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Schwierigkeiten Mit Muttermilch und abpumpen

Schwierigkeiten Mit Muttermilch und abpumpen

SannyRoe

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Hallo liebe Community, Ich hoffe das Schwarmwissen kann mir weiterhelfen oder ich finde jemanden mit ähnlichen Erfahrungen. Langsam aber sicher stellt sich beim Thema Abpumpen und Muttermilchgewinnung eine gewisse Verzweiflung ein. Ich hab ein extemes Frühchen das 13 Wochen (in der 27.SSW) zu früh gekommen ist und nun seit 28 Tagen auf der Neo-Intensiv liegt. Ich hab noch am Tag der Geburt im Krankenhaus mittels Milchpumpe abpumpen angefangen. Resultat trotz Brustmassage und 8 bis 9x Abpumpen am Tag, täglichen Känguruhen etc, Stilltee trinken, Milchbildungsöl und Fotos vom Baby während dem Abpumpen schauen: pro Abpumpen maximal 2 bis 3ml. Seit einer Woche schaff ich gerade mal 0,5ml pro Abpumpen. Ich habe auch festfestellt, dass es noch weniger MuMi ist wenn ich noch öfter abpumpe.  Auf der Intensivstation wird der Kleine klarerweise mittels Sonde und Frühchennahrung ernährt und nimmt auch zu. Es fehlt ihm hier also an nichts. Ich selber habe kein Zimmer im Krankenhaus erhalten sodass ich jeden Tag mit den wenigen abgepumpten Millilitern die 50km Diestanz zurück lege und dann mit meinem Kleinen Kangoroon kann, aber eben nur einmal am Tah für 3h. Meistens pumpe ich dann im Krankenhaus neben dem Kleinen nochmals ab.  Mein Kleiner ist nun bald ein Monat alt (wir wären jz in der 31+6 gewesen mit heute) und zeigt keine Anzeichen selbst nach der Brust zu suchen. Zudem erhält er noch sicher ein bis drei Wochen eine Atemunterstützung, weswegen mit einem Anlegen vorher nicht zu rechnen ist. Obendrein hat er eine unvollständige Lippenspalte, daher ist es sowieso fraglich wie Stillversuche glücken werden.  Nun meine Frage: soll ich das Abpumpen noch weiter durchziehen, auch wenn kaum bis keine MuMi dabei rausschaut oder soll ich mir die Mühe, Nerven und Kraft sparen?


Mörchen17

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Antwort auf Beitrag von SannyRoe

Herzlichen Glückwunsch erstmal zu Deinem kleinen Kämpfer!   Unser Sohn ist zum Glück nicht so viel zu früh geboren worden, sondern "erst" in der 34. Woche, er musste aber nichtsdestotrotz noch drei Wochen und sechs Tage nach der Geburt noch im Krankenhaus bleiben und derweil klappten Stillversuche überhaupt nicht, weswegen ich mich zwischendurch schon mal gefragt habe, ob ich mir den Stress mit der Abpumperei wirklich antun will. Aber bei mir kamen wenigstens ganz ordentliche Mengen beim Abpumpen zusammen, das hielt mich bei der Stange. In Deiner Situation, mit solchen Minimengen und der ganzen weiteren Belastung (50 km Distanz zum Krankenhaus ist ja wirklich kein Pappenstiel), hätte ich es sicherlich aufgegeben. Und ich bin sicher, jeder hätte vollstes Verständnis dafür gehabt.   Du könntest aber auch eine Stillberaterin oder Hebamme noch zu Rate ziehen. Gibt es in dem Krankenhaus vielleicht jemanden, der/die Dir zuhören und beistehen kann?


