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welche überlebenschance

Thema: welche überlebenschance

hat ein baby,das anfang der 23.schwangerschaftswoche zur welt kommt?weiss das jemand?oder ob es überhaupt eine chance hat?wenn ja,mit welchen folgen muss man rechnen?danke euch schon mal,LG

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 10:33



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also ich kenne einen fall (aus einem anderen forum), da wurde ein kleiner junge bei 23+3 geboren. es gab sehr viele auf und abs und auch viele komplikationen, doch die tage nun durfte eben dieser kleiner junge seinen ersten geburtstag feiern und dies, soweit man dies bis jetzt sagen kann, als kerngesunder kleiner knirps. sicher er ist nicht wie "normale" einjährige, entspricht in seiner entwicklung vollkommen seinem korrigiertem alter und ist einigen diesen alters sogar schon in manchem vorraus.. ich kenne allerdings auch andere fälle bei denen es leider nicht so gut ausgegangen ist.. aber solche fälle gibts auch bei nicht so extremen frühchen, wie auch bei reif geborenen kindern.. in unserer geburtsklinik sagte man mir zum beispiel als ich mit meinen zwillingen dort lag, man würde unter 24+0 gar nicht erst versuchen das kind/die kinder am leben zu erhalten.. wenn man diese aussage mit dem oben geschilderten fall vergleicht.. schon übel, oder?? lg, zarabina

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 11:01



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ja das ist wirklich schlimm..hmm also meine schwägerin ist ja jetzt bei 21+6 und da das fruchtwasser schon so gut wie weg ist,wird man das baby wohl in den nächsten tagen holen müssen..also sieht es für das kleine dann wohl eher schlecht aus oder?..

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 11:27



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Hi also uns wurde gesagt vor der 24. SSW sind die Lungen noch nicht reif so dass ein baby keine überlebenschancen hat.. Ich bin aber der Meinung hier gelesen zu haben dass Babys auch mit wenig Fruchtwasser noch ein paar Tage ausharren konnten... Drück die Daumen dass alles gut geht. LG Roxy

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 12:04



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dann ist diene schwägerin ja erst in der 22.ssw. ab der 24.ssw haben die kleinen eine reele überlebenschance wenn auch gering. vorher werden meistens keine lebensrettenden maßnahmen gemacht. sie sollte wenn möglich noch mindestens 2wochen durchhalten! ich denk ganz fest an euch und wünsche euch alles erdenklich gute...

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 12:27



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Na du liebe, jetzt musste ich dann doch mal schmunzeln :-) Wie klein das www doch ist *g*. Bin schon einige Male über deinen Namen gestolpert, wußte aber nicht, ob es sich um "die gleiche" Zarabina handelt. Jetzt bin ich mir also sicher *freu*. Ein bekanntes Gesicht. Und nochmal für die anderen: Ich bin die Mama des Jungen, der bei 23+3 SSW entbunden wurde. Elias ist am Sonntag ein Jahr geworden und es geht ihm, wie oben geschildert, hervorragend. Er hat keinerlei Defizite und startet auch motorisch voll durch. Ist zwar die Ausnahme, aber man darf die Hoffnung nicht aufgeben. Genauso wie es uns gibt, gibt es leider auch reif geborene Babys, die nicht gesund zur Welt kommen... Was ich damit sagen will: Elias wurde keinerlei Überlebenschance eingeräumt und er hat es geschafft. Allerdings habe ich auch Frühchen-Mamis kennengelernt, die deutlich später entbunden haben und es ist nicht alles gut gegangen. Meiner Meinung nach, ist positives Denken und der Glaube an sich und das Baby enorm wichtig. GGLG Nina mit Max (5 Jahre) und Elias (1 Jahr, korr. 8 Monate) an der Hand und Lara bei 29+1 SSW unterm Herzen

