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Woooaaaahhh - Abschlussgespräch Frühförderung

Thema: Woooaaaahhh - Abschlussgespräch Frühförderung

Hallo zusammen… Wow, wir hatten grad das Abschlussgespräch mit der FF und ich muss sagen: Ich bin mehr als geschockt und frustriert… Das Verhältnis zwischen mir und der FF war von Anfang an nicht gut. Aber Finja (17 Monate /korr. 14) hat die Zeit genossen und es war ja zu ihrem Nutzen, also habe ich es weitergeführt. Zur Situation: Beim letzten Mal hat Finja mit einem Spielzeug gespielt und es wollte nicht so, wie sie…(Wie das nun manchmal so ist...) Sie hat es dann etliche Male auf den Boden geschmissen und wild dabei rumgebockt. (ist momentan eh in einer Anfangs-Trotzphase) Ich sagte dann: „Oh, Klappt das nicht so? Dann nehmen wir uns ein anderes, einfacheres Spielzeug! Kaputtmachen wollen wir das ja auch nicht!“ und nach dem ca. 10 Mal habe ich gesagt: „Finja, Nein! „ und habe lustig mit ´nem anderen Spielzeug gespielt. Finja ist direkt darauf eingegangen und hat auch nicht geweint oder so… Heute: Der Bericht ! ! ! ! Ich bin kurz davor, mein Kind zu misshandeln… (!!!) Ja, das stand im Bericht. Weil meine Worte im Bezug auf das Krokodil (o.g. Spielzeug) zu schroff wären und mein Kind ja gar nicht „Kind sein könnte“… Wenn man so scharf reagiert, dann schlägt man in anstrengenderen Zeiten auch mal zu. Und genau darüber würde sich sie FF Sorgen machen… Hallo??? Boah, ich könnte immernoch heulen… Ich hätte folgendermaßen reagieren sollen: „Och, so böse macht dich dieses Spielzeug???“ So wie ich, hätte man reagieren können, wenn das Kind 2 oder 3 ist… (lt. FF) Ich bin wirklich völlig aufgelöst… Und fange an, an mir selbst zu zweifeln… Muss man Kindern in bestimmten Situationen in diesem Alter noch keine Grenzen setzten??? Was mache ich denn, wenn sie Schlimmeres macht, wie z.B. in die Steckdose fassen??? Soll ich dann auch sagen: „Ach, so interessant ist das??? Dann baut Papa dir noch 5 weitere ins Zimmer…“ (???) Sagt ihr nie „Nein“ oder erhebt etwas eure Stimme??? Wie stehe ich nun vor unserem KiA da??? Ich bin frustiert… Wir haben so eine freundliche, liebe Maus, das kommt doch nicht von ungefähr… Und wenn sie Angst vor mir hätte, würde sie doch nicht immer bei MIR Schutz suchen oder weinen, wenn ich wegfahre… Oder??? Würde mich über Einschätzungen sehr freuen… LG Gänseblümchen mit Finja (29+1)

Mitglied inaktiv - 13.10.2010, 22:46



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Oje! Für mich klingt Deine Reaktion total normal und gut. Is schon echt blöd, daß das jetzt so im Bericht (und damit für alle Zeit in Eurer KiA-Akte?) steht. Würd mich auch echt runterziehen.

Mitglied inaktiv - 13.10.2010, 23:09



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Danke... Erleichternd, dass jemand anderes das genau so sieht... Ja, der Abschlussbericht geht ja immer zum KiA. Aber ich dachte mir, dass ich dem zuvorkomme, und morgen schon mal mit dem Arzt rede... Ich meine, er kennt uns ja nun auch und hat sich schon ein ganz anderes Bild gemacht... Aber ich denke, es ist besser, wenn ich ihm die Situationen nochmal selbst schildere, als dass ich es alles auf sich beruhen lasse... Immerhin geht es darum, dass mein Kind es schlecht bei mir haben soll... Und das lässt wohl keine Mutter auf sich sitzen... Also ich zumindest nicht... Danke für deine schnelle Antwort

