Elternforum Frühchen

Diese Amtsärzte......

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Hallo zusammen, ich muß mir mal Luft machen und gleichzeit ist das auch eine Anfrage an die Eltern, die ihre Extremfrühchen bereits eingeschult haben. Unsere Amtsärztin hat unseren Sohn (*25+6 SSW 24.03.04) für dieses Jahr vond er SChule zurück gestellt (oh wunder!) Nun möchte sie, dass wir ihn in die Vorschule in eine Schule für hörgeschädigte und sprachwahrnehmungsgestörte Kinder schicken und das nur für ein Jahr, um ihn dann in eine Regelschule schicken zu können. Nun haben mein Mann und ich uns diese Schule angeschaut und wir waren echt enttäuscht. Es findet ein "förderisches Spielen" statt, ähnlich dem I-Kindergarten wo er jetzt ist. Es gibt eine lange Warteliste für Logo, so dass er diese nicht in der Schule wahrnehmen könnte, genausowenig die Physio. Unser Sohn ist geistig echt ein helles Köpfchen und wirklich nur sprachauffällig, das heiß laut Stand SPZ eines 4,5 jährigen. Nun sind in dieser Vorklassen aber nur Kinder mit Sprachprobleme, zum Teil auch geistig behinderte Kinder, so dass ich keinen Ehrgeiz für ihn sehe, seine Sprachprobleme zu verbessern, da alle Kinder so reden, bzw. er unter den Blinden noch der Einäugige ist! Nun wollte wir ihn in eine Regelschule ummelden (natürlich nur mit Antrag vom Amt!!) mit Förderkonzept, Förderschullehrern und Sozialpädagogen. Der Direktor wollte mit uns einen Termin machen, um sich unseren Sohn anzuschauen, hat aber vorher die Amtärtzin noch kontaktiert. Die hat ihn nun so belabert, dass er ungesehen es ebenso befürwortet ihn auf die andere Schule zu schicken. Da könnte ich doch echt ausrasten! Vor allem lehnt die andere Schule sich nur an das Lernprogramm der REgelschule an und dann wird er morgens um sieben abgeholt und abends um fünf/halb sechs erst wieder gebracht. Das heißt Freizeit und Soziale Kontakte gleich null! Sorry, dass ich euch hier so "zumülle", aber das regt mich voll auf, wenn Kinder in solche "Schubladen" gesteckt werden! LG, Annika


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Die Amtsärztin hat euren Sohn doch zurückgestellt, richtig ? Und sie WILL nur das er die Vorschule besucht, auch richtig ? Wie ich euren Fall sehe, ist die Vorschule KEINE Pflicht, also würde ich ihn dort auch NICHT hinschicken und ihn noch ein Jahr weiter in seiner I-KiTa lassen !


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ich wäre froh in nrw würde es diese noch geben. es ist ein zwischending von schule und kiga und ich finde es eine gute vorbereitung für die schule


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Hallo ! Ich hoffe Du erlaubst mir zu antworten. Ich bin zwar nicht Frühchenmama, aber Mutter eines sprachbehinderten Kindes. So eine Vorschule ist mit Sicherheit eine tolle Sache ( in NRW gibt es das nicht mehr ), aber es wird eine tolle Vorbereitung sein für seine Schulzeit. Wenn er in diesem Jahr seine sprachlichen Defizite aufholen kann und dann ich die Regelschule kommt, was ist daran schlimm ?? Der "Unterricht" dort wird von Sonderpädagogen gestaltet und ist genau auf die Probleme abgestellt. Unterschwellig unterstellst Du ja z.B. Sprachförderschülern gar nicht richtig sprechen lernen zu wollen, weil alle anderen auch schlecht sprechen. Das ist keinesfalls so, sonst würden die Kinder ja nicht zurückgeschult werden können in die Regelschulen. Und das ist schliesslich das Ziel von Förderschulen und auch von Vorschulen: die Möglichkeit einer "normalen" Schullaufbahn. LG Ute


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Im Bekanntenkreis haben wir vor einigen Jahren Ähnliches erlebt. Ein Verwandter von mir, der Sonderschullehrer ist, hat gleich befürwortet, die Extremfrühchen (25. SSW) auf eine Sonderschule zu schicken. Aber die Eltern haben sich dagegen mit Händen und Füßen gewehrt, die Kinder kamen auf eine Regelschule in die I-Klasse, kamen dort aber nicht zurecht und landeten im Endeffekt wieder auf besagter Sonderschule. Dort waren sie plötzlich die Klassenbesten und merkten, dass sie doch nicht doof sind und hatten viel mehr Freude und Ehrgeiz am Lernen. Manchmal rege ich mich auch über Amtsärzte auf, aber in diesem Fall war die Entscheidung schon nicht falsch. Was verliert ihr, wenn das Kind auf die Schule kommt? Zugegeben ist die Warteschleife für die Therapien sinnlos, wenn im Kindergarten bessere Fördermöglichkeiten bestehen, dann soll er ruhig da bleiben, jede Förderung die man bekommen kann hilft weiter, wir müssen hier leider immer sehr um jedes Rezept kämpfen, darum, nimm alles mit, was du an Förderung für dein Kind bekommen kannst!


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Hallo zusammen, danke für eure zahlreichen und interessanten Antworten. Ich hatte mir von der Schule ja auch mehr erhofft, nämlich dass Kinder mit einer Sprachentwicklungsverzögerung intensivst gefördert werden, um eben nachher eine Regelschule besuchen zu können. Leider ist es so, dass die Gruppe in die er kommt, auch Kinder mit einer Sprachbehinderung betrifft, die mit Sicherheit nie besser werden sprechen lernen. Ich dachte, da sind dann Sozialpädagogen am Werk, die mit ihm intensivst Sprachtherapie (dazu gehört für mich auch Logopädie) betreiben. Leider ist das dort nicht der Fall und deshalb sehe ich in diesem einen Jahr keinen Sinn in der Vorklasse. Im Kindergarten wird er speziell gefördert, da er einen I Platz hat, bekommt Ergo, Logo und KG. Des weiteren fahren im Sommer 4 Wochen zur Sprachheilreha. Die Regelschule, die wir uns für ihn vorstellen, hat ebenfalls Förderunterricht, 4 Förderschulleher und 2 Sozialpädagogen und ich hätte mir gerne erstmal deren Meinung angehört und nicht die, die die Amtsärtzin ihnen aufdrückt. Sicherlich haben wir uns auch schon damit beschäftigt, ihn ganz auf die Schule für Sprachbehinderte Kinder schicken zu müssen, wenn alle Stricke reißen. Aber ich sehe es nicht ein, ihn jetzt nur für ein Jahr aus dem KiGa zu reißen und dann nach einem Jahr wieder aus der Schule raus und in eine andere. Es ist wirklich immer schwierig, den richtigen Weg zu finden. Andereseits gab es auch schon Situationen, wo ich dachte, das schafft er niemals. Und dann hat er es mit Bravour gemeistert. LG, Annika