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Keine Muttergefühle beim Frühchen?

Keine Muttergefühle beim Frühchen?

Pigwii

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Hallo! Also erstmal, die Vorgeschichte, ich habe am 07.06.21 meine kleine Tochter bekommen, in der 33 Woche durch einen Notkaiserschnitt. Ich hatte eine Schwangerschaftsvergiftung und hätte die ganze Nummer fast selbst nicht überlebt. Jetzt fast 4 Wochen danach, habe ich das Gefühl keine Bindung zu meinem Kind aufbauen zu können. Ich kuschel gerne mit Ihr und versorge Sie auch, aber noch liegt sie in der Klinik. Ich bin jetzt die letzten Tage vor der Entlassung mit rein, dabei habe ich langsam genug vom Krankenhaus... und deren festgesetzten Vorschriften. Ohne groß Meckern zu wollen, ich bin dankbar um jede Hilfe, und dennoch will ich einfach nur noch nach Hause Mit Kind, um endlich auch ankommen zu können. Meine Frage ist ob Jemand ähnliches erlebt hat? Denn ich habe noch nichts von allen verarbeiten können, funktioniere nur noch und probiere irgendwie alles zu verdrängen.


Murmel2022

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Antwort auf Beitrag von Pigwii

Guten Abend liebes Als erstes fühl dich mal ganz doll von mir umarmt ich verstehe dich absolut Mein Sohn kam 2014 bei 32+2 zur Welt da er nicht selbständig atmen wollte wurde er ohne mich verlegt Man hat mir die milchpumpe aufs Zimmer gestellt und mich alle 4h dran erinnert das ich abpumpen solle (es kamen nur 3 tropfen) Nach 3 Tagen habe ich mich selber entlassen schließlich wollte auch ich zu meinem Baby Beim ersten känguruhen hatte ich dann den milcheinschuss (trotzdem fühlte ich mich nicht wie eine mutter) Er fing an auf meiner Brust zu weinen ich konnte ihn nicht beruhigen dann kam eine Schwester und legte nur ihre Hand auf seinen Kopf Zack war Ruhe (für mich war es ein Schlag ins Gesicht) Ich bin damals jeden Tag zu ihm ins Krankenhaus gefahren manchmal sogar 2 mal täglich aber es fehlte einfach diese Nähe die man meiner Meinung nach nur Zuhause so haben kann Nach 4.5 Wochen durfte er dann mit nach Hause erst dann fing ich langsam an mich wie seine Mutter zu fühlen Nun wird er 7 und kommt zur Schule und ist mein ganzer stolz (aktuell bin ich mit dem 2. In der 9. Ssw) Ich kann dir aus meiner Erfahrung nur raten das du versuchst mit verständnisvollen Leuten zu reden ich hatte dies nicht wurde nur belächelt und hatte ein Jahr später Depressionen mit Angstzuständen das wünsche ich keinem Wenn ihr nach Hause dürft nutzt Die Zeit zu 3. Ohne großartig Besuch Die muttergefühle kommen von ganz alleine das verspreche ich dir Wenn du wen zum reden brauchst ich bin da Lg Murmel


ml1820

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Antwort auf Beitrag von Murmel2022

Murmel hat so lieb geschrieben, ich möchte nur ergänzen: falls die Muttergefühle nicht kommen, könnte es sein, dass du eine postpartale Depression hast, das war bei der Vorgeschichte wirklich kein Wunder. Dann hol dir unbedingt Hilfe, das ist gut behandelbar. Alles Liebe!


Pigwii

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Antwort auf Beitrag von Murmel2022

Vielen Dank für die lieben Worte, wir sind heute entlassen worden, und ich kann deine damalige Situation ebenfalls nachempfinden, denn ich hab immer das Gefühl das die Schwestern das Kind leichter zum Schlafen bringen als Ich... oder die Flasche besser gaben, da ich keine 70ml in das Baby pumpen konnte.. Mir fällt es einfach unheimlich schwer zur Ruhe zu kommen, und manchmal bin ich eher von Mir genervt weil Ich ständig wach bin als vom Kind. Es ist eine schwierige Situation. Ganz liebe Grüße!


