Elternforum Frauengesundheit

Tumor Eierstock

Tumor Eierstock

ConMaCa

Hallo, bei mir wurde am Eierstock ein Tumor entdeckt. Der Frauenarzt hat daraufhin Blut abgenommen um den Tumormaker zu bestimmen, Das Ergebnis dazu steht noch aus. Die Untersuchung dazu wurde aufgrund eines akuten Ovarialkarzinoms bei meiner Mutter veranlasst, welche erst im Dezember ihre Chemo dazu beendet hat. So nun habe ich, ich weiß das sollte man nicht, dazu etwas gegoogelt und dabei gelesen, dass so ein Bluttest alles oder níchts aussagen kann. Hat hier jemand Erfahrung damit? Mein Frauenarzt meinte, wenn der Test negativ ausfällt, soll ich erst in 6 Monaten zur Kontrolle kommen. Das erscheint mir schon sehr lang und ich habe dabei ein komisches Gefühl. Bei meiner Mutter ist der Tumor innerhalb 4 Monaten auf 15 cm gewachsen und hat metastasiert... klar ich warte erstmal die Ergebnisse ab, aber ich denke da grad intensiv über eine Zweitmeinung nach. Danke schon mal vorab Conmaca


bea+Michelle

Antwort auf Beitrag von ConMaCa

eine Zweitmeinung ist sicher nicht verkehrt. Ich wünsche Dir alles Gute und drück die Daumen, das der Tumormarker negativ ist!!!


niccolleen

Antwort auf Beitrag von ConMaCa

Mit deiner Vorgeschichte wuerde ich persoenlich wohl auch keine 6 Monate warten wollen. Aber jetzt warte erstmal die ERgebnisse ab, vielleicht ist es dann doch eindeutig, und vielleicht ist ja gerade die fruehe Entdeckung bei dir ein grosses Glueck und du ersparst dir einiges. lg niki


Zwerg1511

Antwort auf Beitrag von ConMaCa

Also mit der Vorgeschichte Deiner Mutter würde ich keine 6 Monate warten, egal was die Bestimmung des Tumormarkers ergibt. Ich würde ein auf Ovarialkarzinom spezialisiertes Zentrum aufsuchen und mir eine Zweitmeinung einholen. Diese gibt es analog Brustzentren. Gerade bei Eierstockkrebs ist ein frühes Erkennen überaus wichtig. LG und alles Gute Zwerg


Jorinde17

Antwort auf Beitrag von ConMaCa

Hallo, dieselbe Geschichte habe ich auch hinter mir, und bei mir wurde nicht sechs Monate gewartet, sondern trotz negativem Marker recht schnell operiert. Und natürlich war das Dings total harmlos. Du musst jetzt wirklich aufhören, Dich so mit Deiner Mutter zu identifizieren. Ihre Erkrankung hat rein gar nichts mit Dir zu tun! Du musst Dich da besser abgrenzen. Gutartige Eierstocktumore sind etwas ganz, ganz Häufiges! Dein Gyn hat jeden Vormittag Frauen mit so etwas bei sich in der Praxis sitzen. Eierstockkrebs ist ein Krebs des fortgeschrittenen Lebensalter. Gutartige Tumore dagegen sind alltäglich. Ich weiß, es ist schwer, wenn man Angst hat: Aber hake Deine Sorge ab, ganz ehrlich! Da ist rein gar nichts, wirst sehen. Ärzte gehen halt immer 100prozentig auf Nummer sicher, vor allem, weil sie gut an diesen Zusatzuntersuchungen verdienen. LG


Zwerg1511

Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Es hat niemand was von Panikmache gesagt, aber mit der Vorgeschichte der Mutter würde ich in einem zertifizierten Zentrum eine Zweitmeinung einholen. Erfahrene Ärzte, die mit sowas täglich zu tun haben (und da zähle ich den Frauenarzt nur bedingt dazu), können die Lage einfach besser beurteilen. Und Eierstocktumoren sind nicht ausschließlich eine Erkrankung des fortgeschrittenen Alters. Meine Mutter ist relativ früh daran erkrankt und gerade, weil es ein familiär gehäuftes Auftreten gibt, muss ich alle halbe Jahr zur Kontrolle, damit man es im Falle des Falles einfach frühzeitig erkennt. Im (hoffentlich) besten Falle ist es bei der AP falscher Alarm, aber ich würde hier unbedingt eine Zweitmeinung einholen.


