Mitglied inaktiv
Guten Morgen liebe Mamis... sagt mal, habt ihr auch noch so oft Rückschläge??? Also ich meine damit, dass ihr an ganz vielen (bestimmten) Tagen noch einmal alles wie im Film erlebt??? Ich habe am 01.Dez. 2008 erfahren, dass ich schwanger bin und je näher dieser Tag rückt, desto komischer wird mir... Einerseits platze ich vor Stolz, dass sich alles so gut entwickelt hat... (Gestern U5 und der Doc ist begeistert *jippi*) Andererseits trauer ich um die viel zu früh endende SS und fühle mich irgendwie in die Zeit der Geburt zurückversetzt... :-(( Immer wieder hört man: "Das ist nun schon sooo lange her, nun ist aber auch mal gut..:" Upps, finde ich gar nicht... Habe mir ja schon Hilfe geholt, um das alles irgendwie aufzuarbeiten, doch es sind halt diese Tage, die in ganz engem Zusammenhang mit allem stehen. Gestern z.B. habe ich mir das erste US-Bild angesehen und habe stundenlang geweint... Vielleicht ist es ja auch die Jahreszeit, oder ich bin einfach zu nah am Wasser gebaut... Geht oder ging es euch ähnlich??? Würde mich freuen, wenn jemand Lust hat zu antworten. Liebe Grüße Birgit mit Finja (29+1)
Hallo, Ich denke mal, das ist normal. Was mich momentan wieder "berührt".. Sonntag vor ganz genau zwei Jahren begannen die Komplikationen in der Zwillingschwangerschaft. Heute vor zwei Jahren lag ich hier auf der Couch herum, traute mich nicht aufzustehn, da ich einen hohen Blasenriss bei einem der Beiden hatte und sich zudem die Plazenta teilweise gelöst hatte.. Es hiess alles oder nichts, aufhalten oder machen konnte man nix, ausser abwarten wie es sich entwickelt.. dann kam die Thrombose, lebensgefahr für uns alle 3, meine 4 Kinder (welche noch NIE von mir getrennt waren) mussten fremdbetreut werden und ich war die nächsten 4 Monate ausser Gefecht.. immer mit einer riesen Angst im Nacken. Noch heute kann ich keinen Krankenwagen hören, ohne dass mir ein Schauer den Rücken runterläuft.. Dies ist nun wie gesagt 2 Jahre her, aber ich denke, es ist normal, dass einen solch einschneidenden Erlebnisse immer wieder einholen, besonders wenns sich jährt, geht mir auch mit anderen "traumatischen" Erlebnissen so.. zudem haben wir November, allein dies ist schon eine gemütsschwierige Zeit.. Versuch Dir was Gutes zu tun und hol Dir Trost bei deinem Kleinen! Immerhin habt ihr es geschafft, überlebt, ein kleines Wunder, was du in Armen halten darfst! Lg, zarabina
Nur zu gut kenne ich das, es hat mich ständig eingeholt. Ich habe an einem Freitag entbunden. Alle um mich rum hatten gute Laune, die Anästesie, die Ärzte im OP alle scherzten was am WE ansteht. Alle waren happy und ich wußte nicht ob ich mein Baby je lebend sehen werde. Ich weinte und weinte. Das ging mir die ersten 2 Jahre immer wieder durch den Kopf. Erst als ich wieder arbeiten ging war ich abgelenkt,konnte nicht mehr so viel nachdenken. Mein Umfeld reagierte sehr gefühlskalt, Blumen oder Geschenke gab es natürlich nicht man mußte ja erst mal sehen ob "Es" überlebt. Und selbst als Nina dann zu Hause war hieß es dann Sieh doch wie schön sie sich gemacht hat oder schau doch in die Zukunft und nicht zurück. Nur den ganzen Weg über die Monate bin ich allein gegangen, keiner hat mich unterstützt,ich habe meinen Kind Schutzengel gekauft ihr Hoffnung gegeben, doch keiner gab mir Hoffnung oder bot mir Hilfe an. wir haben uns zum Teil verschulden müssen, das ich jeden tag zu meinen Kind fahren konnte. Das wiederrum führte ebenfalls zu Unverständnis. Kein