Mitglied inaktiv
ich weiß nicht mehr was ich tun soll...zum Problem. Meine Tochter ist 2,5 Jahre und sie dreht nur noch durch...sie tritt mich und meinen Mann...Oma und Opa auch...egal was wir tun...laut Aua schrein...schimpfen..in Ruhe erklären...egal was wir tun, es fruchtet einfach nicht. Ich bin wirklich am rande des Wahnsinns. Sie ist so voller Wut manchmal, da kann man auch nicht mir ihr reden, hab es mit einer Auszeit im Zimmer versucht aber auch das endet im Fiasko. Sie darf viel aber nicht alles...ein Nein kennt sie durchaus aber reagiert immer anders. Ich weiß das sie in der Trotzphase ist und bitte einfach für mich um Hilfe...wie kann man damit umgehen, wenn nix fruchtet??? Danke schonmal...
Es gibt da ein Verfahren der Pädagogik, das nennt sich "Löschung" eines Verhaltens. Dass heißt KONSEQUENTES und zwar wirklich konsequentes Ignorieren von solchen "Wutausbrüchen", dass heißt wenn sie sowas macht, bringt ihr sie in ein Zimmer lasst sie dort alleine. Sagt ihr vorher: Du machst jetzt 2 Minuten Pause. Mit diesen Wutausbrüche bzw diese Aggressionen sichern sie sich quasi die Aufmerksamkeit der Eltern bzw Großeltern. Wenn ihr eurer Tochter aber zeigt, dass dieser "Plan" nicht aufgeht, wird sie relativ schnell damit aufhören. Allerdings müsst ihr WIRKLICH konsequent sein, sonst funktioniert das Ganze nicht mehr.
Hallo, ich hatte auch so eine kleine Wutbürste und es ist wirklich so, das man absolut konsequent sein muss, auch wenn es einem in der Seele weh tut. Mir hat sie manchmal so leid getan das ich sie am liebsten in den Arm genommen hätte, aber dann geht das leider immer so weiter. Also ab ins Kinderzimmer zum Austoben lassen. Jetzt wirst Du sicher sagen, sie kommt aber immer wieder raus und brüllt weiter. Dann musst du sie zurückbringen und wenn es 20 Mal ist. Irgendwann wird sie merken, das sie damit nicht durchkommt. Das kostet Nerven und Geduld, aber es wird helfen. Übrigens halte ich persönlich von Tür zuhalten oder gar abschließen rein gar nichts, sowie es Dir im Hauptforum geraten wurde. LG Tanja mit Hannah und Lena
Nee Tü zuschliessen etc. finde ich auch nicht gut. Man sollte sich am besten mit nem Stuhl vor die Tür setzen, so kannst du sie direkt abfangen wenn sie stiften gehen möchte.
Hallo, ich halte gar nichts von Konsequenz und Auszeit bei Trotz! Mir läuft es, ehrlich gesagt, kalt den Rücken runter, wenn ich davon lese. Dein Kind scheint ziemlich aus dem Gleichgewicht zu sein. Trotz ist das eine, jeden Treten etwas ganz anderes. Wenn Du Deine Tochter wegschickst, wird sie lernen, ihre Wut zu unterdrücken. Das ist sehr praktisch fürs Zusammenleben, aber wirklich schlecht fürs seelische Gleichgewicht, jetzt und im späteren Leben! Bitte, überleg Dir gut, ob Du möchtest, daß Dein zweieinhalbjähriges Kind seine Gefühle unterdrückt. Was bei uns immer und immer wieder ausgezeichnet funktioniert, wenn es einen Wutausbruch gibt, der nicht zu stoppen scheint: Gefühle spiegeln, ruhig und freundlich, dabei jede Nähe, die man selbst erträgt, zulassen, also einen Arm anbieten in dem Moment, wo er gebraucht wird (wo die Wut umschlägt in ein unerträgliches inneres Zerissenheitsgefühl, das dringend Trost braucht - kennt man doch auch von sich selbst, oder?). Ich sage dann, was ich sehe, was ich denke, was mein Sohn fühlt ("Du bist ja wirklich furchtbar wütend, es ist so frustrierend für dich, daß du nicht das bekommen kannst, was du willst", so in etwa). Und für die Aggression Alternativstrategien anbieten (meinetwegen ein Handtuch zerknüllen oder sowas). Wenn mein Sohn mir wehtut, gehe ich auf Abstand, ich würde nie auf die Idee kommen, ihn wegzuschicken. Was lernt er denn daraus? Wie soll er reagieren, wenn jemand ihm mal wehtut? Denjenigen packen und in einen anderen Raum tragen? Es gibt übrigens Leute, die der Meinung sind, daß man "unerwünschte" Verhaltensweisen nicht mit "Löschung" löscht, sondern sie nur verschiebt (es steckt ja immer ein Bedürfnis dahinter, das Verhalten ist lediglich die Strategie, mit dem ein Mensch versucht, es zu befriedigen). Diese Leute empfehlen das genaue Gegenteil, nämlich absolute Befriedigung des Bedürfnisses - denn ein befriedigtes Bedürfnis verschwindet nun mal einfach, das ist keine große Erkenntnis. Möglicherweise könnte es also sogar helfen, ein Kind, das gerade große Aufmerksamkeit braucht, mit Aufmerksamkeit zu überschütten. Das nur als Denkanstoß. Ich bin wirklich oft entsetzt, mit welcher Härte schong gegen Kleinkinder vorgegangen wird, die sich ihrer eigenen Gefühle gerade erst bewußt werden und oft noch nicht einmal Worte dafür haben. Alles Gute für Euch, B.