Mitglied inaktiv - 03.12.2008, 20:16



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Hallo! Mein Sohn kam bei 22+4. Er ist mittlerweile 20 Monate alt und es geht ihm sehr gut. Gesundheitlich hat er keine Probleme mehr. Nur in der Entwicklung ist er noch hinterher. Aber eigentlich wäre er ja erst 16 Monate alt. ABER: Uns wurde immer, immer wieder von den Ärzten gesagt, dass er die absolute Ausnahme ist! Lg Doris und Fabio

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 12:25



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ja sie ist erst in der 22..woche,aber die ärzte meinten eben,dass es ein paar tage schon noch ohne fruchtwasser überlebt..also würde es dann wohl 23.woche kommen..aber vielleicht auch länger?ich weiss es nicht,wir hoffen es alle.vielen dank für die info.liebe grüße

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 12:32



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Hallo! Also in der 23. Woche ist es schon sehr sehr kritisch, aber eben auch nict unmöglich dass das Kind überlebt. Und es ist auch möglich, dass das Kind gesund überlebt. Ich bin damals bei 22+5 mit offenem Muttermund und Blasenvorfall ins KH gekommen, jede Wehe hätte "die letzte" sein können. An dem Tag sagten mir die Kinderärzte, in der 23. Woche würde man gar nichts machen. Das ist heute anders, die grenze ist runtergesetzt worden so dass ab 22+0 oder 22+1 behandelt werden MUSS sobald Lebenszeichen vom Kind da sind. Naja, außerdem agten sie mir, das die Überlebenschancen bei 50 % liegen, und falls das Kind überlebt dritteln sich die Chancen auf schwerstbehindert, leicht behindert und gesund. Mein Sohn kam dann 23 + 2 zur Welt, ist heute 2 1/2 Jahre alt und weitestgehend gesund. Das einzige was er hat ist eine extreme Entwicklungsverzögerung, die ihn aber nicht sein ganzes Leben begleiten wird. In unserem KH kamen im laufe unseres Aufenthaltes noch 5 weiter extrem keine Frühchen (alle unter 800 g) zur Welt und es geht ALLEN heute wirklich gut. Kein Frühchen dort ist in der Zeit an den Folgen der Frühgeburt verstorben, allerdings war auch keines SO früh (also 22. SSW). Ich denke da hat die Kinik auch viel Anteil dran dass die Kinder einen guten verlauf haben. Ich hoffe deine Schwägerin liegt in einem KH mit einer guten Neonatologie (nein, mit einer SEHR guten Neonatologie), die sich mit so kleinen Frühchen gut auskennt. Denn ein Transport ist oft das Schlimmste, was man den Kindern außerhalb des Bauches antun kann. Ich drücke alle Daumen und hoffe, dass sie noch einige Tag e durchhalten kann!!! LG Saskia

