Elternforum Frühchen

Wie lange hängt einem ehemaligen Frühchen das "Ich war ein Frühchen" eigentlich nach? (Nicht körperlich, sondern seelisch!) Vorsicht, sehr sehr lang!!! Aber auch sehr wichtig für mich!

Wie lange hängt einem ehemaligen Frühchen das "Ich war ein Frühchen" eigentlich nach? (Nicht körperlich, sondern seelisch!) Vorsicht, sehr sehr lang!!! Aber auch sehr wichtig für mich!

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Hallo! Ich hab mein Problem schon im Eltern-Forum von Wunschkinder.net gepostet. Möchte es aber hier auch reinsetzen, weil es vielleicht andere Frühchen-Mamis gibt, die mein Problem kennen und mir auch Tipps geben können! (Ich kann gar nicht genug Tipps bekommen, weil es echt sehr wichtig ist für mich!) So! Und nun zum Thema: Heut war ein ziemlich schlimmer, aber auch "aufschlussreicher" Tag... sowohl für mich als auch für meinen Sohn! Wie einige von euch vielleicht schon mitbekommen haben, war Dennis ein Extrem-Frühchen (26+5 SSW/530g/28). Die Ärtze gaben ihm IN meinem Bauch KEINE und nach einem Not-KS KAUM Überlebenschancen! Aber mein Kleiner war ein Kämpfer und hat es allen gezeigt! Er musste in seinem jungen Leben schon 8 mal operiert werden, aber auch das hat er super geschafft! Die Jahre vergingen also und außer einer chronischen Bronchitis und hin und wieder Mittelohrentzündung (er hatte schon 2 mal Paukenröhrchen) ist Dennis gesund. Zwar noch etwas klein für seine (knapp) 11 Jahre, aber gesund! Ich dachte immer, er hätte die Schlimmste Zeit in seinem Leben überstanden... aber weit gefehlt... Das "Frühchen" hängt ihm immer noch nach... Da er im August geboren wurde, hab ich ihn 1 Jahr zurückstellen lassen und er kam erst mit 7 zur Schule. Und die 1. Klasse macht er auf 2 Jahre (1. Schuljahr = Klasse 1 und 2. Schuljahr = Klasse 1a) in einer Diagnose- und Förderschule. Am Ende des 2. Schuljahres (aber immer noch 1. Klasse) kam er auf Probe in die 1. Klasse einer Grundschule. Er bestand die Probezeit und wurde "übernommen"! Er fügte sich eigentlich recht gut in die neue Klasse ein (Gott sei Dank kam er ja in der 1. Klasse in eine neue Schule, da sind sich ja alle noch nicht sooo bekannt), er ist zwar 2 Jahre älter (wg. oben genannten Gründen) als alle anderen, aber man merkt es nicht, weil er eben noch ein wenig klein für sein Alter ist. Es gibt zwar kleinere Schüler in seiner Klasse, aber auch größere! Er passt(e) also perfekt ins "Bild"! Mittlerweile geht er in die 3. Klasse. Im Laufe der Zeit hat er immer wieder mal erwähnt, dass die anderen Kinder immer sagen, dass er wohl sitzengeblieben sei, weil er 2 Jahre älter wäre als alle anderen. Dennis sagte immer "Nein, ich war ein Frühchen, darum bin ich älter" (naja.. Kinder können nicht so gut erklären ). Ich bin nie s onderlich drauf eingegangen, weil ich dachte, die Neugier der Kinder würde sich irgendwann legen und somit auch die Sprüche... Seit ein paar Monaten ist es nun so, dass Dennis in der Schule immer schlechter wird. Er bringt in letzter Zeit nur noch 5en mit nach Hause! Ich sitze beim Hausaufgabe machen oft dabei und weiß deshalb, dass er KANN... wenn er WILL... Er ist überhaupt recht schwierig geworden in letzter Zeit. Von den Ärzten kam dann gleich, er sei "hyperaktiv" und habe "ADHS". Von diesen Diagnosen halte ich nicht besonders viel, weil die Ärzte eh gleich immer mit Medikamenten kommen. Und ich möchte nicht, dass er "vollgepumpt" wird. Außerdem helfen diese Pillen doch eh nur den Eltern, damit ihre Kinder leichter zu nehmen sind. (Ist meine Meinung, da bin ich komisch, sorry!). Ich will es so schaffen! Jedenfalls