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"Box- und Schreikampf"

Thema: "Box- und Schreikampf"

Hallo, ich bin Mutter einer frühgeborenen Tochter (32+4), die nach einem Blasensprung auf die Welt kam. Somit kam sie mit einem errechneten Geburtstermin vom 28.01.10 doch schon an Nikolaus (06.12.09) auf die Welt. Entlassen wurde mein Kind erst am 22.01.10 mit 2280 g und 45 cm. Ihr Geburtsgewicht lag bei 1540 g und 40 cm. In erster Linie hatte meine Kleine mit Sättigungsabfällen zu kämpfen, obwohl sie keine Beatmung benötigte. Nun ist sie bereits seit über 9 Wochen zu Hause und hat seither heftigst mit Kolliken zu kämpfen. In der Klinik bekam sie Aptamil HA PRE, was sie nicht so toll vertrug. Eine Umstellung auf Humana HA PRE folgte und schließlich noch eine letzte Umstellung auf Beba HA PRE start, welche auch nicht den erwünschten Effekt mit sich brachte. Wir sind regelmäßig beim Kinderarzt und haben alles Mögliche ohne viel Erfolg probiert (Kümmelöl, Bauchmassagen, Tee, Lefax, Saab Simplex, Carvi Zäpfchen, Empumisan, Windsalbe, Fliegergriff und Oestopatie und und und) Was meinen Mann und mich etwas verzweifeln lässt und natürlich traurig macht ist die Tatsache das unsere Tochter bei mindestens der Hälfte der Fütterungen (6 Fläschen täglich) heftigst mit Händen und Füssen rudert und um sich schlägt, dass es für eine einzelne Person schwer ist sie überhaupt zu füttern. Meistens wird dieses "Schlagen" noch mit heftigen Schreiattacken begleitet, dass die ganze Fütterung eher eine "Schlacht" gleicht als einer Fütterung. Meistens schreit unsere Tochter mit dem Sauger im Mund und lässt sich diesen nicht aus dem Mund nehmen. Wir versuchen dann meistens das Trinken zu unterbrechen und unsere Maus zu beruhigen, dann wird sie aber noch lauter und richtig zorning. Diese "Kämpfe" haben wir erst seitdem sie zu Hause ist, im Klinikum hatte sie zwar auch Schmerzen, aber ich habe dieses Trinkverhalten erst zu Hause erlebt. Ich war mehrmals täglich bei unserem Kind und habe eigentlich mindestens 2 Mal selbst gefüttert, nachdem sie aus dem Inkubator durfte. Im Grunde wissen mein Mann und ich im Moment nicht wirklich, ob dies wirklich nur die Bauchschmerzen sind. Wir wissen echt nicht wie wir dieses Verhalten werten sollen. Den selben "dringenden" Schrei hat sie meistens auch, wenn ihr was nicht passt. Wir hoffen nicht, dass sie das für alle Zeiten beibehält und es auch wieder vermehrt schöne Fütterungsmomente gibt. Da unser Kind ein Schreikind ist und täglich zwischen 4-8 Stunden weint im Moment sind wir natürlich etwas ratlos, was die Trinksituation betrifft. Wie würden Sie dieses Verhalten deuten und was empfehlen Sie uns?

Mitglied inaktiv - 02.04.2010, 13:56



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Hallo erst mal. Ich denke das Schreien kommt durch die Umstellung von KH auf zu Hause. Wenn sie während des Trinkens schreit, nimmt sie jede Menge Luft auf, die sich im Bauch sammelt und zu Koliken führt, die auch wieder Grund für das Schreien sein können. Dann geht ihr warscheinlich schon mit gemischten Gefühlen an die "Fütterung" ran, habt vielleicht schon etwas Angst davor, was sich auf euer Baby überträgt. Bleibt entspannt. Vielleicht legst du dich in eine stille Ecke mit eurer Tochter und ruhst dich kurz mit ihr aus und bietest ihr dann die Flasche an. Oder ihr probiert doch noch mal eine andere Milch aus. Habt ihr ein Tragetuch? Mein Kind war auch ein Schreikind und hatte mit heftigsten Koliken zu tun. Ich hab ihn dann die meiste Zeit im Tuch rumgetragen. Er war ja sehr leicht und ich hatte die Hände frei, um trotzdem den Haushalt zu machen. Er hat immer selig geschlafen und war total entspannt. Kiwa war das erste halbe Jahr fast völlig ungenutzt. Ich drück die Daumen, dass ihr eine Lösung findet. Lg von Katja und Julian (32+5 mit 1330g und 39cm geboren, heute 3 Jahre alt) www.JulianRyan.de.tl

