Mitglied inaktiv
Hallo, ich schon fast 42 Jahre, habe momentan das megaschlechte Gewissen: Justi, mein dritter Sohn wurde am 09.12.2002 in der 31. SSW per Sectio -nach Blasensprung- geholt. Am 26. Dezember ist er infolge einer Infekton fast gestorben. Ich selbst war dabei u. habe Schwestern u. Ärzte auf die Veränderungen, die mir aufgefallen sind, hingwiesen - wurde aber beruhigt indem man mir sagte, dass diese Apnoen bei Frühchen ganz normal sein. Dann ging alles ganz schnell und Justi war innerhalb von zehn Minuten wieder auf der Intensiven, von der er als "Vorzeigefrühchen" entlassen wurde. Justi ist jetzt rechnerisch fünf Monate, korrigierte drei. Laut SPZ entwickelt er sich prächtig u. hat kaum Rückstand zu Gleichaltrigen (weiss nicht, wie das zu interpretieren ist). Jetzt zu meinem miesen Gewissen: Mir fehlt mein Job!!!!! Ich fühle mich total hin- und hergerissen. Sollte ich nicht froh sein, dass ich in meinem Alter noch mal so ein Glück hatte, dass es Justi soweit gut geht u. er bislang keine größeren Probleme hatte? Bin ich undankbar? Wer war ähnlich ambivalent??? Ich würde mich wirklich über Antworten feuen, auch dann- wenn sie mir nicht gefallen......
Hallo, ich bin ja richtig froh mal zu lesen,dass jemandem der Job fehlt*gg* Ich kann dir leider nicht den "Kopf waschen" da es mir manchmal auch so geht. Unsere Kleine ist auch so ein kleines Wunder,für das wir dankbar sind... Ich liebe sie über alles und sie ist auch ein absolutes Wunschkind,aber ich habe mich auch schon bei dem Gedanken ertappt,wieder arbeiten zu gehen... ich denk so ein oder zwei Tage in der Woche,wären nicht schlecht. Mir fehlen die "normalen" Gespräche und der Kontakt zu Leuten außerhalb meiner Familie/Bekannten. Also wie du siehst,bist du nicht alleine und außerdem hat doch das eine mit dem anderen nichts zu tun. Wenn du die Möglichkeit und jemand vertrauensvolles für dein Kind hast,dann geh doch wieder ein paar Stunden!!! lg Anja
Hallo Anja, hat echt gut getan, Deine Zeilen zu lesen. Irgendwie fühle ich mich jetzt ein bißchen besser. Werde mich jetzt in aller Ruhe und mit aller Sorgfalt nach einer lieben Ersatzmutti -denke erst einmal für zwei bis vier Stunden in der Woche- umsehen und umhören. Vielleicht klappts ja! Nochmals vielen Dank!!!!!
hallo, als mein erstes kind lucas 29.SSW geboren wurde,hab ich auch noch gearbeitet.nachdem er dann zuhause war,kam mir auch oft der gedanke,wieder arbeiten zu gehen. mein chef bei dem ich die ausbildung gemacht hatte,bot mir auch was an.gescheitert ist es 1. an meinem schlechten gewissen,2. an der engstirnigkeit der hiesigen tagesstätten,denen war lucas zu risikoreich,er hatte nix,aber es könnte ja was sein.dann hatte ich ne möglichkeit,aber ich wollte ihn nicht jeden tag von 8-16 uhr weggeben.kürzer machten die aber nicht. im endeffekt wär ich summa sumarum auch nur arbeiten gegangen,um die tagesstätte zu bezahlen.das war es mir nicht wert. jetzt 4,5 jahre und mittlerweile 3 kindern vermiss ich meine alte arbeit nicht,aber vielleicht kommt das mal wieder. stephie
Hallo Stephie, danke für deine Antwort. Wo kommst du denn her? Sind alle Tagesstätten so beknackt??? Ich selbst habe keine Ahnung. Hatte für meinen zweiten Sohn, der heute 15 J. ist, eine Tagesmutter, die zu uns nach Hause kam. War damals ein echter Glückstreffer. Viele Grüße Birgit