war heute die Hausaufgabe wieder eine halbe Katastrophe... Außerdem brachte er wieder zwei 5en mit nach Hause... Als ich seine Schulheft durchsah, wurde mir ganz anders, so schlampig und fehlerhaft hat er da drin geschrieben... Ich hab ihm also dann eine Moralpredigt gehalten! Wir redeten und redeten,d.h. ICH redete und er saß da... und weinte... Aber (jede Mutter wird wissen und verstehen, was ich meine) er weinte heute anders als sonst, wenn wir Ärger hatten.. Es war ein richtig verzweifeltes Weinen! So als würde er gleich zusammenbrechen! Es hat mir im Herzen wehgetan! Und zum ersten Mal, wirklich zum ersten Mal, ging er aus sich raus. (Sonst hat er immer den Coolen gespielt). Ich weiß jetzt, dass er sehr darunter leidet, älter als die anderen Kinder zu sein. WEIL die sich immer noch lustig über ihn machen, ihn auslachen und hänseln, ihn nicht so ganz richtig in die Gruppe aufnehmen (ein paar gute Freunde hat er schon in der Klasse, aber der Großteil ist eben richtig fies und gemein zu ihm)! Immer wieder versucht er zu erklären, WARUM er 2 Jahre älter ist. Aber keiner hört ihm zu, keiner glaubt ihm, keiner nimmt ihn ernst! Dennis ist eh ein kleines Sensibelchen (er hat schon so viel mitgemacht in seinem kurzen Leben - eben die Frühgeburt, von Anfang kämpfen müssen, 8 Operationen, Gewalt in meiner 1. Ehe [mit seinem Vater], die Trennung, die Scheidung, Umzug, Schulwechsel...) und jetzt auch noch diese ewigen Hänseleien! Er tut mir so leid und ich will und muss ihm helfen! Er sagt, er will in dieser Schule bleiben, er will nicht zurück in die Förderschule! Es macht ihn echt fertig und seine kleine Kinderseele ist doch sowieso schon angeknackst! Morgen hab ich einen Termin bei seiner Lehrerin. Ich werde sie mal auf den Schulpsyhologen ansprechen (um Hilfe bitten), werd auch mal einen Kinderpsychologen aufsuchen. Aber ich möchte gern noch was unternehmen und weiß nicht, ob das was bringt. Was meint ihr dazu? Ich werde Dennis' "Geschichte" aufschreiben, so dass Kinder sie verstehen können, in dieser Geschichte erklären, was Dennis schon mitmachen musste (Frühgeburt, Krankenhaus, OP's - NICHT die Sache mit seinem Vater!) und auch erklären, warum Dennis älter ist als alle anderen! Und dann möchte ich die Lehrerin bitten, sich eine Stunde Zeit zu nehmen und mit den Kindern darüber zu reden, ihnen Dennis' Geschichte vorzulesen. Meint ihr, das bringt was? Denkt ihr, dass ich auch noch die Eltern bitten soll, mit ihren Kindern zu reden? Wie soll ich die Geschichte schreiben? Aus Dennis' Sicht? Aus meiner Sicht? Ich bin total verzweifelt, weil ich ihm helfen will und nicht weiß, wie?!?! Ich hab solche Angst um ihn... Es tut mir leid, dass es so lang geworden ist... aber ich weiß echt nicht mehr weiter... und ich dachte mir, vielleicht haben einige von euch eine Meinung dazu, die ich sehr gern hören würde! Vielen Dank, dass ihr euch dieses lange Posting "angetan" habt! Liebe Grüße Mare


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Hallo Mare! Ich habe eben eine Gänsehaut bekommen,als ich Deinen Bericht gelesen habe.Da wurde mir doch schlagartig mal wieder klar,was für Probleme noch kommen können... Ich finde Deine Idee ganz gut,würde vielleicht das ganze mit Hilfe der Schulpsychologin und der Lehrerin machen.Die anderen Kinder sollen Deinen Sohn ja akzeptieren und nicht wegen seines "Frühchenstartes" bemittleiden. Andererseits sind vielleicht Bilder hilfreich den Kindern das Ganze etwas näher zu bringen.... Ich drücke Euch die Daumen,dass ihr schnell eine gute Lösung findet und wieder etwas glücklicher werdet! LG Yvonne


