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Brauche Zuspruch - kann irgenwie nicht mehr

Thema: Brauche Zuspruch - kann irgenwie nicht mehr

Hallo Ihr's! heute möchte ich mich auch mal ein wenig bei euch ausheulen. Aber es geht nicht um mein Frühchen sondern um mein reifgeborenen Sohn (3 1/2 Monate alt)! Ich hoffe, ihr hört mir trotzdem zu und hoffe auf Zuspruch, um wieder Zuversicht und neue Motivation zu erlangen. Eins vorweg: ich weiß, es gibt weitaus größere, schlimmere und belastendere Schicksale als unseres. Da ist unser Problem ein Klacks, den sich hier manch einer sogar "wünschen" würde. Und trotzdem mache ich mir Sorgen, bin mit den Nerven recht fertig usw. usf. Während der Geburt meines Sohnes kam es zu Komplikationen, weshalb er u.a. eine Lähmung am linken Arm hat, die von selbst heilt aber mit intensiver Physio (Vojta!) begleitet werden muss. Inzwischen bewegt er den Arm, die Schulter und die Hand schon sehr schön und entwickelt sich auch gut, wenn auch in der Entwicklung dem rechten Arm noch etwas hinterher. Neben einer weiteren kleinere Sache hat er einen massiven Schiefhals. Er kann den Kopf trotz Physio seit seiner Geburt (Vojta und Craniosacral, Dehnung hat das Gegenteil bewirkt) nicht nach links drehen und er ist nach links geneigt. Der Muskel auf der linken Halsseite ist steinhart! Anfangs hieß es, es sei eine Einblutung, doch inzwischen zweifle ich dran. Da es zuzeit nicht mehr vorwärts mit ihm geht, steht nun eine neue Diagnostik (bei anderen Ärzten) an. Zum einen geht es zu einem (anderen) Neuropädiater und zum anderen soll er auf KiSS hin untersucht werden. Was mich zurzeit am meisten fertig macht ist die Tatsache, dass ich die Vojta-Übungen (die Seiten- und Bauchübung) mit ihm nicht vernünftig durchführen kann, da er phasenweise den Kopf dabei immer extrem nach rechts dreht. Meist breche ich irgendwann ab und bin verzweifelt. Mir geht es nicht um Vojta selbst, denn für ihn ist es das Beste, wenn auch das härteste. Aber in solchen Momenten kommen all die Sorgen um seine Gesundheit hoch, da wir zurzeit in der Sackgasse stecken. Bitte nun keine Diskussion um Vojta, die kenne ich ja von hier schon :-). Keine Ahnung, was ich mit diesem Beirag bezwecken möchte. Wahrscheinlich brauche ich einfach Zuhörer und ein paar Motivationen, um die nächsten Wochen durchzuhalten, bis hoffentlich neue Therapievorschläge kommen, die auch zum Erfolg führen. Vielen Dank fürs Zuhören bzw. -lesen karya

Mitglied inaktiv - 13.08.2009, 14:44



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Hallo, ich kenne diese Probleme auch alzu gut,meine Tochter ist zwar ein Frühchen aber trotzdem wurde vom Arzt her nie richtig was unternommen. Sie schaute nach der Geburt ständig nur in eine richtung,Bauchlage ging gar nicht,der Kopf verformte sich übelst. Erst bei U4 bekamen wir Krankengymnastik(Bobath) es wurde etwas besser ihr wurden zudem noch 5 Rippen eingeränkt. Nun ist sie nächste Woche 1 Jahr alt,kann weder krabbeln noch sitzen,überstreckt sich ständig und die Bewegungsabläufe wollen nicht so wie sie will. Gestern waren wir bei einem anderen Kinderarzt der gesagt hat das der Atlas(1. Halswirbel) nicht richtig sitzt,das ist der Wirbel auf dem der Kopf steckt und wenn der nicht richtig sitzt kommt es zu Muskelverkürzungen die zu solchen Bewegungsproblemen führen. Wie haben nun einen Termin beim Chirotherapeut dort wird ihr dann der Atlas wieder eingeränkt. Die Krankenkasse bezahlt das allerdings nicht.Kostenfaktor 100.-120 Euro. Der Arzt selbst hat auch gesagt das der andere Arzt es längst hätte merken müssen. Nun hoffe ich auf das beste und hoffe das es meine kleine wieder aufholt. Dort kann man auch wegen Kiss syndrom usw hingehen! LG Silke