hi, ich komm aus leverkusen.bei uns sind selbst die integrativen kindergäörten so blöd gewesen.haben jetzt eine neue leitung. damals hieß es,als integratives kind könne lucas nicht laufen,dafür wär er "zu weit". als regelkind aber auch nicht,er wär ja ein frühchen,wer weiß was noch kommt.das risiko halt!!!!!!!!! heute geht er in einen normalen kindergarten,fühlt sich pudelwohl und hat keine probleme,die ihn in irgendeiner form beeinträchtigen liebe grüße stephie
Hallo, ich kann Dich gut verstehen. Die erste Zeit mit unserem Sohn war sehr turbulent, ständige Termine in der Klinik, beim KiA, im SPZ, bei der KG, etc. Aber so nach 8 Monaten wurde es ruhiger, dafür wurde Sohnemann immer lebhafter. Es war schön eine Kind zu haben, aber mir hat mein Job (ich war Chefsekretärin) sooo sehr gefehlt. Es ging soweit, dass ich, als der Kleine so 18 Monate alt war richtig abgebaut hatte. Ich war nur noch genervt und mies drauf. Schließlich habe ich mein schlechtes Gewissen überwunden und eine Tagesmutter für ihn gesucht - mit 23 Monaten ging er das erste Mal dorthin. Ich habe zum Glück mit dem Arbeitgeber aushandeln können, dass ich nur halbtags komme. Von dieser Entscheidung haben wir beide unheimlich profitiert. Für ihn war es ganz toll bei der Tagesmutter, er hat sie sehr gern und wir haben auch heute noch Kontakt. Dort waren auch noch andere Kinder in seinem Alter und ich habe ständige Entwicklungsschübe bei ihm beobachten können. Ich selbst fühlte mich in dem neuen Kompromiß zwischen Arbeit und Muttersein auch viel wohler. Vielleicht wäre ein solcher Kompromiß ja bei Dir auch möglich? Mach' es Dir nicht zu schwer - für Dein Kind kann doch eine ausgeglichene Mama nur gut sein! Gruss Anke
Danke Anke, schön, dass es noch mehreren Müttern so geht oder ergangen ist. Habe aber noch ein paar Fragen an dich: Wie hast du deine Tagesmutter gefunden? Nach welchen Kriterien hast du ausgewählt? Ist es nicht ungünstig für eine Tagesmutti sich um ein Baby und noch weitere Kinder oder sogar Babys zu kümmern bzw. diese liebevoll zu versorgen? Ich frage wirklich ganz unbedarft weil momentan ungefähr 100.000 Gedanken zu diesem Thema durch meinen Kopf schwirren. Wäre lieb, wenn du nochmal anwortest. Viele Grüße Birgit
Hallo Birgit, also, zuerst bin ich an die Suche nach einer Tagesmutter drangegangen, indem ich im örtlichen Mütter-und Familienzentrum nachgefragt habe. Von dort werden bei uns Tagesmütter vermittelt. Viele Jugendämter haben ebenfalls Listen empfehlenswerter Tagesmütter. Von dem ganzen Angebot dort hatte ich mir zwei herausgesucht. Die eine war die Nachbarin meiner Mutter, die andere eine Frau in dem Ort, in dem meine Arbeitsstelle ist. Die Nachbarin hätte ich gerne genommen (Bekanntheitsfaktor!), leider hatte sie keine Kapazität. Also die andere. Ich glaube, ich hätte sie wohl genommen, aber irgendwie kam mein schlechtes Gewissen schon wieder - es war alles so geschäftsmäßig. 750 DM für halbtags *heul* und dann: Windeln müssen sie aber mitbringen und Tücher auch, gefrühstückt muß er haben und Mittagessen kriegt er nur von mir, wenn sie etwas mitbringen, das ich warmmachen kann, Saft müssen sie mitbringen, Joghurt oder Obst für zwischendurch auch, und pünktlich um 12.45 Uhr müssen sie ihn abholen... Ich war echt am Ende und dachte schon fast: Dann laß ich es halt. Dann sprach mich aber im Supermarkt eine Bekannte aus einer privaten Krabbelgruppe an. Meine Nachbarin habe ihr erzählt, ich suche eine Tagesmutter für mein Kind. Ihre jüngste Tochter ist so alt wie mein Sohn und sie sucht für sie Gesellschaft. Sie würde meinen Sohn, wenn ich es möchte, gerne nehmen. Ich war von anfang an von ihr begeistert, ich kannte sie ja schon vom sehen und war am Ende so froh sie zu haben. Mein Sohn