Marge.S
Aus meiner sicht kann ich sagen, das mein Sohn für mich ein leben lang etwas besonderes ist. Es gibt heute nach 2 Jahren momente in denen mir bewusst wird, wieviel Glück wir doch hatten, wie dankbar wir sein müssen ihn heute aufsehen zu dürfen. 3 mal standen wir an seinem Inkubator und wussten nicht ob er es schaffen wird. Noch heute sind Momente in meinem Hirn fest eingebrannt, wo ich mich an jedes wort und an jede bewegung des arztes erinnern kann. Wie der Oberarzt da stand, uns nicht ins auge schauen konnte, seinen kleinen Fuß gestreichelt hat, und meinte wirkönnen nicht mehr tun. jetzt muss er es alleine schaffen. Auch jetzt laufen mir wieder die Tränen. Und ja, ich erzähle gerne von meinem sohn, denn ich bin so unglaublich stolz auf meinen Sohn. Jeder empfindet diese Zeit anders, jeder hat andere baustellen erlebt. Die einen schwerere , die einen leichtere. Ich finde es traurig, so hingestellt zu werden als wolle man sich wichtig damit machen. Ich denke ich spreche für alle, das wir froh wären diese schwere Zeit niemals hätten durch machen müssen. Und auch jetzt im nachhinein , haben wir unterschiedlich zu kämpfen. Die einen entwickeln sich völlig normal, die anderen haben zig Probleme mit denen sie lernen müssen umzugehen. Die einen schaffen dies besser , die anderen brauchen dazu einfach etwas länger. Aber gerade wir hier im Forum saßen alle im gleichen Boot, und sollten uns doch gegenseitig unterstützen, Mut zusprechen und uns gegenseitig aufbauen. Ich finde es immer wieder toll, wie sehr wir uns sorgen wenn mal wieder so ein kleiner wurm ums überleben kämpft. Ich finde dieses Forum klasse, und hoffe das wir auch weiterhin jeden unterstützen dem es schlecht geht und der Hilfe braucht. Und wenn es auch nur ein Wort des Mut machens ist. Lg Bianca mit Tizian (24+1) heute schon 2 Jahre und 3 Monate alt
hallo ich habe sehr ähnlich früh wie du entbunden-zwillinge bei 24+2 sie sind auch noch ähnlich alt wie dein tizian-nämlich jetzt bald 21 monate ich gratuliere dir zu deinem sohn!!!!!-ich verstehe dich und bin ganz deiner meinung!!! weiterhin alles alles gute euch und danke
Hallo Bianca, ich kenne das, dass der Arzt sagt, wir können nichts mehr machen, den Weg muss er jetzt alleine ohne unsere Hilfe gehen...mir kommen da auch immer die Tränen, naja es ist ja auch noch alles ziemlich frisch (5Monate) ich kann mich auch noch genau daran erinnern, wie die Krankenschwester mich bat, meinen Sohn nicht an den Fingern zu streicheln, weil es sich für ihn so anfühlt, als würde ich immer wieder weggehen wenn der Hautkontakt abbricht...ich sollte doch die Hand auf seinen Kopf legen...woanderst war ja kein Platz...überall die Schläuche und Kabel...er musste beatmet werden und bekam infusionen und wurde über eine Sonde ernährt und und und...es war soooo ein schwerer Weg und mein Kleiner war so Stark und hat so doll gekämpft...jedesmal wenn ich daran zurück denke laufen bei mir die Tränen übers Gesicht... Ich bin auch sooooo extrem Stolz auf meinen Sohn und überaus dankbar das ich ihn habe...er wurde durch eine Notsectio auf die Welt geholt...
ich habe u.a. geschrieben das ich nicht sagen kann das meine 2 frühchen besonderer sind als mein reifegeb. für mich sind sie alle 3 kleine wunder. ich werde das nicht schmälern was meine kinder vollbracht haben. vielleicht denkt ihr anders, wenn ihr mehr als ein kind habt;-))
Aber ehrlich gesagt ist es doch heute nichts mehr besonderes, denn jedes zweite baby kommt eng heute schon zu früh zur Welt Wie hat man den satz dann zu verstehen ? Und mein Extremfrühchen ist mein 2tes Kind.
was ich meine ist einfach; ich empfinde alle 3 als wunder. vielleicht mach ich keinen unterschied, weil das thema frühchen bei uns nicht viel raum bekommen hat. es bleibt ja auch jedem selbst überlassen wie er was empfindet. ich hab nur geschrieben wie ich darüber denke. zb habe ,ich die zeit im krankenhaus fast 3 monate nicht als kampf meiner kinder angesehen. natürlich hätte ich sie lieber gleich mit nach hause genommen, aber es ging ihnen gut und wir haben einfach das schönste draus gemacht. ich bin überglücklich das meine grossen das ohne schaden geschafft haben und weiss das das keine selbstverständlichkeit ist,. ich glaube aber einfach das das ursprungsposting einfach sagen wollte: das man nicht immer und überall das drühchendasein auspacken muss, weil irgendwann ist das einfach ausgewachsen. meine sind heute 7 und nein sie unterscheiden sich nicht von andern. sie sind klein und dünn bist untergewichtig, aber damit sind sie nicht allein. fakt ist das nichts selbstverständlich ist und das es für viele auch ne schwere zeit war, weil nicht bei allen frühchen läuft alles glatt.