Murmel2022

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Herzlich willkommen zuhause Ganz wichtig für die Zeit zuhause jetzt ist das du dir die Ruhe gönnst wenn die kleine schläft Und mach bitte nicht den Fehler wie ich und trag sie 24 7 durch die Gegend mein Sohn hat nach der Entlassung ein Viertel Jahr ausschließlich auf meiner Brust geschlafen Das war für mich Stress pur Irgendwie hatte ich ihm gegenüber aber ein schlechtes Gewissen da er ja so lange ohne mich auskommen musste Das Ende vom Lied war das er bis zum Ende seines 5. Lebensjahr bei uns geschlafen hat Da war nichts mehr mit romantik Achso meine ultimative Geheimwaffe zum einschlafen ist die Dunstabzugshaube Fühlt euch geknuddelt Genießt eure kennlernzeit endlich dürft ihr sie nutzen Wenn etwas ist kannst du dich gerne bei mir melden LG Murmel


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Pigwii

Es freut mich, dass ihr schon zu Hause seid und ich wünsche dir eine wunderschöne, ruhige Kuschelzeit! Ich kann dich sehr gut verstehen. Meine Zwerge kamen bereits bei 25+2 und als ich sie das erste Mal gesehen habe, war ich erschrocken, wie klein sie waren, wie viel Kabel und Geräte und wie wenig Kind da im Inkubator zu sehen war. Und es war für mich auch lange ein komisches Gefühl, anfangs kam es auch nicht wirklich an, dass das tatsächlich meine Kinder waren, die da lagen. Das kam im Laufe der Zeit dann schon, aber es hat sich für mich auch immer wie Besuch angefühlt im KH zu sein. Man kann sein Kind nicht einfach nehmen, wie man möchte, sondern man muss immer um alles fragen und um Erlaubnis bitten, man muss sich an den Rhythmus des KH halten und man ist eben nicht rund um die Uhr selber für sein Kind verantwortlich, sondern muss sich bei vielem nach den Krankenschwestern richten und man muss es wieder alleine im KH zurücklassen und ja, es war wirklich ein komisches Gefühl und es gab Zeiten, da fiel es mir ein bisschen leichter und dann, vorallem wenn wieder Komplikationen und Rückschritte kamen, wieder schwerer. Gerade die erste Zeit funktioniert man auch wirklich nur und hat keine Zeit sich Gedanken über die eigenen Gefühle zu machen, sondern man versucht einfach alles so gut es geht unter einen Hut zu bringen. Bei mir kamen viele Dinge dann auch erst wieder hoch, als sich unser Alltag daheim schon eingespielt hatte. Zuvor war ich nur froh, endlich nach 16 Wochen Neo daheim zu sein und war echt froh, endlich alleine alles so machen zu können, wie ich wollte und nicht immer auf andere angewiesen zu sein und meinen Kleinen immer bei mir zu haben. Im Laufe der Zeit kamen dann viele Dinge wieder hoch und es dauert einfach seine Zeit, bis man das verarbeitet hat. Viel darüber reden und die Gefühle so anzunehmen, wie sie sind, hilft auf jeden Fall. Ansonsten muss man ausprobieren, was einem selber gut tut und was einem hilft, die Zeit zu verarbeiten. Ich wünsche euch alles Gute!


Mörchen17

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Hallo Pigwii, mein Sohn kam bei 33+5 zur Welt und musste nach der Geburt noch drei Wochen und sechs Tage im Krankenhaus bleiben. Ich durfte nicht bei ihm bleiben, die räumlichen Gegebenheiten gaben das nicht her, konnte ihn nur täglich besuchen und dann für eine Zeitlang im Arm halten. Ich verstehe Dein Empfinden gut, mir ging es ähnlich wie Dir. Das wurde aber tatsächlich besser, als unser Kleiner endlich nachhause kommen durfte und er einfach unser Baby sein konnte. Und anders als eine Mutter weiter oben schrieb: Nimm Dein Baby jetzt zu Dir und halte Körperkontakt, so oft Ihr beide wollt! Das hilft sehr beim Aufbau einer Mutter-Kind-Beziehung und das Baby ist zufrieden, wenn seine Bedürfnisse von seiner Mama erfüllt werden. Du musst keine Angst haben, dass Du das Baby damit irgendwie "verziehst". Deine Tochter müsste jetzt ja eigentlich noch in Deinem Bauch sein und auch reif geborene Babys haben - naturgemäß - in der Regel das Bedürfnis, bei Mama zu sein; man schadet dem Kind nicht, wenn man dieses Bedürfnis erfüllt, im Gegenteil, man sorgt für Zufriedenheit und Urvertrauen beim Baby. Hast Du eine Hebamme, mit der Du über die unerfreulichen Geburtserlebnisse sprechen kannst?


Pummelmama

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Ich würde dir sofort eine Schreiambulanz empfehlen, die können dir dort weiterhelfen, dass erlebte zu verarbeiten. Wenn du eine Hebamme hast, frag sie. Vielleicht kennst sie eine geeignete in deiner Nähe. Alles Gute.


