Elternforum Frühchen

Bin hin und her gerissen....

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Hallo .... Ich möchte Euch mal was fragen : Ich habe ja 2 Frühchen - das letzte im August 2008 geboren - beide lagen logischerweise zuerst auf der Frühchen - Intensivstation.... Nun habe ich eine Stelle auf eben dieser Station angeboten bekommen ....Könntet Ihr Euch das für Euch vorstellen,daß man auf der Station,wo praktisch das Leben der eigenen Kinder unter solchen Umständen begonnen hat, arbeiten kann und trotzdem die berufliche Distanz wahren kann ? Bin übrigens keine Kinderkrankenschwester, sondern "normale" Krankenschwester und es wäre mein erster Einsatz in der Kinderklinik.... Habe mich im Übrigen auf dieser Station sehr gut betreut und angenommen gefühlt....Die Arbeit auf dieser Station würde z.B. auch beinhalten,im Kreissaal solche Kinder erstzubetreuen .... Und auf so einer Intensivstation schafft es auch nicht jedes Kind.... Wäre sehr dankbar für Eure Meinung !!! LG! Anke,Sophie + Lina


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hi, ich kann mir gut vorstellen, dass du hin und hergerissen bist. häufig wirst du wahrscheinlich dann auch wieder an deine zeit auf der its erinnert. was ich positiv fände ist die tatsache, dass du den eltern dort aufgrund deiner eigenen erfahrungen ganz viel helfen, erzählen und verstehen kannst. ich kann mich noch gut erinnern: ich war innerhalb von 2 std mutter ohne dass ich in irgendeiner weise darauf vorbereitet war und ich habe ziemlich lange gebraucht, um meine kleine (war ja ssw 24+2) wirklich anzunehmen. mir haben die schwestern auf der its sehr geholfen, die immer wieder gesagt haben, ich könne die kleine anfassen, soll ihr eine decke und ein kuscheltier kaufen, ihr vorlesen und lieder singen.... dadurch habe ich dann langsam eine bindung aufbauen können. ich denke, du könntest da unheimlich wertvoll für die eltern sein (und natürlich für die kinder sowieso!!!! ) aber ich glaube auch, dass die entscheidung schwer sein wird, denn es wird auch schwere zeiten geben und kinder, an denen man hängt, werden es nicht schaffen. wir waren ja auch 3 monate auf der its und während der letzten zwei monate habe ich eine bekanntschaft gemacht, wo der junge nach 5 monaten verstorben ist. ich denke viel an ihn, da wir mütter intensiveren kontakt hatten und wirklich gemeinsam mit unseren kleinen gekämpft haben. aber du wirst auch viel dankbarkeit erfahren und viele tolle momente haben. ich habe den stolz und die freude der schwestern und ärzte auch immer gespürt, als es unsere kleine von 430g dann geschafft hat. das sind auch besondere momente auf so einer station. liebe grüße claudia


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Hallo Anke, ich denke es wird schon schwierg sein für dich aber wenn nicht du, wer dann wäre optimal für diese Stelle??? Du kannst vielen Eltern beistehen, mehr Info's weitergeben als eben andere Schwestern die noch kein Kind haben und dies sozusagen "nur" gelernt haben. Ich hoffe du verstehest was ich meine? Ich denke es ist immer anders etwas in der Theorie und Praxis gelernt zu haben aber wenn's um die eigenen Kinder geht ist's doch viel prägender und ich denke du wirst das bestimmt packen!!! Viel Kraft und Geduld. Gruß Petra mit Zweien bei mir und *Laura Marie* unvergessen, für immer in meinem Herzen.


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Hallo! Ich bin Früchenmutter (27.6 SSW). Die Schwester auf der ITS und der Nachsorgestation leisten viel. Ich bin ihnen natürlich sehr dankbar. Mein Kind war zuerst in der Uniklinik, dann in einem anderen Krankenhaus zum Aufpeppeln. Deshalb kann ich zwei Einrichtungen vergleichen. In der Uniklinik war eine Fliesbandarbeit: die Kinder kommem und gehen; die Eltern haben keinen großen Kontakt zu den Ärzten, die Schwester sind die besten Ansprechspartner. im KH war die Neostation viel kleiner; deshalb viel Kontakt zu den Ärzten; es gab auch familärere Atmosphäre. Deshalb sollst du dich zuerst besser über die Arbeitsklima und Arbeitsbedingungen erkündigen. Die Schwester machen da schweren Job für wenig Geld; ob der ganze Stress das alles wert ist? Man kann über diesen Beruf schön reden; aber das Finanzielle und deine seelische Ruhe sind viel wichtiger! Überleg dir das alles in Ruhe! an deiner Stelle würde ich diesen Job nicht aufnehmen. LG