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Hallo liebe Mare, da ich Deine Sorgen sehr gut verstehen kann, möchte dich zu Deinem Vorhaben ermutigen. Noch nicht einmal die Erwachsene wissen viel über Frühchen, bestimmt auch nicht die Klassenlehrerin. Alle denken, dass ein Frühchen eben nur etwas kleiner ist und das würde schon noch aufgeholt werden. Mein Sohn ( Frühchen mit Störungen n. Sauerstoffmangel) hatte in der Schule auch Probleme in Form enormer Leistungsschwankungen ( von 1 -5 war alles drin). Auch wir als Eltern dachten oft, dass er kann aber nicht will. Dies war jedoch nicht so. Auf Rat des Kinderpsychologen habe ich dann verkürzt gearbeitet und mich nachmittags in Ruhe mit ihm beschäftigt. Auch kleine Erfolge ( ne 4 in Mathe)wurden ebenso gewürdigt, wie die 1 der Zwillingsschwester. Die Konzentration und die Leistungen haben sich zunehmend verbessert, so dass er mit den anderen gut mithalten konnte. Durch das Akzeptieren der schwächeren Leistungen, hat er mehr an Selbstbewußtsein gewonnen und sich nicht mehr als Versager gefühlt. Heute ist er erwachsen und keiner würde auf die Idee kommen, dass er mal ein Frühchen war. Ich wünsche auch Dir und Deinem Sohn alles Gute und noch viel Geduld. Ich hoffe, dass wenigstens Freunde und Famlie Euch moralisch unterstützen. Gruss Magda


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Hallo, ich finde deine Idee sehr gut. Mein Sohn hat z.Zt. einen Integrativplatz im Kiga und bis jetzt gehen die Kinder sehr gut damit um. Mal sehen was die Zeit noch bringt. Innerhalb eines Jahres werde ich mich wohl auch entscheiden müssen ob zurückstellen oder nicht. Hab aber auch noch die Wahl ob ein Jahr Kiga mehr oder nicht. Muß halt nächstes Jahr entscheiden ob er die Vorschule mitmacht oder nicht. Das mit dem Frühchen kenn ich auch. Meinem sieht man es halt auf dem 1. Blick auch nicht an. Schwieriges Feld. Hab deinen Beitrag gesehen bin auch im Kiwuforum. Mein Sohn fällt noch knapp unter die Grenze da er im Mai geboren ist normal im Juli und Stichtag ist der 30.6. LG Birgit mit Leon (30+5) 4 Jahre alt.


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hallo mare ich bewundere dich fuer deine gute idee. ich wuerde das machen, aber nur wenn dein sohn es auch will. denn natürlich wird er dann ganz in den mittelpunkt gestellt, aber andererseits können die mitschüler endlich seine gschichte und verhalten sich anders. das ist auch wichtig für seine mitschüler, das zu lernen. ich finde daher deine idee sehr gut!!! bitte berichte uns, wie es gelaufen ist. es tut mir so leid, dass dein sohn schon so viel durchmachen musste. ich selbst hab kein frühchen, nur zwei sternchen (also zwei fg), aber meine cousine hat ebenso ein extremfrühchen, geboren 26. ssw. leider schwerst behindert. die kleine isabel ist heute 2 jahre alt, sie kann aber leider motorisch so gut wie nichts. es ist eine sehr sehr traurige geschichte. viel kraft euch zwei, ihr werdet das auch schaffen!! LG elke


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Hallo Mare, mir ist auch ganz anders geworden, als ich Deinen Bericht gelesen habe. Es tut mir wirklich leid, daß Dein Sohn so leiden muß. Ich finde die Idee auch sehr gut, würde mir aber auch für Dein Vorhaben die Unterstützung der Lehrerin und des Schulpsychologen holen. Für Deinen Sohn ist es bestimmt gut für das Selbstbewußtsein, weil er sieht das Du ihn unterstützt. Ich drücke Euch ganz fest die Daumen!


