Elternforum Frauengesundheit

Enkelkinder und Wechseljahre

Enkelkinder und Wechseljahre

Maryjo512

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Ich bin 54, habe 3 Kinder (33, 30 und 14). Meine 33j. Tochter kommt jede Woche regelmäßig mit den Enkelkindern (3 und 2). Ich freue mich leider nicht wirklich drauf, weil es oft sehr anstrengend wird und chaotisch. Das letzte Mal musste ich mich zurückziehen. Meine Batterie war leer. Es machte so ein Versagensgefühl in mir aber ich konnte nicht mehr. Ich freue mich auf meine Tochter und wenn wir reden aber mit den Kleinen ist es mega anstrengend, so dass ich vor dem Tag regelrechte Angst entwickelt habe. Geschweige, dass ich mich auf den Besuch freue. Hat sicher was mit den Wechseljahren zu tun. Geht es euch ähnlich?


Windpferdchen

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Antwort auf Beitrag von Maryjo512

Huhu, hier geht‘s ja eigentlich um zwei Themen. Oder um ein großes Thema und ein Unterthema. Das große Thema ist Dein gefühlter Energiemangel. Klar, kleine Kinder sind mega anstrengend. Aber wenn Du nach ein paar Stunden mit ihnen schon komplett leere Batterien hast, hast Du vielleicht auch sonst keinen sehr hohen Energielevel, kann das sein? Ich würde einen Termin ausmachen mit Deinem/Deiner GynäkologIn. Hormonmangel bedingt Energiemangel, und man weiß heute, dass eine niedrig dosierte Gabe (z. B. als Creme) nicht nur keine erhöhten Risiken hat, sondern sogar vor einigen Krankheiten schützen kann. Das zweite Thema sind die Enkel. Meine Kinder haben zwar selbst noch keine Kinder, aber ich habe eine Freundin, die uns gelegentlich mit ihrer erwachsenen Tochter und ihren Enkeln besucht, weil ich mit der erwachsenen Tochter auch befreundet bin, unsere Familien kennen sich schon lange. Jedenfalls, ganz ehrlich: So lieb die beiden Frauen sind und so niedlich die Enkel sind (3 und 6 Jahre), ich bin immer heilfroh, wenn sie sich alle wieder verabschieden. Ich freue mich schon auf sie, aber sie suchen mich ja auch nicht jede Woche heim. :-) Ich kann mir also vorstellen, wie es ist, wenn man jede Woche Kinderbesuch hat. Zumal das Haus ja nicht mehr kindersicher und kindgerecht eingerichtet ist. Man muss ständig mitgucken, hinterhersein, es fallen Saftgläser um, Kuchen und Obst landen auf dem Boden, hinterher muss man putzen, es ist laut, trubelig usw. Ich weiß, die Gesellschaft erwartet, dass eine Oma sich über all das freuen sollte wie Bolle. Aber das ist natürlich Quark. Dass Du geschlaucht bist davon, ist menschlich und okay. Erlaube Dir dieses Gefühl. Denn das heißt überhaupt nicht, dass Du Deine Tochter und die Enkel nicht heiß und innig liebst. Es ist wichtig, dass man sich das klar macht und dann auch keine Schuldgefühle hat. Meine Ärztin sagt: In den Wechseljahren steigt das Ruhebedürfnis. Man ist nicht mehr so gesellig, Trubel wird schneller anstrengend als früher. Es ist also alles normal bei Dir. Trotzdem denke ich, dass ein klein wenig hormonelle Unterstützung (bioidentisches Ostradiol als Creme plus bioidentisches Progesteron) Dir wieder deutlich bessere Nerven schenken würde. Ich weiß, es ist schwer, aber vielleicht traust Du Dich auch mal, mit Deiner Tochter (allein!) über die Wechseljahre zu sprechen und was sie bedeuten. Und ihr zu sagen, dass Du sie und die Kids über alles liebst, aber trotzdem gern möchtest, dass die Besuche etwas kürzer ausfallen. LG


bea+Michelle

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Antwort auf Beitrag von Maryjo512

Meine Enkelin ist 1 x die Woche hier, Sie ist 14 Monate. Das ist für mich auch anstrengend, aber ich mache es doch gerne:) diese Woche, ich war eine Minute in der Küche, dann ging ich wieder zu ihr und was war... sie hatte mal eben das Seramis aus dem Blumenpott geholt, sass inmitten der Steinchen und grinste mich an , ichmusste ihr auch welche aus dem Mund puhlen... Gut, das mein Mann gerade zum Essen kam. Da war ich doch etwas überfordert. Das brauch ich auch nicht nochmal... Da ist sie noch nie dran gegangen Ob das nun was mit den Wechseljahren zu tun hat, glaube ich nicht.


