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bzgl post katzen

Thema: bzgl post katzen

Wir haben ständig katzen die erst 6wochen alt sind...mal eine mal mehr...bis jetzt hatten wir nie probleme mit den katzen... Und natürlich kann eine katze auch alleine gehalten werden,so ein quatsch,wo für zwei katzen kein platz ist ist für eine auch kein platz... Und zum tierheim,die wollen vorher mein haus begutachten und danach unangemeldete stichproben,dann sollen die ihre katzen behalten...vl sollte jeder der schwanger werden will vorher zum jugendamt gehen und um erlaubnis bitten....

von ccs am 03.03.2013, 22:11



Antwort auf Beitrag von ccs

Also erstens: Ich hatte Tiere aus dem Tierheim. Es liegt den Mitarbeitern am Herzen dass die Tiere, wenn erneut vermittelt, ein gutes Zuhause bekommen. Daher habe ich vollstes Verständnis dafür dass die Mitarbeiter auch Stichproben machen, das taten sie bei mir. Sie hatten nichts zu beanstanden, die Katzen verbrachten viele glückliche Jahre bei mir. (Bis sie verstarben) Der Vergleich zwischen Jugendamt und Kindern hinkt. Wobei ich manches mal... aber das ist ein anderes Thema. Der Glaube dass Katzen Einzelgänger sind ist ein IRRGLAUBE. Das einzige was Katzen alleine machen ist JAGEN. Ansonsten suchen Katzen Kontakt zu Artgenossen. Der Mensch kann meiner Meinung nach eher dem Hund als der Katze den Artgenossen ersetzen, wobei ich hier keine Ahnung habe. Diese Aussage ist einzig meine Vermutung. Ich denke da an die vielen Menschen die Tiere sammeln, an die Tierheime, deren Katzenverschläge aus allen Nähten platzen - werden dort Tiere alleine gehalten? Nein. Hast Du schon einmal Katzen in Einzelhaltung im Tierheim gesehen? Mag sein dass es das gibt, das ist aber sehr, sehr selten. Und ja, es mag schrullige Einzelgänger geben, aber die sind die Ausnahme. Schmusen, spielen kann der Mensch mit der Katze, dennoch findet auf Katzenebene eine völlig andere Qualität der Kommunikation statt. Außerdem können sich Katzen messen, beissen, kratzen, hauen - alles Dinge die für Katzen "normal" sind, die im Spiel mit dem Menschen nicht gewollt sind. Diese Verhalten sind aber "normal" für die Katze. (Wer schon einmal ein Löwenrudel beobachtet hat weiß wovon ich rede) Dass die Nachbarskatze zum Spielkamerad werden kann halte ich für evtl. möglich, aber Katzen sind revierbezogen und werden andere Katzen als "Eindringlinge" sehen. Dass bei einem unregelmäßigen Besuch der Nachbarskatze Freundschaft werden soll kann ich mir kaum vorstellen (und kenne auch nur drei Fälle - bei denen hat das NICHT funktioniert) Kleine Babykatzen sind süß, putzig, drollog. Tollpatschig und niedlich. ABER - 6 Wochen ist zu früh. Viel zu früh. Es fehlen wichtige Punkte der Sozialisierung, die kann der Mensch nicht bieten. (Bei Menschen käme auch niemand auf die Idee dass das Kind mit 13 eine eigene Wohnung beziehen kann) Man sollte sich da schon an die Vorgaben halten, und 12 Wochen sind schon sehr knapp bemessen. Nimmt man das Tier mit 6 Wochen seiner Mutter darf man sichnicht wundern warum man zwei Jahre später diese Tiere im Heim findet - unsauber, agressiv, Möbel zerstörend, krank. WENN wir als zukünftige Halter volle Heime verhindern wollen MÜSSEN wir zwingend darauf achten sozialisierte Tiere zu bekommen!!! Babykatzen sind aber auch oft noch nicht sauber, nicht geimpft, nicht kastriert. Sie kennen viele Dinge nicht und manchmal kann man durch falsches Verhalten als Erstbesitzer viele Neurosen bei dem armen Geschöpf auslösen. Eine alte Katze aber, ein ausgewachsenes Tier aus liebevoller Hand, von sagen wir mal einer hysterischen Erstgebärenden Mutter die die Tiere abgeben will weil sie Angst wegen dem Baby hat, die hat in der Regel nette Tiere abzugeben, stubenrein, kastriert, geipmft, gechipt. Sie mochte die Tiere sehr, gibt sie aber ab weil die Tiere plötzlich ein Störfaktor sind. Wieso also nicht diese Tiere nehmen? Nur weil sie keine tapsigen Pfötchen mehr haben?! Ich habe eine Altkatze aus Vorbesitzerhand, und das ist ein so tolles Tier! Ich habe ein KItten bekommen, Zufallswurf, nie wieder. Nicht weil das Tier nicht toll ist - das ist es! Ich habe alle Probleme in den Griff bekommen, aber man muss viel Erziehung, Zeit und Geld investieren. Und mit dem Bewusstsein leben dass man einen Zufallsvermermehrer unterstützt hat. (Auch wenn die Studenten Stein und Bein schworen es sei ein Zufallswurf und man würde nun die Katze kastrieren) Deswegen würde ich nur noch adulte, "gebrauchte" Tiere nehmen. Auch deswegen weil bei den Tieren oft auch keine böse Überraschung mehr auftreten kann (schlechter Wuchs, Krankheit, chronisches Leiden etc.) Man kann nämlich, wenn man Tiere aus zweiter Hand nimmt, die Tiere oft Zuhause besuchen. Da sieht man wie die Tiere leben und wie sie sich verhalten. Das sieht man so bei Jungtieren nicht. Und es ist auch ein Irrtum dass es bei Katzen den Welpenschutz gibt. Den gibt es nicht. Der Katze ist es egal wie alt der Eindringling ist. Das ist meine Sicht der Dinge. Man muss nicht bei allen Punkten zustimmen, ich möchte auch nicht absprechen sich Jungtiere zu besorgen. Dennoch gibt es viele Dinge die man beachten und bedenken sollte und danach kann man seine Entscheidung treffen. Ich möchte nur ein Pladoyer FÜR adulte Tiere ausprechen (Züchter geben oft adulte Zuchttiere ab die kastriert sind). Sie haben ein gefestigtes Wesen, man weiß wo man dran ist - und so ein Jungtier wird ziemlich schnell groß!

von Kolkrabe am 04.03.2013, 10:14