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Hallo! Hab's eben im Eltern-Forum schon gepostet und jetzt hier!!! Es lief gut!!! Ich sag ja, ich bin schon sehr zufrieden mit seiner Lehrerin! Als wir rein gingen (mein Mann war auch dabei! Übrigens ist mir mein Mann, Dennis' Stiefvater, eine sehr große Hilfe, was Dennis' Erziehung, seine Problem und so weiter angeht. Er ist Dennis ein sehr guter Papa, ein besserer, als es sein "Erzeuger" je war! Ich bin so glücklich, einen Mann wie ihn gefunden zu haben, der zu mir und meinem "Problemkind" steht! Wollt ich nur mal erwähnen!) Als wir also reingingen, fragte ich zuerst, ob Dennis die Klasse geschafft hat. JA!!! Er muss die Klasse NICHT wiederholen! Mir fiel ein riesengroßer Stein vom Herzen, weil ich ja dann vor der Entscheidung "nochmal 3. Klasse und dann 3 Jahre älter als seine Mitschüler oder Förderschule, wo er ja absolut nicht mehr hin will" gestanden wäre! Jedenfalls erzählte ich ihr von Dennis' Problemen, dass es ihn ziemlich fertig macht, weil ihn seine Mitschüler so hänseln und verspotten. Und sie fragte, ohne meinen "Plan" zu kennen, ob sie mal eine Unterrichtsstunde dafür hernehmen sollte, mit den Kindern über Frühgeburten zu reden! Ich war so froh, dass sie nicht nur einverstanden war, sondern sogar von allein das Thema drauf gebracht hat! Wir machen das jetzt so: Ich schreibe bis Montag oder Dienstag kindgerecht Dennis' "Werdegang" auf, leg noch 2 - 3 Bilder von Dennis (im Brutkasten) dazu und sie wird dann mit den Kindern darüber reden! Ich hab ihr auch vorgeschlagen, dass vielleicht alle Kinder quasi einen "Schwangerschafts- und Geburtsbericht" mit ihren Müttern schreiben (als Hausaufgabe) und mitbringen. Davon war sie aber nicht so begeistert. Sie sagt, es ist vielleicht auch nicht allen Müttern recht, über ihr "Privates" so offen zu reden. Wir versuchen es erst mal so, dann sehen wir weiter. Sie wird versuchen, es den Kindern schon so zu vermitteln, dass diese dann kein Mitleid für Dennis haben, sondern Verständnis. Sie sollen einfach verstehen, dass Dennis einen viel schwierigeren Start ins Leben hatte als alle anderen in seiner Klasse! Wegen dem Schulpsychologen: Die Lehrerin erzählte mir, dass geplant sei, für nächstes Schuljahr einen Lehrer einzusetzen, der den Kindern Nachhilfe geben soll. Aber nicht nur in Fächern, wie Deutsch oder Mathe, sondern auch dafür, dass das Selbstwertgefühl bzw. Selbstbewusstsein gestärkt wird. Der Lehrer wäre (welch ein schöner Zufall) Dennis' Klassenlehrer aus seinem 1. Schuljahr an der Diagnose- und Förderschule (er ist wohl auch auf solche Fälle geschult), er würde ein paar Mal in der Woche in die Grundschule kommen und sich um Kinder kümmern, die es einfach brauchen! (Ich bin davon sehr begeistert, schon weil Dennis und dieser Lehrer sich bereits kennen und der Lehrer ja auch Dennis' Geschichte kennt!) Die Sache hat leider nur einen Haken: Es ist noch nicht sicher, ob das im nächsten Jahr auch wirklich klappt, weil noch nicht feststeht, ob dieser Lehrer an unserer Grundschule eingesetzt wird oder nicht. Weil aus finanziellen Gründen ja Lehrerstunden gestrichten werden sollen!!!!! Da frag ich mich, sind es unsere Kinder nicht wert, das Geld, was diese Lehrer kosten, für sie auszugeben??? Man kann doch Geld auch woanders sparen!!! Naja, eigentlich können wir jetzt nur abwarten, bis die Sommerferien vorbei sind und wie es danach weitergeht! Das Gespräch mit der Lehrerin ist jedenfalls gut verlaufen und sie hat am Schluss zum Abschied gesagt: "Dann werden wir mal sehen, ob wir Dennis helfen können! Wir müssen alles dafür tun!" Jetzt bin ich erstmal gespannt, wie diese Unterrichtsstunde nächste Woche verläuft! Achja.. und morgen hab ich einen Termin beim KiA (hatte ich eh, wg. Impfung) und werde mir eine Überweisung zu einem Kinderpsychologen geben lassen! Ich hoffe, es geht aufwärts!!! Liebe Grüße Mare PS: Danke für eure Antworten!!! Übrigens: ich hab Dennis gestern Abend natürlich gefragt, ob es ihm recht wäre, wenn wir das mit dem Brief über seine Geschichte so machen (vor der Klasse vorlesen und so). Wenn es ihm peinlich wäre, würd ichs lassen!!! Aber er will es! Er hofft, dass es dann besser wird in seiner Klasse! LG