ConMaCa

Antwort auf Beitrag von Zwerg1511

Danke für Eure Meinungen. Ich bin normalerweise kein Panikverbreitender Mensch und grundsätzlich positiv eingestellt... aber...in dem Fall kommt eben leider noch hinzu das laut genetischer Untersuchungen eben ein erhöhtes Risiko vorliegt. Wie was genau... keine Ahnung. Die schriftlichen Ergebnisse hat meine Mutter noch nicht. Und in dem Fall ist eben auch ganz genaue Kontrolle bei mir angesagt, weil das wohl vererbbar ist. Aber genauer weiß ich auch erst Bescheid wenn ich in der Genetik-Sprechstunde in der Uniklinik war, an die mich mein Frauenarzt jetzt verwiesen hat. 30 Jahre lang war nie was besorgniserregendes auf einem Ultraschallbild zu sehen... und nun auf einmal doch, ja das ängstigt mich!


Trini

Antwort auf Beitrag von ConMaCa

Ich bin auch kein ängstlicher Mensch, aber mit einem Tumor würde ich nicht rumlaufen und abwarten wollen. Für mich war es sonnenklar, dass ich die ganze Brustdrüse her gebe und zwar so schnell wie möglich. In deinem Fall würde ich das Ding entfernen lassen und schauen, was die Histologie sagt. Tumormarker sind nicht immer aussagekräftig. Trini


Pebbie

Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Tut mir leid, aber Deine Aussagen finde ich wenig beruhigend und zielführend für die Situation in der sich die TE befindet. Bei dieser Art von Erkrankung gibt es durchaus genetische Dispositionen. Und da ist die Aussage sich nicht mehr mit seiner Mutter zu identifizieren unangebracht. Die Mehrzahl der betroffenen Frauen sind älter, das stimmt. Aber glaube keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast. Ich bin die erste der Familie ( mütterlicher- und väterlicherseits ) die an Krebs erkrankt ist. Was nützt da das die statistische Wahrscheinlichkeit ? Und Dein Satz " Und natürlich war das Dings total harmlos." würde anders lauten, wenn Deine Mutter gerade diese Erkrankung durchmachen müsste. Entschuldige bitte meinen harschen Ton, aber ich bin da immer etwas dünn häutig, wenn jemand meint Situationen klein reden zu wollen, weil es bei einem selber ja gut gegangen ist und die Ärzte einfach Geld verdienen wollten.