Mitglied inaktiv - 13.08.2009, 15:35



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Hallo Silke, oh man, da habt ihr ja auch ein lange Odyssee hinter euch und dabei scheint die Lösung des Problems doch so nah zu liegen. Dann wünsche ich euch vollen Erfolg! Aber ganz nebenbei: mein Frühchen (31.SSW) fing erst gerade mit einem Jahr an frei zu sitzen (was aber noch nicht so gut ging!) und an krabbeln war auch noch nicht zu denken (mit ca. 13-14 Monate) - den Vierfüßlerstand hat er nie gemacht.... In eineinhalb Wochen haben wir mit unserem Jüngsten auch einen Termin bei einer Ärztin, die Chiro- und manuelle Therapie sowie Osteopathie anwendet. Von daher sind wir sicherlich dort auch in den richtigen Händen - im wahrsten Sinne des Wortes :-) - sofern bei uns das Problem auch in dieser Region liegt. Euch alles Gute! karya

Mitglied inaktiv - 13.08.2009, 21:54



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Hallooo... ja, man verzweifelt, wenn man das Gefühl hat, dass sich das eigene Kind auf der Stelle bewegt... Ich bin Frühchen-Mami und habe einen recht vollen Zeitplan mit meiner Tochter. Physio, Osteopathie, Arzttermine, Kontrolluntersuchungen, etc! Man versucht alles, damit die Kleinen (egal, ob frühchen oder nicht) Fortschritte machen und dann kommen Phasen, in denen sie scheinbar einfach stehen bleiben bzw. sogar einen Schritt zurück machen. Ich war so stolz, dass meine Kleine ihren Kopf in der Mitte halten konnte, ihre Bauchprobleme weniger wurden und sie motorisch mehr gelernt hat. Seit ein paar Tagen macht sie diese Sachen allerdings alle nicht mehr. Der Kopf kann scheinbar nicht mehr gehalten werden, die Bauchprobleme (Pressen) wurde wieder viel schlimmer und ich stehe meist nur hilflos daneben. Alles, was ich mir von Ärzten, Therapeuten, etc angeeignet habe scheint nicht zu helfen und es macht mich fertig. Die Physio sollte ich mit ihr zu Hause weiter machen. Das ist aber nahezu unmöglich, da sie sich so dermaßen überstreckt, dass sie da liegt, wie ein Flitzebogen. Zudem hat sie momentan einen Wachstumsschub und ist dementsprechend gelaunt: Boah, Ziege!!! Aber nun ja, ich versuche irgendwie aus jedem Tag etwas positives zu sehen. und sei es nur, dass sie mich einmal angelacht hat. Klar mache ich mir auch tierische Sorgen um ihre Gesundheit. Doch im Endeffekt kann ich an der momentanen Situation nix ändern und muss sie so hinnehmen. Sorry, dass ich dir nun einen solch langen Roman geschrieben habe´, obwohl ich dir wahrscheinlich nicht wirklich helfen konnte. Versuch doch mal den Kleinen mir irgendwas abzulenken, sodass er zur richtigen Seite guckt. Klappt vielleicht nicht immer, aber ein Versuch ist´s wert.(etwas raschelnes, oder knallbuntes hat bei mir geholfen) Lass den Kopf nicht hängen... Ich glaub, jede Mami verzweifelt in so einer Situation. Aber es kommen wieder bessere Zeiten. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 13.08.2009, 15:57