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 12:49



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@saskia: nein, es MUSS heute nicht ab der 22.ssw behandelt werden. Die grenze hierfür ist immer noch die 24.ssw. Ob das KInd deiner Freundin behandelt wird, wenn es vor der 24.ssw auf die Welt kommt, hängt ganz einfach vom Kind, von den Ärzten und von der Mutter des Kindes ab. Meien Zwillinge starben nach ihrer Geburt bei 23+3. Ein Kind war mangelversorgt, ihm wurden keinerlei ÜBerlebenschancen zugesprochen. Sein Bruder war überversorgt und wesentlich größer, schon 31cm und 665 Gramm in dieser Schwangerschaftswoche, das ist sehr viel. Erst hieß es, wir stehen VOR der 24.ssw, da wird rein gar keine Intensivmedizin betrieben. Der Kleine mit nur 380Gramm wäre reich technisch gar nicht zu versorgen. Während der Geburt entschieden sich die Ärzte nach längeren Gesprächen untereinander, dass der große doch eine Chance hättte, lebend auf die Welt zu kommen und zu ÜBERleben. OB das so sein wird oder nicht, das können dann nur noch die Ärzte entscheiden. Mein "großer" Sohn lebte nach der Geburt und der Kinderarzt sah ihn sich eingehend an und entschied, dass Intensivmedizin eine sinnlose Qual wäre. Er lebte fünf Minuten und starb dann. In Gesprächen Monate nach ihrem Tod mit verschiedenen Kinderärzten stellte sich heraus, dass derselbe Arzt bei anderen, auch sehr frühen Kindern, auch bei Kindern von 23+3 eine Behandlung empfohlen hat. Nach meienr Frage, wonach das entschieden wird, konnte er nur sagen: Augenschein und Erfahrung. Das behandelte Kind "schrie", strampelte etc., da war einfach Leben drin. Sie haben versucht ihm zu helfen, er starb trotzdem. Mein Kind schrie nicht, bewegte sich nur schwach. Und in dieser Schwangerschaftswoche sollte man wirklich überlegen, ob man das Kind nicht seinen Weg gehen lassen soll. Eine andere Neonatologin erzählte mir von einem Fall wiederbelebter Zwillinge as 23+x, die fünf Wochen lang intensivmedizinisch behandelt wurde und die Eltern immer nur danebenstanden und sagten "das haben wir nicht gewollt, das haben wir nicht gewollt." sie sagte, "selbst wenn es EIN Kind von 1000 in dieser Schwangerschaftswoche schaffen sollte, gibt uns das noch lange nciht das recht, die restlichen 999 dermaßen zu quälen". Für die Mutter ist das natürlich harter Tobak, ich habe ihr nciht geglaubt und dem anderen Arzt auch nicht. Inzwischen habe ich mich etwas "belesen" und beim Versuch, den Standpunkt der Ärzte zu verstehen (also von dem der betroffenen Mutter mal abzusehen) bin ich milder geworden mit dieser Entscheidung. Ich würde sie immer wieder den Ärzten überlassen. ZUmindest DIESEM Arzt. Sie stehen vor der ENtscheidung, ob man dem Kind alle technisch mögliche Behandlung (die evtl. schmerzvoll ist, Operationen bedeutet, schlimme Folgen haben kann) "antut" oder nicht. Ob es sich lohnen KANN, dieses Kind den ganzen Prozeduren auszusetzen. DArum geht es, um diese ethische Frage: Erweckt das Kind bei seiner Geburt den Eindruck, dass eine Maximaltherapie zu einem Leben des Kindes (jenseits von Herzlungenmaschine etc.) führen kann. Das ist eine schwierige Frage....ich möchte sie nicht beantworten. Als Mutter habe ich mir hinterher gewünscht, ich hätte alles an Theo versuchen lassen sollen, sie hätten alles versuchen sollen, ihn ins Leben zu zwingen. Nur bin ich mir sicher, er wäre trotzdem gestorben, so schwach, so gestresst wie er war. Nur nicht auf meinem Bauch, bei mir Haut an Haut, sondern im Inkubator. Das war nun mein fall, aber er illustriert den Konflikt um die ENtscheidung so "schön". Der kleine Zwilling wurde sofort "aufgegeben", der große auch erst, dann wurde er doch begutachtet, dann "durfte" auch er bei mir sterben. Bei einem Kind, das im Bauch eine gute Situation hat (war bei uns nicht so), das vor allem "reif" ist, das seiner Schwangerschaftswoche vielleicht ein bisschen voraus ist, das nach seiner Geburt "vitale Lebenszeichen" zeigt, das soll man behandeln, diesem Kind soll geholfen werden. Aber so ein kleines Menschlein wiederzubeleben und ihm dann diese ganzen Maschinen anzutun....das finde ich ethisch nicht vertretbar. Kurz: Es kommt darauf an, wo deine Freundin gelandet ist, bei welchen Ärzten.Ob sie den Stadnpunkt vertreten, wir schauen vor allem auf das Kind, nicht auf die Schwangerschaftswoche. Alles gute und dass das baby noch ein paar Wochen aushält!

