Hallo, ich möchte zu diesem Thema sagen, dass ich selber einen Sohn habe, der seit seinem 3. Lebensjahr unter AD(H)S leidet. Im Kindergarten fing es schon an, dass er sich nicht länger als 5 Minuten auf eine Sache konzentrieren konnte. Er musste dort schon immer im Mittelpunkt stehen, dachte sich immer wieder neuen Unsinn aus, dass die Aufmerksamkeit der Anderen ganz auf ihn gerichtet war. Mit 4 Jahren hat er dann im Kindergarten den Vorschultest gemacht, da er sich auch da nicht konzentrieren konnte und absolut keine Lust hatte, dort mitzumachen, hat er auch dementsprechend abgeschnitten. Da sagte man mir, mein Sohn gehört auf die Förderschule. Bei mehren Untersuchungen und Test bei Kinder & Jugendpsychologen wurde dann AD(H)S festgestellt. Ich habe ihn dann (trotz, dass mir jeder gesagt hat, er gehöre auf die Förderschule) auf eine ganz normale Regelschule angemeldet. Die erste Woche klappte ganz gut, war ja auch alles neu. Vor den Herbstferien bestellte mich sein Lehrer dann zu einem Gespräch in die Schule. Er schilderte mir dann dass, was ich eigentlich schon lange wusste... Mein Sohn kann sich nicht länger als 5 Minuten konzentrieren, er läuft durch die Klasse, wirft mit Buntstiften umher, redet ohne Punkt und Komma und stört massiv den Unterricht. Der Lehrer riet mir dann dringend, zum Facharzt zu gehen und es mit Ritalin zu versuchen, andernfalls könnte er nicht weiter auf dieser Schule bleiben. Nach langen hin und her habe ich diese Situation dann mit dem Arzt besprochen, der mir diese Medikamente schon vor langer Zeit empfohlen hatte, auszuprobieren. Die Ferien haben dann gezeigt, dass dieses Medikament wirklich super wirkt. Er ist bedeutend ruhiger, kann lange und sehr ausdauernd spielen, sich auf Dinge konzentrieren, er kann auch mal Pausen zwischen dem reden machen ;-) Jetzt ist er 7 einhalb, der Lehrer ist super zufrieden. Seine Noten sind gut und mit den Hausaufgaben gibt es auch keine Probleme. (PS. Sein IQ Test war auch im überdurchschnittlichen Bereich) Mathematik ist seine Leidenschaft. Der letzte Mathematiktest, ausgerechnet an dem Tag, an dem ich vergessen hatte, meinem Sohn seine Tablette zu geben, war dann eine 4- . Die Tests davor waren nie schlechter als eine 2. Da er keine Nebenwirkungen hat und er sich auch selber wohler fühlt, als so aufgekratzt zu sein, bin ich sehr froh, dass es dieses Medikament gibt. Viele Grüße und starke Nerven an all diejenigen, die Kinder mit einem ausgeprägten AD(H)S haben. ;-)