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Hallo mal vom thema Frühchen ganz abgewichen wenn Dein Sohn wirklich ADS hat und er untehrapiert bleibt ( man hgibt nur nur Ritalin und gut ist ...) dann wirst Du ihn ewig am Leben hindern und ihm viele Chancen verbauen. Man sollte nicht alles über einen Kamm scheren und Menschen verurteilen, die Ritalin geben da das Kind einfach diesen Mangel hat. Wie Zuckerkranke auch - ADS diagnostizieren Kinderpsychiatrien und nicht der Wald-Und Wiesenkinderarzt.... und sicher macht sich das keiner leicht. dagmar mit Ellert 24 SSW und kein Ads


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Hallo! Ich schere nicht alle(s) über einen Kamm und ich verurteile niemanden!!! Aber ich habe eben meine eigene Meinung dazu! Eltern, die ihrem Kind Ritalin geben, wissen womöglich keinen anderen Ausweg mehr! ICH sehe im Moment eben schon noch die Möglichkeit, ihm zu helfen, ohne ihn "vollzupumpen"! "ADS diagnostizieren Kinderpsychiatrien und nicht der Wald-Und Wiesenkinderarzt...." DAS hab ich nicht behauptet! "und sicher macht sich das keiner leicht" DEM widersprech ich!!! Ich bin eben schn der Meinung, das AD(H)S zu leichtfertig diagnostiziert wird! Wenn ein Kind schwierig ist und man nicht weiß, was man tun soll, diagnostiziert man AD(H)S, gibt ihm Ritalin und "gut is"?! Weder hindere ich meinen Sohn am Leben, noch verbaue ich ihm Chancen! Ist es verwerflich oder verantwortungslos, seinem Kind erst mal ohne Medikamente (die auch schließlich auch nicht ganz ohne sind!!) helfen zu wollen??? Man hört sehr viel über Ritalin und sogar Dennis' Lehrerin sagte heute zu mir, dass sie ihm auch keine Medikamente geben würde! Leider passiert es eben doch immer wieder, dass AD(H)S zu leichtfertig diagnostiziert wird und dass ebenfalls zu leichtfertig Ritalin verschrieben wird! Sicher gibt es Kinder, die es vielleicht brauchen. Dagegen sag ich ja nichts! Aber ICH will es eben erst mal OHNE Medis versuchen! Und glaub mir, so viel Verantwortungsbewusstsein und Liebe für meinen Sohn habe ich, dass ich ihn niemals "untergehen" lassen würde. Bevor das geschieht, würde sogar ich ernsthaft über Medis nachdenken. Aber das ist für mich eben der letzte Schritt! LG Mare PS: Außerdem ist AD(H)S keine Krankheit, sondern eine Störung im Gehirn! Sag mir, wenn ich mich irre, dann geb ich's an den Sozialpädagogen weiter, mit dem drüber geredet habe! :o)