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 13:25



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hallo mausi, fruchtwasser wird von der plazenta permanent nachprdoziert, kein baby liegt tatsächlich "auf dem trockenen, dann hätte es keinerlei chancen. es wird vielmehr umspült, "abgeduscht". in unserer klinik lag eine frau 8 wochen mit komplett gesprungener blase und die kinder kamen dann in der 32. woche mit ca 1700 gramm. es gibt hoffnung! nicht aufgeben! lg

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 16:22



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achso,ich hab das irgendwie so verstanden,dass es schlecht aussieht da kein neues fruchtwasser produziert wird..also kann das gar nicht sein?

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 17:58



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Huhu, produziert wirds schon, aber wenn die Blase weiter "undicht" ist, laeuft es direkt wieder ab und verschlechteret naetuerlcih die Chancen (im gegensatz zu einem blasensprung, der sich wieder verschliesst). Ich kenne aber auch Faelle, in denen ein BLasensprung in der 21.SSW war, das Kind ebenfalls "auf dem Trockenen" lag, und die SS noch bis zur 34.SSW gehalten hat. Das ist naetuerlich optimal, wenns keine Infektionen und weitere Komplikationen gibt... Lieben gruss, und alles Gute fuer deine Schwaegerin, Karina

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 20:57



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Hallo! Es tut mir sehr leid dass du beide Kinder gehen lassen musstest. Ab der 22. SSW hab ich ja auch nicht geschrieben, sondern ab 22 + , also ab der 23. SSW und auch nur dann, wenn das Kind Lebenszeichen gibt, also schreit und strampelt. So wurde es mir zumindest von unserer ehem. Intensivstation berichtet, mit der wir ja weiterhin in Kontakt stehen. Soviel wie die sagten wurde diese Grenze Ende 2006 neu bestimmt. Jedenfalls hatten die um Weinachten 2006 herum das erste 22+x-Kind dort auf der Station und die Eltern haben letzten Endes genauso reagiert wie du es beschrieben hast und nur gesagt "Nein, das haben wir nicht gewollt, warum darf das Kind denn nun nict endlich gehen?" Das Kind war sehr unreif und ist auch verstorben, hätte es überlebt wäre ein Leben ohne intensivmedizinische Betreuung aber nicht möglich gewesen. Ich denke wie du, dass man kein Frühchen, das nicht leben KANN und nicht leben WILL zum Leben zwingen sollte. Und ich denke es ist gut, dass es kompetente Ärzte gibt, die nach der Geburt über so etwas entscheiden KÖNNEN. LG Saskia

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 21:48



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Liebe Saskia, ich woltle dir gar nicht auf die Füße treten, es klang vielleicht etwas brüsk, habe ich im Nachhinein auch bemerkt :-) Einen richtigen Unterschied gibt es in unseren Auffassungen gar nicht, ich finde nur das Thema sehr interessant, auch sehr schwierig. Etwas weiteres, was mir einer der Ärzte gesagt hat war, dass in anderen Ländern, z.B. GB die Kinder zwar viel eher wiederbelebt würden nach einer extremen frühgeburt, dass das viel häufiger passiere - dass aber in diesen Ländern auch die bEreitschaft höher wäre, die Geräte dann auch wieder abzustellen. "Damit tun die sich leichter. Bei uns dauert das immer" hat er gesagt...ich hab den Wortlaut noch im Ohr. Salopp formuliert "Wir schauen mal ob das was wird", aber eben nicht um jeden Preis und sehen dann auch schnell ein, wenn das Kind es nciht ins Leben schaffen wird. In Berlin wurde mal eine Ärztin angeklagt, weil sie ein Kind nicht versorgt hat, bei 23+x glaube ich. Sie wurde freigesprochen. Den fall im Besonderen kenne ich nciht, aber er deutet schon darauf hin, dass sich Ärzte im Klaren darüber sien sollten, dass sie ein lebendes schreiendes Kind nicht einfach sterben lassen können, nur weil da im Mutterpass keine 24 steht. Noch was, was mir einfällt.....dort wo ich entbunden habe, steht für den Notfall auch imemr ein Kinderintensivteam bereit - falls sich jemand der vorherigen Ärzte einfach mal bei der Schwangerschaftswoche vertan haben sollte. Auch das passiert ja. Aber gut. Oder schlecht. naja. Wollte ich noch loswerden. :-)