Mitglied inaktiv - 13.10.2010, 23:20



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schwer ist das. zum einen kennen wir ja nur deine seite und ich glaube die wenigsten mütter (ohne dir jetzt was unterstellen zu wollen), die ihre kinder schlagen, geben das so offen zu und sind grundsätzlich böse zu ihrem kind. und im prinzip ist es ja gut, dass die FF ihre aufgabe so ernst nimmt und die ohren spitzt. ich glaube auch nicht, dass sie sowas "einfach so" reinschreiben um jmd eins reinwürgen zu wollen. zum thema selbst... wir arbeiten zu 95% ohne nein. ich finde dieses "geneine" furchtbar und wir haben uns vor einigen monaten (der zwerg ist 20mon alt) angewöhnt positiv mit ihm zu sprechen. dh. ihm nicht zu sagen was wir NICHT wollen, sondern zu sagen was wir WOLLEN! für kinder in dem alter ist es extrem schwer (wenn nicht gar gänzlich unmöglich) "um-die-ecke" zu denken und zu verstehen was wir eigentlich wollen. kleines beispiel: "Nein Klara - ich möchte nicht, dass du an den Kühlschrank gehst!" Was hört das Kind? Klara... "ok, also ich bekomme Aufmerksamkeit und bin gemeint"... "an den Kühlschrank gehen"... Dieses "ich möchte nicht" ist noch zu schwer für so kleine Kinder. Viiiiiel bessere Erfolge haben wir gemacht mit: "Machst du bitte die Kühlschranktür zu?" oder "Ich möchte, dass du kurz mitkommst/die Tür zumachst etc". Also ganz klar formulieren was man möchte und nicht was man NICHT möchte. (dadurch bekommt der gesamte Umgang auch ein viel positiveren Beigeschmack). Signalwörter gibt es hier... HALT und STOPP sind absolute Signalwörter wenn Gefahr im Verzug ist (an der Straße zB) und da hört mein Sohn auch absolut verlässlich drauf, einfach weil er sie nicht ständig hört (so wie viele Kinder eben zig mal am Tag NEIN hören). Es war für uns suuuuuuper schwer aus dieser elterlichen "Nein-Falle" rauszukommen, aber wir haben bewusst an uns gearbeitet und es klappt nun wesentlich besser so. Und ja - konsequent darf/soll man ruhig sein - aber nicht erwarten, dass ein Kind die erwachsene Argumentation schon verstehen kann. Hier laufen solche Situationen oft auch nonverbal ab... Also klare Aufforderung zum (anderen) Spiel usw. und wenn das Kind meint irgendwas durch die Gegend schmeissen zu müssen, dann ist das Spielzeug weg - ohne Kommentar und gut is. Oder das Kind wird aus der Situation genommen, so einfach ist das. Auf große Diskussionen lasse ich mich da garnicht ein und ein wütendes Kind ist sowieso seltenst "aufnahmefähig" für die Erklärungen der Eltern (in dem moment zumindest) Gruß asu, die ganz doll versucht nie laut zu werden (auch das hat viele Gründe) aber es nicht zu 100% schafft ;) Aber grundsätzlich wird hier eher nicht laut mit Kindern gesprochen, sondern eben "auf einer Ebene"...schließlich bin ich Mama und habe die Situation unter Kontrolle (zu haben). Dh. auch MICH unter Kontrolle zu haben. Zur Not muss ich mich kurz zusammen nehmen, durchatmen und überlegen, ob es sich jetzt echt lohnt wütend zu werden... ;) (gerade bei so Kleinen)

Mitglied inaktiv - 14.10.2010, 00:49



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Hallo... also vorab gesagt: Klar, kann man als Außenstehender nicht wissen, was hinter anderen Türen geschieht. Doch ganz im Ernst: Wenn ich mein Kind so grob behandeln oder es gar schlagen würde, würde ICH hier nicht schreiben und alles offen legen. Nunja, kann eure Distanz dazu verstehen und will mich hier auch gar nicht rechtfertigen... Natürlich habt ihr Recht damit, dass dieses "Geneine" nichts bringt... Sehe ich genau so, denn irgendwann ist ein "Nein" nicht mehr als "Stop" zu sehen, sondern als alltägliche Brabbelei der Eltern... (und verdient keine Aufmerksamkeit mehr). Zudem kommt das von euch angesprochene "Nicht-Verständnis" der Kinder. Laut FF ist die Methode mit dem Kühlschrank aber auch nicht korrekt... Denn das Kind möchte diesen Kühlschrank ja entdecken und wenn unser einer das unterbricht, lassen wir es nicht zu, dass sich das Kind frei entfalten kann. Versteht ihr??? Wir hatten gestern mehrere Beispiele, die ich einfach so nicht teilen kann. Zumal ich auch denke, dass mich die FF hätte direkt darauf ansprechen können, um mir ihre Ansicht zuzutragen. Nunja, ich habe heute jedenfalls nochmal mit meiner ehemaligen Hebamme gesprochen, die die Ansichten der FF auch gar nicht teilen kan und einen Termin beim KiA vereinbart, um das Thema mit ihm zu besprechen. Danke für eure Antworten

