Elternforum Frühchen

@asu

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hallöchen, ich hab mir grad deine postings zum thema weiter unten durchgelesen. in der wievielten woche kam denn dein zwerg? hast du eine quelle, wegen der aussage, dass frühchen oft psychische problem haben? würd mich da gern etwas schlauer machen. wir bemerken bei unsrem kleinen nämlich immer wieder, dass er wahnsinnige angst bekommt, wenn er alleine ist, zb tagsüber wenn er im laufstall oder sowas einschläft, aufwacht und niemanden sieht...seit einigen tagen wacht er nachts brüllend auf und lässt sich nur schwer beruhigen...mützen kann man ihm gar nicht aufsetzen (die docs meinen, das kommt von der cpap mütze, so eine art trauma)...niclas wird jetzt am 12.5. ein jahr alt (unkorrigiert), körperlich passt alles soweit, aber eben dieses klammern macht mir sorgen. er soll nämlich ab mitte mai zur tagesmutter, da ich wieder arbeiten gehen muss... liebe grüße steffi mit niclas (23+6)


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Bin zwar nicht asu aber ich kann es bestättigen mein ersten Sohn geb28SSW hat auch psychische probl. und das mit den Mützen kenne ich von meinem kleinen geb. am 01.0110 bei 27+3 der motzt am anfang auch und dann geht es Julia


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Halli Hallo Also das mit den Mützen haben wir auch ABER die meisten Kinder die ich kenne (auch reifgeboren) mögen keine Mützen ;) Mag schon sein, dass gerade Frühchen davon an die CPAP Mütze erinnert werden, meiner mochte es auch nie und hat sie sich immer runter gerissen. Eine Quellenangabe kann ich dir nicht dazu machen. Ich war bei uns im SPZ eine Weile bei einer Heilpädagogin in "Therapie" (Gespräche halt um alles besser zu verarbeiten) und unter anderem war auch mein "Sensibelchen" das Thema. Ich weiß (aus den Wartezimmergesprächen), dass viele Frühchenfamilien auch später noch Betreuung brauchen. Das kann in beide Richtungen gehen. Zum einen in's extreme Nähebedürfnis und zum anderen in die extreme Distanz. So erinnere ich mich an eine Familie, die zu Beginn einer Sitzung auf dem Flur zur Heilpädagogin FREUDESTRAHLEND sagte "Er hat uns UMARMT!" - Das Kind war ca. 3 Jahre alt. Die Heilpädagogin war total erstaunt, aus dem Gespräch konnte man schließen, dass dies auch ein Teil der Therapie gewesen war Eltern und Kind einander näher zu bringen und Nähe zuzulassen. Es gibt genug Kinder (ob Frühchen oder nicht) die Geburtstraumen erleben. Wenn man sich das mal vorstellt, was eine Geburt für ein Baby bedeutet ist das mehr als verständlich. Was ist vor der Geburt? Wärme, Schutz, Geräusche, Geborgenheit, Sicherheit, NIE Hunger, NIE Durst, NIE Kälte, NIE grelles Licht. Und dann? Enge, Druck (Wehen), Geschrei der Mutter, schneller Herzschlag, Kälte, Hunger, Durst, grelles Licht - und FREIHEIT. Keine Gebärmutter die einen "umarmt", keine Enge mehr. Keine gewohnten Gerüche. Aber Mama ist ja da, die einen sofort stillt, mit einem spricht und einen ganz nah zu sich nimmt und kuschelt - EIGENTLICH ist das so. Bei Frühchen nicht. Nicht nur, dass viele dramatisch aus dem Bauch gerissen werden (ein KS bedeutet NULL Vorbereitung für das Kind - Bauch auf und zack da ist es), Hektik, Panik, keine Luft, Schläuche, Schmerzen, Gepiekse, Kälte, alles fremd und auf einmal liegt man ganz alleine in der absoluten Stille... und dann? Schreckt man auf weil das Kind nebenan schreit vor Angst/Schmerz/Sehnsucht/Hunger. Man beruhigt sich gerade wieder und dann? Schreckt man hoch weil ein Monitor piepst - oder weil ein Arzt wieder eine neue Infusion legen muss, oder weil man aus Versehen die Magensonde gezogen hat. Täglich eine andere Schwester, Mama ist nur die halbe Zeit da, Nachts liegt man allein im Dunklen - allein mit seiner Angst. Das sind so die Dinge, die viele einfach vergessen, weil das medizinische im Vordergrund steht. Es geht um Kurven, Trinkmengen, Sättigungswerte, Gewicht und und und. Aber habt ihr je erlebt, dass ihr morgens in die Klinik kommt und die Schwester sagt "Ihm/Ihr ging es heute Nacht nicht gut, er/sie fühlte sich einsam" ???? Nein, da hieß es dann "Ihm/Ihr ging es heute Nacht nicht gut, er/sie hatte einige Abfälle". Meine Mutter hat 2 Frühchen bei sich in "Behandlung", die über Trennungsängste sprechen, die so tief in ihnen schlummern, dass sie das ganze Leben beeinflussen. Wenn die Kinder mal groß sind, Jugendlich oder Erwachsen und Probleme im Job oder in der Beziehung haben denkt da kein Mensch mehr dran...da werden dann andere Gründe gesucht (und man findet immer welche). Joah...so wirklich konnte ich dir wohl auch nicht helfen denke ich. Uns haben die Gespräche mit der Heilpädagogin sehr geholfen! Es hat auch geholfen unser Kind besser zu verstehen, ihn anzunehmen wie er ist und ihn nicht ändern zu wollen zu etwas, was er nicht ist. Er wird eine sehr sanfte und langsame Eingewöhnung in den Kindergarten bekommen (über MONATE), wir feiern keine großen Familienfeste sondern lassen es eher ruhig angehen. Viele sagen ja "Die Kinder müssen sich halt dran gewöhnen von Anfang an" - JA, aber wenn mein Kind nunmal so ist und Ängste hat ist jede Konfrontation purer Stress. NEIN, ich muss mein Kind nicht ändern und an etwas gewöhnen wovor er Angst hat - er darf so sein, wie er ist! Ich wünsche euch ganz viel Glück bei der Eingewöhnung und kann euch nur empfehlen das wirklich langsam angehen zu lassen und auf euer Kind zu achten. Selbst Reifgeborene sind teilweise mit 3 Jahren noch nicht bereit für den Kindergarten. Feine Antennen sind also für Eltern generell wichtig Gruß asu