Pebbie

Antwort auf Beitrag von ConMaCa

Ich kann verstehen, gerade bei der Erkrankung Deiner Mutter, das Du Angst hast. Vielleicht hilft Dir etwas, was mir ein Arzt gesagt hat. Tumor heißt erst einmal nur, das da etwas ist was da nicht hingehört. Ob gutartig oder bösartig ist damit nicht gesagt. Die Art der Beschaffenheit die ein Arzt im Ultraschall beurteilen kann, gibt schon einmal einen Hinweis in welche Richtung es geht. Die Aussage bei einem unauffälligen Tumormarker erst in 6 Monaten wieder kontrollieren zu wollen würde mich beruhigen. Jetzt kommt das "aber" : Deine Mutter ist erkrankt. Da würde ich um sicher zu gehen und um meinen Seelenfrieden auf eine genaue Klärung, auch bei einem anderen Arzt. Ich weiß natürlich nicht wie alt Du bist und wie Deine Einstellung ist. Ich würde da radikal vorgehen. Ich fände den Gedanken unerträglich das evtl. etwas in mir wächst was mein Leben in Gefahr bringt. Mit radikal meine ich die Entfernung der Eierstöcke. Im Rahmen meiner Brustkrebserkrankung habe ich durch die Hormontherapie immer wiederkehrende Probleme mit meiner Gebärmutter gehabt. Dazu war der linke Eierstock bei der 3-monatigen Kontrolle eigentlich nie darstellbar gewesen. Durch die Behandlung ist die Gefahr an Eierstockkrebs, Gebärmutterhalskrebs und bösartig entartete GM-Schleimhaut zu erkranken. Nach der letzten Abrasio habe ich mit dem Chefarzt der Gyn im Krankenhaus gesprochen und er hat mir dazu geraten alles entfernen zu lassen. Das war vor 3 Monaten und ich habe bislang keinen Grund meine Entscheidung zu bereuen. Aber wie gesagt das ist meine Einstellung, meine Geschichte. Jeder muss seinen Weg und seine Entscheidung selber gehen, bzw. treffen. Entschuldige, ich schreibe immer viel zu viel Ich wünsche Dir alles Gute. Wenn Du magst, melde Dich wenn Du genaueres weißt. Viele Grüße Pebbie


ConMaCa

Antwort auf Beitrag von Pebbie

Danke für Deine Zeilen... Ich bin 40, habe 3 Kinder...also meine Eierstöcke sind nur noch zur Zierde da . Ich habe gestern noch mit einer Freundin gesprochen, die das auch schon so durch hat. Sie hat leider keine, aber viele Jahre lang Probleme mit Zysten etc. gehabt. Ihr wurden schlussendlich die Eierstöcke entfernt und auch gleich die Gebärmutter mit, eben weil diese dann zu hoher Wahrscheinlichkeit auch betroffen sind irgendwann mal. Ihr wurde wohl gesagt das zu 80 % aus gutartigen Zysten bösartige Tumore entstehen können... inwieweit diese These wissenschaftlich belegt ist konnte Sie natürlich auch nicht sagen. Ich warte jetzt die Blutergebnisse ab und werde dann in der Sprechstunde in der Uni-Klinik einen Termin vereinbaren und dort, auch anhand der Gentischen Berichte meiner Mutter, anfragen was das beste ist. Wenn irgendwelche Anhaltspunkte dafür sprechen das ich ein erhöhtes Risiko habe (was ja schon fast gesichert ist) dann habe ich auch gar kein Problem alles entfernen zu lassen... alles ist besser, als Krebs zu haben. Auch das Risiko mit 40 in die Wechseljahre zu kommen. LG Conmaca


Trini

Antwort auf Beitrag von ConMaCa

Entscheidende Bedeutung hat sicher der Charakter des Krebses bei deiner Mutter. An sich sollte sie das Protokoll der Tumorkonferenz ja vorliegen haben. Wenn es den erblichen Formen zugehört, würde ich keinen Tag überlegen. Nicht umsonst empfiehlt man bei BRCA positiven Frauen auch die Entfernung der Eierstöcke. Trini


Pebbie

Antwort auf Beitrag von ConMaCa

Liebe Conmaca, Dein Plan hört sich gut an. Und Du klingst nicht mehr ganz so angespannt, das freut mich. Einen klaren Kopf zu haben um die relevanten Dinge aus Gesprächen heraus zu hören ist wichtig. Ich habe damals beim ersten Termin in der Senologie meine Stief-Schwiegermutter mitgenommen, die mir wie eine Freundin ist. 4 Ohren hören mehr als 2, und vor allem hören sie unterschiedliche Dinge. Nach dem Gespräch waren wir der Meinung das der Arzt sagte das es keinen Grund gibt daran zu zweifeln das die Krankheit nicht besiegt werden kann. Zum Thema Wechseljahre: die können blöd sein, ob man 40 oder 55 ist. Von daher würde ich das entspannt angehen. Und mit genügend Wechselwäsche für nachts Viele Grüße Pebbie