Pigwii

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Guten Morgen, Heute konnte ich wesentlich besser schlafen als gestern in der Klinik, aber momentan habe ich das Gefühl das sie nicht genug trinkt. Heute Nacht hat sie 60 ml getrunken, heute früh um 6:30 wieder nur 40 ml. Dazu kommt das nicht alleine schlafen will, sie brauch immer die Nähe von Mir oder meinem Partner. Aber meistens meine, damit Sie dann auch mal ruhig ist. Ich werde mir wenn sich alles ein wenig beruhigt hat, auf jeden Fall Hilfe holen, um die Sachen aufzuarbeiten, denn wenn ich darüber rede, also in Einzelheiten, dann muss ich noch oft weinen, oder es mir verdrücken, runterschlucken. Leider hat die kleine Maus momentan einen Blähbauch, und meckert viel, was natürlich belastet, dabei bekommt sie nur Muttermilch und ich achte sehr darauf was ich wirklich esse. Gruß!


Murmel2022

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Uns hat damals bei dem blähbauch windsalbe und kümmelzäpfchen geholfen die hatten wir von der hebamme bekommen


Jani81

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Hallo Innerhalb so kurzer Zeit kann man das Erlebte auch nicht verarbeiten ;-) Du hast ein Trauma erlebt, das braucht seine Zeit. Bei Jedem wirkt es sich anders aus. Ich hatte bspw. keine Bindungsprobleme, aber bei jeder Kleinigkeit geweint, habe bei jeder Erkältung gedacht, mein Kind muss sterben, mir fehlte der Monitor, um die Vitalwerte zu prüfen, konnte mich nicht auf mein Bauchgefühl verlassen. die 100 Tage KH hatten Spuren hinterlassen. Mit 11 Monaten ist meine Kleine zur Tagesmuter gegangen. Mit dem Alltag wurde es ein wenig besser. Mit gerade 2 Jahren sind wir zur Kur gefahren und da kam der Zusammenbruch. Leider konnte die Psychologin dort mir nicht helfen, sie war nicht auf Geburtstrauma geschult. Mein Doc hat mich daraufhin zuhause 3 Wochen krank geschrieben. Da bin ich zu mir gekommen! Eine geeignete Psychologin habe ich damals nicht gefunden. Aber seit diesem Zeitpunkt geht es mir gut. Nimm dir wirklich Hilfe, wenn du die Möglichkeit hast. Suche rechtzeitig, die Listen sind lang. Ich bin aus dem Sumpf allein rausgekommen, aber im Nachhinein hat das alles viel zu lange gebraucht und soviel wertvolle Zeit und Energie gekostet. Man sollte die Zeit mit seinem Baby doch auch genießen können. Zum Trinken: Auch das habe ich erst nach Jahren begriffen: Die Kleinen nehmen sich wirklich, was sie brauchen. Solange sie fit sind, ist alles gut. Meine Tochter wog mit einem Jahr 5600g, nahm pro Jahr 2kg zu. Kurz vor der Enschulung ist der Knoten geplatzt und sie hat nun (8) völlig normale Körpermaße. LG Janine


lila281

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Da kommt mir vieles bekannt vor. Meine Kleine war insgesamt 7 Wochen in der Klinik, davon über sechs ohne mich. Ich habe auch nur funktioniert. Jetzt ist sie 7 Monate und noch immer sehr anstrengend. Ich bekomme jetzt psychologische Hilfe, weil ich mittlerweile starke Anzeichen einer Depression zeige. Darüber hatte niemand mit mir gesprochen. Zurückblickend hätte ich gerne eher Hilfe bekommen und auch jetzt wird es noch ein langer Weg. Ich liebe meine Tochter und bin froh, dass sie sich gut entwickelt aber ich habe Probleme diese Liebe zu zeigen. Wenn du dich nicht gut fühlst, such dir Hilfe. Je eher man das tut, desto schneller wird es besser und man kann das alles verarbeiten. Gibt es Psychologen zur Elternbetreuung mit denen du dort reden kannst?


Pigwii

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Antwort auf Beitrag von lila281

Hallo! Ein kleines Update. Ich kann nicht mehr, und hatte gestern tatsächlich einen Zusammenbruch, denn wir sind leider wieder in der Klinik... Die Maus hat einen großen Blähbauch und der Kinderarzt hat uns gestern direkt noch ins Krankenhaus geschickt. Wir wurden als Familie mal wieder auseinander gerissen, und langsam habe ich die Nase von Ärzten gestrichen voll. Ich möchte doch auch einfach zuhause ankommen, und endlich mit meinem Mann eine Familie sein. Dazu geht mir der Kontrollzwang von dem Krankenhaus auch gehörig auf die Nerven. Sie wollten wieder einführen das sie jede Drei Stunden trinkt. Macht die Maus sowieso nicht, sie kommt mal alle 2, mal 4 Stunden. Ich verzweifel aber auch nur noch, da ich tatsächlich ein Trauma von Krankenhäuser habe, und womöglich nie wieder freiwillig ein Fuß in eines setzen werde. Gruß!