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... ganz tief im Hinterstübchen weiß man das, aber eben beim Lesen hab ich bemerkt, dass man sich das ganze immer wieder aktiv nach vorn holen muss und aktiv drüber nachdenken muss. Meine Große ist 7 (32+0; aber 1 Jahr lang ITS aufgrund schwerster Komplikationen, 13 OP's und Erkrankungen) ist von der klammernden Sorte. So klammernd, dass ich sie seit 3 Jahren nicht mehr aus unserem Bett raus bekomme ... Wenn wir auf der Erde sitzen und spielen, reicht es ihr nicht, neben mir zu sitzen, sie muss auf meinem Schoß sitzen. Sie braucht absoluten Körperkontakt. Auch kommt sie abends ganz ganz schlecht zur Ruhe - meist schläft sie nicht vor 21 Uhr. Das ist manchmal ziemlich anstrengend. Darum Danke für deinen Beitrag. Man muss einfach immer mal wieder daran erinnert werden, was sie zum Beginn ihres jungen Lebens schon durchmachen musste. Gut, ich war außer nachts IMMER da - das ganze Jahr morgens 8 Uhr bis abends 18-19 Uhr ohne Unterbrechung und habe sie, soweit ich konnte, selbst versorgt (füttern, wickeln, kuscheln - wenns erlaubt war). Aber der Rest mit dem Allein sein, Gepiepe, Gepickse und täglich ein andrer, der dich "anfasst" ... all das von jetzt auf gleich ist wirklich ein Schock - ein Trauma! LG, Flora


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Hallo, danke für diesen Beitrag. Ich wollte auch noch schnell meinen Senf dazu geben. Mit einer festen Bindung steht und fällt alles im Leben. Leider wird man oft nicht mal von Ärzten ernst genommen. Gebt euren Kindern das, was sie emotional brauchen-nur so können sie aufholen(oft über Jahre!), was sie versäumt haben. Mein Schmusebär kommt auch jede Nacht zu Mutti ins Bett. Mein Mann ist ihm auch wichtig, aber Mutti ist am wichtigsten. Viele liebe Grüße P.S. Falls jemand mal einen guten Link dazu findet, es würde mich auch sehr interessieren!