einziger aus der Familie kam auf die Idee einen Tankgutschein oder mal ein paar Euro zu geben das ich zu meinen Kind konnte. Nun muß man dazu sagen sobald es jemanden nicht gut ging oder Hilfe benötigt wurde war ich da,bedingungslos. Das alles kann ich kaum verzeihen,habe auch meine Sichtweise sehr geändert,als ich wieder särker war auch einige damit konfrontiert. Ich dachte manche haben daraus gelernt aber ich bin wieder schwanger, habe schon 2x Blutungen gehabt, soll Bettruhe halten und unnötige Aufregung vermeiden und nun rate wer wieder allein dasteht.... Es ist echt zum weinen aber diesmal bin ich stärker weil ich von Anfang an weiß das ich keine Hilfe erwarten brauche, Hilfe und Verständnis habe ich hier im Forum gefunden, da wir irgendwie alle im selben Boot sitzen und manche so wie auch Du genau so empfinden,ähnlich erleben und denken. Irgendwann läßt es nach das man soviel zurück denkt oder Bilder ansehen kann ohne zu weinen. Nimm Dir die Zeit dafür die Du brauchst,halte Dich nicht an Leuten die Dir deine Energie nehmen fest. LG Heike mit Nina 26+0 SSW
Liebe Birgit, auch ich habe noch Probleme damit, mit der Geburt an sich - es bestand Lebensgefahr für mich und in erster Linie ging es darum, mein Leben zu retten und in zweiter Linie darum, dass Kind zu retten. Ich hatte Todesangst auf dem Weg in den OP (wache ich auf? Geht es dem Baby gut?) Sie wurde im Juli geboren und an ihrem eigentlichen ET, so Anfang September, brach für mich eine kleine Welt zusammen. Ich bin in die psychologische Notfallambulanz gegangen und an hat mir dort Tipps gegeben, wie ich mit der Situation besser umgehen kann, bis ich einen Therapieplatz bekomme. Ich habe mich um einen Therapieplatz bemüht (warte immer noch), habe viel mit meinen Eltern, meiner Schwester und mit meiner besten Freundin gesprochen. Es hat mir fürs Erste geholfen - allerdings zucke ich zusammen und mein Herz rast, wenn ein RTW mit Blaulicht und Sirene an mir vorbeifährt. Ich habe Angst vor ihrem 1. Geburtstag. Es ist auch irgendwie mein 2. Geburtstag. Ich hoffe, bis dahin so viel wie möglich aufgearbeitet zu haben. Es wird vielleicht ein langer Weg, aber wir werden es schaffen und irgendwann "ganz normal" damit umgehen können! Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Gute! Bettina
Ich bei einer Psychotante???? Unvorstellbar für mich, bis zur Geburt meines Sohnes. Mann, was war ich froh, dass ich jemanden hatte dem ich mich anvertrauen konnte mit meinen Tränen, Schuldgefühlen, Ängsten und Vorwürfen an mich selbst wegen der Frühgeburt meines Sohnes. Bemerkungen wie "ach, den kriegt man auch noch aufgepäppelt", "der ist aber arg klein für 3 Monate", "das ist doch ewig her, denk einfach nicht mehr dran, ist doch alles gut geworden", "Wie? Schon 16 Monate und läuft immer noch nicht???" etc. haben mich stets auf die Palme gebracht. Mein Großer wird im Januar schon 7 Jahre "jung", wurde dieses Jahr eingeschult und ist sowieso einer der zwei tollsten Buben auf der Welt neben seinem Bruder natürlich ;-) und trotzdem gibt es jedes Jahr Tage (Tag des Blasensprungs, wirklicher Geburtstag, Tag der Entlassung aus der Klinik, eigentlicher errechneter Geburtstag etc.), die mich schaudern lassen und an denen ich hochemotional bin. Selbst mein Mann kann das nicht verstehen, obwohl er "mitgelitten" hat. Für ihn zählt das Jetzt und Hier und alles andere ist vergessen. Für mich nicht. Auch in in 10, 20 oder 30 Jahren, da bin ich mir sicher. Alles Gute für Dich!