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hallo anke, ich würde es versuchen denn du kannst deine ganze erfahrung mit sophie und lina dort mit einbringen. sicher kannst du als frühchenmama den eltern dort viel besser mit rat und tat zur seite stehen. sicher wirst du oft an die schwierige zeit mit deinen mädels erinnert aber du wirst so oder so an diese wochen erinnert. is doch toll wenn du dann noch anderen helfen kannst. ich denke das die meisten schwestern auch ohne frühchenerfahrung sehr schwer mit dem tod eines kleinen kindes umgehen können. ich habe als pascal auf der frühchen lag eine schwester weinen sehen und fragte mich warum sie weint. 2min später habe ich gesehen wie ein kleienr sarg von der station getragen wurde. sehr erschütternd aber leider die realität. habe lange and as kleine menschlein udn seine eltern denken müssen. du schaffst das da bin ich mir sicher. lg jule


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Hallo Anke, ich kann Deine Gefühle gut verstehen, es ist schwer und wird immer wieder Gefühle frei werden lassen immer an die Vergangenheit erinnern aber es ist auch so das man durch seine Erfahrungen dazu gelernt hat und die Dinge anders sieht. ich arbeite seit 7 Jahren im Gyn.-OP vor 4 Jahren kam mein Sohn als Frühchen in eben diesem OP zur Welt in der 27+0SSW nach 2 Jahren hab ich wieder dort angefangen zu arbeiten und ich muß sagen bei jeden Frühchen bei jeder Notsectio und wenn es Komplikationen gibt fahren meine Gefühle Achterbahn aber es ist auch schön. Manchmal gibt es natürlich auch Momente wo ich mich persönlich "angegriffen" fühle wenn mal wieder jemand einen Spruch macht warum man in so frühen Wochen schon was tun sollte warum Kinder oft besser Spätaborte wären in der 24SSW anstatt zu leben mit wahrscheinlich vielen Spätfolgen.... Mein Sohn geht häufiger mal zu Besuch auf die Kips oder besucht unserer Hebamme und alle sind begeistert. Aber es gibt eben viele die sprechen über die Theorie und Statistiken...wenn du dir das vorstellen kannst dann tu es für dich und für alle. Ich bin auch Krankenschwester aber mit Kindern zu arbeiten ist für mich echt ein Alptraum, da würde ich emotional kaputt gehen wenn die sterben oder leiden. LG Sandra die das bewundert falls du das Kannst


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Hallo, mir fällt spontan ein: Versuch` es. Was hast Du zu verieren? Allerdings kenne ich Deine "Vorgeschichte" und Dich nicht, außerdem nicht die Klinik, die Chefs, die personelle Situation, wieviele Stationen gibt es usw. Was, wenn Du es nicht schaffst: ist vielleicht ein Wechsel auf eine andere Station relativ unproblematisch? Kannst Du offen mit den für die Personaleinstellung und "Verteilung" zuständigen Leuten über Deine Bedenken reden? Ich habe mich über manche Schwestern auf der ITS geärgert, obgleich ich imer wusste, dass mein Sohn dort immer in sicheren Händen war. Oft habe ich mir etwas mehr Empathie gewünscht. Allerdings wusste ich bei keiner Schwester und keinem Pfleger, ob sie Kinder hatten und wenn ja, gesunde, kranke, reifgeborene, frühgeborene... Jana


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Die Zeit auf der Neo war für mich die reinste Hölle. Die ersten paar Tage ging es noch ganz gut. Aber sehr schnell habe ich jegliches Vertrauen zu den Ärzten und auch zu den Schwestern verloren. Ich bin nach 3 Wochen dann zu ihm auf die Neo gezogen und habe mich weitere 3 Wochen komplett alleine um ihn gekümmert. Mit der Zeit hat kaum noch jemand mit mir gesprochen, wir wurden komplett ignoriert. Ich hatte die ganze Zeit solche Angst dass er sterben könnte und solche Schuldgefühle weil ich ihm die ganzen Qualen angetan habe. Nie hat mich jemand auch nur versucht zu beruhigen Ich weiß nicht ob es am Personal oder an mir selbst lag dass das Verhältnis so schlecht war. Aufgrund meiner Vorgeschichte würde ich daher sofort die Stelle annehmen: 1. weil ich versuchen würde den Müttern die Angst zu nehmen 2. weil ich die kleinen Patienten mit Einfühlungsvermögen, Respekt und dem nötigen Verantwortungsgefühl behandeln würde.


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Hallo, war genau in dieser Situation. Und nein,ich hätte niemals diese Stelle angenommen. Grüße S.


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huhu ich denke ich würde es machen da man schon trennen kann mit der Zeit Dein Baby ist ja noch ganz winzig wenn Du mal wieder anfängst zu arbeiten ist die zeit etwas verblasst aber Du hättest einen entscheidenen Vorteil Du würdest auch die andere Seite kennen. Wir haben als Frühchenverein lange Frühchenletren betreut auf der Station und ich konnte da schon trennen bei vielem sieht man einen sachlicheren Winkel ohne das Mitgefühl zu verlieren Du weisst wie es den Eltern gerade geht ne Normalschwester nie und nimmer dagmar