"ich glaube aber einfach das das ursprungsposting einfach sagen wollte: das man nicht immer und überall das drühchendasein auspacken muss, weil irgendwann ist das einfach ausgewachsen." Wer es sich so einfach macht hat sich nie wirklich mit der Problematik der Extremfrühchen beschäftigt denke ich... Mein Sohn kam 23+2, er ist jetzt 5 1/2 und wir haben noch sooooo viele Baustellen, 4 mal die Woche Therapie und dauernd heilpädagogische Förderung haben bei ihm nach wie vor ihre Daseinsberechtigung. Balöd steht die Einschulung an und tatsächlich erlebe ich von vielen Eltern eher genervtes Augenrollen beim Schildern der Probleme meines Sohnes (eben wirklich in die Richtung "die will sich doch nur wichtig machen") als dass mal wirklich jemand wirklich akzeptieren möchte, dass mein Kind eben doch anders ist alsd andere und eine Frühgeburt auch im Vorschulalter noch ihre Wirkung zeigen kann. Ich habe auch ein zweites Kind, ein Reifchen mit seiner ganz anderen Entwicklung und ich liebe beide über alles, aber mein Frühchen wird eben doch immer etwas besonderer sein als mein Reifchen. Das hat nichts mit weniger Liebe zu tun. LG Saskia
manche Frühchenmamas wären froh man müsste das Thema nicht ständig auf den tisch packen. aber leider ist die akzeptanz bzw die Vorstellungskraft von Eltern gesunder Kinder so gering, das man sich bzw das Kind immer und immer wieder erklären muss. natürlich muss man es nicht, aber man tut es einfach, da man sein Kind verteidigen möchte bzw darauf hinweisen möchte was das Kind schon alles geschafft hat.
und ich habe auch nicht geschrieben das es für alle und alles gilt,-) zb meine freundin hat auch ein frühchen. ständig sagt sie eigentlich ist er ja erst xxxx alt, nein dies darf er nicht weil er doch ein frühchen ist usw.... ja und ich muss sagen, das ist irgendwie anstrengend. nicht das ich die sorgen nicht verstehen könne. doch, aber ich kann nicht verstehen das sie das leben bestimmen. aber so ist jeder anders. mich muss ja auch keiner verstehen;-)))) ich wollte einfach nur damit sagen das man dem kind einfach vielleicht ein stück normalität nimmt (gilt natürlich wie immer nicht für alle). wie gesagt jeder muss gucken wie er seinen weg am besten geht und da gehen wir trotz ähnlichem start unserer kinder nicht alle gleich.
Situation an. wie gesagt ich mach es meist das ich sag er ist ein Frühchen, weil eben viele verwundert schauen weil er mit seinen 2 Jahren und 3 Monaten noch nicht sitzen, nicht krabbeln ect kann. Er rollt sich eben nur dich die gegend.
Ich meinte auch nicht dass DU es dir einfach machst sondern eben der- bzw diejenige, der / die so denkt und vor allem spricht. Siet 5 1/2 Jahren höre ich immer wieder dieselben bekloppten Sätze "ach das wächst sich noch aus" "der braucht nur was länger" und mein Lieblingssatz "IRGENDWANN KOMMT DAS VON GANZ ALLEIN". Es mag durchaus sein dass es Frühchen gibt bei denen das zutrifft, aber das sind bei Weitem nicht alle. Mein Kind ist durch die PVL (die man halt nicht sehen kann) auch noch sehr extrem betroffen, ohne gezielte Förderung / Therapie würde sich GAR NICHTS weiterentwickeln. Kleines Beispiel: er bekam bis zum 3. LJ "nur" Physio und HP, keine Logo. Ende vom Lied: mit 3 Jahren hatte er eine Schluckmotorik wie ein Säugling. Nach einem Jahr Logo hatte er 2 Jahre Entwicklung aufgeholt. Das sieht man meinem Kind nicht an, er sieht aus wie ein vollkommen normales Kind, nur eben klein und leicht. Was aber hinter den Kulissen los ist kann man nur erfahren, aber das WOLLEN viele eben nicht und wenn ich dann betone, dass man gewisse DInge von ihm einfach nicht erwarten kann werde ich als Glucke, Übertreiberin oder Wichtigtuerin hingestellt. Und genau das ist es was mich eben stört an Leuten die sagen "lasst doch mal dieses Frühchengequatsche sein".
Hallo, ich denke, jeder Mensch ist etwas besonderes, und jeder neue, kleine Erdenbürger ist ein grosses Wunder. Ich habe ein Extrem-Früchen und ein "normalgeborenes" Kind, und beide sind für mich kleine Wunder und etwas ganz besonderes, Ich liebe beide über alles, aber unterschiedlich. Nicht unterschiedlich stark, aber eben anders. Jede auf ihre Weise. Und das hat nichts mit ihrem Geburtststatus zu tun sondern mit ihrem Wesen. Allerdings finde ich schon, dass es einen kleinen Unterschied zwischen Frühchen und Reifchen gibt, der fast immer zutrifft (den Spruch hatte ich mal gelesen und irgendwo ist er doch wahr): Reif geborene Babys bekommen ihr Leben geschenkt, Frühchen müssen es sich erkämpfen. Und das ist es, was mich demütig macht, auf was ich ganz besonders stolz bin. Weil meine kleine so viel gekmämpft und den Kampf gewonnen hat. Sie ist deswegen nicht toller als andere Kinder, aber ich habe grössten Respekt vor ihrem Kampfgeist und bin ihr unendlich dankbar für ihren starken Willen! LG, Petra mit Hanna und Luisa (25.SSW)
Frühchen sind nicht "besonderer" als andere Kinder ABER die Leistung, die Sie vollbracht haben ist SEHR BESONDERS.... Wenn ich höhre: "Dein Sohn kann aber noch nicht ....." Dann sage ich immer: "JA, schon gut, aber er konnte 4 Monate früher überleben als die meisten Kinder" - Und diese Leistung ist etwas besonderes. ... und natürlich ist das eigene Kind immer das Besonderste...