Hi unsere Tochter ist nun 2 geworden und es vergeht kein Tag an dem ich nich daran denke.... Müsste mir wohl auch mal Hilfe holen. Das ist halt so und jeder der sagt nun ist mal gut hat keine Ahnung. LG und alles Gute Roxy (mit Melina, 26. SSW, 420g)
Lieben Dank für eure Antworten... ja, diese Tage werden auch mich wahrscheinlich noch länger beschäftigen... Und die, die sagen "nun ist auch mal gut" haben garantiert keine Vorstellung davon, wie viele Ängste man während so einer Zeit durchsteht oder wie hart man mit sich selbst ist, weil man unter unsagbaren Schuldgefühlen leidet. Oder oder oder... Doch traurig ist es, dass es grade die Menschen sind, die einem sehr nahe stehen /stehen sollten... Dieses Unverständnis tut einfach nur weh und verletzt mich. Das sind auch genau die Menschen, die mein Kind als ein "ganz normales Kind" ansehen... Ja, ich bin vielleicht zu hart mit diesen Menschen, doch für mich ist mein Kind kein Normalo, sondern ein kleines großes Wunder... Und die Leistung, die sie in ihrem jungen Leben gebracht hat, muss / kann und darf man doch nicht einfach so runterspielen... Soetwas macht mich manchmal sehr wütend. Aber nunja, solche Menschen gibt es nunmal... LG
Hallo Birgit! Ich muß auch sehr oft an alles zurückdenken, schon die SS war furchtbar und dann die Notsectio und diese winzigen Wesen, die Intensiv, die Hirnblutungen..... das ist einfach eine unglaublich prägende Zeit. Meistens bin ich dann total stolz auf meine beiden, wie gut es ihnen geht und so. Aber es gibt auch Tage, an denen mich das alles ganz schön fertig macht! Selbst jetzt noch, nach 3,5 Jahren. Laß die anderen reden, sie wissen es eben nicht besser. Alles Gute kathrin
Bei mir ist es genauso. Mein Sohn ist jetzt 18 Monate. Trotzdem kommen die Bilder immer wieder hoch und auch die Frage warum. Mein Mann kann dies auch nicht verstehen. Er meint ich soll mir meinen Sohn jetzt anschauen und nicht zurück blicken. Ich konnte ( manchmal immer noch nicht) den Anblick glücklichen Schwangeren Frauen nicht ertragen. Ohne das es mir einen Stich versetzt hat.
ich kann es nicht sagen. vielleicht lag es daran das ich wusste das es so kommen wird und das schon in der 17/18ssw. die zeit auf der neo war normalität für uns und auch nie belastend. wir haben nicht einmal den gedanken gehabt sie könnrten es nicht schaffen. vielleicht sind wir dankbarer für unsere kinder, aber wenn ich recht überlege eigentlich genauso dankbar wie für unser reifegeborenes;-)) ich denke es ist typ bedingt. nur würde ich darunter leiden hätte cih mir schnell hilfe geholt, weil wenn jahre später die geburt einem noch not bereitet schafft man es nicht allein
Hallo pepe13... ja da sagst du was... Wenn ich heute Schwangere sehe überkommt es mich auch wieder sehr doll... Eine flüchtige Bekannte von mir hat vor ca 3 Wochen entbunden... Sie hat geraucht - sehr viel geraucht!!! Und zum Ende hin immer so geredet, als würde sie es verfluchen, schwanger zu sein... (Das Kind soll nun endlich kommen - ich habe keinen Bock mehr) Bei sowas platze ich... Ich habe sie gefragt, ob sie überhaupt weiß, wie wertvoll diese letzten Wochen sind... (Keine Reaktion!) Und so jemand hat das Glück sein Kind 7 Tage NACH Termin zu bekommen... Mit irgendwas bei 4kg und 54 (?)cm oder so... WARUM??? Ich verstehe es nicht... Nunja, wir wissen immerhin, dass unsere Zwerge Wunder vollbracht haben und wie stark sie sind... Man sollte sich über sowas gar nicht erst aufregen... LG
rauchenden und schimpfenden mutter wochen zu früh kommt. ich habe meine kleinste weit übertragen und ich konnte zum schluss auch nicht mehr. ich muss sagen ja ich hab auch gesagt: ich wäre froh wenn sie jetzt da wäre. wir haben für uns nur das pos gesehen. auch mein mann war da nicht anders. klar denken wir noch dran wie es war, aber trotzdem nicht mit einem grummeln im bauch. ich kann es verstehen wenn einen das belastet, aber ich kann nicht verstehen das man es so läst.
Hallo an Alle, ja, die Zeit damals geht mir auch nicht aus dem Sinn. Erst heute wieder hatten wir eine Familienfeier und es gab ein neues Kind, also ein neues Familienmitglied. Ich habe mich dann mit Mutter und Vater des Babies unterhalten und dachte irgendwie die ganze Zeit, man, warum ist mein Zwerg nur so früh geboren. Ich hab mich wirklich gefragt, ob ich das Glück der Beiden zerstören sollte, indem ich meine Erlebnisse mitteile. Sie waren sehr bestürzt und dieser Kloß wollte einfach nicht weg aus meinem Bauch. Ich stand fast neben mir und hörte mich aus der Distanz von Dingen berichten, die jenseits von Gut und Böse stehen. Ist mir das wirklich alles passiert? Gott- und diese ganze Geschichte hast du bis jetzt nicht aufgearbeitet???? In diesen Momenten merke ich einfach, daß ich mir endlich psychologische Hilfe suchen sollte. Alles Gute für Euch alle! P.S. Meine Maus wurde in der 25+6.SSW geboren.
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