NicJe
Hallo liebe Frühchenmamis! Im letzten Jahr hatte ich in der 20. Woche wegen Cervixinsuffizienz einen Fruchtblasenprolaps bei einem meiner Zwillinge und bekam eine Notfallcerclage und einen TMV. Ihr habt mir damals toll Mut zugesprochen und wir kamen mit strammen Liegen bis 34+5, die Mädels sind nun 10 Monate alt und topfit . Nun bin ich (völlig ungeplant) wieder schwanger. Natürlich mache ich mir nun große Sorgen um den Krümel! Es soll bald eine prophylaktische Cerclage plus TMV gemacht werden. Aber schonen geht ja mit meinen kleinen Damen nunmal gar nicht. Auch tragen muss ich natürlich beide viel. Wer hat hier Erfahrungswerte bzgl der prophylaktischen Cerclage? War bei euch dann alles gut?
Es freut mich, dass es deinen Zwillingsmädels gut geht. Ich hatte zweimal eine prophylaktische Cerclage. Nachdem ich mein erstes Kind in der 18. SSW wegen einer stark ausgeprägten Cervixinsuffizienz verloren hatte und man damals nichts mehr tun konnte, da es in der Woche viel zu früh und vom Befund schon viel zu spät war, hat mir mein FA in der nächsten Schwangerschaft in der 16.SSW eine Cerclage gelegt. Ich hatte dann trotzdem Komplikationen, aber nur wegen der Cerclage bin ich bis 36+4 gekommen. Sie hat ihren Job gemacht und den Muttermund zugehalten. Ich hatte nämlich trotz Schonung recht bald einen verkürzten Gebärmutterhals mit Trichterbildung und vorzeitigen Wehen, lag auch drei Wochen 24/7 stationär im KH an der Tokolyse und bekam bereits Lungenreifespritzen, da von einer Frühgeburt ausgegangen wurde. Aber der Muttermund blieb dank Cerclage zu. Als sie entfernt wurde, war sie durch den Druck, trotz ständiger Bettruhe, bereits eingerissen und kaum war sie draußen, ging mein Muttermund ohne spürbare Wehen von Tag zu Tag weiter auf und mein Großer kam dann innerhalb von knapp 2 Stunden im Kreissaal gesund und munter zur Welt. Bei meiner letzten Zwillingsschwangerschaft wurde dann wieder eine prophylaktische Cerclage gelegt. Diesmal bereits in der 15.SSW und mein FA wollte dann zusätzlich noch einen Pessar-Ring einlegen. In dieser Schwangerschaft hatte ich aber vorerst keine Probleme mit dem Gebärmutterhals und auch einen kompletten ruhigen Bauch ohne Wehentätigkeit. Leider bekam ich dafür in der 20.SSW einen vorzeitigen Blasensprung und die Kinder kamen dann 6 Wochen später bei 25+2 wegen einer Infektion zur Welt. Bis dahin war mein Gebärmutterhals top, auch keine Öffnung des inneren Muttermunds und auch keine Notwendigkeit zu einem zusätzlichen Pessar-Ring. Ich weiß hier leider nicht, wie es bezüglich Gebärmutterhals weiter gegangen wäre, wenn ich wirklich bis zum Schluss gekommen wäre. Aber ich war auf jeden Fall froh um die Cerclage, denn sie gibt doch Sicherheit und gerade bei der Zwillingsschwangerschaft hab ich mir schon Sorgen gemacht, wie ich das Gewicht tragen soll, wenn ich bei einem einzelnen Kind schon Probleme damit hatte. Mein Großer war bereits 4 Jahre alt, als ich erneut schwanger war. Davor wäre es mir zu riskant gewesen, denn wie du sagst, mit ganz kleinen Kindern kann man sich nicht schonen und ohne Schonung ist das Risiko viel höher, dass es wieder Komplikationen gibt. Im schlimmsten Fall liegst du dann wochenlang im KH und hast deine