Zero

Antwort auf Beitrag von ConMaCa

Ich kann dir nur von mir berichten. Ich hatte vor 5,5 Jahren eine schwere Bauch-OP, in der mir ein Tumor incl. einer daraus resultierenden schweren Sepsis entfernt wurden. Mich konnte niemand auf die OP und das Wieso vorbereiten - denn auch wenn ich regelmäßig beim Arzt war und untersucht wurde, kam der Tumor erst während der OP zum Vorschein. Die Einzelheiten erspare ich dir - Wichtig ist nur: Ich lebe und ich führe ein absolut normales Leben. Bei mir war es ein Toboovarialabzess (DD: Tumor). Wie schon erwähnt bedeutet es im Grunde nur, dass im Körper eine Geschwulst ist. Ob Gutartig oder Bösartig kann sowieso erst, nach der Resektion, in der Pathologie herausgefunden werden. Mein Tumor ist auch sehr schnell gewachsen - hatte nach der Entfernung etwa 2,5 kg - war aber gutartig. Das gefährliche war die Sepsis. Meine Tumormarker sind seit dem erhöht, gefunden wurde bisher jedoch nichts, was auf Richtung Krebs hinweist - ich bin entsprechend familiär Vorbelastet. Solange es dabei bleibt, mache ich mich nicht verrückt. Das gleiche würde ich dir auch ans Herz legen. Nimm diesen Befund erstmal als reine Information. Da ist etwas, was da eigentlich nicht hingehört - muss aber nicht bedeuten, dass es bösartig ist. Ich weiß, dass es schwer ist, das Wissen zu haben, aber im Ungewissen zu sein. Nur bringt es dich nicht weiter, dich im Vorfeld verrückt zu machen. Besprich' das weitere Vorgehen mit deinem Arzt.


Bela66

Antwort auf Beitrag von ConMaCa

Gutartige Eierstocktumore sind wirklich total häufig, ich muste auch schon zweimal welche entfernen lassen. Sie haben ein gewisses Risiko, irgendwann zu entarten, deshalb sind viele Ärzte dafür, sie per kleiner Bauchspiegelung herausnehmen zu lassen. Ich habe das ambulant machen lassen, es gibt heute gynäkologische Zentren, wo das geht. Man geht vormittags hin und darf am Spätnachmittag heim, total harmlos, wirklich. Ich würde mich nicht so sehr auf die Erblichkeit und die Gene einschießen. Dass Du einen völlig „normalen“ Tumor hast, wie es sicher die Hälfte aller Frauen mal erlebt, ist viel, viel wahrscheinlicher. Eine Totaloperation würde ich nur erwägen, wenn ich wirklich etwa drei Meinungen gehört hätte. Es wird ja gerade auch von Seiten von Fachleuten zunehmend kritisiert, dass „wegen der Gene“ in Deutschland, aber auch den USA viel zu viel „vorbeugend“ operiert wird. Obwohl dies die Lebenserwartung der Menschen statistisch gesehen nicht erhöht. Nur mal so nebenbei: Kliniken sind GmbHs und arbeiten gewinnorientiert - man darf dies bei allen Ratschlägen der Ärzte zu OPs niemals vergessen. Das ist ja eine der Ursachen dafür, warum manche Experten glauben, dass in Deutschland jede zweite OP überflüssig ist. (Originellerweise haben die Deutschen trotz ihrer Operier-Wut im Vergleich zu anderen Ländern Europas nur eine durchschnittliche Lebenserwartung. In skandinavischen Ländern wird ziemlich exakt halb soviel operiert wie hier, aber die Lebenserwartung dort ist dennoch höher.) LG