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Pigwii

Oje, das tut mir schrecklich leid. Aber versuche es nicht ausschließlich als negativ zu sehen, sondern auch das Positive, nämlich dass deiner Tochter geholfen wird. Natürlich ist es überhaupt nicht schön, wenn man so hilflos und auf andere angewiesen ist, aber ein Frühchen braucht nun mal ärztliche Unterstützung, um überleben zu können. Und die einen brauchen es länger, die anderen kürzer. Wir haben auch sehr, sehr viel mitgemacht und natürlich waren da auch oft Rückschläge dabei oder Tage, die mich sehr geschafft haben und die Angst nach der Entlassung wieder ins KH zu müssen, war auch sehr groß. Aber ich habe dennoch versucht mir zu sagen, dass die Ärzte schon das Richtige machen werden und wenn es sein muss, nehme ich alles in Kauf, damit es meinem Kind gut geht. Wenn dein Kind mit der Verdauung nun wirklich arge Probleme hat und über lange Zeit tatsächlich zu wenig Nahrung zu sich nimmt, sodass es abnimmt oder nicht ausreichend zunimmt, dann leidet auch die gesamte andere Entwicklung darunter und dann musst du es leider in Kauf nehmen, dass ihr weiterhin ärztlich behandelt werdet. Mein Sohn hatte auch lange eine Trinkschwäche. Er kam nach 16 Wochen Neoaufenthalt mit einer Sonde nach Hause und ich musste während der Anfangszeit immer noch die Menge, die er nicht zu trinken geschafft hat, aufsondieren. Er hat auch einen Shunt im Kopf, sodass wir auch hier im ersten Jahr häufig Kontrollen und Schädel-Sonos hatten, später dann ein MRT (das wird ihm auch sein Leben lang bleiben, dass er da regelmäßig zu Kontrollen ins KH muss). Dazu mussten wir wieder über Nacht im KH bleiben, da er dafür sediert werden musste. Natürlich möchte man das KH am liebsten nicht mehr sehen nach so einer Prozedur. Aber ich hab mir dann immer gedacht, mein Kind würde ohne die Hilfe der Ärzte nicht leben. Ich habe den Ärzten das Leben meines Sohnes zu verdanken und ich möchte ja auch, dass er sich gut entwickelt und dass es ihm gut geht. Und das hat mir dann immer bei Rückschritten geholfen, dass ich nicht komplett fertig war. Zusätzlich würde ich an deiner Stelle schauen, dass du eine psychologische Unterstützung bekommst. Das kann auch super helfen, dass man die ganze Neozeit und alles, was Schreckliches passiert ist und was man nicht wollte, dem man aber hilflos ausgesetzt war, aufarbeiten kann. Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass deine Tochter bald wieder nach Hause darf und alles in Ordnung ist!


