Hi, ich wage jetzt einmal, die folgende These aufzustellen: "Es gibt 3 Thematiken, die erst dann zu Problematiken werden, wenn sie zu oft thematisiert werden: Windeln, Schnuller und Aufräumen. Tatsächlich kann ich bei meinen beiden Kindern immer wieder beobachten: umso mehr Theater und umso mehr äußerst raffinierte Tricks und Tipps ich im Zusammenhang mit den o.g. Themen anwende, umso komplizierter und problematischer wird alles. Beispiel: Schnuller: was habe ich nicht alles probiert: tiefenpsychologische Tricks, Märchentricks à la Zauberfee, Ersatzobjekttipps usw. usw. Eines Tages war sein Schnulli putt und ich hatte gerade keinen Ersatz da. Und siehe da: er wollte und brauchte seitdem offensichtlich keinen Schnuller mehr. Thema Windeln: angewandte Strategien und Taktiken: ca. 5867. Da war wirklich alles dabei. Als ich eines Tages keine Kraft und LUst mehr hatte, auch nur einen Piep zum Thema: Kacka bitte ins Klo (seinerzeit Bärenklo ;-) zu sagen, ging er allein druff, ohne Bärenkloaufsatz. Einfach so. Und seitdem prinzipiell. Thema Aufräumen: allein die Stimm- und Wortgewalt, die ich zu diesem Thema aufgewendet habe, reicht aus, um eine dreistündige Oper abzuhalten. Auch raffinierte Tricks wie: aufräumen als Schnelligkeitsspiel, Bausteine zielgerichtet in Kisten reindonnern, nicht aufräumen, eben doch wieder aufräumen, Wege freischaufeln, zusammen aufräumen, alleine aufräumen, der Kleine hilft mit, usw. usw. Hilft alles nix. Wenn Mama ständig ihre kleinen Häufchen im Haus hinterlässt - Papierhäufchen im Büro, Wäschehäufchen vor der Kellertreppe, Kruschthäufchen in Kruschthäufchenschälchen usw. usw., dann macht Sohni es genauso. Was wirklich wirkt, ist: Vorbild sein. LG JAcky