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Hallo, ja ja, den vollen Terminplan habe ich auch mit meinem Reifchen. Mit meinem Frühchen (31. SSW) war er nicht ganz so voll ... Es soll wohl normal sein, wenn die Kleinen nach einem Schub oder während dessen!? die neu erlernten Sachen erst einmal wieder sein lassen. Von daher warte mal ab. Von meinem Großen weiß ich, dass er erst einmal etwas neu gemacht hat, ich mich riesig gefreut habe, und er dann erst einmal wieder mehrere Tage / 1-2 Wochen Pause eingelegt hat. Aber daran muss man sich erst einmal gewöhnen :-) Im Großen und Ganzen denke und fühle ich genauso wie du. Es gibt aber eben Momente, wo ich mich so alleine mit meinem Problem fühle, dass ich das Bedürfnis habe, es einfach nur los zu werden. So wie heute Nachmittag mit meinem Beitrag. Durch deine Antwort fühle ich mich verstanden. Insofern hat er mir schon geholfen :-) Übrigens: er kann den Kopf auch mit Reizen usw. nicht nach links drehen. Es geht einfach nicht, auch nicht, wenn ich ihn mit der Hand zu drehen versuche, was ich ja bei all den Übungen machen muss. Etwas über die Mittellinie kommt er inzwischen (!), aber dann ist da ein so großer Widerstand, dass es eben nicht weiter geht. Bei meinem Frühchen haben wir das Problem tatsächlich genau mit den Dingen, die du genannt hast, erfolgreich "behoben". Da war es einfach nur eine Lieblingsseite, aber hier ist die Situation leider eine andere ... Lieben Gruß und alles Gute!

Mitglied inaktiv - 13.08.2009, 22:12



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Hatte mit meinem Sohn (4,5 Monate) ähnliche, wenn auch nicht so dramatische Probleme. Er lag mit dem Kopf immer nur auf der rechten Seite, drehte den Kopf auch kaum nach links, wenn man ihn hochnahm und dadurch flachte der Hinterkopf auf einer Seite sehr stark ab. Auch mit dem Greifen hatte er Probleme. Mit der linken Hand griff er kaum nach Gegenständen und mit Rechts griff er meistens daneben. Ich war mit ihm nun 2 mal beim Osteopathen und ich konnte schon nach der ersten Behandlung deutliche Verbesserungen feststellen. Muss zwar noch ein paarmal hin, aber bin Zuversichtlich, daß wir das in den Griff bekommen. Er war kein Frühchen, aber da ich ihn mit nur 1 Presswehe von ganz oben nach ganz unten geschoben habe, wurde er extrem gestaucht und hatte auch über das ganze Gesicht einen wirklich schlimmen Bluterguß. Er war dunkel Lilablau. Das ganze führte dazu, daß seine Halswirbel gestaucht wurden. Vielleicht versucht ihr es ja auch mal mit einem Osteopathen. Schaden tut es auf keinen Fall, da dies eine sehr sanfte Behandlung ist. Wünsche Euch das allerbeste mit Euren Lieblingen Lg Susanne

Mitglied inaktiv - 14.08.2009, 06:37



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Hallo, meine Tochter hatte auch einen leichten Schiefhals und die Ostheopathin hat uns bzw. ihr sehr geholfen. Wenn es bei deinem Sohn so ausprägt ist, dann sind evtl. mehrere Sitzungen nötig, aber versuchen würde ich es auf jeden Fall. Alles Gute Blund

Mitglied inaktiv - 14.08.2009, 13:06



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Lieben Dank an alle! Ja, mit der Osteopathie werden wir es versuche, da die Ärztin, wo wir einen Termin haben (siehe Beitrag weiter oben), u.a. auch in dieser Richtung arbeitet. Bisher bekam er aber Craniosacral, die ja auch ein Teil der Osteopathie ist. Damit haben wir zwar schon ERfolge erzielt, aber lange nicht die, die wir alle erwartet haben :-( Mal sehen.... LG

