MarinaFerrarra
Hallo zusammen, ich weiß gar nicht, wie ich das nennen soll, was ich mir für die nächsten Monate vorgenommen habe, aber ich habe das Gefühl, ich muss bei Adam und Eva anfangen in unserem Haus. Zur Erklärung, wir sind vor 3,5 Jahren, als ich schwanger war, eingezogen. Bin dann irgendwie nie fertig geworden mit einrichten, da Baby, und dann kam Nr. 4 und alle sind unter 10. Ich bin naturgemäß sehr gefordert, was ich mir ja auch so ausgesucht habe, aber erst kommen die Kinder, dann mein Mann und ich und dann mein Haushalt.
Ich habe aber das Gefühl, nie mit etwas fertig zu werden, nie endet die Wäsche, nie hört das mit dem Geschirr auf, kochen und backen tue ich viel und gerne, aber dann bleibt wieder was anderes liegen, die Kleiderschränke müssten mal wieder sortiert werden, die Unterlagen, mein Laptop gesichert werden - ich kann eigentlich nichts nennen, womit ich zufrieden wäre, außer dem Zustand und Befinden meiner Kinder von meinem will ich gar nicht anfangen. Schlaflose Nächte mit Säugling ahoi, dann entsprechendes Nervenkostüm. Putzfrau könnten wir und 4 Stunden die Woche leisten, mein Mann will aber niemandem im Haus haben. Er packt lieber vor und nach der Arbeit und am Wochenende mit an, wo er kann, aber es reicht nicht.
Ich möchte ehrlich gesagt auch niemanden da haben, weiß nicht, die meisten werden denken, selber schuld. Aber ich denke, so ist halt jeder anders.
Naja, ich mache halt gerne vor mich hin und will es jetzt anpacken. Leider sehen auch noch viele Zimmer etwas leer aus, es fehlen Bilder, manche Vorhänge, Deko, es stehen Geburtstage an und die Adventszeit.
Alles viel Arbeit und deshalb würde ich euch gerne mal um euren Rat fragen, ob ihr mir eine Struktur empfehlen könntet, wenn man denn so ALLES irgendwie auf Vordermann bringen will. Großputz, Einrichtung, Ordnung, Ausmisten, Papierkrieg.. sowas geht ja auch über mehrere Monate und Gott sei Dank eilt nichts wirklich. Es nervt nur und hat mich nie so richtig ankommen lassen. Ich finde unser Heim irgendwie nicht gemütlich, weil nie fertig. Man fängt was an, dann noch was anderes, dann hat man 3 Baustellen und gibt am Ende frustriert auf.
Ich nehme mir in solchen Fällen ein Zimmer nach dem anderen vor. Und wenn das auch noch zu viel ist, eine Ecke nach der anderen. Heute ist die Kommode dran. Morgen der Kleiderschrank. Übermorgen bringe ich den aussortierten Kram weg, am Tag darauf suche ich Bilder für die Wände aus... usw usf Stück für Stück eben. und wenn es nur eine Schublade ist, die ich aufgeräumt habe, dann ist das so. Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist.
Ich fange dann am liebsten in dem Raum an, der mich am meisten nervt. Gerne mache ich mir dann auch eine To-do-Liste, da schreibe ich alles auf, was ich machen möchte, dann brauche ich diese nur noch abarbeiten und sehe gleichzeitig was ich schon abgehakt bzw erledigt habe. Das motiviert mich immer
Je nach Zeit und Motivation teile ich mir die Liste dann ein und/oder delegiere Sachen an meinen Mann. Gerade wenn man "ALLES" machen möchte, ist so eine Übersicht meiner Meinung nach gold wert. Sonst verzettelt man sich.
Wie wäre es, wenn du zu allererst (!) ein gemütliches Plätzchen schaffst. Für dich. Zum erholen. Andere natürlich erlaubt, aber in dem Rahmen, den du vorgibst. Bei uns war es die "Ofenecke". Die kurze Seite vom L im Wohnzimmer, wo Kaminofen und Sofas stehen. Dort haben wir durchaus alle ferngesehen, meine Kinder durften am Tisch malen und basteln, es wurden auch Spielzeuge dahin geschleppt. ABER: abends musste alles weg, was mich stört. Auch wenn ich manchmal nur eine halbe Stunde dort alleine gesessen habe, konnte ich mich entspannen. Nur wenn ich entspannt bin, kann ich mich um mehr als den laufenden Betrieb kümmern. Wenn irgendwo ein Anfang gemacht ist, kommt meistens die Lust auf mehr. Ansonsten habe ich in manchen Ecken erstmal das Chaos entfernt. Alles in Kartons gepackt, grob sortiert nach "hab ich oft in der Hand" und "brauch ich eigentlich nie". Dann alles sauber und schön gemacht, dann überlegt, wie und was ich da haben möchte und mir die Kartons vorgenommen. Dabei noch mal sortiert nach "darf an diesem Platz bleiben" und "muss woanders hin".
Dekorieren ist nicht so mein Ding ... ... aber beim Ausmisten gehe ich nur mehr Lade für Lade, bzw. Fach für Fach vor. Dafür nehme ich 5 (Wäsche-)körbe o.Ä.: 1. Kommt wieder zurück an seinem ursprünglichen Platz. 2. Muss neu einsortiert werden. 3. Wird verschenkt etc. 4. Wird entsorgt. 5. Weiß noch nicht: Dieser Korb/Box kommt außer Sicht in den Abstellraum und wenn ich länger daraus keine Dinge mehr benötige, kommen diese in den Keller und in weiterer Folge werden sie früher oder später entsorgt. Als Gedächtnisstütze mache ich mir von jedem Inhalt ein Foto :-) Beim Putzen, putze ich einen Raum meist nur mehr auf Sicht und zwar von links nach rechts. Wenn man es regelmäßig macht, fällt auch nicht viel an. Aber wenn ich irgendwo sitze, stehe oder gehe und mir fällt etwas auf, dann beseitige ich den "Mangel" eben gleich. Für das schnelle Aufräumen zwischendurch, habe ich eine "Rumpel-Pumpel"-Kiste. Da kommt alles rein, was aktuell keinen wirklichen Platz hat. Meist ist da dann auch alles zu finden, was man halt so sucht ;-) Am Wichtigsten ist glaube ich das Anfangen und nicht immer wieder aufschieben. Alles Gute!
Ich danke euch! Alles hilfreiche, anwendbare Ratschläge, die ich mir zu Herzen nehme. Ich habe in den letzten 2 Tagen zum eintausendsten Mal angefangen, schon gut Erfolg gehabt beim Aufräumen und versuche, wirklich nicht mehr aufzuhören, denn das ist mein größtes Problem. Danke nochmals!
Hab dir eine PN geschickt :-)