hat sie, wie gesagt, sehr gern und wurde auch von ihr fast wie ein eigenes Kind behandelt. Sie hat ihn auch genommen, wenn er erkältet war oder einfach nur furchtbar schlecht drauf, er durfte dort frühstücken und mittagessen, wenn die Windeln alle waren, hat sie halt von sich mal eine genommen, er hatte dort Gesellschaft anderer Kinder (sie hat drei Töchter, damals 2, 4 und 11) und zwei- dreimal die Woche kam noch ein Junge, ca. 6 Monate älter als mein Sohn. Außerdem machte sie es etwas günstiger, sie brachte mir mein Kind mittags heim und wenn es mal später wurde, war es auch nicht schlimm. Selbst heute, wenn der Kiga zu ist und ich keinen Urlaub kriege, ist sie noch für uns da. Ich könnte auch nicht sagen, dass sie sich wegen der anderen Kinder nicht richtig hätte um unseren Sohn kümmern können - im Gegenteil: je mehr Kinder dort sind, desto mehr geht sie darin auf. (und es sind schon hin und wieder einige gewesen - mein Sohn, der andere Junge, ihre Töchter, die älteren jeweils mit ein, zwei Freundinnen...ich hab sie immer dafür bewundert, wie organisiert sie ist!). Sicher hatten wir großes Glück - aber wenn man sich Zeit nimmt, dann kommt auch das (bzw. die) Richtige heraus. Auf so ein geschäftsmäßiges Arrangement würde ich mich nie wieder einlassen... heute bin ich nur froh, dass ich mein Kind nicht in dieser "Aufbewahrungsanstalt" lassen mußte. Laß Dir halt Zeit und versuche, die ausgesuchte Tagesmutter gut kennenzulernen - wir haben unsere vorher zweimal zusammen besucht (einmal kam mein Mann auch mit) und dann hatte ich unseren Sohn mal 2 Std. dort gelassen, sie hatte für den Fall der Fälle meine Handynummer. Ich hoffe, ich konnte Dir mit unserer Geschichte etwas Mut machen! Gruss Anke
Vielen Dank, liebe Anke, habe deine Antwort gerade erst gelesen. Zuerst war ich ganz schön erschrocken! Der Raffzahn, den du anfangs geschildert hast, sollte überhaupt keine Kinder betreuen! Die könnte ich mir aber gut auf einem Kasernenhof oder im Finanzamt vorstellen!!! Im Endeffekt hatten du und dein Sohnemann wohl verdammt viel Glück und Fortuna stand euch auch zur Seite. Das macht mir Mut und ich werde mir gaaaanz viel Zeit lassen, die Richtige zu finden. -Mit der Suche werde ich allerdings noch diese Woche beginnen! Eine kommerzielle Aufbewahrungsanstalt (hihi) kommt für uns auf keinen Fall in Frage. Nach deiner Schilderung schon gar nicht. Ich denke auch nicht, dass ich jemanden beim ersten Treffen oder im ersten Gespräch richtig einschätzen und beurteilen kann. Ich bin schon ganz tatendurstig und gespannt. Irgendwann gebe ich Rückmeldung, bis dahin nochmals vielen Dank Birgit
Hallo! Ich denke, das ist doch ganz normal, dass du dich wieder nach deinem Job sehnst. Ich würde dir auch vorschlagen wieder ein paar Stunden in der Woche arbeiten zu gehen. Muss ja nicht viel sein, aber es bringt dir enorm viel, wie oben schon geschrieben Kontakt zu "nicht nur Muttis", neue Gedanken in deinen Kopf.... Aus eigener Erfahrung weiß ich wie gern man dann wieder nach Hause kommt und mit dem/der Kleinen was spielt, wie sich plötzlich der Haushalt fast von alleine erledigt, weil man wieder zufriedener ist etc. Ich hab bei meiner 1.Tochter nach 8 Monaten wieder die Fachhochschule weitergemacht, inklusive Praktikum(40h pro Woche ohne Lernen). Das muss nicht sein. Es tat mir schon leid, dass es nicht anders ging, dass sie oft weinte, weil ich so lang weg war, dass ich ihre kleinen Entwicklungsschritte verpaßte. Bei meinem kleinen Sohn bin ich vorerst nur zu Hause. Dafür fällt mir zeitweise echt die Decke auf den Kopf, so ganz ohne Ansprache, immer nur Babygebrabbel, die ganze Wohnung ständig im Chaos durch die 2 Kleinkinder etc. Ich finde ein gewisser Kompromiß wäre optimal. 