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Frühchen stillen - wie schafft man das?

Frühchen stillen - wie schafft man das?

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Hallo, mein Sohn (ausführliche Geschichte s.u.) wird in der Klinik mit Muttermilch und manchmal auch Fertigmilch aus der Flasche gefüttert, weil er noch nicht genug Kraft hat, um an der Brust zu saugen. Ich darf aber immer vor der Flasche versuchen, ihn anzulegen. Es klappt auch immer besser - mitlerweile "schnappt" er schon richtig nach der Brustwarze und versucht zu saugen. Leider nuckelt er aber immer nur an der Warze und nimmt nicht noch ein Stück Warzenhof mit in den Mund - da kann es ja auch gar nicht richtig klappen. Ich weiß nicht, ob sein Mund einfach noch zu klein ist oder ob ihm doch noch die nötige Kraft fehlt?! Eine der Stationsschwestern meinte heute, ob ich es nicht mal mit Stillhütchen probieren möchte. Hat da jemand von Euch Erfahrungen mit gemacht? Nicht, daß mein Kleiner nachher vollends durcheinander ist? Oder reicht es vielleicht doch aus, ihn weiterhin jeden Tag "üben" zu lassen und er schafft es dann eines Tages? Wer von Euch hat es denn auch geschafft, sein Frühchen zu stillen und vor allem WIE? Danke für Eure Hilfe. LG Steffi


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Hallo! Ich habe am 28.2.2003 zwillinge bekommen!sie waren 7 wochen zu früh!björn wog 1100 gramm und hendrik 1170gramm!meine zwerge sind jetzt eine woche zu hause!nun zu deiner frage!ich habe meine zwillinge gleich mit stillhütchen angelegt!zuerst haben sie nur genuckelt,aber bei jedem neuen versuch kamen wir etwas weiter!;o)) die kinderschwestern haben mir immer gut zugesprochen,und irgendwann wurde es immer etwas mehr was sie getrunken haben! stille jetzt immer noch mit stillhütchen!Ohne würden sie die brust auch gar nicht annehmen! vlg heike


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Huhu Steffi! Erstmal HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!!!!!! Hab mich super gefreut von dir zu lesen:) Ich wünsche euch alles Gute mit dem Kleinen!!! Zu deiner Frage: wende dich am besten an Biggi Welter( findest du unter Experten oben), sie kann dir dann eine Telefonnummerr von einer Stillberaterin in deiner Nähe geben. Und die wird dir bestimmt helfen. Ansonsten würde ich üben üben üben:) Sei ganz fest gedrückt und knuddel Jannik von mir *küsschenrüberschick* Liebe Grüße, Margarita (April-Mama)


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Hallo, herzlich willkommen hier. Habe auch 2 Frühchen. Christian kam in der 28. SSW mit 960 g zur Welt, bekam 4 Monate Muttermilch (habe abgepumpt) Durfte ihn leider damals erst anlegen, als er schon 1 Monat war. Er lag 3 Wochen im Brutkasten u. musste erst seine Flasche leeren - war viel zu schwach u. nahm dann ab. Das war vor 9 Jahren. Thomas kam in der 33.SSW u. 5 Tage mit 1184 g u. 42 cm groß auf die Welt. Wieder KS - wieder EPH-Gestose mit Hellp. Diesmal wollte ich unbedingt stillen u. im Krankenhaus haben sie mich voll unterstützt. Zuerst war er auch wieder zu müde, aber es klappte immer besser. Nicht aufgeben u. ihn nicht länger als nötig aus der Flasche trinken lassen. Es ist gut, dass du ihn vorher anlegen kannst. Wenn möglich, pumpe vorher etwas ab, damit er die Warze dann leichter fassen kann. Zuhause hatte ich nur einmal ein Stillhütchen, als ich eine Brustentzündung bekam. Es gibt sie in der Apotheke - war vorne ein weiterer Ausschnitt im Plastik - damit dein Baby dich noch riechen kann. Habe Thomas 11 Monate lang gestillt u. war sehr traurig, dass er dann nicht mehr wollte! Halte durch - gerade bei Frühchen ist es so wichtig zu stillen. Die ganze Kiefermuskulatur arbeitet beim Trinken - ganz wichtig für die Sprache. Alles Liebe - Wenn du einen schönen Früchenspruch magst, maile mich an. lg sweety aus der Steiermark


