Ich mein, schön, dass es Menschen gibt, die einen Platz anbieten und die Hunde verpflegen. Aber ein wenig schöner hätte es sein können. Und dort wohnten insgesamt 12 Hunde. Einige davon gehörten der Familie, der Rest zur Vermittlung.
Naja, wird schon werden.
Wir sollten nun einige Videos aufnehmen, wie er sich so im Alltag verhält, damit unsere Trainerin sieht, wie er so ist. Sie darf nicht arbeiten, außer online Training.
melli
ich liebe unsere Hündin aber weiss das Glück sehr zu schätzen welchen Charakter sie hat mir graust vor dem Tag an dem sie nichtmehr ist. Ich sage heute danach nie wieder einen Hund zu wollen, mein Mann sieht das ganz anders. Als wir unsere holten war ich noch Vollzeitmama mit aller Zeit der Welt, heute neben Job und Kindern würde ich keinen Welpen mehr großziehen können und auch Welpen können kleine Arthurs sein, es ist eine Illusion dass diese alle pflegeleicht und einfach sind - wir hatten einfach nur Glück. Ich hoffe bis zum Coronaende toleriert Arthur den Besuch, gerade Kinder wollen ja auch mal jemand einladen zum Spielen. Bei uns war der Hund auch ein großer Wunsch meines Mannes, dann der Kinder, ich habe realistisch gesehen was dran hängt aber mich wie Ihr auch dann schockverliebt. Ich bin aber seit ich wieder arbeite nur Nebenherrchen, im Prinzip hängt fast alles an meinem Mann, ausser halt das übliche Gassigehen mittags, Futter geben oder Medis wenn er nicht da ist, hochhelfen wenn es nimmer geht, dann jault sie halt mal ( unsere bellt nicht) und man muss runterlaufen, alte Knochen wollen nicht immer, das kann auch mitten in der Nacht sein. Es wird bei Euch halt einfach lange dauern bis es sich eingespielt hat wer weiss was er früher erlebt hat Geniesst Weihnachten, das erst mit einem Fellmonster !!! dagmar
Ich schließe mich auch Dagmar an. Hut ab! Mir ist auch noch dies eingefallen, weil es von Astrid auch erwähnt wurde: Wir hatten anfangs auch immer heftige Probleme, wenn Besuch kam, und auch die Hundetrainerin konnte uns mit ihren Leckerliwerftricks nicht so richtig weiterhelfen. Es hat gedauert, bis ich meinen Hund so weit lesen konnte, dass ich merkte, was sie brauchte, um weniger Angst zu haben: Besuch soll kommen. Hund wird in Entfernung zwischen mir und dem Haus bzw. Eingang abgesetzt (das geht mittlerweile tatsächlich nur mit Körpersprache, ich muss nichts mehr sagen). Das muss ggf. noch mal korrigiert werden. Findet sie doof, ihr erster Impuls ist es, die Fremden zu verjagen. Ich begrüße alle ausführlich, halte einen Schwatz, ggf. gehen wir noch nicht gleich rein, sondern im Garten ein paar Schritte. Dann rufe ich den Hund herbei und rufe erfreut die Namen der Gäste, als wären das die tollsten Besucher der Welt. Ich war überrascht, als ich das zum ersten Mal machte. Der Hund freute sich plötzlich, nun auch die Gäste begrüßen zu dürfen, kein Gebelle, sondern echte Freude. "Oh, Freunde, toll!", schien sie zu sagen. Angstreaktion gibt es dann nur, wenn die Leute ihn anfassen wollen oder zu viele den Hund anstarren, weshalb hier alle Gäste vorher wissen, dass sie den Hund maximal mit einem Kopfnicken oder Hängenlassen der Hand schnuppern lassen und sonst erst einmal links liegen lassen. Dadurch fällt es unserer Hündin viel leichter, sich nicht so gestresst von Besuch zu fühlen. Wenn ich dann im Laufe des Besuches merke, dass mein Hund eigentlich mehr Nähe zu den Leuten sucht und den einen oder die andere nett findet, helfe ich ein bisschen mit, setze mich neben die Leute usw. Vielleicht nützt Euch das ja auch was im Laufe Eurer Erfahrungen. Ich sehe es auch so, dass das Tier erst einmal aus der Situation raus muss, Ihr begrüßt, Ihr regelt den Kontakt mit Leuten, die kommen, und später kann der Hund dazukommen. Und dann schaut man, wie es geht. Bei uns hat es gedauert, bis unser Hund aufhörte, jede Bewegung von Besuch kontrollieren zu wollen. Ich habe sie immer davon abgehalten, aber sie ist da echt ein Stasihund. Das ist unbedingt zu unterbinden. Ach, ich nehme sehr Anteil an Eurem Schicksal mit Hund, vor allem Deinem, die Du ja eigentlich gar nicht wolltest. Ich wünsche Dir, dass es noch einmal eine schöne Erfahrung wird, auch für Dich! Der Hund zeigt doch ganz viele tolle Kompetenzen. Da geht sicher noch ganz viel. Schön, dass Ihr nun mit der Hundetrainerin mindestens aus der Ferne noch Hilfe habt! Alles Gute! LG Sileick
"und falls es andere interessiert...."
Ich denke, den Satz kannst du weglassen, denn wir alle nehmen Anteil an eurer Geschichte.
Also berichte gern weiter.
Ich hoffe sehr, dass dir der Austausch hier hilft und dich ein wenig unterstützt. Viele haben aus ihrem Hundealltag berichtet und vielleicht ist ja eine Maßnahme dabei, die euch auch weiter hilft. Ich wünsche es euch sehr.
Also mit den Städtetrips das kann ich verstehen, aber ist momentan eh nicht möglich. Ich habe mir eine gute Hundepension gesucht, meine Hündin dort vorgestellt, und sie wird dort erst einmal tageweise hingehen, wenn wir shoppen oder ins Konzert gehen oder ins Spassbad wollen. So lernt sie das kennen und kann dann nächstes Jahr auch drei Urlaubswochen dort verbringen. Gassi gehen ist bei uns auch später. Morgens lass ich sie einfach in den Garten, spät abends auch. Dafür muss ich mich nicht anziehen. Somit hab ich keinen Stress. Es wird sicher bei euch auch alles etwas einfacher mit der Zeit.
Die letzten 10 Beiträge
- Katze, Zahnprobleme, krank
- Katze frisst nicht mehr
- Hund und Unhöflichkeit von Menschen
- Katzenmuttis aus dem Odenwald
- Wurmkur und Impfung
- Kontakt zwischen Baby und Katze
- Höschen für Läufigkeit Hund
- Wurmkur über Mindesthaltbarkeitsdatum
- Helft mir mal - Panik, den Hund mal frei laufen zu lassen
- Tierarzthelferin oder Arzthelferin hier?