Mitglied inaktiv
Hallo Mein Patenkind wird 3,5 Jahre alt und hat schon seid etwa 1 Jahr ständig Wutausbrüche und im Kiga haut, kratzt und beißt er ohne Grund. Gestern hat er meinen Sohn richtig fest in die Wange gebissen. Und die Wutausbrüche setzen sich zusammen aus Türen knallen, Gegenstände kaputt machen wie z.B. Deko-Porzellan der Mutter. Er sagt zu Ihr bewußt wenn Sie mit dem Kind schimpft: Halt die Klappe oder Mama spinnst Du. Er kneift auch die Mutter oder haut Sie.Wie soll Sie da reagieren? Sie hat dem Kind schon Verbote erteilt wie Süßigkeiten und Fernsehverbot. Und wenn das Kind seine Spielsachen wirft packt Sie die geworfenen Sachen weg. Wer kennt diese Situation und kann Ratschläge geben?? Danke im vorraus. Gruß Nicole
Hmm. Ein Versuch, dem Kind Gefühle zu verbieten, muß ja scheitern. Das Kind ist gefrustet/enttäuscht/wütend, und dann wird es mit Verboten überhäuft und soll erstens lernen, daß diese negativen Gefühle verboten sind, indem zweitens die gleichen negativen Gefühle erneut erzeugt werden. Kein Kind (Mensch) hat Spaß an Wutausbrüchen. Das Kind steht diesen Gefühlsausbrüchen hilflos gegenüber, es wird von der Wut, der Enttäuschung quasi überrannt. Ich halte zwei Dinge für sinnvoll: Zum einen muß das Kind lernen, seine Gefühle zu benennen. Das kann man ihm beibringen, indem man das Gefühl quasi spiegelt. Wenn das Kind Spielsachen wirdft, Kind festhalten und sagen: "Au weia, jetzt bist Du aber richtig doll wütend, oder?" Außerdem hilft es, wenn man dem Kind gegenüber seine eigenen Gefühle benennt. Wenn einem selber etwas schief läuft, kann man z.B. sagen: "Mist, der Teller ist kaputt. Ich bin sauer auf mich, weil er mir runtergefallen ist!" Der zweite Schritt ist dann, die Gefühle woanders hinzupacken. Das kann man lernen. Auch da sind es wieder das Beispiel - "was macht Mama, wenn sie wütend ist?" - und das Gespräch - "was würde Dir jetzt helfen, Deine Wut loszuwerden?". Mit Fumi bin ich stundenlang durch den Park gelaufen, notfalls auch nachts um 22:00 Uhr. Das war ihr Weg, ihre Wut und Enttäuschung loszuwerden, ohne Sachen zu werfen. Temi ist mehr der Kissen-Box-Typ. Gruß, Elisabeth.
Ich bin der gleichen Meinung wie +emfut+ ! Allerdings halte ich es auch für wichtig, dem Kind Grenzen aufzuzeigen. Bis hierher und nicht weiter! Beißen geht zum Beispiel gar nicht!!! Diskussionen oder Erklärungen hatten bei meinen Kinder während eines Wutanfalls gar keinen Sinn. Die waren dann einfach nur sauer und wurden brutal. In solchen Situationen habe ich ihnen dann gesagt, dass dieses Verhalten gar nicht geht bzw. dass wir soetwas nicht machen,weil es anderen weh tut. Dann habe ich sie in ihr Zimmer getragen und alleine gelassen. Da konnten sie so richtig Dampf ablassen und dann war auch alles wieder gut! Und das habe ich ziemlich oft machen müssen! Kinder müssen eben erst lernen mit ihren Gefühlen umzugehen. Der Eine geht dabei spazieren und der andere schmeisst eben Legosteine durch die Gegend. Wichtig ist eben den Kindern zu zeigen wie weit sie gehen dürfen! Inzwischen gehen meine Kinder ( 2,5 und 8 Jahre) schon von alleine in ihr Zimmer, wenn sie wütend sind. Ich lasse sie dann einfach in Ruhe. Irgendwann kommen sie dann wieder heraus und alles ist wieder OK.
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