Elternforum Frühchen

Frühchen in der 27. SSW (26+1)

Frühchen in der 27. SSW (26+1)

Kohlmeise

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Hallo, eine Freundin hat gestern einen Jungen in der 27. SSW per Kaiserschnitt entbunden. Bisher scheint alles stabil zu sein. Ich bin mir unsicher, wie ich nun reagieren bzw. mit Ihr umgehen soll- ganz normal gratulieren? Habe überlegt, heut noch ein Frühchenmützchen zu stricken, aber ist das vielleicht komisch, wenn noch gar nicht ganz sicher ist, ob alles gut geht? Ihr habt da sicherlich alle Erfahrungen, welche "Reaktionen" haben Euch gut getan? Hinzu kommt, dass ich selbst auch schwanger bin und ihr mit meiner "glattlaufenden" Schwangerschaft auch nicht zu nahe treten will... Aber sie in Ruhe zu lassen wäre sicher auch nicht richtig? Viele Grüße und vielen Dank!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Kohlmeise

Also ich wollte erstmal materiell gar nix, für den Kleinen da ich selbst auch wegen langem Krankenhausaufenthalt die Möglichkeit nicht hatte ihm schon was zu kaufen und mich hat es immer traurig gemacht, dass jeder ihm schon was gekauft hat, nur ich nicht! Zudem wollte ich nichts zuhause rumliegen haben wenn doch was schief geht! Aber das ist nur mein Empfinden gewesen! Gratulieren würde ich auf jeden Fall, jetzt vlt. nicht so übertrieben aber halt von Herzen! Zudem hat mich genervt, dass alle immer nur sagten dass alles gut wird...das wusste ja aber niemand und ich hab mich mit meinen Ängsten alleine gefühlt! Sprich offen mit ihr! Aber ein Patentrezept gibts sicherlich nicht!


Jani81

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Antwort auf Beitrag von Kohlmeise

Ich fand "das abwarten" aller um uns herum, dass was passiert, am schlimmsten. Habe mal gelesen, ein Frühchen möchte wie jedes andere baby auf der Welt begrüßt werden. Das stimmt. Schenk ihr eine Kleinigkeit, das Geschenk zur Geburt kann ja zu Entlassung folgen. Bei Frühchen-Mützen wäre ich vorsichtig. Bei uns auf Station waren keine eigenen sachen erlaubt. Vielleicht eine Karte und ein Frühchen-Tagebuch, wo sie die Fortschritte notieren kann. Oder ein Fußabdruck-set, irgend eine Kleinigkeit, wo sie merkt, dass ihr baby willkommen ist und du dich trotz des schweren Starts mit ihr freust. Das wichtigste, sei für sie da, biete ihr Gespräche an. die Zeit bis zur Entlassung ist lang und kann hart sein. LG (25+6)


wolkenhimmel6

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Antwort auf Beitrag von Jani81

...da kann ich für nur zustimmen!!! Seh ich genauso!!!


Nadine A

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Antwort auf Beitrag von Kohlmeise

Das mit dem gratulieren ist so eine sache. Ich fand es unangenehm. Besonders wenn man sich ja noch nicht wirklich freuen kann. Wenn das Kleine zuhause ist, dann kann man wirklich gratulieren denn was eine Frühchenmama nach der zeit im krankenhaus geleistet hat und das kind natürlich auch kann man nur doppelt und dreifach loben und gratulieren. Die idee mit dem tagebuch fand ich super. Mir hat das sehr geholfen kleine fortschritte bekamen dadurch viel mehr gewicht, emotionen konnte ich schneller los lassen und es füllt die zeit neben dem inkubator aus. Und jetzt wo bald alles geschafft ist ( meine kleine soll bald entlassen werden) hilft es bei der verarbeitung, denn viele dinge passieren einfach zu schnell und man realisiert sie erst im nachhinein. In jedem fall ein tipp: Niemals geschichten von anderen erzählen, selbst wenn es da gut gegangen ist. In diesem schweren momenten will man das wirklich nicht hören, denn man ist mit sich selber beschäfftigt auch der satz alles wird gut fand ich so unpassend denn nichts war gut! Sei einfach ehrlich mit ihr und mit dir verstell dich nicht biete ihr dich an aber dräng dich nicht auf und hör ihr einfach zu wenn sie reden will. Pass aber auch auf dich auf denn schwangere nehmen sich solche schicksaalsschläge noch mehr zu herzen und du brauchst deine kräfte ja auch noch. Halte einen gewissen abstand zu deinem kleinen sprössling. Ich wünsche deiner freundin viel kraft und mut für die kommende zeit.


Monokl

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Antwort auf Beitrag von Nadine A

Wir durften mit auf Intensiv ein Schmustuch oder Tier mitbringen. Das fand ich total schön. Hab das immer über Nacht bei mir im Bett "mitschlafen" lassen und habs ihm dann am nächsten Morgen mitgebracht. Vielleicht wäre dass ja was? Ansonsten, mir war es wichtig das ich jemanden zum reden hatte und ich wollte kein "ohje jetzt ist er aber doch ganz schön früh gekommen" oder "wird schon werden" , " mei, dann braucht er hald mit allem a bisserl länger" das hat mich immer so verletzt :-( Das mit dem Tagebuch finde ich auch super.


Kohlmeise

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Antwort auf Beitrag von Monokl

Hallo, vielen Dank für Eure Erfahrungen und Ideen. Ich war heute vormittag kurz im Krankenhaus und habe ihr einen Blumenstrauß und tatsächlich ein Tagebuch mitgebracht, darüber hat sie sich sehr gefreut! Vielen Dank nochmal für die gute Idee, da wäre ich selbst nicht drauf gekommen. Sie hat dann auch selbst nochmal gesagt, dass es ihr vor allem einfach wichtig ist, dass Freunde sie besuchen kommen und nicht Distanz halten weil sie nicht wissen wie sie mit der Situation umgehen sollen. Also ich glaube es war ganz gut so. Und der Kleine ist bisher wohlauf. Vielen Danke und liebe Grüße!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Kohlmeise

Das ist schön! Und ich finde es auch ganz wichtig, dass die Eltern nicht allein sind. Dass man sie begleitet und zeigt, was Freundschaft bedeutet! Liegt das Kleine auf einer großen Frühchenstation? Alles Gute für das kleine Menschenkind und Deine Freundin!


Kohlmeise

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Ja, der Kleine liegt hier auf der Frühchenstation in der Uniklinik und es ist wohl nach wie vor alles stabil. Ich drücke weiter die Daumen! Danke nochmal für die Tipps!