Mitglied inaktiv - 14.08.2009, 20:25



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Liebe Karya, ich kann Deine Probleme wirklich gut verstehen. Auch mein Sohn hat ca. 8 Monate Therapie nach Vojta erhalten. Diese haben wir so gut es ging, auch zu Hause durchgeführt. Mittlerweile sind wir auch davon befreit. Jona hat sich wirklich gut entwickelt. Ich kann gut verstehen, dass man des öfteren verzweifelt und denkt, "nachher tut ihm deswegen doch noch etwas weh", ich halte es nervlich nicht mehr aus" und "es bringt doch alles nichts", etc. Wenn ich diese Tiefs hatte, half mir hat meine Therapeutin damals immer sehr gut. Sie hatte immer (auch telefonisch) gute Tipps und erklärte andere Techniken, ganz abgestimmt auf Jona, wie man die Therapie am besten durchführt. Allerdings habe ich die Therapie im SPZ unserer hiesigen Kinderklinik durchgeführt (Siegen). Hier ist auch ein Vojta-Zentrum, d.h. hier werden auch Therapeuten ausgebildet und meine war sehr, sehr gut (fand ich zumindest, hihi). Meine jedenfalls hat mich immer sehr gut unterstützt, mich immer wieder aufgeklärt. Seinerzeit wollte Jona den Kopf nicht gerne nach links drehen. Daraufhin haben wir die Therapie abgebrochen und sie empfahl mir, nach Bochum zu Prof. Hohendahl zu fahren. Eine absolute Koryphäe auf seinem Gebiet und sehr bekannt für Chiropraktik und Vojta-Therapie. Er hat Jona eingerenkt und danach war es sehr gut. Meine KG meinte damals, die Chiropraktik bei Kindern sei ein sehr sensibles Thema und man sollte sein Kind nur von bestens ausgebildeten Therapeuten einrenken lassen. Sie beispielsweise hätte das nie gemacht. Letztendlich hast Du Dir, glaube ich, in Deinen Postings Deine Fragen auch bereits beantwortet: Weitermachen, durchhalten. Es kommen ganz bestimmt demnächst auch wieder richtig tolle Erfolge und dann wirst Du wieder ganz glücklich sein. Die Problematik, dass Dein Sohn bei den Übungen den Kopf nach rechts dreht, würde ich allerdings mit Deiner Therapeutin besprechen. Vielleicht hat sie einen Tipp, wie man das ausgleichen kann. Ansonsten machen die Übungen meiner Meinung nach keinen wirklichen Sinn. Liebe Grüße und alles Gute Pauline Viel Erfolg!

Mitglied inaktiv - 14.08.2009, 20:38



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Liebe Pauline, hezlichen Dank für deine Antwort. Ich denke und hoffe schon, dass wir auch eine gute Therapeutin haben. Sie kennt die Problematik, die ich manchesmals habe (sie hat sie übrigens auch!), und gibt mir auch Hilfestellungen. Aber es klappt eben nicht immer bei mir :-( . Man muss bei meinem Sohn auch von Woche zu Woche ein paar Handgriffe ändern und anpassen. Da werde ich schon angeleitet. Aber du hast schon recht, wenn man es nicht richtig macht, dann wird es nichts bringen, leider. Schön, dass ihr mit dem sogenannten Einrenken auch gute Erfahrungen gemacht habt. Dies könnte nämlich auch auf uns noch zukommen und macht nun Mut. Wir gehen auch zu einer erfahrenen Ärztin. Dr. Iliaeva, vielleicht hast du von ihr gehört, da ihr ja aus Siegen kommt. Der Einzugsbereich ihrer Patienten ist nämlich über Köln hinaus. Vom KA aus sollten wir zu Biedermann, doch für ihn hätte ich Wochen vorher mit der Craniosacral-Therapie aufhören müssen, was ich nicht wollte. Wenn die Woche bis zum Termin doch endlich mal rum wäre. Ich finde es gut, dass ich mich hier mal ausheulen kann und auch Verständnis dafür finde. In den Monatsforen (bin in einem anderen "unterwegs", nicht hier im RuB) versuche ich es erst gar nicht, denn da erwarte ich keine solchen konstruktiven Antworten :-) LG karya

Mitglied inaktiv - 14.08.2009, 21:35