oben-bei-Mutti
Meine älteste Schwester hat den Bauchraum voller Wasser. Entwässerungsmittel und eine salzarme Ernährung helfen ihr leider schon nicht mehr. Die Ärzte wollen jetzt entscheiden, ob sie punktieren oder eine bestimmte Pumpe einpflanzen, die das Wasser direkt nachdem es sich gebildet hat in die Blase leitet, so dass es den Körper auf natürlichem Wege über den Urin verlässt. Die Verfahren sind vermutlich beide schmerzhaft. Habt Ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen in Eurem Bekannten- oder Verwandtenkreis gemacht. Freue mich auf hilfreiche Antworten!
Hallo oben-bei-Mutti, da das Bauchwasser „nur“ eine Begleiterkrankung ist, sollte natürlich immer auch die Leberzirrhose therapiert werden. Bei der Punktion, die in der Regel ein- bis zweimal wöchentlich im Krankenhaus erfolgt, wird die Bauchdecke unter örtlicher Betäubung durchstochen, und die Flüssigkeit mit einem Schlauch herausgeholt. Der Zeitaufwand dafür ist natürlich recht hoch, dazu kommen auch noch die Fahrten ins Krankenhaus. Zudem besteht bei Leberzirrhose-Patienten das Risiko, dass sich ein Blutgeflecht im Bauchraum bildet, das bei einer Punktion getroffen werden kann. Ferner können sich die Punktionsstellen entzünden. Unser Großvater, der ebenfalls betroffen ist, bzw. die Ärzte haben sich deshalb für die Pumpe (alfapump) entschieden. Er ist jedenfalls froh, dass er nicht mehr so oft in die Klinik muß. Seine Lebensqualität hat sich dadurch deutlich verbessert. Ich wünsche Dir und Deiner Schwester alles erdenklich Gute!