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Hallo mare ich würde auch nie leichtfertig Medis geben, und doch, wenn mir zwei verschiedene neutraöe Kinderpsychiater das diagnostizieren würden und alles andere bisherige nicht helfen würde ICH REDE NICHT VON EUCH dann fände ich es zum Wohle eines Kindes es zu versuchen. Das Rital zu leichtfertig verschrieben wird ist keine Frage. Und dass Eltern oft denken, Chemie rein und gut ist einfach erschreckend, aber weisst Du, genau so eine Einstellung wie das schadet alles, das ist Droge oder Gift hält meine Tochter ab auch nur eine einzige Tablette je zu nehmen, meine Tochter ist in Therapie und wir sind auf ADS eher als Nebenprodukt zur Legasteniediagnose gestossen, weil wir es auch nie wahrhaben wollten und immer meinten, nee das hat doch heute jedes Kind etc Meinte Tochter ist in einem Alter, den dem sie glaubt dass Ritalin allen schadet die es nehmen und es so auch nichtmal auf einen Versuch ankommen lässt mit dem Ergebnis dass ich ein hochintelligentes Kind habe das sich nicht konzentrieren kann und so niemals den Schulabschluss schafft den sie machen könnte wenn. ADS ( meine hat kein H) mag keine Krankheit sein im juristischen Sinne, auch keine Behinderung, dennoch verhindert dieses "etwas" ein normales Leben. Das wirkt sich nicht nur aufs Lernen aus sondern auf alle anderen Bereiche in denen Realitäten verzerrt wahrgenommen werden. Probleme mit Mitmenschen, mit Eigentum, mit Selbstwert. Ich kenne viele Kinder durch meine Tochter, die mit Ritalin und Begleittherapien ein halbwegs normales Leben heute fürhren und sich ind er Schule einen Grundstock fürs weitere Leben schaffen. Es liegt mir fern zu sagen, gebt alle Ritalin und gut ist, aber ich finde es reichlich vermessen zu sagen, wer das gibt ist eine schlechte Mutter / Vater und macht es falsch, sich zu leicht etc. Ich lade Dich gerne ein, schau sie Dir an die Kinder wie Wiebke und glaube mir, trotz Liebe, Fürsorge , Zeit und allem guten Willen der Welt, Du wirst zum Ergebnis kommen wie ich. Es geht nicht darum dass es Eltern einfacher haben es geht darum den Kinder einen gangbaren Weg fürs Leben zu ebnen. Welchen sie dann gehen entscheiden sie eh selbst. Meine hat sich entscheiden, nämlich dagegen und wir leben damit - aber weder sie noch wir leben damit gut !


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Hallo, wurde dein Sohn schon auf HWS-Blockaden untersucht? Es würde vieles dazu passen. Schau auf die Seiten:www.kiss-kid.de und www.inpp.org.uk LG


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Hallo Mare, ich hoffe für deinen Sohn, dass sein KiA paar Fortbildungen zu dem Thema besucht hat. Bei unserem war es nicht der Fall. Mein Sohn hat eine lange Ärzteodyssee hinter sich. Es wurde u.a. ADS diagnostiziert.Ich war so fertig, dass ich kurz davor war ihm Ritalin zu geben. Jetzt mittlerweile anderthalb Jahre nach der Behandlung ist keine Spur mehr davon. Er kommt dieses Jahr in die 6.Klasse eines Gymnasiums und es geht ihm sehr gut. Es gibt sehr viele Ärzte die sich da gar nicht auskennen.Wenn du Lust hast, schreib doch was ins Forum von kiss-kid. Da gibt es viele Mütter mit den gleichen Problemen. Du kannst von ihren Erfahrungen profitieren. LG