Ich wusste nicht genau, was mich an den Beiträgen vorher, die ja auch alle sehr sachlich waren, gestört hat, aber du hast es genau ausgedrückt! Wir reagieren hier genauso. Wenn Ansprache von meiner Seite nichts nützt oder nach mir geschlagen wird, gehe ich auf Abstand, aber nicht ohne nach einer Minute wiederzukommen. Oft hängt sie sich dann total verzweifelt an mich. Ich selbst hatte noch bis in die Pubertät hinein ganz grässliche Wutanfälle und kann mich deshalb noch sehr genau an die eigene Hilflosigkeit dieser Wut gegenüber erinnern.
Hab jetzt die anderen Beiträge nur überflogen, aber ich will unbedingt loswerden, dass ein 2,5 Jahre altes Kind mit seinen Wutanfällen keinesfalls die Aufmerksamkeit von Eltern, Großeltern etc. erreichen möchte sondern schlicht und ergreifend von seinen Gefühlen übermannt wird. Das Kind ist seiner Gefühle nicht mehr Herr, im wahrsten Sinne des Wortes. UND das ist für ein so kleines Kind eine große Frustration... Natürlich ist Treten etc. nicht in Ordnung, aber deshalb das Kind rausschicken? Bei meinen Kids hat (fast) immer geholfen, wenn ich mich quasi aus der "Gefahrenzone" begeben habe, aber in ihrer Nähe blieb. Wenn die Wut etwas nachliess, habe ich dann sowas wie "Du Arme, bist ja dolle wütend, dass du jetzt (z.B.) nicht mit meinem Schlüssel spielen darfst, aber ich brauche ihn selber. Ich verstehe, das dich das wütend macht, aber hauen darfst Du micht trotzdem nicht!" gesagt. Eben ihre Gefühle gespiegelt. Dann war meistens alles wieder gut. Von Auszeit halte ich garnix! Habe ich nie gemacht und meine Kinder (jetzt fast 8 und 5) habe auch so ihr Trotzalter erfolgreich hinter sich gelassen. Schwierig zu beschreiben, aber m.M.n. überkommt so ein Wutanfall die Kleinen und wenn Mama oder Papa sie dann noch wegschicken... Mir taten die Süßen immer leid, wenn sie mit sich so im Unreinen waren. Konsequent bin ich aber auch, nicht dass das jetzt missverstanden wird. Einmal Nein, heisst auch nein, trotz Wutanfall. Den kann ich aber oft nachvollziehen, bin auch wütend, wenn es nicht nach meiner Nase geht. Nur kann ich zivilisierter damit umgehen. Und unsere Kids lernen das auch früher oder später. Es hilft auch, dran zu denken, dass es eben eine Phase ist, die nicht ewig anhält (zum Glück!). Meist wird es besser, wenn die Kinder sich sprachlich besser ausdrücken können. Größere Frustanfälle hatten meine dann nochmal mit 4,5 Jahren. Gerade meine Tochter konnte "herrlich" kreischen, dass mir fast die Ohren abfielen... Versuche, deine Tochter zu verstehen, sie hat es momentan nicht einfach, ihre Gefühle in den Griff zu kriegen. LG Jana
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