taram

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Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Völlig normal...mach dir keinen Kopf Ich freu mich gerade, dass meine Tochter ohne Kinder kommt...Quatschen ohne Unterbrechung


iriselle

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Antwort auf Beitrag von Maryjo512

Ob die Wechseljahre eine Rolle spielen -keine Ahnung. Fest steht aber dass man , wenn man etwas älter wird, andere Bedürfnisse hat. Wichtig ist dass du mit deiner Tochter redest. Vielleicht besuchst du sie das nächste mal, dann kannst du gehen wenn es dir zu viel wird. Wahrscheinlich bist du noch berufstätig, da kann einem schon mal alles zu viel werden. Aber schlechtes Gewissen ist nicht angebracht, achte mehr darauf was dir gut tut. Ich selbst bin 55 , habe 8 Kinder ( 16-33 ) und inzwischen 5 Enkelkinder ( 2-7), arbeite 120std im Monat, und das auch oft am Wochenende. Und ja , an manchen Tagen will ich einfach meine Ruhe haben, vielleicht länger schlafen etc. Ich bin - wenn Not am Mann ist- immer für meine Kinder und Enkel da, aber meine Freiräume sind mir auch wichtig. Ich liebe sie alle , und hab sie auch gern um mich- aber eben dann wenn mir danach ist.


Löwenmama62

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Antwort auf Beitrag von Maryjo512

Aus eigenen Erfahrungen haben mich meine Kinder/Enkelkinder nie gestört und hatte ich auch kein größereres Ruhebedürfnis,zumal man ja auch noch seinem Job nachgehen muß ....Lass doch mal abklären ob mit dem Blut alles stimmt,oder ob psychische Probleme vorliegen....


alba75

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Ich denke, das ist nicht so ungewöhnlich. Meine Mutter war 54 als ihr erstes Enkelkind geboren wurde, sie liebt ihre beiden jetzt schon großen Enkel über alles, aber sie sagte damals schon immer: "Das Schöne an Enkeln ist, dass man sie nach Herzenslust verwöhnen kann - und dass man sie nach ein paar Stunden wieder abgeben und es sich dann auf dem Sofa bequem machen kann." Mein Vater, ein wahrer Traumopa, damals, als die beiden klein waren, war er in den Fünfzigern, sagte, als er einen Promi in seinem Alter im Fernsehen sah, der noch mal Vater wurde: "Enkel, die nach ein paar Stunden wieder gehen, sind toll. Aber noch mal ein Baby mit allem drum und dran Tag und Nacht betreuen wäre mir zu anstrengend." Ich selber bin 47 Jahre, merke aber auch, dass ich die Geduld, die ich mit Ende zwanzig, Anfang 30, als meine klein waren, hatte, nicht mehr habe. Das häufig kein vernünftiges Gespräch möglich ist, wenn ein kleines Kind oder mehrere um einen herumwuseln ist etwas, was man als weniger störend empfindet wenn man selber Kleine hat und z.B. in einer Spielgruppe ist. Verabrede dich doch mal mit deiner Tochter auf einen schönen abendlichen Restaurantbesuch oder in der Stadt zum Kaffeetrinken, während z.B. der Papa die Kleinen betreut. Sag ihr, du willst mal einen nettes Mutter-Tochter-Treffen mit ihr machen. Hab ich mit meiner Mutter auch manchmal gemacht und ich fand es selber schön, mal für ein oder anderthalb Stunden "kinderfrei" zu haben und mal über was anderes als Kinder (oder über die Kinder, ohne dass sie um uns herumwuseln) zu sprechen. Vielleicht schildert du deine schnelle Erschöpfung ja mal deiner Gynäkologin und sie kann dir eventuell weiterhelfen, damit es dir allgemein besser sind.


