Elternforum Frühchen

Sorgen,aber nicht mit dem Kind,wer lesen mag-Lang

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Ich weiß das ist das Frühchenforum aber ich muß mir mal Luft machen oder Rat holen. Gleich vorweg,ich nehme auch Kritik an wenn es mir hilft die Dinge anders zu sehen. Also,es geht um meine Oma.Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen weil sich meine Eltern nicht um mich gekümmert haben oder nicht wollten. Nun ist es so das meine Großeltern ein Haus besitzen,für was immer ich vorgesehen war. Im letzten Jahr im Feb. verstarb mein Opa und meine Oma wollte das mein Mann und meine beiden Kinder mit ins Haus ziehen und auf einmal fühlte ich mich als nimmt man mir meine Luft.Ich muß dazu mit erwähnen das das Haus sehr klein ist,Bad,Küche und WZ hätte von uns allen gemeinsam genutzt werden müssen und wir bekamen sehr oft zu hören:Opa hat das so gemacht und so machen wir das auch,ohne Rücksicht auf unsere Meinungen.Ich habe dann meiner Oma gesagt das wir nicht einziehen wir ihr aber jederzeit helfen und für sie da sind (wir wohnen 10 Auto Min.auseinander.) Seit dem ist alles anders geworden.Meine Oma hat sich von uns ständig in die Notaufnahme unseres KH fahren lassen nachts,frühs und immer sofort mußten wir da sein. Irgendwann machte das die Notaufnahme nicht mehr mit und sie mußte 6 Wochen auf eine psych. Station da nichts gefunden wurde.Nach ihrer Entlassung ging es die erste Zeit,sie war motiviert etwas zu ändern doch dann kam wieder der Einbruch.Ich fuhr 3 Wochen zur Kur und in dieser Zeit hatte sich meine Omi wieder von Nachbarn zu Ärzten und ins KH fahren lassen,natürlich ohne Befund. Ich habe dann mit den Ärzten gesprochen und sie sagten mir das Oma einfach zu viel allein ist und sich so ihre Aufmerksamkeit holt. Für mich war das ein Schock denn Oma war immer resolut und wollte von Krankheiten gar nichts wissen. Naja ich suchte nach Lösungen gemeinsam mit ihrer Schwester zu der sie immer einen guten Draht hatte. Wir haben ihr vorgeschlagen zu ihrer Schwester zu ziehen (in ein Nachbarhaus) und davon war sie angetan wir sollten alles in die Wege leiten. Dann auf einmal der Umschwung nein sie möchte im Haus bleiben,sie fängt sich schon wieder.Gut haben wir akzeptiert aber mit der Klarstellung wir kommen nur noch 1xpro Woche da ich eine neue Arbeitsstelle anfing und mein Mann 3schichtig arbeitet.Dann kam September und ich wurde noch einmal schwanger. Meine Oma war außer sich vor Wut,ich sollte das Kind abtreiben lassen,wie kann ich nur so dumm sein und wie will ich mich überhaupt dann noch um alles kümmern.Ganz davon abgesehen wir waren fertig mit unserer Kinderplanung zumal unsere Tochter in der 26.SSW zur Welt kam und ich das nicht mehr erleben wollte aber Abtreibung stande für mich nicht zur Debatte. Nach einer Zeit mit Funkstille "akzeptierte"sie meine Entscheidung.Nun haben wir bei uns im Haus eine zusätzliche Wohnung bekommen die wir ausbauen und da ei Gästezimmer haben. Nun wollte auf einmal meine Oma zu mir ziehen obwohl wir 1 Monat vorher unseren Garten nicht richtig angelegt haben mein WZ ihr nicht gefällt und vieles mehr.Diese extremen Schwankungen machen mir echt zu schaffen. Ich sagte ihr ich suche ihr gern bei uns auf der Straße eine Wohnung aber nicht mit in meinen Haushalt,zumal wir diese Wohnung zusätzlich für unsere große Tochter haben wollten das sie mehr Privatsphäre hat.Jetzt beginnt alles von vorn.Ich habe Oma diese Woche 2xzum Arzt gebracht weil irgend etwas nicht stimmt,lt.ihrer Aussage.Sie bekam Schmerzmittel und Schleimlöser weil sie wirklich etwas hustete.Dann gestern früh 7.30 ,4 Anrufe auf meinen Telefon-meine Oma.Ich rief zurück und sie weinte wieder und sagte ich solle sie ins KH bringen der Husten wird mehr. Ich war fertig mit den Neven ich habe diese Woche 3x meine Kinder allein zu Hause lassen müßen,weil ich sofort kommen mußte die Straßen vereist waren und sie auch unbed.um 8 Uhr zum Friseur mußte,da sagte ich: Nein ich bring dich nicht ins KH,ich bin schwanger kann kaum etwas einnehmen wenn ich mich irgendwo anstecke,habe immer mal wieder Blutungen,soll lt. meiner Ärztin soviel Liegen wie mgl.das ich wenigstens diesmal die 30.SSW erreiche. Rums legte sie den Hörer auf. Dann kam das schlechte Gewissen bei mir ich rief ihr ein Taxi und sagte ihr noch wer als Bereitschaftsarzt da ist. Vom Arzt zurück rief sie mich noch an hatte neue Medis fühlte sich besser. Heute morgen wollte ich nochmal fragen wie es ihr geht,ging sie nicht an ihr Telefon (so straft sie mich immer wenn ich irgend etwas falsch gemacht habe)e.Meistens fahren mein Mann oder ich dann zum Haus um sicher zu gehen das Sie nicht gestürzt ist oder schlimmeres. Diesmal ging es nicht,nach dem 6xging sie ran und sagte mir barsch:Wie soll es mir gehen,ganz normal. Ich fragte Sie warum sie mir gegenüber so eiskalt geworden ist,da sagte sie:das habe ich so gelernt und das ist gut das ich so bin. Ich könnte nur noch heulen,sie war meine liebe Omi und jetzt wo alles nicht so eintrifft wie es vorgesehen war ist sie so kalt mir gegenüber geworden. Sie hat auch niemanden außer ihre Schwester der sie mal rausholt,alles bleibt an mir hängen und ich fühle mich dem ganzen überfordert,da ich auch nicht ganz so kann wie ich will. Sie war immer für mich da und ich fühle mich als lasse ich sie mit allen allein. Danke fürs lesen,für Ratschläge bin ich offen und dankbar. Heike