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Hallo Steffi, ich schlag mal in eine ganz andere Kerbe, ich finde, wenn Du stillen möchtest ist Flaschefüttern der falsche Weg. Kinder werden dadurch und auch durch Schnuller leicht saugverwirrt und es gibt gerade für Frühchen idealere Füttermethoden wie Brusternährungssets oder Füttercups. Versuche mal, eine erfahrene Stillberaterin zu finden die Euch berät in der Stationsroutine geht das nämlich oft um Mengen und Trinkgeschwindigkeiten und am Ende mussT Du doch zu hause zurechtkommen ! Stillhütchen finde ich nicht so praktisch Kinder gehen oft dann auch gar nicht mehr ohne an die Brust- Übrigens von der AFS gibt es zum thema Stillen von Frühchen ein Sondeheft LG dagmar


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Hallo Steffi, kannst es ruhig mal mit Stillhütchen versuchen.Es kann ja sein daß dein kleiner einen kleinen Mund hat und nicht richtig faßen kann. War das ganze erst nur als orale Stimulation gedacht?Nur nuckeln um sich an die Brust zu gewöhnen?Manche Kinder brauchen länger,bis sie verstehn,daß man da auch satt werden kann. Statt Stillhütchen kann man auch den Sauger nehmen;den Schraubring natürlich erst entfernen.Der Vorteil dabei,es ist was bekanntes,der Rand ist nicht so groß und funktioniert meistens besser. Die Flasche ganz weg lassen,wie schon empfohlen,würde ich nicht.Kinder brauchen Flüßigkeit und Kalorien.Ganz auf die Brust umstellen dauert aber.Jeder Handschlag kostet enorm viele Kalorien und Stillen gehört zu Schwerstarbeit.Bei einem Kampfgewicht von cca.1500 g stelle ich mir das schwierig vor. Von der Sondennahrung auf die Flasche hat er es auch geschafft,warum sollte es von der Flasche auf die Brust nicht klappen?Es braucht aber seine Zeit. Traue den Schwestern,die machen das nicht zum ersten Mal.Wenn sie gegen das Stillen wären hätten sie dir schon lange davon abgeraten. Der Kleine hatte einen schweren Start und hat es doch so gut gemeistert.Gib ihm Zeit und vertrau ihm. LG Dana


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hallo! mein kleiner wurde am 27.10.02 7wochen zu früh geboren, ist jetzt also knapp 6monate und ich stille ihn voll. er war 5 wochen im krankenhaus, in der zeit bekam er die muttermilch erst mit sonde, dann mit flasche und ich habe entsprechend seinem rythmus abgepumt. 1tag vor entlassung habe ich mit einer schwester einfach mal probiert ihn anzulegen und siehe da, mit brusthütchen trank er 30ml *fastgeplatztvorstolz* zu hause habe ich erst noch weiter abgepumt und ihn mit hilfe meiner hebamme dann mal "richtig rangeschmissen" und es klappte. hab dann ca. 1woche mit brusthütchen gestillt, das war mir dann aber lästig und ich hab´s einfach mal ohne probiert... klappt immernoch! je nach phase tragen wir beim stillen entweder ringkämpfe aus oder sind ein herz und eine seele :-) wenn ich ihn dabei ansehe bin ich immer ganz glücklich! also es lohnt sich einfach zu probieren was einem der bauch o. das herz sagt, meiner meinung nach, will niemanden angreifen, ist der begriff "saugverwirrung" eine modeerscheinung... viel spass!


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hallo Happy, die Saugverwirrung existiert wirklich und ganz viele mams von Normalgeborenen Kindern scheitern daran und sind völlig unglücklich. Das Saugen mit Flasche und an der Brust ist völlig unterscheidlich von der Technik her eigentlich ist das an der Brust sogar einfacher und wenn Kinder empfindlich sind dann machen sie nur das was sie gerade so besser können. Brusthütchen sind aus Silikon oder Kautschuk also wie eine Flasche und eine Brust ist weich, naja schmeckt und riecht auch ganz anders. Mit Modeerscheinung hat das wenig zu tun denn das gab es schon früher das waren die Frauen die nicht stillen "konnten" oder die Kinder die es nicht konnten weil eine zeitlang in Kliniken modern war zuzufüttern, wie zB als ich geboren wurde war das gerade so schick. dagmar


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hätte ich echt nicht gedacht, dann nehm ich alles zurück :-)


