Linda06
Hallo zusammen, normalerweise lese ich nur mit. Nun habe ich selber ein Anliegen und wäre froh wenn mir jemand einen Rat geben könnte.
Meine Kleine ist jetzt 8 Wochen alt. Am anfang habe ich mich gegen das Stillen entschieden und ihr den ersten 3 Lebenstage Flasche gegeben (Aptamil Pre). Dann habe ich mich doch fürs Stillen entschieden und es hat nie gut geklappt. Ich Stille sie nur noch gelegentlich da meine Milchbildung leider zurück geht. Den Rest habe ich dann wieder mit Aptamil Pre erfüllt (das sie satt wurde). Sie hatte aber ständige starke Bauchkrämpfe beim Stillen und Fläschen und dann habe ich Humana Pre ausprobiert und es wurde noch schlimmer. In der Apotheke empfielten sie mir Aptamil HN25. Mit dem funktioniert es noch gut, die Bauchkrämpfe haben sich wenig verbessert. Dieser hat aber keine Laktose. Jetzt weiss ich nicht.. nun will ich sie von der Brust abgewöhnen da nur noch wenige Tropfen kommen.. jetzt hat sie wieder so Krämpfe und hatte schon seit 3 Tagen keinen Stuhl dabei habe ich das Gefühl das sie unbeding muss aber nicht kann! Im Internet habe ich eben gelesen, dass Laktose die Stuhlbildung fördert und sie vielleicht einfsch zu wenig Laktose in Moment bekommt? Sollte ich ihr trotzdem weiter geben? Ihr fehlt dann doch Laktose wenn ich sie nicht mehr Stille? Wir haben alles mögliche probiert, leider wird es nicht besser mit den Krämpfen. Sie schläft NIE 1 Stunde durch, alle 15 min. weint sie im schlaf und verkrampft sich… ich weiss echt nicht mehr! 
Es ist völlig normal, dass Babys in ihren ersten Lebensmonaten Bauchschmerzen und Probleme mit der Verdauung haben. Die Verdauung ist noch unreif und muss sich erst daran gewöhnen, dass sie Nahrung bekommt und verarbeiten muss. Dann kommt noch dazu, dass du in 8 Wochen doch schon sehr viel herumgewechselt hast und das belastet die Verdauung zusätzlich. Denn jede Nahrungsumstellung ist wieder eine Belastung, da der Körper sich wieder an die neue Nahrungszusammensetzung gewöhnen muss. Am besten wäre es jetzt, dass du dich für eine Milch entscheidest und bei der bleibst. Wenn das Stillen nicht mehr geht und du aufhören musst, dann ist das so. Wenn du weiter stillen willst, müsstest du ganz, ganz oft anlegen und keine Flaschen mehr geben, damit dein Körper wieder mehr Milch produziert. Das musst du dir selber überlegen, was du möchtest. Aber Koliken haben die meisten Babys und das hat nichts mit Lactose oder nicht zu tun, sondern ausschließlich wegen der Unreife des Darms. Wenn dein Baby Bauchweh hat, gibt es folgende Dinge, die Linderung verschaffen können: warmes Kirschkernkissen auf den Bauch legen im Fliegergriff tragen Bauchmassage mit Babyöl Kümmelzäpfchen Antiflat in die Flasche oder Bigaia-Tropfen geben einen kleinen Sauger verwenden, damit nicht zu viel Luft geschluckt wird die Flasche beim Zubereiten nicht schütteln, sondern das Pulver einrühren, damit weniger Luftblasen gebildet werden aufrecht halten beim Füttern oft aufstoßen lassen und nach dem Essen auch noch aufrecht halten oder hochgelagert hinlegen eine Wärmeflasche zum Bauch bzw. neben das Kind hinlegen All das kannst du durchprobieren. Das Wichtigste ist, dass du selber ruhig bleibst, denn deine Ruhe überträgt sich auf dein Kind und dass du die Bauchschmerzen zusammen mit deinem Kind aushältst. Man kann nicht immer was dagegen tun, aber man kann da sein und dem Baby zeigen, dass es geborgen und sicher ist, ihm viel Nähe geben und es viel tragen. Im Normalfall hören die Bauchschmerzen nach einiger Zeit von selber auf, wenn die Verdauung des Babys sich an die Nahrung gewöhnt hat. Alles Gute!
Hallo sunnydani
Vielen lieben Dank für deine Antwort.
Es hat mir sehr geholfen! Ich glaube wie du sagst, muss ich jetzt einfach geduldig sein und diese Methoden ausprobieren welche du mir aufgeschrieben hast bis ihr Darm soweit reif ist.
Ich werde nochmals von HN25 auf Sensivia wechseln (nach Absprache mit Kinderarzt) und bei dem auch bleiben. Es sollte sie auch satt machen wenn ich sie nicht mehr stille.
Danke nochmals! 
Alles Liebe Linda
Hallo, ich denke, Du solltest aufhören mit den ständigen Wechseln. Der Darm eines Babys ist erst nach drei Monaten halbwegs ausgereift, richtig reif ist er erst nach 12 Monaten. Das ist normal. Bis dahin bläht und krampft es. Je mehr Du den Darm irritierst (mit ständigen Wechseln zwischen Muttermilch und verschiedenen Babynahrungs-Typen), desto schwerer machst Du es dem Darm. Auf jeden neuen Nahrungstyp muss sich Dein Baby umständlich einstellen. Jeder Nahrungstyp braucht nämlich eine andere Darmflora, und die muss erst mühsam aufgebaut werden. Bis dahin bläht und krampft es eher mehr statt weniger. Es gibt KEINE Milchnahrung, die Krämpfe verhindert. Die meisten lindern sie nicht einmal, egal wie oft man wechselt und die perfekte Nahrung sucht. Du solltest dringend aufhören mit dem Aktionismus, er belastet Dein Baby. Viel hilft nicht viel. Was jetzt hilft: Vermittle Deinem Baby Gleichförmigkeit, Stetigkeit, Ruhe, Gelassenheit. Babys spüren es, wenn Mama die Ruhe bewahrt. Das ist eigentlich das Einzige, was überhaupt eine Wirkung hat. Denn der Darm ist das sog „Bauchgehirn“. Seine Neuronen beruhigen sich, wenn auch Mama Ruhe ausstrahlt. Ich würde auch keine Heil- oder Sondernahrung füttern, das ist bei einem gesunden, nicht operierten, nicht angeboren kranken Baby ganz unnötig. Gib eine gewöhnliche Säuglingsnahrung vom Typ Pré oder 1 (beides laut Dt. Gesellschaft f. Ernährung gleich gut geeignet vom ersten Lebenstag an), und gut ist‘s. LG