2 oder 3 Vormittage arbeiten gehen pro Woche etwa. Wegen Tagesmutter hatte ich damals die Wiener Kinderdrehscheibe zur Verfügung, die mir gleich eine Liste von 5 Tagesmuttis gab(inkl. Details wie Raucher oder Nichtraucher, Haustiere, Kosten, Betreuungszeiten etc.) Ich hab die der Reihe nach durchgerufen und mir bei zweien einen Termin ausgemacht zum Anschauen. Eine ist dann sofort wieder weggefallen und mit der anderen hatten wir einen Glückstreffer! Dieser "klugen" Frau und ihren 3 eigenen Volksschulkindern bin ich nach wie vor sehr dankbar für die gute Sorge um mein Kind. Bei der Auswahl der TAMU waren mir persönlich wichtig: -passende Betreuungszeiten -gewisse Flexibilität bezüglich abholen(dass sie nicht gleich sauer reagiert, wenn man sich mal verspätet) -Nichtraucher -Sicherheit im Umgang mit Kindern, langjährige eigene Erfahrung -Werte und Maßstäbe, die auch mir ein Anliegen sind bzw. sich zumindest mit den meinen in etwa vertragen. -gesunde Ernährung -Bewegung, Spiel und frische Luft mehr fällt mir im Moment nicht ein. Wenn du eine Tamu suchst, frag, ob sie auch eine gewisse Ausbildung dafür hat, vielleicht gibt dir die Gemeinde Auskunft über Tagesmütter bei euch, gewisse Vereine z.B. Volkshilfe, Kinderfreunde etc. vermitteln Tagesmütter, schau bei der Hebamme, dem Eltern-Kind-Zentrum(falls ihr sowas habt), sogar in Supermärkten finden sich manchmal Inserate. Ein anderer Tipp wäre eine jung gebliebene Pensionistin aus der Nachbarschaft zu engagieren, die selbst Kinder hatte.
Hallo, und vielen Dank für deinen Zuspruch und deine Tipps. Irgendwie sehe ich jetzt, nachdem ich die Antworten auf meine Fragen gelesen habe, viel klarer. Bin mir jetzt klar darüber, dass ich auf jeden Fall wieder arbeiten werde. Das schlechte Gewissen lasse ich erst gar nicht mehr aufkommen - es liegt ja wohl in meiner Hand, die richtige "Halbtagesmutter" zu finden. Ich werde mit ein paar Stunden in der Woche anfangen und dann weiter sehen. Habe schon Kontakt zum örtlichen Tagesmütterverein aufgenommen. Eine der Tagesmütter habe ich sogar schon kontaktiert bzw. angerufen. Gott, oh Gott... hier "stimmte" leider gar nichts (großer Hund in der Wohnung - bei allergiegefärdetem Frühchen für mich indiskutabel, äußerst pünktliche Abholzeitenzeiten, Bezahlung im voraus, schnoddriger Tonfall: "sie griesche ja die Übberstunde von ihne ihrem Scheff aach höscher bezaahlt"..... zusammenfassend: die Chemie hat überhaupt nicht gestimmt) Ich gebe aber nicht gleich auf denn ich habe ja noch mehr Adressen. Darüber hinaus werde ich mich im Bekanntenkreis umhören. Habe ja Zeit! Viele liebe Grüße Birgit
Wie ich höre, wohnst Du auch in Hessen... *grins* Der Spruch hätte von der von mir als erstes angeschauten Tamu sein können. Unser "Glückstreffer" hat übrigens auch einen großen Hund, aber mich hat's nicht gestört. Es ist ein großer, sehr kinderlieber Bobtail. Ich hab Sohni nicht in Watte packen wollen und er hatte keine Probleme durch den Hund. Im Gegenteil, er hat das Viech heiss und innig geliebt. Naja, aber wenn sowieso die Chemie nicht gestimmt hat - das würde ich auch nicht machen. Da hat man nämlich nachher den ganzen Vormittag ein ungutes Gefühl, wie es dem Kind geht und ob es auch alles hat, was es braucht. Viel Glück bei Deiner weiteren Suche! Gruss Anke
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