Elternforum Frauengesundheit

Psychologische Hilfe?! :(

Psychologische Hilfe?! :(

Mitglied inaktiv

Erstmal frohe Weihnachten! Bei mir sind sie leider schon gleich katastrophal gestartet. Ich bin nicht mehr belastbar und ich habe den Eindruck seit der Geburt vor nem halben Jahr bin ich seelisch, psychisch, emotional durch. Ich war zwar immer schon jmd der sich gern und viel aufgeregt hat, aber irgendwie im Rahmen. Seit der Geburt u auch schon während der SS war ich zudem sehr enttäuscht über meine Familie, die sich auch da sehr zurückgehalten hat. Wenig bis keine Besuche, keine Unterstützung... Ich wollte mich hofiert werden, hätte das Erlebnis aber einfach gerne mit lieben Menschen geteilt. Es sind auch Sachen vorgefallenen, die nicht o. k. waren und das ganze eigentlich auch noch verschlimmert haben. Nun zu gestern. Ich hatte mich so sehr auf ein gemeinsames Fest gefreut. Die Hintergründe alle zu beschreiben ist immer sehr schwierig da alles sehr vielfältig ist. Jedenfalls, alles war vorbereitet und bis auf das Fleisch musste alles nur noch erwärmt werden. Es war 19 Uhr zum Essen abgemacht. Weil Kind dann schläft. Ich Kind ins Bett gebracht, sogar etwas früher weil sie schon müde war und ich natürlich noch bettfertig machen musste, Fläschchen usw. Dann wurde kurz nach 6 schon die Vorspeise gegessen, dachte ich ok. Andere dauert ja noch. Und kurz gesagt, um 10 vor 7 kam mein Freund und wollte mich dann ablösen, da war ich dann schon eingeschnappt und wollte nicht mehr hoch. Um 7 waren alle fertig als ich hoch kam und der dumme Spruch: ach sollen wir es nochmal warm machen und.... Ne! Es hat mir gereicht, auch wenn ich mir ins eigene Fleisch geschnitten habe, ich hab nix mehr gegessen. Ich war so sauer und enttäuscht. Ich hab wirklich im Bad gestanden und kurz geheult. Mein Freund meinte, sei net so kindisch, das ist doch jetzt nicht schlimm. Aber für mich war es das. Ich hatte mich so sehr drauf gefreut. Und dann war ich außen vor. Ich nehme alles so persönlich, ich dachte auch, komm lass gut sein, steh drüber. Ich kann es nicht. Ich hab es echt versucht. Wie kann man so mit den Nerven durch sein und absolut alles nur noch auf sich beziehen.... Ich fühl mich einfach wirklich manchmal allein gelassen. Ich weiß nur nicht ob mir ne Therapie noch helfen kann oder sind das vielleicht doch noch Hormone?! :(


kanja

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Was war denn vereinbart gestern? Waren alle bei euch eingeladen? Vielleicht habt ihr euch nicht klar genug abgesprochen? Ich fand das erste Jahr mit Kind auch sehr aufreibend. Es ist einfach eine große Umstellung, nicht mehr so selbstbestimmt leben zu können. Wenn du das Gefühl hast, es ist mehr als das, kann es nicht schaden, sich Hilfe zu holen.


Loni1975

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Hallo, deine kleine Maus ist ein halbes Jahr alt....daraus schließe ich jetzt einfach mal, aus eigener Erfahrung, dass du teilweise relativ wenig Schlaf bekommst :-) es ist normal, dass man in dieser Zeit auf dem Zahnfleisch geht und etwas empfindlich ist.....allerdings muss ich sagen, dass ich deine Enttäuschung gut verstehen kann....das Verhalten deiner Familie ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung gewesen. Es war abgemacht, um 19 Uhr mit essen anzufangen und nicht fertig zu sein...ich hätte mich auch ausgeschlossen gefühlt und wäre gekränkt gewesen. Ein tolles Verhalten war das von deiner Familie nicht....und das würde ich selbst jetzt (Tochter 7 Jahre und schon lange kein Schlafentzug mehr) so empfinden. Also, mach dich nicht verrückt...zum Teil fehlt dir sicher Schlaf, aber das wird besser...und wenn ihr in der Vergangenheit schon Probleme hattet, spielt das auch noch rein und jetzt das.....zur Not, bei zu viel Stress mit der Familie, versuchen, Grenzen zu ziehen oder Kontakt reduzieren...für mich liest es sich jedenfalls nicht so, als wenn du psychologische Hilfe bräuchtest...lg


emilie.d.

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Wenn ein Kind überhaupt nicht einschlafen will und alle hungrig sind, fände ich es in Ordnung, doch nicht auf die Mutter zu warten und schon anzufangen. Also meinetwegen, sieben ist ausgemacht und um halb acht beschliesst man, dass es halt doch schon mal die Vorspeise gibt. Alles andere ist lieblos Dir gegenüber und unhöflich. Hätte ich auch nicht "gut sein lassen". Aber vielleicht solltest Du Dir überlegen, ob Du mit diesen Menschen nächstes Jahr tatsächlich wieder Weihnachten feiern möchtest.