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Hallo, für mich hört es sich so an, als ob Deine Oma echt einsam ist. Vielleicht solltest Du Dir das nochmal überlegen, ob sie nicht doch bei Euch einziehen kann. Vielleicht wäre es auch eine Lösung, evtl. eine Frau, die auf sie aufpasst und mit in ihrem Haus wohnt, einzustellen?! Sie wäre in Ihrer Umgebung, nicht alleine und Du müsstest Dir nicht andauernd Sorgen um Sie machen und könntest Dich mehr um Dich und Deine Schwangerschaft kümmern. Wie siehts evtl. mit einem Seniorenheim aus oder ein betreutes Wohnen?? Auf jeden Fall könnt Ihr sie nicht länger alleine wohnen lassen - meine Meinung. Wünsch Dir alles Gute. Kathi


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Also bei dir einziehen lassen würde ich sie auch nicht,das wird für dich wahrscheinlich noch schlimmer. Manche Menschen werden im Alter und vor allem wenn der Partner stirbt so. Das ist traurig anzusehen und vielleicht habt ihr die Möglichkeit doch nochmal mit ihr zu reden,ob sie bei ihrer Schwester mit einzieht oder vielleicht in so eine Wohnanlage für ältere Leute,die noch allein zurecht kommen,aber trotzdem hätte dort jemand ein Auge auf sie UND da gibt es viele andere alte Menschen,mit denen sie was unternehmen kann! Ich wünsche dir ein bisschen mehr Ruhe und Kraft und das deine Bauchmaus noch ein paar Wochen durchhält!!!! lg Carina


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Betreutes wohnen dachte ich wäre die Lösung,lehnt sie aber ab, ebenso die Hilfe von Nachbarn. Ich denke auch das Haus macht sie einsam aber in meiner Wohnung,sie kritisiert meine Haushaltsführung,wie und was ich koche usw..Ich denke wir würden dadurch ständig in Konflikt kommen. Seniorenheim geht nicht da sie keine Pflegestufe hat und auch keine benötigt,sie ist ja noch fit. Danke für Deine Antwort und fürs durchlesen.


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Mmhh...das ist echt schwierig. Vielleicht gibt es ein Hobby was sie ein bis zweimal in der Woche wahrnehmen kann?!


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vielleicht eine dumme idee, aber mein bester freund wohnt bei einer alten frau. ihr mann ist damals gestorben und sie kam alleine nicht zu recht. deshalb hat sie ein zimmer vermietet an studenten. das ist so gut gegangen und die beiden haben ein gutes verhältnis zusammen.