Mitglied inaktiv - 14.10.2010, 11:14



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hallo, also erstens wäre ich wohl auch gekränkt, oder besser gesagt wütend und sauer.als "schlechte mutter" wird wohl keiner gerne dargestellt. aber ich stimme auch dem zu, was asu geschrieben hat. unsere frühförderin, wir hatten sie bis vor kurzem (nina ist jetzt 3), hat mir auch immer erklärt, dass die kleinen das wörtchen "nicht" erst ziemlich spät "verstehen". vorher geht es einfach unter. asu hat das ja schon ganz gut beschrieben. ich bemüh mich auch immer sehr, dass ich nina das so erkläre, wie asu es geschrieben hat (beispiel kühlschrank). es klappt wirklich besser! wir haben dann auch oft das signalwort "stopp" gehabt, wenn wirklich mal was gar nicht befolgt worden ist. klar, kann man das nicht immer durchziehen, jeder mensch hat nur nerven und kinder können schon ziemlich trotzen, aber versuch es doch mal. du wirst sehen, das funktioniert wirklich gut! lg irene

Mitglied inaktiv - 14.10.2010, 09:29



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Das was ihr schreibt, klingt ja ganz vernünftig. Aber man is doch keine aggressionsgefährdete (/schlechtere) Mutter, nur weil man nein sagt! Sicher is die positive Art besser, aber 1. hat sie das ja teilweise auch gemacht und 2. läuft man halt wegen einem Nein ab und zu im Sprachgebrauch (auch wenn es bestimmter klingt) noch lange nich Gefahr, sein Kind zu schlagen etc. Das find ich echt völlig abstrus!

Mitglied inaktiv - 14.10.2010, 10:45



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Hallo! Laß Dich erstmal in den Arm nehmen! Sowas geht gar nicht! Ich kann Deine Wut verstehen und Du mußt gegen diesen Bericht angehen! Das Schlimme ist ja, daß diese Berichte archiviert werden und man nie weiß wem das Schreiben mal so in die Hände fällt.... Und ganz klar: Grenzen setzten ist total wichtig und richtig! Natürlich soll man die Kleinen nicht einschränken, aber sie müßen auch lernen, daß es Situationen gibt in denen sie hören müßen, z.B. im Straßenverkehr! Such unbedingt das Gespräch mit der FF und nimm einen "Zeugen" mit, also vielleicht Deinen Mann oder eine gute Freundin! Alles Gute kathrin

Mitglied inaktiv - 14.10.2010, 10:10



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Hi! Was ich grade nicht versteh, war es eine FF wo dein kind gefördert werden sollte? Oder so ne Mutter- kind Interaktion? Mein Sohn hat auch FF seit er 1 Jahr ist, jetzt ist er 6. Ich habe mich so immer aus der Therapie rausgehalten, indem die Therapeutin immer mit ihm gespielt hat und ich nur zugesehen habe. Sie hat meinen Sohn Anregungen und Impulse gegeben, wenn was nicht richtig war. Seit er ca. 3 Jahre ist, macht er die Stunde allein ohne mich, da er sonst nicht mehr mitgemacht hat. L.G!

von doro.ni am 15.10.2010, 16:51



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Hallo... es war eine FF... Anfangs hatte sie die Kleine nur auf dem Arm, um mir zu zeigen, wie man sie "richtig" hält. Also so, dass man die diagonalen Muster fördert. Allerdings hat sie nie geschaut, ob ich sie denn auch so halten kann. Je länger sie bei uns war, desto weniger kam eigentlich rüber. Die letzten 6 Wochen hat sie immer nur eine Spielzeugkiste mitgebracht und die Kleine alleine spielen lassen. Natürlich kann jemand vom Fach dabei sehen, ob das Kind die "richtigen" Bewegungen macht, was uns Laien vielleicht gar nicht auffällt. Ich empfand es jedenfalls nicht unbedingt als Förderung. Ich habe die Kleine hin und wieder zum weitermachen motiviert und saß sonst auch eher am Rand und hab zugesehen. Um auch für mich neue Ideen zu sammeln. Aber wie gesagt: Ich konnte für mich nicht viele Impulse ziehen und diese "Förderung" mache mit der Kleinen im Endeffekt ja auch (wie wohl jede andere Mutter). Kiste ein und auspacken, Dinge erklären, Funktionen erklären, und und und... LG zurück

Mitglied inaktiv - 15.10.2010, 19:20