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 23:02



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So, nun möchte ich mich auch mal in die Diskussion einmischen, weil ich ein gesundes 22+4-Frühchen habe. Wir wollten damals die Maximal-Versorgung für unser Kind. Wir wurden sehr, sehr genau über die Überlebenschancen und die möglichen gesundheitlichen Folgen informiert. ABER: Wir wollten, dass unser Kind eine Chance bekommt. Ich nachhinein ( nach 5 Monaten auf der Intensivstation) habe ich auch gesehen, das das sehr egoistisch von uns war. Aber zu dem Zeitpunkt „konnten“ wir nicht anders entscheiden. Und es war die einzig richtige Entscheidung. Ich möchte hier auch gar nichts schön reden. Es war ein sehr langer und sehr schwerer Weg für unser Kind. Er hat gelitten und mir hat es das Herz zerrissen Ihn so zu sehen. Ich bin der Meinung, dass man den Eltern die Entscheidung überlassen sollte. Natürlich nur nach einer ausführlichen Aufklärung durch die Ärzte. Ich war sehr, sehr dankbar, dass wir die Entscheidung alleine treffen durften. Wir haben damit aber auch bewusst ein Leben mit einem evtl. Schwerstbehinderten Kind in Kauf genommen. Und das MUSS einem auch klar sein!!! Während der Zeit im KH habe ich einige Eltern kennengelernt, die bereits Kinder in der 22+ SSW in einem anderen KH bekommen haben. Dort wurde auch erst ab 24+ behandelt. Diese Eltern hätten alles dafür gegeben, wenn ihre Kinder eine Chance bekommen hätten. Fabio hat übrigens bei der Geburt keinerlei Lebenszeichen gezeigt. Erst nachdem er an der Beatmungsmaschine angeschlossen war. Aber von da an hat er nie wieder Zweifel an seinem Überlebenswillen gezeigt und war auch nie in Lebensgefahr. Ich finde das ist in schweres Thema, zu dem jeder seine eigene Meinung haben darf! LG Doris und Fabio

Mitglied inaktiv - 03.12.2008, 09:41



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Liebe Doris, Wie schön, dass Fabio es geschafft hat. (Das meine ich ernst). Ich finde diese (schwierige) Diskussion sehr wertvoll. Und natürlich darf jeder seine eigene Meinung haben, insbesondere dann, wenn wir hier als Mütter miteinander "sprechen". Was du ansprichst, die ausführliche Beratung der Ärzte ist leider in einigen, ich denke in vielen Fällen gar nicht möglich, weil die Eltern sehr plötzlich in diese Situation geraten und nicht darauf vorbereitet sind, WIE komplex die Situation während / nach der Geburt sein kann. Der Arzt der für meine Kinder zuständig war, hat das im Nachhinein mit großem Bedauern nochmal erwähnt, "es gab zu dem Zeitpunkt keine tragfähige Beziehung", als wir entscheiden sollten, ob Theo versorgt werden soll oder nicht, hatte ich bereits Presswehen und war fünf Stunden lang von der Prognose der Ärzte ausgegangen, dass beide Kinder auf alle Fälle sterben werden. Ich war schon lange nicht mehr entscheidungsfähig. In dem Moment lernten wir erst den Kinderarzt kennen, da war es "fünf vor 12". Er hatte gar nicht die Gelegenheit uns zu erklären, warum es für unsere Zwillinge so problematisch werden würde, warum sie keine "normalen Extremfrühchen" wären, was das für Konsequenzen hätte. Sei stolz auf deinen Fabio und eure Entscheidung, ihr habt euch wohl gemeinsam sein Leben erkämpft. Für mich ist es natürlich immer beklemmend zu hören, dass andere so frühe Kinder überlebt haben, gleichzeitig kann ich mich, denke ich, sehr gut in eure Freude und Dankbarkeit einfühlen, die ihr über Fabios Leben empfindet. Vielleicht ticken wir Mütter auch einfach nur so, dass wir uns hinterher unser jeweiliges Verhalten schönreden, zu erklären versuchen. Ich habe die ganze Schwangerschaft über damit gerechnet, dass meine Kinder eventuell behindert sind, ich wollte sie trotzdem. Ich wusste, dass uns das passieren kann und es nicht völlig unwahrscheinlich ist. Hätte uns der Arzt in dieser Situation Hoffnung gemacht, hätten wir unser Kind versorgen lassen (und natürlich war diese "Entscheidung" von uns nach dem Tod beider ein Riesenbrocken, den es zu verdauen galt und der mir große Schuldgefühle bereitet hat), ein behindertes Kind, zwei behinderte Kinder, vor allem Frühchen - damit hatten wir sowieso rechnen müssen. Nur die Zeit zur Vorbereitung hat einfach nicht ausgreicht. Ich finde es toll, dass dein Kind es geschafft hat. Ich hätte, vor allem in der ersten Zeit nach der Geburt, auch alles darum gegeben, Theo doch eine Chance zu geben, da ticke ich wie die anderen Frauen, die du mit so kleinen Frühen kennengelernt hast. Insofern war unser Syndrom mir eine Entlastung, weil ich im Nachhinein festgestellt habe, dass es für FFTS-Frühchen auch nach der 28ssw noch mehr als kritisch ist, weil sie im Bauch schon so unglaublich viel Stress erlebt haben und nicht optimal versorgt wurden. Wahnsinn, dass dein Kleiner es geschafft hat, obwohl er wiederbelebt werden musste. Liebe Grüße, Anja

