Elternforum Frauengesundheit

Wechseljahre

Wechseljahre

sissl

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Hallo, ich bin 53 Jahre und habe seit über zwei Jahren keine Periode mehr. Außer Hitzewellen/Schweißausbrüche hatte ich bisher keine Probleme. Seit ein paar Wochen habe ich aber das volle Programm. Stimmungsschwankungen, Gelenkschmerzen, Ängste, keine Freude usw. Eigentlich wollte ich nie Hormone nehmen, weil ich Angst vor den Nebenwirkungen habe und ich dachte immer, dass ich das auch so "überstehen" kann. Aber jetzt denke ich ernsthaft darüber nach. Meine Frage: was passiert denn, wenn man dann irgendwann keine Hormone mehr nimmt? Dann kommen doch auch die Beschwerden wieder, oder verstehe ich da was falsch? LG Sissi


Lillimax

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Antwort auf Beitrag von sissl

Huhu, ich habe mich gegen Hormone entschieden. Denn bei den Mädels im Freundeskreis habe ich gesehen: Sie lösen z. B. gern Eierstockzysten aus, und zwar von der Sorte, die operiert werden muss. Auch können sie Haarausfall verursachen, die Lust auf Sex killen, depressive Verstimmungen auslösen. Und eine Freundin hatte deshalb schon zwei Thrombosen (wurde aber aus Schaden nicht klug und nahm die Hormone nach der ersten Thrombose weiter, weil ihre Frauenärztin sie nicht gewarnt hatte). Eine andere Freundin bekam nach 6 Wochen Hormoneinnahme starke Gallenbeschwerden. Der Internist erklärte ihr, was einem der Frauenarzt vorher nicht sagt: Dass künstliche Gestagene die Eigenbeweglichkeit der Gallenblase herabsetzen, so dass sich dort leicht Gallenflüssigkeit stauen und es zur Steinbildung kommen kann. Deshalb nehme ich so etwas nicht ein, denn all das muss ich nicht haben. Viele Frauen, die solche Beschwerden oder Probleme bekommen, wissen gar nicht, dass das von den künstlichen Hormonen kommt, die sie über Jahre hinweg nehmen. Sie denken, sie vertrügen die Hormone bestens, und wenn sie dann eine Gallen-OP oder Eierstockzysten haben, denken sie, das sei eben in diesem Alter so. Ja, Gelenkschmerzen (z. B. in den Fingern) hatte ich phasenweise auch, die gehen aber wieder weg, Du wirst sehen. Stimmungsschwankungen kenne ich auch. „Keine Freude“ ist ein Zeichen für eine depressive Verstimmung (das ist keine echte Depression), aber genau das lösen künstliche Hormone eben auch oft aus. Ich will nicht sagen, dass Hormone für jeden Mist sind. Aber natürlich bezahlt man einen Preis dafür, wenn man Medikamente einnimmt, und das gilt auch für synthetische Hormone, die sogar besonders viele Nebenwirkungen haben. Trotz allem ist die körperliche Umstellung in den Wechseljahren ja ein natürlicher Vorgang. Und ich bin immer gut damit gefahren, meinem Körper seine normale Entwicklung zu erlauben, anstatt gegen alles und jedes etwas einzuwerfen. Und ja, am Ende der Einnahme von Hormonen kommen die Beschwerden natürlich zurück. Meine alte Tante hat noch mit Anfang 70 Hitzewallungen… LG


Caot

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Antwort auf Beitrag von Lillimax

Es gibt verschiedene Hormonzuführungen. Die Damen die ich kenne, die kleben und sind durchaus zufrieden. Ich würde mich beraten lassen. Man muss nicht alles ertragen. Wenn die Lebensqualität leidet, dann tu etwas. Ich nehme Kopfschmerztabletten immer wenn ich den Beginn merke und nicht erst, wenn mich die Übelkeit überfällt. Hormone können und werden heute viel differenzierter zugeführt als noch vor Jahren.


iriselle

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Antwort auf Beitrag von sissl