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Hallo, sitze hier mit Tränen in den Augen. Alles was ich sagen wollte, wurde schon in einer Antwort irgendwo gesagt. Dein Sohn kann froh sein, so eine Mutter zu haben. Mein 1. Gedanke war auch, mit den Schülern zu sprechen. Kinder können zwar einerseits grausam sein, andererseits kann man bei ihnen noch am ehesten was bewegen. Und wirklich Super-Lehrerin. Und schließlich sollen sie ihn ja noch ein paar Jahre als Mitschüler begleiten. Ich hatte selbst eine schlimme Kindheit mit Hänseln usw. Und nur weil ich eine Brille hatte. Ich kann mich also voll in Deinen Sohn reinversetzen. Meine Mom hat mich nur verprügelt, wenn ich mit einer Note schlechter als 2 nach Hause kam. Mit einem Lehrer hat sie nie geredet, zumindest nicht so wie Du. Was hätte ich drum gegeben, wenn sie sich nur einmal für mich eingesetzt hätte, aber dazu war sie zu introvertiert (wie immer man das schreibt). Also, bleib so. Du findest schon das richtige. Ich glaube nur, Du solltest auf die anderen hören wegen den Medikamenten. Einerseits hast Du sicher recht, dass das - für mich erschreckend - von vielen Eltern zu schnell akzeptiert wird, weil zu leichtfertig verordnet (noch erschreckender), andererseits, wenn es ihm hilft ... Verbau Dich nicht zu sehr, es herauszubekommen. Ich glaube zwar, dass das mit den schlechten Noten eher an den anderen lag und ihren Hänseleien. Aber das wirst Du ja noch rausbekommen. Ich hoffe, ich bin für meine kleine Maus mal eine genauso starke Mom. Jetzt beschäftigen wir uns erstmal mit kleineren Problemen, wie Drehen lernen... Mußte nun doch noch mehr dazu schreiben. Liebe Grüße und alles Gute, enki.


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Hallo! Heut erst war ich mit Dennis beim Kinderarzt und nachdem ich ihm erzählt habe, was mit Dennis so los ist, hat er mir gleich eine Überweisung zum Kinderpsychologen gegeben, denn eine endgültige Diagnose würde nur er (Kinderpsychologe) stellen. Wegen den Medikamenten: Ich mache nicht alle Eltern schlecht, die ihren Kindern Ritalin geben. Meine Meinung ist nur, ich will erst alles andere versuchen, um ihm zu helfen. Und wenn sonst gar nichts hilft, bevor ich Dennis "untergehen" lasse, werde ich natürlich den letzten Schritt (Medikamente) gehen "müssen"! Ich bin einfach nur dagegen, den Kindern sofort irgendwelche Medis einzuflösen, wenn irgendwo "AD(H)S" gesagt wird! Genauso hör ich mir lieber mehrere Meinungen an, bevor mir ein Arzt Ritalin für ihn verschreibt. Ich bin da ein bisschen vorsichtig. Aber wie gesagt, wenn der letzte Schritt notwendig werden sollte, dann werd ich ihn gehen. Mein KiA sagte heute zu mir, nachdem wir über Dennis geredet haben, dass er, wenn überhaupt, nur ganz leicht AD(H)S hätte! ??? Ich dachte zwar bisher immer, entweder ein Kind hat AD(H)S oder eben nicht. Dass es das auch "ein bisschen" gibt, wusste ich nicht! Aber ich warte sowieso erst mal ab, was beim Kinderpsychologen rauskommt! Danke nochmal für deine Antwort!!!:o)) LG Mare