Mitglied inaktiv - 03.12.2008, 11:21



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Hallo nochmal! Erst mal @herrje, ich hab mich nicht auf die Füße getreten gefühlt, hatte nur was anderes gemeint als du verstanden hattest ;-) Die Entscheidung, ob ein so extremes Frühchen behandelt werde soll oder nicht ist schon ziemich schwierig. Ich kann ja nur aus meiner Situation sprechen. Ich habe samstags (22+5) zum allerersten Mal überhaupt über das Thema nachdenken müssen, keinerlei Vorwissen was kann so einem Frühchen alles passieren, was passiert im KH, wie wird es später für Kind und Eltern mal sein, etc. Ich hatte besagtes Aufklärungsgespräch mit den Kinderärzten und danach sollte ich mich entscheiden, ob mein Kind behandelt werden soll. Ich habe mich FÜR die Behandlung entschieden, aber die Ärzte auch drum gebeten, ihn gehen zu lassen wenn er nicht leben WILL. Denn in dem Moment wo er auf der Welt war hatte ich jeden Einfuss verloren weil er ja weggebracht wurde. Ich hab der Ärztin nach dem kleinen Quäken das ich noch hören konnte nur hinterhergerufen "Tun Sie was Sie können!" Ich habe mich damals auch bewusst FÜR ein Leben mit einem evtl schwerstbehinderten Kind entschieden, weil ich mich auf keinen Fall und nie im Leben GEGEN das leben meines Kindes entscheiden würde ohne ihm eine Chance zu geben. Mein Sohn hat diese Chance wirklich ganz wunderbar genutzt, hat viel Willen und Kraft gezeigt und ich bin noch heute jeden Tag auf Knien dankbar dass es ihm so gut geht wie wir es an seinem Geburtstag nicht zu hoffen gewagt hatten. Liebe Grüße Saskia