Märzkeks

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Hallo, Ich kann deine Gefühle gut nachvollziehen. Mein Sohn wurde am 21.4.21 bei 31+1 per Kaiserschnitt geholt aufgrund einer plötzlichen Plazentalösung (zuvor Einlieferung ins nächste Krankenhaus per Rettungsdienst). Die Schwangerschaft war bis dahin komplett komplikationslos verlaufen, mir ging es blendend - und dann das... Das schlimmste war, dass mein Kind in eine andere Klinik verlegt wurde, weil das Krankenhaus, in dem er geboren wurde, keine Neointensivstation hatte - und ich konnte mangels freiem Bett dort in der Gynäkologie erst zwei Tage später zu ihm. Das zweitschlimmste war für mich, dass ich die nächsten Wochen (es waren tatsächlich nur 4, aber das weiß man ja vorher nicht) mit im Krankenhaus verbracht habe bzw im Gästehaus nebenan gewohnt habe und nur an den Wochenenden für eine Nacht zu Hause geschlafen habe; die Klinik lag eine knappe Stunde Fahrtzeit von uns entfernt. Mich hat es emotional zerrissen, denn einerseits wollte ich natürlich so oft wie möglich bei meinem Sohn sein, andererseits wollte ich einfach nur nach Hause - und wenn ich dann dort war, fühlte es sich zum Teil falsch an, weil unser Kind nicht bei uns war. Jedenfalls habe ich - und das war wirklich gut - in der Klinik alles rund um Babypflege etc. gelernt, sodass wir schon relativ sicher im Umgang waren, als er dann heim durfte. Was aber nicht geklappt hat war das Stillen - erst aufgrund "technischer" Probleme mit seinem Zungenbändchen (wurde vom Kinderarzt daheim behoben) und mir ist trotz abpumpen irgendwann die Milch versiegt, ich glaube da war er 6 oder 7 Wochen alt. Ich hatte mir das Stillen - oder wenigstens das Füttern der Muttermilch per Fläschchen- so gewünscht, wenn ich schon keine natürliche Geburt erleben durfte - jetzt bin ich Mutter und habe trotzdem keine Ahnung, wie sich Wehen anfühlen! Aber das gehört für mich irgendwie dazu.... dieser Geburtsprozess, bzw das Geburtserlebnis fehlt mir. Auch wenn die OP gut verlaufen ist und mein Mann dabei war und ich den ersten Schrei hören konnte... Das alles hat dazu geführt, dass ich jetzt erst - mittlerweile ist mein Sohn 11 Wochen alt- so richtige Muttergefühle erlebe und nicht nur mein Verstand, sondern auch mein Herz realisiert, dass ich jetzt Mama bin (mit allen Konsequenzen). Ich weiß freilich, dass der plötzliche Kaiserschnitt gut für uns beide war und bin mehr als dankbar für meinen gesunden und wunderschönen kleinen Prinzen. Auch die Betreuung in der Klinik war erstklassig, eine echte Perle! Aber ein Stück weit trauere ich um die entgangene Erfahrung...


Pigwii

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Antwort auf Beitrag von Märzkeks

Hallo Leute! Ich bin wirklich froh das Ihr mir ein offenes Ohr leiht. Wir sind wieder Zuhause, und mittlerweile fühle Ich mich mehr mit der Kleinen verbunden. Viel mehr. Und ich muss zugeben, daß Ich wahnsinnig traurig war das ich in der Klinik nicht wirklich mit ihr kuscheln durfte nachts, da sie in einen Beistellbett schlafen musste... Der Blähbauch ist leider immer noch, aber mittlerweile weiß ich wie man eine gute Massage macht, dank Klinikpersonal. Dennoch habe Ich das Gefühl das sie jetzt Albträume hat, denn wenn Sie schläft, bewegt sie sich manchmal hektisch und wimmert. Ich probiere das mit Nähe wieder hinzubiegen, es tut mir aber persönlich wahnsinnig leid. Dazu bin ich irgendwie besorgt, denn sie hat plötzlich sehr dünnen Stuhl bekommen? Und drückt jetzt zuhause auch ständig, als wenn Sie auf Toilette müsste. Achso! - Ich habe eine Bekannte gefragt, sie gab mir nochmal Sicherheit und ein Buch "das verlorene Glück" als Tipp. Vielen Dank! Gruß! P.S. Da ist kein Vaterschaftstest notwendig. :)

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Laura.

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Antwort auf Beitrag von Pigwii

Hallo. Unser Frühchen kam in der 26 Woche zur Welt. Und was soll ich sagen... Das war eine sehr harte Zeit. Beatmet nicht gewusst ob er es schafft, nicht beim Kind sein zu können nur täglich ins Krankenhaus... Und dann der Schlag keine Muttergefühle. Ich hab nur geweint weil es ein schreckliches Gefühl war und ich mich sehr geschämt habe... Fast drei Monate lang ging es so. Nun dürfen wir Montag zusammen endlich nach Hause. Und wir verbringen gerade die letzten Tage zusammen auf der normalen kinderstation. Und plötzlich waren sie da die Muttergefühle. Ich bin stolz wie bolle liebe dieses kleine Wesen so extrem und bin die stolzeste Mutter. Geb dem ganzen etwas zeit das wird kommen wenn ihr mehr zeit miteinander verbringt die ersten Nächte und zusammen nach Hause geht. Alles Gute für euch!!


Pigwii

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Antwort auf Beitrag von Laura.

Hallo ihr Lieben! Also kleines Update. Wir sind seit ca. 4 Wochen zuhause, und bis jetzt habe ich gemischte Gefühle. Mal bin ich voller Glück und freue mich wie verrückt über das Kind und mal komme ich mir einfach traurig, sowie verloren vor. Ich habe mich einer Therapeutin anvertraut, so richtig brachte das aber auch nichts... Achso übrigens ist der Blähbauch weg, eine Sorge weniger, und sie hat gut zugenommen, nur ihr Trinkverhalten hat sich enorm verändert. Ganz liebe Grüße.