Ich bin 54 und nehme selbst keine Hormone- allerdings dürfte ich wegen einer Gerinnungsstörung eh keine nehmen . Mir geht es soweit sehr gut, Hitzewallungen hatte ich auch als junge Frau schon, und Gelenkschmerzen auch vor den Wechseljahren. Von der Gemütslage her würde ich eher sagen dass ich mich sehr stabil fühle- kein PMS mehr was mich ab 35 sehr geplagt hat. Aber ich kenne auch Frauen denen es nicht gut geht- so nimmt meine Schwester auch Hormone, aber das sind andere wie üblich verschrieben. Soweit ich weiß muss sie die auch privat bezahlen. Diese haben aber wohl keine Nebenwirkungen. Genaueres weiß ich allerdings nicht.


iriselle

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Antwort auf Beitrag von iriselle

...beginnende Demenz auch zu den Wechseljahren- ich bin bereits 55 und nicht 54 ;) . Und ja, ich bin ziemlich vergesslich geworden, was ich aber nach Corona- Infektionen schon von vielen gehört habe. Vielleicht ist es aber auch nur das Alter...;)


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von iriselle

ich bin 48 und auch total vergesslich. Immer öfter, vergesse ich Dinge, an die ich gerade noch vor 2 Minuten gedacht habe und komme dann nicht mehr drauf.....gefühlt hat sich das in den letzten 2-3 Monaten noch verschlimmert. LG maxikid


iriselle

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

So ist es bei mir auch oft, viele Dinge schreibe ich auf um nicht zu vergessen. Angeblich soll es ja auch mit Streß zu tun haben- aber ich kenne viele, die Corona hatten ( gleich am Anfang der Pandemie ), die diese Probleme haben.


Hexhex

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Antwort auf Beitrag von iriselle

Die Vergesslichkeit kommt nicht von Covid, sondern von den Wechseljahren. Sie ist sogar eines der häufigsten Symptome, das sagt auch mein Gynäkologe. Ich selbst habe das so mittelschlimm. Ich kaufe öfters Sachen doppelt, weil ich vergessen habe, dass ich sie schon gekauft habe… Eine Freundin von mir ist manchmal so daneben, dass sie ganze Sätze zweimal sagt (nur wenige Minuten später). Ihr Arzt beruhigte sie und sagte, das sei alles normal, es dürfe sogar bis hin zu „Verwirrtheitszuständen“ gehen (da kann ich selbst ja noch froh sein…). Es wird aber wieder besser. Heißt, die Wechseljahres-Vergesslichkeit ist noch KEINE Altersvergesslichkeit. Sondern sie kommt von der hormonellen Umstellung. Die echte Altersvergesslichkeit kommt erst später. Bis dahin hat man noch ein paar gute Jahre… LG


Dots

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Antwort auf Beitrag von sissl

Ich glaube, ich würde mir bei zwei verschiedenen Frauenärzt*innen Rat suchen. Ich hatte zwei Mal - inzwischen habe ich auch immer mal wieder Hitzewallungen und werte das als Zeichen, dass das Ende meiner Tage wirklich naht, jippie! - "nur" mit einer Östrogendominanz zu tun, die dazu führte, dass ich meine Tage hatte, als ob ich eine Elefantendrillingsgeburt hinter mich gebracht hätte. Ich nahm dagegen zwei Mal im Abstand von 6 Monaten für einen Zyklus ein Gestagen-Präparat, danach war es wieder gut. Mit dauerhaften Hormoneinnahmen bin ich grundsätzlich auch zurückhaltend, ich habe die Pille auch nie vertragen. Aber wenn du depressive Verstimmungen oder starke Stimmungsumschwünge hast, finde ich das auch sehr belastend - belastender als ein paar lästige körperliche Nebenwirkungen. Womöglich ist das jetzt auch nur eine Phase, die du dir hormonell - oder möglicherweise schon mit einem pflanzlichen Produkt - erleichtern und das Präparat danach wieder absetzen kannst.


sissl

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Antwort auf Beitrag von Dots

Ja, vergesslich bin ich auch geworden. Ich habe in vier Wochen einen Termin bei der Gynäkologin und werde mich beraten lassen. Ich bin hin und her gerissen und hoffe, dass sie mich gut beraten wird. Danke für eure netten Antworten. Liebe Grüße, Sissi


alba75

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Antwort auf Beitrag von sissl

Eventuell die Schilddrüsenwerte überprüfen lassen. Die können während der Wechseljahre auch durcheinander kommen und Symptome verursachen, lässt sich aber in der Regel gut behandeln und wieder richtig einstellen. Alles Gute.


sissl

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Antwort auf Beitrag von alba75

Danke für den Tipp