alba75

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Ich denke, das ist nicht so ungewöhnlich. Meine Mutter war 54 als ihr erstes Enkelkind geboren wurde, sie liebt ihre beiden jetzt schon großen Enkel über alles, aber sie sagte damals schon immer: "Das Schöne an Enkeln ist, dass man sie nach Herzenslust verwöhnen kann - und dass man sie nach ein paar Stunden wieder abgeben und es sich dann auf dem Sofa bequem machen kann." Mein Vater, ein wahrer Traumopa, damals, als die beiden klein waren, war er in den Fünfzigern, sagte, als er einen Promi in seinem Alter im Fernsehen sah, der noch mal Vater wurde: "Enkel, die nach ein paar Stunden wieder gehen, sind toll. Aber noch mal ein Baby mit allem drum und dran Tag und Nacht betreuen wäre mir zu anstrengend." Ich selber bin 47 Jahre, merke aber auch, dass ich die Geduld, die ich mit Ende zwanzig, Anfang 30, als meine klein waren, hatte, nicht mehr habe. Das häufig kein vernünftiges Gespräch möglich ist, wenn ein kleines Kind oder mehrere um einen herumwuseln ist etwas, was man als weniger störend empfindet wenn man selber Kleine hat und z.B. in einer Spielgruppe ist. Verabrede dich doch mal mit deiner Tochter auf einen schönen abendlichen Restaurantbesuch oder in der Stadt zum Kaffeetrinken, während z.B. der Papa die Kleinen betreut. Sag ihr, du willst mal einen nettes Mutter-Tochter-Treffen mit ihr machen. Hab ich mit meiner Mutter auch manchmal gemacht und ich fand es selber schön, mal für ein oder anderthalb Stunden "kinderfrei" zu haben und mal über was anderes als Kinder (oder über die Kinder, ohne dass sie um uns herumwuseln) zu sprechen. Vielleicht schildert du deine schnelle Erschöpfung ja mal deiner Gynäkologin und sie kann dir eventuell weiterhelfen, damit es dir allgemein besser sind.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Maryjo512

Normal finde ich nicht, dass Du Dich zurück ziehen musstest. Oder war der Tag extrem erschöpfend? Was hast Du an dem Tag getan? Dauererschöpft würde ich abklären lassen. Mit 54 muss ich noch 13 Jahre Vollzeit arbeiten! Normal finde ich, dass man mit 54 gestresst von den Enkelkindern sein darf. Nicht für umsonst hat es der Körper so eingerichtet, dass die Fruchtbarkeit da schon fast nicht mehr vorhanden ist. Das hat einen Grund. Die Belastbarkeit nimmt ab. Ich bin jetzt durchaus froh, dass meine Kinder schon groß sind.


Lillimax

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Antwort auf Beitrag von Caot

… die Belastbarkeit nimmt ab, weil die Hormone fehlen. Zum Beispiel macht Progesteron nachweislich belastbarer. Denn es wirkt entspannend und ist damit ein Gegenspieler zum Stresshormon Cortisol. Wenn Progesteron fehlt (und das wird nur nach erfolgtem Eisprung gebildet), dann kann sich der Stress besser manifestieren, man schläft nicht nur schlechter, sondern man ist schneller ausgelaugt und schneller überfordert. Ich merke das leider auch. Trotzdem, liebe AP, würde ich mal ein großes Blutbild beim Hausarzt machen lassen. Viele Menschen laufen jahrelang mit einem unbemerkten Mangel oder einer Schilddrüsen-Fehlfunktion herum (häufig mit Beginn in den Wechseljahren), und auch das kann schlapp machen. Nächster Anlaufpunkt ist der Frauenarzt. Er macht in den Wechseljahren bereitwillig ein Blutbild, um zu schauen, wie die hormonelle Situation ist. Ggf. kann man niedrig dosiert etwas ausgleichen. Und das kann ein Unterschied wie Tag und Nacht sein beim Energielevel und dem Lebensgefühl. LG


kevome*

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Antwort auf Beitrag von Maryjo512

ich finde das alles andere als normal. Mit 54 ist man doch in keiner Weise alt. Zumindest ich fühle mich auch mit 61 nicht alt oder nur eingeschränkt belastbar. Mit 54 waren meine Kinder 12 und 14, ich Alleinerziehend und habe Vollzeit gearbeitet. Aus meiner Sicht muss es da andere Gründe, wie z. B. Eisenmangel, schlechte Schilddrüsenwerte oder ähnliches geben. Das Alter oder die Wechseljahre würde ich aus meinen Erfahrungen ausschließen


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von kevome*

Ja - das das dachte ich auch grade Kevome - mit 54 ist man doch nicht alt! Da stimmt was anderes nicht.