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Hallo, Normalgeborene??? welche Kinder gehören denn dazu?Ich kenn nur zum Termin oder zu früh geborene Kinder. Das Stillen mag ganz einfacher sein aber dann ist ein kräftiger Zug nötig.Und genau das fehlt den Frühchen;die Kraft.Also schein das Trinken aus der Flasche doch einfacher zu sein. Das mit der Saugverwirrung ist auch so eine Sache.Mir ist ein Kind das gut gedeiht viel wichtig.Dem Kind ist nicht geholfen wenn es ewig an der Brust nuckelt und dann so erschöpft ist daß es nicht mehr signalisieren kann daß es eigentlich noch Hunger hat.Und das ist bei Frühchen oft der Fall.Das Vor und Nachher wiegen ist auch nicht gern gesehen. Wichtg ist daß das Kind MM bekommt;daß es erst mit 2 Mon. direkt aus der Brust kommt ist doch kein Beinbruch.Oder? In der Entwicklung der Frühchen wird auch immer "korriegiert",hat für das oder jenes noch Zeit.Warum gilt das nicht auch für`s Stillen? Viele Frühchenmamas möchten als solche behandelt werden,zum Teil als was Besonderes.Aber von den Kleinen verlangen sie Sachen ab für die ihnen die Kraft und vor allem die Reife fehlt. Wollte keinem zu nahe treten,nur meine Meinung sagen. Dana


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Hallo Steffi, unsere beiden wurden am 27.04.2002 in der 30+2 SSW per Notkaiserschnitt geholt. Nils hatte 1030 g, Lars 1440 g. Sie waren 6 1/2 bzw. 8 1/2 Wochen in den Kliniken. Ich habe lange abgepumpt. Lars habe ich nach etwa 4 Wochen das erste Mal angelegt. Am ersten Tag so, am zweiten dann mit Stillhütchen. Mit den Hütchen ging es meiner Meínung nach besser. Nils habe dann gleich mit Stllhütchen angelegt. Als sie nach Hause kamen hat meine Hebamme dann schwer geschimpft. Sie war der Meinung, dass die Stillhütchen nicht notwendig gewesen wären. Mit ihrer Hilfe habe ich Lars zunächst ohne angelegt. Bei ihm habe ich im Alter von 9 Wochen angefangen ihn voll zu stillen. Bei Nils - dem Kleineren - hatte ich immer Angst, die Milch würde nicht reichen (hat sie dann auch nicht und ich mußte ihm zufüttern) bis ich wieder mit meiner Hebamme gesprochen habe und sie mir den Kopf gewaschen hat, dass ich Nils nicht auch voll stillen würde. Da war Nils schon vier Monate alt. Seitdem habe ich nicht mehr abgepumpt, sondern beide voll gestillt. Nach etwa 2 Tagen hat die Milch auch wieder gereicht. Bzgl. Stillhütchen: ich fand, beide konnten dadurch besser die Brust fassen und leichter trinken. Meine Hebamme hat gesagt, dass die Milchbildung dadurch schlechter gefördert wird. Sie hat geschimpft, dass die Schwestern in der Klinik damit angefangen hatten. Für mich war es das Erfolgserlebnis, dass meine Kinder an meiner Brust trinken konnten. Ich hatte die Stillhütchen von Medela, die sehr weich und nur "halbkreisförmig" sind, damit das Baby die Mutter riechen kann. Bzgl der Saugverwirrung: in den Kliniken haben sie mir gesagt, dass Frühgeborene nicht so empfindlich bzgl. der Saugverwirrung wären. Nils hat 4 Monate zu etwa 90% die Flasche bekommen, bevor ich angefangen habe, ihn voll zu stillen. Er ist mir problemlos an die Brust gegangen. Nur, nachdem ich angefangen hatte, ihn voll zu stillen, durfte ich ihm keine Flasche mehr geben, denn dann hat er angefangen, Probleme beim Saugen an der Brust zu bekommen. Ich stille beide heute noch. Sie sind vor einer Woche ein Jahr alt geworden. Sie sind ansonsten "gute Esser", die Brei, Gemüse und Obst mögen, die aber beide gerne noch zu keder Mahlzeit an der Brust liegen und trinken. Ich wünsche Dir alles Gute und vor allen Dingen Durchhaltevermögen. Ich fand es ganz, ganz wichtig eine kompetente Stillberaterin zu haben. Ohne sie ( und zwei Freundinnen, die mir immer wieder Mut zugesprochen haben und meinen Mann, der mich sehr unterstützt hat) hätte ich es sicher nicht geschafft, unsere beiden zu stillen. Ich bin heute sehr glücklich darüber, da ich denke, dass es den beiden in jeder Hinsicht viel gebracht hat (Nils ist, seit er voll gestillt wurde, wesentlich ruhiger geworden. Beide waren bisher noch nicht krank) Viele Grüße Bärbel mit Nils und Lars