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Liebe Heike, ich kann gut nachfühlen wie Du Dich fühlst. Ich hatte eine ähnliche Situation, nur nicht ganz so extrem. Meine Mutter starb 2001. Zurückblieben meine Oma und mein herzkranker Vater. Meine Oma wohnte 100 km von mir, mein Vater 180 km. Mein Vater verstand sich nicht mit meiner Oma, da er ihr vorwarf sich während der Krankheit meiner Mutter zu wenig um sie gekümmert zu haben. Ab dem Tod meiner Mutter begann ein egoistisches Spiel beider um meine Aufmerksamkeit. Mein Vater weigerte sich z.B. Weihnachten mit meiner Oma zu feiern, meine Oma weigerte sich mit irgendjemanden zu feiern, außer mit uns (ihre Schwester lud sie immer am Heiligabend ein). Fazit: ich bekam schon im August schlaflose Nächte, da ich nicht wußte, wie ich das alles managen sollte. Meine Oma kam auch immer wieder ins Krankenhaus, ohne dass es eine Diagnose gab. Ich bin damals teilweise nach 9 Stunden Arbeit noch 100 km hin und wieder zurückgefahren, um mich um sie zu kümmern. Die Ärzte meinten, dass meine Oma zuviel alleine sei. Sie hat teilweise 5x am Tag auf meinem Handy angerufen. Ich hatte mich geweigert, ihr die Telefonnummer von meiner Arbeitsstelle zu geben. Immer wenn wir in Urlaub gefahren sind, hat sie gesagt, sie möchte eine Telefonnummer, wenn ihr was passieren sollte. Sie ist auch grundsätzlich ins Krankenhaus gekommen, wenn wir mal 2 Wochen im Urlaub waren. Ich kann mich noch an einen Tag erinnern, an dem ich am Telefon regelrecht ausgeflippt bin und geschrien habe, dass ich auch mal 2 Wochen Urlaub möchte, ohne dass uns immer hinterher telefoniert wird. Neben meiner Oma brauchte mein Vater auch fast jedes Wochenende unsere Hilfe. Irgendwann hatte meine Oma dann tatsächlich einen leichten Schlaganfall. Wir haben dann sehr lange mit ihr geredet und sie bewegt in ein Pflegeheim zu gehen. Am Anfang weigerte sie sich mit Händen und Füßen. Wir haben ihr aber klar gemacht, dass wir sie nicht pflegen können über diese Entfernung. Nach einiger Zeit und mit Hilfe einer sehr gute Sozialarbeiterin aus dem Krankenhaus, die lange mit ihr gesprochen hat, war sie einverstanden. Wir haben ein sehr gutes Pflegeheim für sie gesucht und siehe da, sie hat sich pudelwohl gefühlt. Sie war permanent mit irgendwelchen Gruppen im Heim unterwegs, war im Bewohnerbeirat ect. Keine täglichen Anrufe mehr bei mir. Teilweise hat es 3 Tage gedauert, bis ich sie ans Telefon bekommen habe. Sie hat immer wieder gesagt, dass es die beste Entscheidung war, ins Heim zu gehen. Leider ist sie nach nur 8 Monaten gestorben. Wenn ich gewußt hätte, wie gut sich alles entwickelt, hätte ich früher darauf hingewirkt. Ich kann Dir nur den Rat geben, Deine Familie in den Vordergrund zu stellen. Deine Kindern und Dein Baby brauchen Dich und haben ein Anrecht auf ihre Mutter. Und es hat schon gar niemand das Recht, eine Abtreibung von Dir zu fordern. Deine Großmutter hat auch ihr Leben gelebt. Lass Dich nicht emotional erpressen. Mach ihr klar, dass Du ihr gerne hilfst, wenn sie wirklich Hilfe braucht, aber alles in einem vernünftigen Maß. Du solltest Dich jetzt ganz auf Dein Baby konzentrieren, damit es möglichst lange im Bauch bleibt. Mach ihr immer wieder klar, dass Du sie liebst und Kontakt zu ihr möchtest und Deine Kinder ihre Ur-Omi brauchen, aber Du ein Recht auf ein eigenes glückliches Leben hast. Vielleicht kannst Du Deiner Oma ja im Rahmen von Nachbarschaftshilfe oder auch mit Hilfe einer Sozialarbeiterin Kontakte vermitteln. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen. Wenn Du willst, kannst Du mich gerne auch per PN anmailen. Liebe Grüße Kerstin