Mitglied inaktiv - 02.04.2010, 17:23



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hallo mit meiner kleinen hatte ich auch erst zuhause so einen kampf.dann sind wir ins spz und haben eine trinklernschule gemacht und seit dem geht es echt super kein kampf kein schreien und keine unnötige uft im bauch. versuch mal die beine hochzulegen mach dein stillkissen drauf und schnapp dir die maus mit flasche dann stütze ihren kopf und nacken mit deiner hand und mach sie etwas kleiner und dann ab in den mund mit der flasche. unsere therapeutin meinte ihr fehlt einfach noch die enge die sie zu früh verloren hat. und wegen dem schreien versuchs mal mit pucken das hilft bei uns zumindest ich mache es auch ganz oft nachts. ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen. lg melli + asma(24+3)

Mitglied inaktiv - 02.04.2010, 22:06



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Hallo, nur ein Gedanke, der nicht zutreffen muss. ich habe mal gelesen, dass Kinder, die sofort mit schreien beginnen, wenn sie Essen bekommen, evt. allergisch auf die Milch reagieren. Sie haben dann große Schmerzen und schreien, wenn sie den Schnuller im Mund haben und die ersten Tropfen in den Magen kommen. Sprich doch mal Deinen Arzt darauf an. ich drücke Dir die Daumen, dass es das nicht ist. LG und gute Nerven

Mitglied inaktiv - 03.04.2010, 07:47



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Danke für die aufmunternden Worte Anfangs fehlte uns oft die Kraft durchzuhalten, aber mittlerweile kommt wöchentlich von der Caritas Schreihilfe eine nette Person, die im Umgang mit der Kleinen Hilfestellung bietet. Natürlich ist die Schreiambulanz in erster Linie an die Eltern gerichtet, die mit der Situation fertigwerden müssen. Leider fehlt meiner Tochter oft die Geduld Katja84 daher haben wir zum Tuch noch die Manduca Babytrage gekauft, hier passt sie allerdings auch mit knapp 5 kg heute immer noch nicht kein und müsste mit ihren kleinen Beinchen einen richtigen Spagat machen. Wie lange haben die Schreiattacken und die Kolliken bei Julian angehalten Katja84? Julian hat sich prächtig entwickelt, ging mir richtig nahe als ich die Bilder sah. Meine Tochter hatte ja fast dasselbe Gewicht und Größe.

Mitglied inaktiv - 03.04.2010, 14:50



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Hallo asma-safia, trinklernschule. Muss mal sehen, ob wir sowas auch in der Nähe haben. Ich pucke die Kleine eigentlich ganz leicht meistens mit einem Leinentuch meistens nur an den Armen ein. In der Nacht wird es dann meistens heftig, meine Tochter schreit beim Übergang von Tag zu Nacht meistens mehrere Stunden und befreit sich auch meistens aus dem Leinentuch. Dann haben wir von Swaddle me eine Puckhilfe mit Klettverschluss gekauft. Hier kann sie sich nicht befreien, wird dann sauer und weint noch mehr. Das Problem haben wir dann regelmäßig jeden Abend.... Danke für den Tipp, sollte mein Stillkissen wirklich nochmal ausgraben.

Mitglied inaktiv - 03.04.2010, 14:55



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Julian hat das ganze erste Jahr fast nur geschrien. Allerdings nicht wegen der Koliken. Wir hatten ja noch einige andere Problemchen, die bis heute auch noch da sind. Julian ist nach wie vor ein sehr anspruchsvolles und anstrengendes Kind. Wir haben schwer mit Wutanfällen und Bockattacken zu kämpfen, wo Julian völlig abschaltet und nur noch schreien und um sich schlagen im Kopf hat. Ich will dir echt keine Angst machen. Bei Julian wurde eine Regulationsstörung diagnostiziert, die wir bisher noch nicht richtig behandeln können, da er laut Heilpädagogin noch zu jung für Ergotherapie war. Mal gucken, was sie am Dienstag sagt. Da hab ich einen Gesprächstermin bei ihr, wo ich ohne Julian kommen soll, damit wir uns mal in Ruhe über sein momentanes Verhalten unterhalten können. Wir können gern auch über PN weiter schreiben, wenn du magst. Lg von Katja mit Julian www.JulianRyan.de.tl

Mitglied inaktiv - 03.04.2010, 19:58