Astrid

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Hallo, ich kann Dich total gut verstehen. Manchmal ist man auch deshalb so fertig, weil man sich das Leben mit Baby irgendwie viel schöner, romantischer und beglückender vorgestellt hat. Die knallharte Wahrheit ist, dass die Babyzeit die allerstressigste, nervenaufreibendste Zeit überhaupt ist. So habe ich es immer empfunden. Ich war also, ehrlich gesagt, immer heilfroh, wenn diese Zeit endlich mal wieder vorbei war, auch wenn die Kleinen da natürlich besonders niedlich sind und es auch schöne Augenblicke gibt. Ich bin jedenfalls oft am Stock gegangen, solange meine Kinder Babys waren und habe auch manchmal geheult - zu wenig Hilfe, schlaflose Nächte, kein Feierabend, 24 Stunden rund um die Uhr-Dienst als Mutter. Nix klappt, wie geplant, alles ist zuviel. Ich glaube, Du wünschst Dir mehr Unterstützung. Ich würde Freund und Großeltern gnadenlos einspannen, wenn das irgend geht, damit Du auch mal Zeit für Dich und zum Durchatmen hast. Generell kann ich Dich aber trösten: Es wird besser, wirklich! Die Babyzeit geht vorbei, das Kind kann irgendwann laufen und muss nicht ständig geschleppt werden, es kommt Routine in den Tagesablauf, das Kind schläft irgendwann durch, wird selbständige - und Deine Energie kommt zurück. Wirst sehen! Bei mir war es immer so, dass es nach dem ersten Jahr schon deutlich besser wurde. LG


vomGlückgefunden

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Ach, ich kann nachfühlen, wie es dir ging. Ich finde das Verhalten deiner Familie herzlos. Sowas macht man doch nicht. Ich meine, es waren doch alles Erwachsene und man hätte auf dich warten können. Nein, eigentlich würde man ERWARTEN, dass es der Familie WICHTIG ist, auf dich zu warten und mit dir gemeinsam zu essen. Wenn sich das Insbettbringen eeewiiig rausgezögert hätte, dann würde ich es ja verstehen. Aber so! Ich kann verstehen, dass du enttäuscht warst. ICH würde das nochmal in Ruhe ansprechen. LG


Nicole_Meyer

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Deine Familie hat sich nicht korrekt verhalten. DU brauchst keine psychologische Hilfe, sondern Abstand...


User-1724674668

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Ich sehe das etwas anders.. Das mit deiner Familie, war von ihnen echt nicht okay. Aber ich gehe nicht davon aus, das sie es böswillig oder bedacht gemacht haben. Gerade der Punkt das ein Baby da ist, verleitet andere (auch in der Familie) oft dazu sich zu wenig Gedanken über zeitliche Eckpfeiler, die sich die Mutter gesetzt hat, zu machen. Weil alles "bekanntlich" mit Baby länger dauern kann, Babys keine Maschinen sind und oft jeglicher Planung einige Striche durch die Rechnung machen können. Ich denke, hätte deine Familie tatsächlich gewusst wie sehr du dich darauf gefreut hattest, hätte sie auf dich gewartet oder einen Kundschafter zu dir entsendet um einen Lagebericht einzuholen. Es ist aber eher so, das du ein Stück geplant hattest... hierfür hast du die Strippen gezogen, die Kulissen gestellt und die Plätze vergeben alles mit vieeeel Arbeit und Forfreude UND DANN schauen sie die PREMIERE ohne dich an... Da wäre ich auch am Boden, endlos enttäuscht, wütend und traurig. Das alles ist aber auch typisch Frau -finde ich- und zeichnet dich nicht als psychisch auffällig aus.. Jedoch bin ich der Meinung das Hilfe nie schaden kann, wenn man sie sucht oder sich nicht sicher ist sie zu brauchen. Aber Sätze wie: "ich bin nicht mehr belastbar" und "seelisch, psychisch und emotional durch" sollten dich schon alamieren dir Hilfe zu suchen. Postnatale Depressionen können bspw. sehr vielfälltig sein und sich sehr schleichend in deinen Körper fressen wie Gift. Jemand zu suchen, der dir zuhört, sich mit der Psyche besser auskennt und auf deiner Seite steht, ist nie verkehrt. Es kann dir Kraft und Selbstbewusstsein (im Sinne von Gefühl/Gespür für sich selber und seine versteckten/verschlüsselten Emotionen) zurückgeben, die du verloren hast ohne es zu merken. Also hier ein "Ja" zur Frage "Hilfe holen".. Alles alles Liebe EB