Kinder gar nicht. Vielleicht kannst du dir deshalb jemanden organisieren, der dir die Kinder abnehmen kann, dass du dich zu Hause schonen kannst. Oder du beantragst irgendeine Hilfe, etc. Ich hätte es mit so kleinen Kindern nicht geschafft. Mein Großer war in dem Alter nämlich schon viel selbstständiger und verständiger, sodass ich wirklich auch neben ihm viel liegen konnte. Und ihn hat es extrem getroffen, als ich dann nach dem Blasensprung stationär ins KH musste. Da ist echt eine Welt für ihn zusammen gebrochen und wir hatten dann noch eine ganz, ganz schwere Zeit, auch wegen der extremen Frühgeburt und ihren Folgen. Aber in vielen, vielen Fällen geht ja alles gut aus, wie bei meinem Großen. Ich war da halt ein Spezialfall, dass wirklich in jeder Schwangerschaft irgendwas war. Lass dich vom FA beratschlagen und frage herum, wer dir am besten helfen kann! Und immer positiv denken, das hilft schon zusätzlich, dass es einem besser geht und hoffentlich alles gut ausgeht! Hättest du bestimmte Fragen bezüglich Cerclage gehabt? Falls ja, kannst du sie mir gerne stellen. Ich wünsche dir alles Gute und dass dein Zwerg bis zum Schluss im Bauch bleibt!
Was mir jetzt noch eingefallen ist: Dadurch, dass du bei der Zwillingsschwangerschaft eine Cervixinsuffizienz hattest, muss es ja gar nicht der Fall sein, dass es bei einer Einlingsschwangerschaft auch dazu kommt. Immerhin hast du bei Zwillingen ja viel mehr Gewicht zu tragen. Eine vorsorgliche Cerclage würde ich zwar schon dennoch machen lassen. Aber ich finde, die Chancen sind in diesem Fall sicher viel höher, dass alles gut ausgeht. Also rein vom Logischen würde ich mir das so denken ;-) Ich drücke die Daumen!
Es tut mir leid, was du schon erleben musstest!!!
Ja, den Gedanken hatte ich auch…
Bei meinem Sohn 2014 hatte ich eine Gebärmutterhalsverürzung mit Trichterbildung im SSW 27. Bekam dann ein Pessar und habe gelegen….
In SSW 36 wurde dies dann entfernt und ich bin wieder aufgestanden, spazieren gegangen usw. Es tat sich dann nichts und wir kamen bis 6 Tage vor ET
.
Ich habe auch dadurch die Hoffnung, dass ich mit „nur“ einem Kind weniger Stress habe…. Der Arzt im KH mit dem ich schon kurz sprach, war zumindest sehr zuversichtlich. Er sagte, sie würden die prophylaktische Cerclage schon in SSW 11-12 legen, weil der GBH dann noch steht und sie viel Gewebe greifen können, damit das Ganze sehr stabil ist.
Nochmal so eine Tortour mit über zwei Monaten stationär schafft meine Familie glaube ich nicht.
Oder wir können meinen Mann danach einweisen ….
Wurde bei dir auch ein TMV vorgenommen um das aufsteigen von Keimen zu verhindern?
Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass alles gut geht, auch ohne stationären KH-Aufenthalt. Ich hatte keinen totalen Muttermundsverschluss, sondern lediglich eine "normale" Cerclage. Alles Liebe!
Die letzten 10 Beiträge
- Widerstand der Arterien und Notching
- Höhe Muskeltonus
- Verstopfungen
- An alle Mamas mit Babys mit IUGR (intrauterine Wachstumsrestriktion): Es wird besser. Viel besser. ❤️
- Alleinerziehend und „unfähigkeit“?
- Totale Angst
- Selbsthilfegruppe?
- Weltfrühchentag 17.11.
- Frühchen 29 ssw läuft noch nicht frei mit 2 Jahren
- Unser Baby ist da!