Mitglied inaktiv - 03.12.2008, 16:26



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Hallo mir ist es genauso wie Deiner Schwägerin ergangen, mir ist mitten in der Nacht die Fruchtblase geplatzt in 21+6 SSW.Finn lag komplett auf dem "Trockenen"komplett ohne Fruchtwasser.Habe Antiobiose bekommen und musste liegen liegen liegen...Er musste zum Glück "erst" bei 24+5 SSW geholt werden, wegen ansteigendem CRP. Diese 3 Wochen waren Hölle uns, weil uns die Ärzte immer gesagt haben das er überhaupt keine Chance hätte und schwerstbehindert sein könnte. Finn ist heute 2 Jahre und 2 Monate alt und ihm geht es bestens! Es waren 4 harte Monate auf Intensiv, aber er hat es geschafft. Er ist um etwa 1 Jahr motorisch hinterher und hat Probleme mit andauernden Infekten, die immer auf die Lunge gehn, hat eine Brille. Er ist ein absoluter Sonnenschein!!!Ich hoffe Deine Schwägerin hat genauso viel Glück wie ich und kann noch einige Zeit durchhalten, Hoffe Sie ist in einem Krankenhaus das auf extrem Frühchen spezial. ist.Ich war in einer Uni Klinik. Drücke Euch die Daumen!!! Liebe Grüsse Yvi mit Finn

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 13:11



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Ist anscheinend in jeder Kilinik anders. Da wo mein Sohn lag gab es ein Mädel, die wog nur 300 g und hat überlebt. sie war auch früher wie in der 24 ssw zur welt gekommen.

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 13:36



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weiteres kannst du auf Justins HP lesen... www.fruehchen-foerderung.de LG und alles Gute Anna

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 13:47



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Hallo, hatte auch Blasensprung in der 23.+3. Kein Fruchrwasser, ich habe nur geheult. Dann irgendwie bis zur 26.SSW gerettet. Mein Süßer geht heute in den Regelkindergarten und wir haben ihn sehr lieb.Hoffnung gibt es immer!!! Und wenn es nicht sein soll, dann ist es auch gut....!

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 18:33



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Fruchtwasser wird nachproduziert, das stimmt. Bei mir war es so, das es halt sozusagen "durchlief". Es geht alles solange sich keine Infektion anbahnt, dann ist es besser das Kind zu holen. Viel Kraft für Deine Schwägerin!

Mitglied inaktiv - 02.12.2008, 19:24



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Ja das stimmt. Ich musste nach dem Blasensprung liegen und musste täglich wahnsinnig viel trinken, damit sich das Fruchtwasser immer erneuern konnte. Was nicht gerade toll war, denn im Liegen die Notdurft zu verrichten war mir superpeinlich, obwohl die Schwestern im KKH immer meinten, das wäre für sie kein Problem und Routine. Und es hat sich auf alle Fälle gelohnt. Jeder Tag zählt. Ich drücke ihr die Daumen, dass sie noch eine Weile durchhält. LG

Mitglied inaktiv - 03.12.2008, 09:32



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vielen dank für die vielen antworten..aber leider ist das baby schon unterwegs,die ärzte meinen es hat auch keine chance zu überleben..die natur wollte es wohl so..warum auch immer..lg

Mitglied inaktiv - 04.12.2008, 08:14



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aber das ist nicht das Mass aller Dinge vor 11 Jahren war vieles noch völlig anders Lasst Euch nicht schocken auch wenn es bei uns nicht sooo gut lief wie erhofft Ich kenne einige Mütter die Wochen ohne Fruchtwasser lagen und da macht dann 25 SSW und Lungenreife schon eine Menge aus dagmar www.mini-ellert.de

Mitglied inaktiv - 04.12.2008, 12:56



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tut mir total leid.... dagmar

Mitglied inaktiv - 04.12.2008, 12:57



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unser sohn wurde in der 23+ ssw geboren. 635g 30,5cm klein. er war vie rmonate auf der intensivstation. auch ihm wurden damals keine ueberlebenschancen eingeraeumt. das aenderte sich aber als er gleich nch der geburt schrie und auch von allein atmete. heute ist freddy ein acht jahre alter kerngesunder lebhafter junge. sein einziges andenken an den extrem fruehstart sind seine shclechten augen (legally blind) wegen rop und glaucoma. er geht in die 1. klasse und lernt braille (blindenschrift) liebe gruesse aus south dakota

Mitglied inaktiv - 10.12.2008, 05:13