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Hallo, mit Interesse hab ich alle Beiträge zu diesem Thema gelesen. Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass die bestmögliche Erziehung eines Kindes, insbesondere eines frühgeborenen Kindes nur beide Eltern gemeinsam gewährleisten können. Damit aus einem Baby ein starkes selbstbewusstes Kind werden kann, sollte es frühzeitig seinen Eltern abschauen können, dass auch Erwachsene nicht perfekt sind und Fehler machen, ohne dass diese gleich immer bestraft werden. Ich habe mir kürzlich mit einem dummen Fehler einen ganzen Arbeitstag zunichte gemacht. Ich habe dafür keine schlechten Noten bekommen und auch sonst keine Kritik erhalten. Weil mir aber durch meine Frau (Erzieherin und Mutter eines Extremfrühchens - 365gr) die Problematik sehr gut bekannt ist, hab ich mir gleich gedacht, dass ich unserer kleinen Tochter, wenn sie mal mit einer schlechten Note nach Hause kommt, dass als Beispiel erzählen werde. Ich hoffe, dass ihr das dann helfen und sie motivieren wird. Jedenfalls muss sie nie Angst haben, zu versagen. Wer tut das nicht täglich auch ??? Ich finde es toll, dass sich für Dennis ein "Ersatz"-Vater gefunden hat, der sich der Vaterrolle auch ernsthaft annimmt. Das halte ich für enorm wichtig. Bei allem gelesenen Lob für die Lehrerin halte ich hier jedoch Kritik für angebracht. Sie hätte m.E. selbst und viel früher das Problem erkennen und das Gespräch mit den anderen Kindern suchen müssen. Ihre Aufgabe ist nicht nur, Schülern Unterrichtsstoff zu vermitteln, sondern auch das Bestreben der Eltern, ihre Kinder zu verantwortungsbewussten Menschen zu erziehen, zu unterstützen. Hierzu gehört es auch, Kinder immer wieder darauf hinzuweisen, dass alle Menschen unterschiedlich sind und mit Handicaps versehen sein können (Behinderungen, etc.), die man nicht noch dadurch verstärkt, indem man die betroffenen Kinder hänselt und schikaniert, sondern dass diese Kinder ganz besonders die Hilfe und den Schutz der stärkeren brauchen. Im Kindergarten meiner Frau werden die Kinder schon sehr früh mit solchen Problematiken vertraut gemacht. Als wir neulich dort mal zu Besuch waren, hatte das zur Folge, dass sich alle interessierten und unser Töchterchen sehen und am liebsten schon mit ihr spielen wollten. Im Übrigen weiß ich aus der Erfahrung meiner Frau, dass nicht alles, was so als ADS bezeichnet wird, auch ADS ist, deshalb wäre auch ich mit Medikamenten erstmal sehr vorsichtig. Ich bin sicher, wenn Ihr so weitermacht, wird Euer Dennis ein toller Junge, der sein Leben meistert. Alles Gute!


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Hallo Mare, dein Bericht über deinen Sohn war sehr bewegend. Auch ich habe Angst vor der Schule und den möglichen Problemen, die aufgrund der Frühgeburtlichkeit auf uns zukommen können(ist es wirklich so schlimm geworden???) Doch bis dahin ist noch Zeit. Und das möchte ich dir sagen. Du kannst deinem Sohn einfach sagen, dass er schon soviel geschafft hat in seinem Leben und gekämpft hat. Und er vielleicht manchmal mehr kämpfen muss als andere, doch dass er es auch schaffen kann u dass du ja zu ihm stehst und unterstützt. Und das die Kraft hierzu in ihm selbst steckt. Ich würde mit ihm in das Musical "Starlight Express" gehen. ich finde es auch echt klasse, was du in der Schule mit der Lehrerin machst. alles gute weiterhin LG Helga


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Hallo! Dein Posting hat mich sehr berühert. Ich möchte eigentlich nur sagen,dass ich es eine sehr gute Idee finde was du vorhast,nämlich die Geschichte von Dennis aufzuschreiben und vor allem die Lehrerin mit "einzuspannen".Ist doch durchaus mal ein Thema für den Unterricht und ich denke seine Klassenkameraden würden dann vielleicht etwas mehr verstehen was eigentlich los ist. Ich wünsch dir viel Kraft und alles Gute für euch Beide!:o) Meine Tochter wurde in der 28.SSW mit 750 g geboren.Sie hatte mit ca 3 Jahren alles weitestgehend aufgeholt,hatte nie eine OP,ist gesund...Trotzdem fällt sie(wird im November 8) in der Schule immer noch auf,sie ist die Kleinste und"Schwächlichste"(allerdings nur körperlich-verbal und was das Selbstbewusstsein betrifft macht ihr keiner was vor*g*)...Die Lehrerin weiss Bescheid über ihre Frühgeburt und war auch sehr interessiert.Die Leute wissen eben oft nicht,was "Frühchen sein" bedeuten kann. LG Tanja


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Hallo Mare Als ich Deine Geschichte las, musste ich an einen Bericht ueber die "Dore centres" aus England und USA denken. Vielleicht weiss ja jemand ob es auch sowas in Deutschland gibt. Die seite dieich gefunden habe ist: http://www.dorecenters.com/ Dies ist nicht nur fuer Kinder mit ADS, sondern alle moeglichen Lernschwierigkeiten UND vor allem niedriges Selbstbewusstsein. Ich wuensch Euch wirklich alles Gute und viel Kraft!! Birgit