SannyRoe

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Antwort auf Beitrag von Mörchen17

Hi,   Danke für deinen Erfahrungsbericht!   Mit der Laktationsberaterin auf der Neo-Intensiv hab ich schon mehrmals gesprochen. Sie findet es auch komisch dass ich nach einem Monat noch immer nur so wenige Milliliter habe. Sie meinte aber auch das jeder Tropfen für meinen Kleinen wertvoll ist und ich weitermachen soll.  Wenns aber gar nicht geht bzw. gar nix mehr kommt, dann is es halt so. Meine Hebamme zuhause meinte auch ich soll es weiter probieren und durchhalten bis zu dem Zeitpunkt wo der Kleine vlt gross und stark genug ist selbst nach der Brust zu suchen. Das kann jz in den nächsten zwei Wochen soweit sein oder halt erst in 5 bis 8 Wochen. Und dann ist es ja immer noch ungewisse, ob es wirklich zu wenig Milch bei mir zu jolen gibt oder ob es einfach am Abpumpen liegt dass keine Menge raus kommt. Das is ja das Dilemma - es kann mir niemand sagen ob bei der Milchmenge irgendwas zu holen ist und ob ich den Kleinen überhaupt stillen werde können. Aber täglich so um die 5h Zeit für Abpumpen zu investieren um vlt grad mal 5ml am Ende des Tages  beisammen zu haben und dann in 2 Monaten feststellen dass es nix bringt - schwierig. Zumindest emotional schwierig.    


Pinguina1

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Antwort auf Beitrag von SannyRoe

Es werden tausende Kinder auch ohne Muttermilch groß und stark. Wenn es nicht klappt, dann klappt's halt nicht… 


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von SannyRoe

Hallo, meine Zwillinge kamen vor 6 Jahren bei 25+2 und ich habe es auch nicht zum Stillen geschafft. Ich habe bis zur Entlassung, also insgesamt 16 Wochen, abgepumpt und es wurde von Woche zu Woche weniger Milch. Anfangs hab ich so um die 100 ml pro Seite rausbekommen, zum Schluss nur noch 10 ml. Mein Kleiner war auch zu schwach zum Saugen und wurde mit Magensonde entlassen. Mir war es dann wichtiger, von der Sonde los zu kommen und ich habe es nicht mehr geschafft auch noch abzupumpen bei so wenig Erfolg. Deshab hab ich es dann gelassen. Hör auf dein Gefühl! Wenn es dich belastet, dann lass es. Wenn du es weiter versuchen willst, dann mach weiter. Aber egal, wie du dich entscheidest, du brauchst kein schlechtes Gewissen haben. Sie werden auch mit Flasche groß!  Ich wünsche euch alles Gute und dass der kleine Kämpfer sich gut weiter entwickelt und ihr bald heimdürft! Alles Liebe, Dani


SannyRoe

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Antwort auf Beitrag von sunnydani

Danke für deinen Erfahrungsbericht- das hilft mir vor allem Emotional viel weiter. Status Quo ist jz eigentlich dass ich die Häufigkeit des Abpumpen drastisch reduziert habe von 8 bis 10x am Tag auf 3 bis 4x am Tag. Der Output sind weiterhin überschaubare wenige Milliliter aber gleich viel, wie beim häufigen Abpumpen. Das nimmt mir jz extrem viel Belastung bzw Stress aus dem Alltag :) bin seitdem auch entspannter auch wenns nur ein minimaler Anteil an der gesamten Ernährung für meinen Kleinen im Moment ist Und ich halte zumindest solange durch bis der Kleine weit genug ist dass wir es mit dem Stillen zumindest einmal versuchen. Die Laktationsberaterin meinte dass wir durchaus noch zum Vollstillen kommen da sie es häufiger schon erlebt hat dass beim Abpumpen gsr nix kam und dann sobald das Kind an der Brust war, alles in grossen Mengen da war. Der Körper ist eben sehr schlau und lässt sich nicht so austricksen..sie meinte daher, wenn es mir mit dem Abpumpen gut geht noch durchhalten dass man es zumindest mal versuchen kann, ansonsten nicht unnötig belasten wenn man die Kraft noch für andre Sachen brauchen wird. Wenn das nicht klappt, dann ( so wie sagst) is es mir wichtiger, dass er von der Sonde wegkommt und auch sonst beim Atmen etc. alles alleine schafft und wir zuhause gemeinsam ankommen können :)   LG